Video: AfD am Scheideweg. Kubitschek, Tillschneider, Elsässer bei COMPACT-Live

Der komplette Mitschnitt einer wichtigen Veranstaltung

Gebraucht wird eine Opposition aus dem Volk, durch das Volk und für das Volk. Kann die AfD noch etwas dazu beitragen – oder setzen sich Lucke und seine Amerikanisten durch? Im Vorfeld des AfD-Bundesparteitages, dessen bloße Abhaltung mittlerweile fraglich geworden ist, diskutiert die Querfront aus Kubitschek (Sezession), Tillschneider (Patriotische Plattform der AfD, Landesvorstand Sachsen) und Elsässer. Klare Kante war gefragt – und wurde geliefert.

Nach getaner Arbeit beim Bier: Tillschneider, Kubitschek, Elsässer. Foto: Sim
Nach getaner Arbeit beim Bier: Tillschneider, Kubitschek, Elsässer. Foto: Sim

58 Kommentare zu „Video: AfD am Scheideweg. Kubitschek, Tillschneider, Elsässer bei COMPACT-Live

  1. Hier nochmal der entlarvende Weckruf Mitschnitt aus dem Maritim in Berlin.

    Lucke hat fertig…

    Und wir lassen uns nicht weg rufen.

  2. Die Maske ist gefallen – was nun zum Vorschein kommt, ist einfach nur widerlich !

  3. Eine sehr interessante Diskussion und ein guter Diskussionsleiter!

    Mein Beitrag dazu:

    Eine neue Partei kann bei uns nur dann Volksinteressen vertreten und zur Geltung bringen, wenn sie unters Volk, auf die Straße geht, wenn sie die ‚Lufthoheit‘ über die Straße bekommt; wenn sie dies nicht tut und sich, wie Elsässer sehr treffend ausführte, ins Parlament und in die Ausschüsse verkriecht, wie die Partei Die Linke dies getan hat, hat sie keine Chance, diese Volksinteressen zu vertreten, weil in unseren Parlamenten nicht die Interessen des Volkes, sondern die Interessen der herrschenden Geldelite, des Geldadels und der Finanzoligarchie thematisiert und abgehandelt werden, sprich die Interessen der Konzerne und Banken, die dort eine ganze Heerschar von Lobbyisten konzentriert haben, um gerade dies, ein volksnahes Parlament, unmöglich zu machen.

    Was wir heute brauchen, ist eine Sammlungsbewegung für das Volk, für die Herstellung der Volkssouveränität, so wie sie im Grundgesetz in Artikel 20, Abs. II (‚alle staatliche Gewalt geht vom Volke aus‘) verankert ist. Die Parteien wirken laut Grundgesetz nur bei der Willensbildung MIT, d. h. dass diese Willensbildung nicht unbedingt durch Parteien und über Parteien erfolgen muss; sie kann auch durch eine außerparlamentarische Organisation, die ihren Schwerpunkt in der Arbeit unter dem Volk sieht, ausgeübt werden.

    ‚Compact‘ muss zum Sprachrohr einer solchen Sammlungsbewegung werden, für Volkssouveränität und gegen die Nato, aber auch dafür, dass auf möglichst breiter Basis, auf breitester Basis, das Volk sich artikulieren kann, mit diskutieren kann, seine Anliegen vorbringen kann. Das Volk braucht eine Plattform, nur so kann es wieder lernen, selbstständig und aktiv zu werden. Wenn dies gelingt, wird die landläufige Politikverdrossenheit bald vorbei sein, und das Ergebnis wird sein, dass die politische Elite und ihre Lügenmedien dieses Volk fürchten werden.

    Wenn das Volk zum Souverän werden will, was es nie in Deutschland gewesen ist (außer bei den wenigen Revolutionsversuchen), dann muss es ernst genommen werden, respektiert werden, dann muss man die schlummernden Kräfte in ihm wecken, das ungeheure demokratische Potenzial, das es in ihm gibt. Dann muss man auch die richtige Sprache finden, die Sprache des Volkes.

    Das kann keine Partei leisten, sondern nur eine Bewegung, die aber auch nicht ohne Organisator auskommt.

    Und diese Organisatoren müssen Leute mitten aus dem Volk sein; es dürfen keine Professoren sein, keine Apparatschiks, es müssen Leute sein, die für die Interessen unseres Volkes durch dick und dünn gehen, die keinen materiellen Vorteil davon haben wollen, dass sie dies tun, die keine Karriere damit verbinden.

    Wir brauchen einen demokratischen Aufbruch.

  4. 01:43: Der letzte Redner fing so vielversprechend an, als er von „defensiv formulierten Zielsetzungen“ sprach. In der Grundtendenz und rein gefühlsmäßig gebe ich ihm ja völlig recht, dass so vorgegangen werden sollte. Aber bis auf den außenpolitischen Punkt der klaren Abgrenzung von Kriegshetze, etc., dem ich 100-prozentig zustimme, war das alles noch sehr unausgegoren, bzw. suboptimal formuliert, etwa als er von „Freimaurer-Neusprech“ usw. sprach. Genau auf sowas wird sich die „Gegenseite“ sicherlich wieder dankbar stürzen, um zu zeigen, dass es sich um „neurechte Spinner“, etc. handele.

    @ Herrn Elsässer: Ich denke und hoffe doch schon, dass sich die AfD nach wie vor grundsätzlich von der NPD abgrenzt und Björn Höcke hat dies auch mit seiner Formulierung, dass „nicht alle bei der NPD Nazis sind“ nicht in Frage gestellt. Dass nicht alle NPD-Mitglieder Neonazis sind, ist im Grunde eine Banalität, die sich sicherlich leicht durch Studien von seriösen Parteienforschern belegen ließe (ich meine dies auch schon irgendwo gelesen zu haben). Das erkennt man auch durch die geradezu absurde Situation, dass sich weniger die etablierten Parteien und Medien, als vielmehr der Lucke/Henkel-Flügel der AfD im vorauseilenden Gehorsam auf Höcke aufgrund dieser Formulierung gestürzt haben. Aber natürlich gibt es eine Menge Neonazis bei der NPD, trotz oder gerade wegen der vielen V-Leute…Die AfD würde also viele potenziellen Wähler der „Mitte“ verschrecken, ginge sie jetzt auf Annäherungskurs zur NPD. Davon ist dringend abzuraten.

  5. In der heutigen BILD-Zeitung vom 13.06.2015 verkündet der Bilderberger Helmut Schmidt richtungsweisend für alle „Bio-Deutschen“ das Evangelium. Da kann man sich das ganze andere intellektuelle Gedöns schenken:

    Unsere eigene, deutsche Zukunft hängt maßgeblich davon ab, den fabrikmäßigen Völkermord an sechs Millionen Juden, Sinti, Roma und anderen Völkern nicht zu vergessen. Denn die Völker um uns herum werden es auch nicht tun. Das wird sich bis 2050 gewiss nicht ändern.“

  6. Es gibt zu dieser Diskussionsrunde eine ganze Menge zu sagen, aber das ist dann zu viel des Guten. Nur ein paar kurze Gedanken meinerseits.
    Sollte der Flügel um Höcke sich durchsetzen wird das ein politisches Gewitter in der BRD entfachen wie selten zuvor. Vor der NPD hatten die Regimeparteien niemals wirklich eine ernsthafte Angst, welche ihre politische Agenda stören könnte. Sie dient(e) lediglich als Feindbild und Ablenkung.
    Kubitscheks Beurteilung des Herrn Lucke ist ein Volltreffer und diese Gedanken teilen immer mehr Beobachter.
    Tillschneider reagierte sehr entspannt und wohl sogar etwas amüsiert. Mehr von diesen Menschen mit Rückrat täte gut.
    An die Adresse von Herrn Elsässer kann ich nur sagen Vielen Dank und ein kräftiges „Weiter So“! Die Richtung ist die Richtige meiner bescheidenen Meinung nach.

  7. Eine hochinteressante Diskussion, klug und stimmig vorgebracht. Weiter so!

  8. Pla, pla, pla pla bis zum jûngsten Tag. Taten? Nein. Wir reden und schwadronieren, Taten können wir keine liefern. E i n f a c h widerlich.
    D i e s e M a u l h e l d e n !
    Wolfg. Rund

  9. @ Prometheus 13. Juni 2015 um 18:35

    Ich bin nicht H. Schmidt Ansicht:

    Umgekehrt wird ein Schuh daraus:

    Gerade, weil uns unsere sogenannte Schuld ständig erinnert wird (als Waffe derjenigen, die ihre Ziele gegen unser Volk durchsetzen wollen), ist es überhaupt erst möglich, daß sogar schon unseren Kindern beigebracht wird, sich der deutschen Wurzeln, des deutschen Erbes zu schämen, das nicht nur aus den 12 Jahren besteht.

    Allein deshalb sind wir da, wo wir jetzt sind, nämlich, daß die Völker um uns herum uns am Nasenring durch die politische Arena führen wollen und können (s. Griechenland u. Reparationen).

    Helmut Schmidt habe ich mal sehr verehrt, aber mittlerweile mußte ich mich durch von ihm getätigte Aussagen eines besseren belehren lassen, nämlich, daß er absolut transatlantisch orientiert ist, glühend den Massenmörder Mao verehrt (genauso wie Hans-Olaf Henkel auch) und sich in der jetzigen Situation der Verfremdung unseres Volkes durch unkontrollierte Zuwanderung nicht mit seiner ganzen rhetorischen und persönlichen Autorität dem entgegen stellt.

    Im übrigen stellt sich mir die Frage, ob die von den Alliierten festgelegte Bezifferung des Völkermordes stimmt, denn mittlerweile muß man ja berechtigterweise an den alliierten historischen Daten Zweifel anmelden.

    Immerhin bestand der Plan, das deutsche Reich als Konkurrent auszuschalten, schon weit vor den beiden Kriegen des 20. Jahrhunderts und wie kann man ein Volk und dessen Wirtschaft besser kaltstellen als durch Verleumdung und Geschichtsfälschung?!

    Und ja, dies ist nach wie vor ein gängiges Mittel und eine Waffe in der unmittelbaren Vergangenheit, um auch aktuell Kriege anzuzetteln (Libyen, Irak) und mit Lügen Politik zu machen.

  10. Eine Partei hört, im Sinne, auf, eine Partei zu sein, wenn sie als Einheitspartei (a la Tillschneider) gedacht wird. Drum blöd, im Interesse des ganzen Volkes eine Partei zu gründen – wortwörtlich: sich abzuspalten; denn dann die Etablierungsarbeit, wie von Kubitschek sauber beschrieben. Resonanz im dissonantem Staat?

    Parteienpolitik ist nur für Leute wohl noch, die glauben, der Krug ginge ewig zum Brunnen, tschuldschung …

  11. Götz Kubitscheks Rede hat mir (diesmal) sehr gut gefallen. Seine, wie ich finde anfechtbare, Theorie über die prinzipielle (moralisch, geistig, bürgerliche) Überlegenheit einer politisch „rechten“ gegenüber einer „linken“ Gesinnung hat er diesmal sehr im Hintergrund gehalten. Dafür konnte er sich mehr in das vertiefen, was er wirklich sehr gut kann: die Korruptionsmechanismen des Systems BRD analysieren und im Umkehrschluss verständlich machen, welche Art von Erneuerungsbewegung wir wirklich brauchen.

    Ein besonderes Kompliment an Jürgen Elsässer, dass er auf Götz Kubitschek beharrlich zugegangen ist und ihm scheinbar doch einen gewissen Respekt für ihn, diesen (leider in der Tat recht einsamen) linken Patrioten abgenötigt hat.

    Tillschneider war erfrischend. Vollkommen korrekt ist seine Analyse, warum der Patriotismus die verbindende Klammer sein muss; die Menschenfeinde vom System wissen, warum sie gerade dieses Bewusstsein am meisten tabuisieren und dämonisieren. … Nur an einer Stelle möchte ich ihm widersprechen. Der Untergang einer einheitlichen AfD, also eine Spaltung, ist NICHT der schlechteste Ausgang. Die schlimmste Variante ist ein neuerlicher, noch tiefer sitzender Präzedenzfall, dass selbst mit den besten Vorsätzen und einem Herkulesakt an Gründerenergie (die er ja selbst beschrieben hat, wie sie in die AfD flossen) am Ende nur wieder eine angepasste Systempartei mit mikroskopischen eigenen Akzenten übrig bleibt. Dass also die Einbindungskräfte stärker sind als aller Idealismus. Es wäre der Todesstoß für weit mehr als eine Partei, nämlich für die Reserven, die breite Schichten der Bevölkerung noch gegen den blanken Zynismus besitzen.

  12. Ein wichtiger Schritt in eine wegweisende Zukunft. Das Volk braucht Volksvertreter und keine Ich-Typen wie Lucke und Henkel, die sich als Alternative anbiedern. Alternative zu was? Haben wir das alles nicht schon? Verrat bleibt Verrat.

  13. Persönlich bin ich eher bei Kubitscheks Einschätzung. Es ist interessant zu hören, dass man bei diesem Flügel der AfD das verbindene Element im Patriotismus sieht. Schöne Worte sind immer leicht gemacht. Es wird sich aber zeigen, wie stark und tief ihr Patriotismus wirklich ist und wann sie dann doch beginnen die ersten Kompromisse einzugehen, um an der Macht bleiben zu können und so beginnen sich zu zersetzen.

    Persönlich sehe ich im Parlamentarismus keinen Weg zur Reform, wenn man nicht das gesamte Parlament ausfegt und alle Parteien auflöst, sowie alle Verbindungen zu Lobbys, Think Tanks, Parteispenden aus der Wirtschaft etc. etc. per Gesetz verbietet. So dass wieder direktdemokratisch Abgeordnete gewählt werden und nicht Parteien. Vielleicht sollte man Parteien auch gänzlich verbieten, um so den Diskurs zu erzwingen, damit sich keine Fronten und einseitige Interessen bilden. Doch wenn man einen Korb fauler Äpfer hat und einen gesunden hinzugibt, dann macht der die Faulen auch nicht gesund, sondern wird selber faul. Das gleiche Gesetz trifft auf die Politik zu. Es ist strategisch sicherlich von Vorteil, wenn es in der Politik eine bürgerfreundliche Partei gibt, sollte eine Bürgerbewegung einmal die nötige Stärke erlangen, die dann auch breit die Standpunkte von links bis deutsch-konservativ und national-konservativ (in unserem Fall erst einmal national-herstellend) aufgreift. Kubitschek gab dazu schöne Beispiele, wie das aussieht. Also einfach mal sich als Partei unter das Volk mischen (nicht es fingieren zu tun, indem man nur mit ausgesuchten Vertretern kommuniziert oder Propaganda-Photos macht) und mit ihnen in Kontakt treten, als in irgendwelchen Parteizentralen Programmatiken zu schmieden. Dann kann man auch langsam wieder die massive Kluft zwischen Volk und Politik schließen und vielleicht im Ansatz so etwas wie Demokratie formen.

    Aber einzig zu sagen der Patriotismus müsse verbinden, ist nicht ausreichend für das, was kommt. Der Patriotismus muss ihr Schild sein und wenn nötig ihr Schwert, um für das Volk zu kämpfen und es zu schützen. Denn materielle Motivationen sind korrumpierbar, ideelle nicht. Patriotismus ist etwas stark Ideelles, was dann zu Taten motiviert. Was wir auch nicht gebrauchen können sind Kompromisse und Rückgratlosigkeit oder das Einknicken gegenüber den eigenen Idealen, weil der Gegenwind zu groß wird. Auch hier stützt Patriotismus. Meine Opa sagt sinngemäß immer einen schönen Satz: „Für den deutschen Soldaten gibt es nur eine Marschrichtung: Vorwärts.“

  14. Unter den 6 Millionen sind wohl auch 20 Millionenn Russen zu verzeichnen Herr Schmidt, oder sind sie es nicht wert erwähnt zu werden?

  15. @MultiStar83

    Danke für den Hinweis auf das Ende des Mitschnitts. Ich musste nämlich mit Schmunzeln feststellen, dass ich den Typen vor einiger Zeit kennengelernt hatte. Aber mal abgesehen von der merklichen oralen Unerfahrendheit fand ich das, was er sagte, nicht so „unausgegoren“ wie Sie. Auf der Suche danach, wie sich der Patriotismus des Volkes (der Völker) in Abgrenzung zum BRD-‚Patriotismus‘ markieren ließe, hat er vier konkrete Punkte genannt, die mit ihrem defensiven Inhalt offensiv nach außen getragen werden können:
    1) außenpolitische Defensive (keine deutschen Soldaten außerhalb der Landesgrenzen)
    2) ethnische Defensive (Erhalt des herkömmlichen deutschen Volkes zumindest in einer Art von Indianer-Reservaten; kein rassischer Suprematismus wie von Multikulti-Rassisten vorgegeben (Gesetz des Stärkeren entsprechend dem besseren Multi-Gen-Mix, internationalistische Multisprachlichkeit statt Pflege regionaler Dialekte, zusammengekaufte Fußballteams))
    3) kulturelle Defensive durch Pflege eigener Traditionen (regelmäßige Heimatlieder und Volksepen in den Schulen; Freiheit, Toleranz, Gleichheit nicht auf Kosten von Entwurzelung); wenn ich richtig gelesen hatte, fand die Veranstaltung in einem Freimaurer-Logenhaus statt; vielleicht war der Redner dadurch irritiert
    4) Hinwendung zu einem Stammesgott an Stelle eines kapitalistischen oder kommunistischen EKD-oder RKK-Universalismus, d.h. an Stelle der NWO-Globalisierung

    Einen fünften Punkt hätte der Redner an den Anfang stellen können:
    5) ökonomische Defensive (No TTIP!)

    Zuletzt sagen Sie:
    „Aber natürlich gibt es eine Menge Neonazis bei der NPD“

    Kann sein. In der Partei ‚Die Linke‘ gibt es auch Stalinisten …
    In den übrigen BRD-Parteien gibt es Yankees …

    Keine Ahnung, ob im Parteiprogramm der NPD etwas Neo-Nazistisches drinsteht; ich vermute, eher nicht.
    Es ist das BRD-System, das die drei Buchstaben N-P-D als Voodooformel benutzt, um das patriotische Lager zu diskreditieren und zu diffamieren.
    Vorschlag: Einfach bei den Argumenten bleiben und sich nicht durch Voodoo-Formeln ablenken lassen.

  16. kubitschek war diesmal argumentativ schwach. er meinte alllen ernstes, parteiprogrammatisch sei ihm lucke bislang nicht aufgefallen, was natürlich quatsch ist. lucke machte mit der afd- neugründung da weiter, wo der inzwischen verstorbene „effecten-spiegel“-herausgeber und euro-gegner der ersten stunde, bolko hoffmann aus düsseldorf, die programmatischen grundlagen legte. fakt ist: ohne lucke gäbe es die afd gar nicht.
    @juergenelsaesser: sie sprachen von „kollektiven strukturen“ des deutschen volkes, welche von außen zerstört würden. eine verständnisfrage: was ist eine kollektive deutsche struktur? was meinen sie damit konkret? und nein, dies ist kein stöckchen, das ich ihnen hinhalte, sondern eine wirklich ernst gemeinte frage. unter kollektiver deutscher struktur stelle ich mir nämlich einen eingetragenen schrebergartenverein vor, aber ich schätze, so etwas haben sie nicht gemeint, zumal schrebergärten in ihrer existenz in deutschland meines wissens nicht bedroht sind. also was dann? gruß.

  17. @ „Helmut Schmidt“

    Genau so argumentiert der deutsche Politiker.

    Die Völker um uns herum suchen uns halt heim und werden es auch weiterhin tun – ja, auch wegen bekanntem fabrikmäßigen Völkermord – solange es auch nur so etwas wie eine Vorstellung von deutsch gibt.

    Ein Territorium Deutschland wird es bis 2050 kaum mehr geben.

    Nach der gängigen Philosophie der USA müssen sich die VÖLKER ja schließlich weltweit emanzipieren(!) und das schließt letztlich auch Europa explizit mit ein. Ob diese Emanzipation dann ablaufen wird, wie derzeit in der arabischen Welt, ist noch nicht sicher, das hängt mitUNTER (oder von mir aus auch ganz nebenbei) schon von der Politik der EU ab.

    Diese Politik könnte bspw. darauf hinarbeiten, die Finanzierung von 20 Flugzeugträgern nach und nach zu erschweren, das wäre – immerhin bis 2050 – den Versuch wert. Tut sie das?

    Dagegen die Vorstellung einer eigenen, deutschen Zukunft unter der Bedingung fabrikmäßigen Völkermordes zu publizieren – ist das also ihre letzte Tinte, Herr Schmidt?

  18. Eine sehr interessante Diskussion, die dazu anregt genauer darüber nachzudenken, wo das systemkritische Potenzial innerhalb der bundesdeutschen Bevölkerung schlummert, und auf welchen Wegen man dieses Potenzial stärker zur Geltung bringen könnte. Soziographische und bevölkerungsstatistische Daten wären z.B. eines der Fundamente, auf denen diese Analysen aufbauen sollten: Geschlecht, Alter, Stadt-Land, Schulabschlüsse, Berufskarrieren und einiges andere mehr können schon einigermaßen brauchbare Prognosen über Parteipräferenzen und globalere politische Überzeugungen bringen – jedenfalls insoweit sie Rückschlüsse auf die (politische und ethische) Sozialisation sowie die persönlichen Interessenslagen zulassen. Wie man den vorhandenen Unmut dann am wirkungsvollsten einfängt und bündelt, das steht noch mal auf einem anderen Blatt. Die Idee “defensiv formulierter Zielsetzungen” gehört gewiss dazu.

  19. marc: ich sprach generell von kollektiven strukturen. im wesentlichen: volk, nation, staat, familie.

  20. Helmuth Schmidt war immer ein Transatlantiker. Er war nie etwas anderes. Er hat die SPD zusammen mit Ollenhauer, Erler, Brandt und Wehner ja erst auf den transatlantischen Kurs gebracht, obwohl diese Partei unter Kurt Schumacher damals noch nicht so weit war. Sie trat damals noch für ein neutrales, unabhängiges Gesamtdeutschland ein.

    Als Schumacher starb (1952), haben die Transatlantiker die Oberhand in der Partei gewonnen, und ihren Triumph feierten sie 1959 mit der Verabschiedung des Godesberger Programms, in dem dem Widerstand gegen die Wiederaufrüstung, gegen die Westorientierung und gegen die Einbindung in die Nato abgeschworen wurde. Wehner, Brandt, Schmidt waren die Architekten dieser neuen SPD.

    Schmidt hat dann sogar den Klopper gebracht, dass er im vorauseilenden Gehorsam die so genannte Raketenlücke erfand (1979) und damit dem Nato-Doppelbeschluss, der die Stationierung von Erstschlags-Atomraketen vom Typ Pershing II und Cruise Missiles brachte, den Weg geebnet hat, was zu einer bisher nie dagewesenen atomaren Bedrohung Mitteleuropas, aber besonders Deutschlands führte. Die Sowjetunion unter Breschnew reagierte mit der Stationierung von atomaren Kurzstreckenraketen vom Typ SS 20 in der DDR. Die Pershings hatten eine Vorwarnzeit von nur sechs Minuten. Ein versehentliches Drücken auf den atomaren Knopf hätte nur sechs Minuten Zeit gelassen, um darauf zu reagieren. Die atomare Katastrophe wäre unabwendbar gewesen. Wir hätten ‚aus Versehen‘ als Land und als Nation atomar verseucht und ausgelöscht werden können. Schmidt hatten wir diese Katastrophenpolitik damals mit zu verdanken.

    Auch die Notstandsgesetze in den sechziger Jahren sowie die gesamte Notstandsverfassung wurde von der neuen SPD-Führung mitgetragen. Diese Notstandsgesetze waren nichts anderes als die Abschaffung des Grundgesetzes, der bürgerlichen Demokratie, in ganz wesentlichen Punkten. Auch hier war Schmidt einer derjenigen, die das verteidigt haben. Er hat auch zusammen mit Brandt die Berufsverbote praktiziert und der Massenüberwachung durch den westdeutschen Verfassungsschutz Tür und Tor geöffnet. Er hat den finalen Todesschuss durch die Polizei und den BGS eingeführt, der dann bei der Verfolgung von RAF-Leuten bei mehreren Gelegenheiten praktiziert wurde. Der Tod oder besser: die Ermordung von Ulrike Meinhof geht aller Wahrscheinlichkeit auch auf Schmidts Konto.

    Der Bilderberger Helmuth Schmidt, der Liebling der Medien, der Liebling der Globalisten, ist einer der schlimmsten Landesverräter und Antidemokraten gewesen, den Deutschland je gehabt hat. Er hätte uns fast die atomare Katastrophe beschert.

  21. @ Aristoteles
    Der Mann hat sicher wichtige Punkte genannt, denen ich auch weitgehend zustimme. Und ich möchte meine Gedanken dazu auch nicht als „Herummäkeln“ verstanden wissen, da ich gerade selber nicht weiß, wie man es besser formulieren könnte. Ein Götz Kubitschek könnte das sicher. Mir ging es halt um die Außenwirkung, aber gut…Klar ist natürlich auch, dass selbst diese defensiv formulierten Zielsetzungen auf klare Ablehnung der grün-linken Eliten stoßen werden. Das Singen von alten deutschen Volksliedern in Schulen würde sicher als „Volkstümelei“, etc. verunglimpft werden. Vieles andere dürfte als „paranoide Wahnvorstellung“ bezeichnet werden, usw.

    Zur NPD: Herr Elsässer sagte ja, man müsse sich von Positionen und nicht von Personen abgrenzen. Dem stimme ich auch zu. Man sollte sich dann aber eben auch klar von Leuten wie Pastörs, Voigt oder Apfel distanzieren, die eben gewisse Positionen vertreten, die ich wohl nicht näher erläutern muss.

  22. @marc heidemann

    Ohne die Parteibasis (v.a. aus dem Osten), die noch in Kategorien wie ‚Volk‘, ‚Nation‘, ‚Heimat‘, ‚kein TTIP‘, ‚keine Aggression gegen Russland‘ denkt, wäre Lucke — NULL.

    Umgekehrt wurden Lucke und Henkel vor das (Partei)Volk gestellt, um es intern zu erwürgen.
    Die roten Antifanten sind die Schergen der antivölkischen Henkels und Luckes.
    Lucke und Höcke passen nicht zusammen für jemanden, der das deutsche Volk retten will, denn:
    Auch die Schrebergärten sind mittlerweile schon demographisch und kulturell bedroht.

  23. Die Idee mit den defensiv formulierten Zielsetzungen klingt zunächst nicht schlecht, gar recht gewitzt; bei genauerem Hinschauen aber überzeugt mich diese Strategie ganz und gar nicht.
    Sie läuft nämlich was den ethnischen und kulturellen Teil anlangt darauf hinaus, dass wir für uns Deutsche tatsächlich nur noch Reservate fordern, ein paar Schutzgebiete im eigenen Land. Das bedeutet von vornherein in die Knie zu gehen, nur noch auf die Gnade der Invasoren zu hoffen, sie ließen uns in Ostsachsen und im Bayerischen Wald noch ein paar Orte zur Brauchtumspflege.
    Man spielt so dem Gegner geradezu den Ball zu, nur noch Minderheitenrechte fordernd, so die eigentlichen ureigenen Rechte des deutschen Volkes in vorauseilendem Gehorsam aus der Hand gebend. Ein Weg in die Selbstaufgabe, an dem man bestimmt Gefallen finden und den man sicherlich trefflich auszunutzen wissen wird.
    Dass man in persönlichen Gesprächen mit transatlantisch Umerzogenen mitunter erst einen defensiven Ansatz wählen wird – allerdings gehe ich nie so weit, nur noch ein paar deutsche Kirmesplätze und Blaskapellen verteidigen zu wollen – , ist selbstverständlich. Denn sonst rasten viele von denen gleich aus, Pawlowschen Reflexen folgend, und es ist kommunikativ gar nichts mehr zu erzielen.
    Ansonsten warne ich jedoch eindringlich davor, mit dieser Vorstellung programmatisch anzutreten.
    Ich krieche da ganz bestimmt nicht mit.
    Das sage ich lieber gleich schon jetzt.
    Und ich werde das immer wieder sagen, sollte dieser Ansatz der Selbstunterwerfung weiteren Raum greifen.
    Selbst dann noch, wenn ich das aus meinem paläodeutschen Einmannreservat heraus tun muss.

    P.S.: Es verwundert mich doch, und ich sehe das als ein Alarmzeichen, dass diesen vergifteten Defensivbraten sonst anscheinend noch keiner so richtig roch.

  24. Was ist eigentlich deutscher Patriotismus?

    Ich meine das ist ein Gefühl und Gefühle sind so ziemlich unberechenbar.
    Eine aufkeimende Liebe für unser Land.
    Jetzt sprach Till Schneider vom liberalen, konservativen und linken Patriotismus…. das ist mir zuviel.

    Die AfD ist also aus einem patriotischen Gefühl (Impuls) gegründet worden. Der Impulsgeber ist also der Patriotismus…. und die Richtung heißt dann, raus aus den alten technokratischen , kalten, seelenzerfressenden brd Strukturen, mit ihren geheimen Sitzungen.

    Aber die Fleischtöpfe einer Partei hängen in der Mitte, das ist in der alten BRD so. Und da wollen alle reinlangen.

    Jetzt kommt der Techniker Lucke, der nichts weiter als einen reibungslosen Ablauf wünscht, eine Partei ist nur ein Werkzeug (G:K) aber was will Lucke eigentlich „erbauen“ ? Ein Fließband voller Artigkeiten?

    „Die Führung tickt anders als das Parteivolk,“ denn die Gänge im Parlament haben auch ihren eigenen Resonanzboden, ihr eigenes Ökosystem…. und sind den Abgeordneten alter Parteien wohl sehr viel näher, als die Resonanzfläche zum Volk.Obwohl das Volk die Zeche bezahlt.

    Patt oder Spaltung? ……………….

    Weckruf?

    Das Gefühl wird siegen, wer heute uns Menschen noch in eine Kindergröße zwingen will, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.

    Wichtig finde ich auch, das die alten Kader notwendige und wichtige Hilfsarbeiter sind. Sie werden gebraucht, (Lucke) aber es sind Hilfsarbeiter. Technokraten müssen Hilfsarbeiter sein.
    Können ja auch nichts dafür, das ihnen da was fehlt.

  25. Technokraten und Hilfsarbeiter — das meine ich jetzt nicht wörtlich. Sie dürfen nur nicht den Vorsitz einer Partei haben.

  26. Marc Heidemann – “kollektiven Strukturen” des deutschen volkes, welche von außen zerstört würden – wären z. B. deutsche (man nennt sie halt so, unabhängig, dass andere Völker sie ebenso kennen oder gar leben;-) Tugenden; (Zahlungsehrlichkeit vs. Geiz ist geil, Klartext vs. Political Correctness, etc?) – Bindungsbedingungen nach dem Charakter der (kulturell) Deutschen.

    Weil Du es mit Schrebergärten persiflizierst: die zerstören sich zunehmend durch den Druck (und die Möglichkeit, geschaffen durch volksfeindliche Regierungseliten, Druck auszuüben) „internationaler“ Grundbesitzansprüchler.

    Es geht aber um ein Volk, dass seinen Geist nicht leben darf, oder der ihm bereits aus dem Kopf geschlagen wurde …
    Was willst Du da noch rumnörgeln?

  27. # Prometheus

    Unsere eigene, deutsche Zukunft hängt maßgeblich davon ab, den fabrikmäßigen Völkermord an sechs Millionen Juden, Sinti, Roma und anderen Völkern nicht zu vergessen. Denn die Völker um uns herum werden es auch nicht tun. Das wird sich bis 2050 gewiss nicht ändern.“

    Diese Aussage des ‚Herrn Schmidt‘ (der damit, nebenbei gesagt, überdeutlich zeigt welche identitäre Gruppe er tatsächlich vertritt) möchte ich wie folgt kommentieren:

    Unsere eigene, deutsche Zukunft UND die der der Völker um uns herum, hängt maßgeblich davon ab nicht nur nicht zu vergessen, sondern überhaupt erst mal zu realisieren, daß sie einem planmäßigen, schleichenden, juristisch-politischen Völkermord ausgesetzt SIND! Seit Jahrzehnten!! Denn wenn sie das NICHT (endlich) realisieren, wird es diese Völker in dem Jahr von dem der ‚Herr Schmidt‘ spricht schlicht nicht mehr geben.

    Es wird dann da, wo diese Völker einst lebten, sicher immer noch Menschenansammlungen geben, die diese Räume bewohnen und die herrschende Macht – wenn es die ist, die auch heute herrscht – wird diese Menschenansammlungen mit ihren traditionellen Namen bezeichnen … aber die Völker werden dennoch verschwunden sein, denn man kann nicht eine bestimmte kollektive Erfahrung (bzw. ein bestimmtes Sein) in der Welt tradieren, wenn man seinen materiellen Bestand auswechselt!

    Den Prozess etwas vereinfacht dargestellt: Wenn ich ein Glas mit Gurken habe, auf dem auch ‚Gurken‘ drauf steht, dann kann ich natürlich die Gurken herausnehmen und stattdessen … Radieschen, Brombeeren oder meinethalben Bauklötzchen einfüllen. Und ich kann auch eine ‚überwältigende Mehrheit der Bevölkerung‘ (durch Propaganda) dazu bringen die Radieschen, Brombeeren oder Bauklötzchen nicht nur als ‚Gurken‘ zu bezeichnen, sondern auch ‚ehrlich daran zu glauben‘, daß es sich dabei tatsächlich um Gurken handelt … aber ich kann nicht erreichen, daß die Radieschen, Brombeeren oder Bauklötzchen auch Gurken sind!

    Und das ist letztlich der ‚Kern im Kern‘: Die Schaffung einer wahrhaft teuflischen Welt. Dabei werden die materiellen Träger der immateriellen Seinsinhalte gegen die sich der Angriff richtet gegen materielle Träger ausgetauscht, die dieses jeweilige Sein nicht austragen können – während gleichzeitig nicht nur eine Kontinuität des eigentlichen Seins behauptet wird, sondern sogar noch seine Verbesserung (auch typisch ‚tikkun olam‘ – wir machen alles noch viieeel besser als der liebe Gott), Optimierung: Plus-Deutscher! Das Ende dieses Prozesses ist dann (wie üblich) nicht eine ‚bessere‘ ,sondern eine völlig und vermutlich tatsächlich ‚heillos‘ auf dem Kopf stehende Welt.

    Wofür – für welche Seite in diesem Krieg – also der ‚Herr Schmidt‘ steht … hat er hiermit einmal mehr zum Ausdruck gebracht. Es scheint zu zeigen, wie stark das Erbteil, das er eigener Aussage zufolge ja zu einem Viertel in sich trägt, tatsächlich ist.

  28. Die AfD ist nicht aus einem Gefühl, aus irgendeinem dumpfen patriotischen Gefühl heraus gegründet worden, sondern aus der politischen Einsicht heraus, dass alle im Bundestag vertretenen Parteien heute keine Volksinteressen, sondern nur noch fremde Interessen vertreten (‚Volksverräter‘). Die Menschen spüren einfach, und hier kommt sicher auch etwas das Gefühl zum Tragen, dass die da oben, aber vor allem auch die Medien, sich einen Dreck um ihre Angelegenheiten kümmern und sie schamlos belügen und hinters Licht führen (‚Lügenpresse‘), dass sie ständig dieses Land und diese Nation verraten. Aber das hat zunächst einmal nicht unbedingt etwas mit Patriotismus zu tun, sondern erst mal nur etwas mit dem Gespür, dass die eigenen Interessen hier bei uns anderen Interessen geopfert werden. Aber wenn der dazukommt, ist das sehr gut und nützlich.

    Die Zeit für eine solche Partei war einfach reif, denn auch die Linke hat inzwischen abgewirtschaftet und vertritt keine Volksinteressen mehr, dafür haben Gysi und der rechte Flügel gesorgt. Sie ist voll im System angekommen.

    Sollte das Projekt AfD am Opportunismus der Parteiführer scheitern, wird es einen neuen Anlauf geben, denn die Aufgaben, die eine Zeit, die das Leben stellt, verschwinden nicht mit dem Abwirtschaften einer Partei. Sie bleiben bestehen, und deshalb wird es einen weiteren Aufbruch in Richtung patriotische Sammlung geben, aber wohl kaum wieder in Gestalt einer Partei. Die Zeit ist reif dafür für eine Bewegung für Souveränität, für Unabhängigkeit, für Volksinteressen.

    Hier ist die Stunde von ‚Compact‘, das ja ein Bündnis in Gestalt einer Zeitschrift ist, gekommen, aber auch von Elsässer, der der einzige ist, der Linke und Rechte unter einen Hut bringen kann, der unermüdlich in dieser Richtung arbeitet und der das nötige Charisma besitzt, und gerade dies ist die Aufgabe: die alten Gräben von links und rechts zuzuschütten, um die unterschiedlichsten Kräfte, aus den unterschiedlichsten Lagern zusammenzuführen. Ich glaube allerdings, dass nur die wenigsten Linken da mitziehen werden, denn die Betonköpfigkeit, das Denken in Gegensätzen und alten Kategorien und die ideologische Borniertheit ist bei ihnen viel ausgeprägter als bei Rechten. Eher werden sie bereit sein, sich in ihren eigenen, langsamen Niedergang zu fügen als einer alternativen Kraft freien Raum zu geben.

    Vielleicht müssen wir erst noch das Absterben der alten Linken und der AfD durchmachen, bevor wirklich etwas Neues auf den Plan treten kann, bevor die Bahn frei wird für neues Denken und neues Handeln.

  29. Es ist gut, dass viele Redner aus dem Publikum, inclusive ehemalige Gründungsmitglieder der AfD, Herrn Tillschneider eindringlich ins Gewissen geredet haben: die Zeit der Salomonischen Floskeln im Stile von … ‚Wir legen niemand den Austritt nahe, aber wir wehren uns auf dagegen, wenn „andere“ das tun‘ … ist vorbei! Herr Lucke hat das Tischtuch zerschnitten. ER hat den Fehdehandschuh hingeworfen. Jemand, der sich selbst zum „König“ gemacht hat, kann man nicht ins Glied zurückbeordern, man kann ihn nur stürzen oder man kann sich ihm (bedingungslos) verschwören.

    Liebe Vorkämpfer vom patrioschen Flügel:
    Ihr könnte nicht mehr entscheiden, hinter Luckes Kampfansage an den Gründungsimpuls der AfD zurückzugehen und die „Einheit der Partei“ zu bewahren, wenn die, mit denen Ihr die Einheit anstrebt, das selbst nicht wollen. Ihr könnt nur noch entscheiden, ob Ihr Euch selbst zum Narren machen wollt, und das Offenkundige nicht seht, oder ob Ihr den Mut zur eigenen Courage habt.

    Gott gebe Euch Verstand und Einsicht für das Letztere!

  30. @Magnus Göller: Müßigkeit des „defensiven Ansatzes“ des Redners ca 1.45h im Video, völlig d’accord. Man merkt, wie ehrlich er sich die Sache selber überlegt hat, aber politisch betrachtet ist das schlicht naiv; es ist völlig für die Katz.

    Nur ein einziger Gedanke: Er selbst kam nicht dazu, seinen rein defensiven, und mit schwankender Stimme vorgetragenen Vorschlag ohne ‚Gegenoffensive‘ auszusprechen, auf den sich die Gralshüter der Political Correctness gestürzt hätten wie die Haie auf das Blut: Stichwort „faschistisches BRD-System/NATO-Bündnis“, „Freimaurer-Werte“, „deutsche Epen“.

    Mit Verlaub, aber es gilt reell zu werden: Die Sache mit der Opposition ist deswegen so vertrackt, weil sie schockierend primitiv ist: Der Feind, gegen den wir stehen, kann nicht beschwichtigt werden; er wird besiegt oder er wird uns verschlingen. Es ist dasselbe wie mit Lucke und der Einheit in der AfD: SIE haben UNS den Krieg erklärt und es ist ein Krieg auf Leben und Tod.

    Natürlich heißt das nicht, dass wir, um klug zu sein, vorsorglich, „präemptiv“ jemand, den wir für den Repräsentanten der Feindesmacht halten, umbringen müssten: weder Lucke, noch die Ausländer noch die Freimaurer. Aber wir müssen um Himmels willen kapieren, dass wir den Kampf nur gewinnen können (besser Teil der siegenden Seite sein können), wenn wir uns ganzheitlich und glaubwürdig von den Mechanismen abheben, die uns auf den Pfad des Untergangs geführt haben.

    Und dazu gehört, keine weinerliche Defensive vorzutragen, sondern bessere moralische Werte und ethisch/religiöse Handlungsmaßstäbe selbstbewusst (und ohne von irgendwem nach Erlaubnis zu fragen oder um Bestätigung zu heischen) gegen die korrupten Pawlowschen Reflexe und Selektionsmechanismen dieses Systems zu setzen.

  31. Der Fehler, den ich bei dem Redner, der den „defensiven Ansatz“ vorgeschlagen hat, vermute, kommt aber auch von der Falle, vor der ich nicht müde werde zu warne.

    Patriotischer Ansatz, was ich GUT finde für die AfD und für einen Bewegung des Volkes in Deutschland, heißt nicht, DARF NICHT HEISSEN, dass wir die Gesamtaufgabe, vor dem der deutsche Teil der Menschheit steht, verwechseln mit einem spezifisch deutschen Problem: Es ist nur der deutsche Zweig des weltweiten Problems des Abwehrkampfes gegen die globalen (versuchte!) Machtergreifung einer absolut menschenverachtenden und amoralischen Geldmacht.

    Und das bringt uns wieder uns wieder zum Pferdefuß in der (an sich so guten und heute so klaren, ja bewundernswerten) Analyse eines Götz Kubitschek. Deutschland steht eben NICHT allein, sondern das ist gerade die Masche der Feinde, Deutschland allein zu stehen glauben zu machen. Dadurch ist Deutschland etwas besonderes, dass es nichts besonderes sein müsste, aber von Freund wie Feind so behandelt wird, als wäre es das. Wohl dem, der nicht größer von sich denkt als er ist.

  32. Zum Thema Defensive:

    @Multistar83

    Sie sagen:
    „Klar ist natürlich auch, dass selbst diese defensiv formulierten Zielsetzungen auf klare Ablehnung der grün-linken Eliten stoßen werden. Das Singen von alten deutschen Volksliedern in Schulen würde sicher als “Volkstümelei”, etc. verunglimpft werden.“

    Magnus Göller sagt hingegen:
    „[Die defensive Strategie] bedeutet von vornherein in die Knie zu gehen, nur noch auf die Gnade der Invasoren zu hoffen […] Ein Weg in die Selbstaufgabe, an dem man bestimmt Gefallen finden und den man sicherlich trefflich auszunutzen wissen wird.“

    Wer hat nun recht?

    Fest steht, Herr Göller, dass das ethnisch und kulturell deutsche Leben in vielen Stadtteilen bereits zur Minderheit bzw. Seltenheit geworden ist und dass die demographische Entwicklung bei den Unter-20-Jährigen selbst für größere Territorien zuungunsten der deutschen Einheimischen und der der deutschen Kultur verläuft.
    Der Begriff „Reservat“ des obigen Redners (ich übernehm das jetzt einfach mal) klingt auf den ersten Moment stark hyperbolisch und soll wahrscheinlich auch so klingen – ganz realitätsfern ist er allerdings nicht.
    Fest steht, dass so viel Land oder Reich oder Volk zu retten sein sollte wie möglich. Wenn Sie aber hier irgendwie an eine baldige Wende glauben (welcher Art auch immer), dann halte ich Ihre Haltung für hyper-optimistisch. Machen Sie doch mal einen Gegenvorschlag:
    Kriegen Sie eine Revolution hin?
    Denken Sie, die SPD oder die CDU rettet noch das deutsche Volk?
    Glauben Sie, dass die Amis ihre Truppen abziehen?
    Dass Israel und v.a. auch die Schabbes-Gojim mit den Deutschen einen Schuld-Schnitt machen werden?
    Dass die Deutschen sich von einem Tag auf den anderen wieder mehr vermehren als die Orientalen?

    Das ‚Projekt‘, von dem wir neulich sprachen, ist für noch viel SCHLIMMERE Notzeiten bestimmt als die oben inszenierten. Wenn Sie das nicht sehen wollen, dann sehe ich (von Ihrer Warte aus gesehen) generell keinen Sinn darin. Sie können ja mal zusehen, wie Sie Deutschland auf die Schnelle wieder souverän bzw. überlebensfähig machen.

    Zunächst einmal geht es darum, dass auf ein Überlebensrecht der Deutschen aufmerksam gemacht wird,
    dass ihnen zumindest ansatzweise ein friedensbewusstes, wirtschaftlich faires, ethnisch und kulturell eigenständiges Leben zugestanden wird. Wenigstens eine Basis.

  33. @Multistar83

    Angenommen, Uwe Pastörs sagt: „2 + 2 = 4.“
    Ist das richtig oder falsch?
    Ist es falsch, weil Uwe Pastörs es gesagt hat?
    Ist 2 + 2 nicht mehr = 4, weil Uwe Pastörs an anderer Stelle mal etwas Falsches gesagt hat?

  34. Patriotische Gefühle sind keine dumpfen Gefühle… schnehen, Du bist in Deiner eigenen westlichen linken Gefühlswelt gefangen.

    Sterben muß diese westliche Gefühllosigkeit, wenn es um Heimat und Volk geht.

    In der DDR durften wir stolz auf unsere Soldaten sein, also gut möglich, das Du , welcher im Westen aufgewachsen ist, sich solche Gefühle nicht gestatten durfte. Ja, solche Gefühle nie vorgelebt bekam.

    Thema Verteidigungsarmee fehlt auch noch im AfD Programm.

    Dann vernünftige Vorträge über die Hintergründe der sogenannte globale Erwärmung.

  35. @ Aristoteles
    Nein, aber es gibt auch sicher ausreichend andere Leute als Pastörs, Voigt, etc., die auch richtige Dinge sagen, aber eben nicht auch für bestimmte andere Positionen stehen. Kurzum, die Letztgenannten verstoßen gegen Regel 2 dieses Blogs…

  36. @ Martin Bauer

    Sie haben völlig recht mit Ihrer Analyse. Wir haben zwar auch eine spezifisch deutsche Situation, aber letztlich geht es gegen alle europäischen Völker, und wir sollen nur eine ganz besondere Art Hebel dazu abgeben.

    @ Aristoteles

    Ich weiß sehr wohl, was Sie meinen. Für den Fall der Fälle müssen wir uns auch auf erbitterte Rückzugsgefechte vorbereiten. Ich halte daher eine eine mehrfach gelagerte Strategie für notwendig.
    Als ich mit meiner Jugendmannschaft ziemlich erfolgreich Hockey spielte, gab es vom Betreuer ein Zauberwort, gerade gegen scheinbar übermächtige Gegner: „Ihr müsst den Gegner schwindlig spielen.“
    Insofern sehe ich grob zunächst drei Handlungsebenen.
    Einmal diejenige, für die derzeit besonders Elsässer und Kubitschek (bei allen Unterschieden) stehen.
    Dann eine, noch kaum entwickelte, schöpferische, überraschende, wesentlich Kunst.
    Endlich auch die, als Mehrheit mal genauso dreist Minderheitenrechte zu fordern wie die Minderheiten, als Spiegel und Beleuchtung der Lage, auch als intelligente Vorbereitung zu einem langwierigen Stellungskrieg, sollte der uns nicht erspart bleiben.

  37. @Eveline:

    Stolz auf DDR-Soldaten = Patriotismus?

    Honecker hat Anfang der siebziger Jahre nicht mehr von einer deutschen Nation gesprochen, sondern von einer ‚DDR-Nation‘ (ich glaube, es wurde auch in die Verfassung übernommen) und hat so versucht, die Herrschaft seiner korrupten Wandlitz-Clique mit einer Art von DDR-Patriotismus zu untermauern, weil erkennbar war, dass sein ‚Sozialismus‘ nichts taugte und keinerlei Begeisterung bei den einfachen Menschen, die er vorgab zu vertreten, wecken konnte.

    Es ist typisch für reaktionäre, volksfeindliche Regimes, die spüren, dass sie keine Existenzberechtigung haben, dass sie historisch überlebt sind, eine Art von künstlichem Patriotismus zu erzeugen, um so ihr Überleben zu verlängern. Das tun auch faschistische Militärjunten, die sich betont national gebärden. Das tat z. B. auch die griechische Militärjunta unter Papandopoulos, die im Herbst 1967 mit Hilfe der Nato die Macht ergriff, um davon abzulenken, dass sie durch und durch volksfeindlich war; das tat die chilenische Militärjunta, die am 11. September 1973 in Chile die Macht an sich riss.

    Aber das ist der Nationalismus/Patriotismus von Faschisten, die Angst vor der eigenen Bevölkerung haben. Wer diesen Patriotismus mitmacht, nur weil er auf Gefühl steht, macht sich zum nützlichen Idioten oder zur nützlichen Idiotin.

  38. @Martin Bauer

    Ich spiel jetzt mal den Advocatus Angeli:

    Sie Sagen:
    „[P]olitisch betrachtet ist [der defensive Ansatz] schlicht naiv“.

    Warum?
    Weil er in seiner Einfachheit und Konkretheit so integer ist?

    Ihre Begründung,
    dass der Redner seine defensive Haltung nicht ohne Gegenoffensive aussprechen konnte,
    leuchtet mir nicht ein:
    1) Die Erwähnung des „faschistische[n] BRD-System[s]/NATO-Bündnis[ses]“ ist eine Kritik an der OFFENSIVE/AGGRESSIVITÄT des GEGNERS!
    2) Die „Freimaurer-Werte“ (Freiheit, Gleichheit, Toleranz) hat der Redner EXPLIZIT NICHT verurteilt, sondern nur insoweit kritisiert, als sie dazu missbraucht werden, die Köpfe der Menschen „weichzukochen“ und widerstandsunfähig zu machen.
    3) Können Sie mir mal bitte sagen, was an „deutschen Epen“ in der Schule unangebracht ist? Genauso ist „Nathan der Weise“ offensiv, weil es eine Freimaurerschrift ist, oder das Regenbogen-Gedicht, das mein Sohn neulich in der Grundschule lernen musste.

    Warum nicht einfach eine Schule gelten lassen, in der deutsche Epen und Volkslieder regelmäßig gesungen werden, ohne diese Schule sogleich in die rechtsextreme Ecke zu stellen?
    Würde man dieses Anliegen (rein defensiv) vorbringen, hätte man bereits einen großen Schritt NACH VORNE getan im Vergleich zu dem Bildungssumpf, in den sich deutsche Patrioten und deren wenige Kinder heutzutage begeben müssen.
    Eltern, die ihre Kinder lieber in eine BRD-Multikulti-Freimaurer- oder in eine Koranschule schicken möchten, können das ja tun. Aber warum nicht auch eine Schule zumindest gelten lassen, in der deutsche Epen und Volkslieder regelmäßig auf dem Lehrplan stehen? Lassen Sie doch die Eltern demokratisch entscheiden (solange es noch ein paar deutsche Eltern gibt)…
    Ein solch simples Anliegen wird in der BRD jedoch von universallinker und kapitalfaschistischer Regenbogenseite konsequent verindert.

    Einerseits kritisieren Sie den defensiven Ansatz dahingehend, dass der Redner nicht ohne (scheinbar) offensive Formulierungen auskommt (der Feind würde sich konsequenterweise sofort auf den Verteidiger des Eigenen stürzen),
    andererseits verlangen Sie keine weinerliche Defensive, sondern eine „ethisch/religiöse“ Offensive. Na dann mal los! Werden Sie mal konkret und verlieren Sie sich nicht in universalistisch-grünglobalistischen Allgemeinplätzen!
    Insgeheim spüren die linksrotgrünen Weltverbesserer nämlich, dass dem Globalfaschismus nur etwas entgegengesetzt werden kann, wenn die Menschen ihre Identität in den eigenen Ursprüngen, Traditionen, Kulturen und Religionen finden. Indem sie das zu verhindern suchen, spielen die grünroten Gleichheits- und Freiheitsfasler den Universalkapitalisten jedoch bereitwillig in die Hände und nehmen den Menschen ihre tiefsten und natürlichsten Wurzeln (Familie, Sippe, Heimat, Volk). Der kulturelle und ethnische Vermischungskommunismus ist nur die andere materialistische Medaillenseite des kapitalistischen Konsumismus.

    Sie sagen:
    „Patriotischer Ansatz […] DARF NICHT HEISSEN, dass wir die Gesamtaufgabe, vor dem der deutsche Teil der Menschheit steht, verwechseln mit einem spezifisch deutschen Problem“

    Wer hat denn gesagt, dass, wenn ein Deutscher auf seiner eigenen Friedenspolitik, Ethnie, Kultur und Religion beharrt, dass das ein Chinese, Türke, Jude oder Araber nicht auch tun dürfe? Können Sie mir sagen, wo Sie diese Schlussfolgerung herleiten. Oder wollen Sie ein Problem kreieren, wo keines ist?
    Wenn ein Deutscher oder Germane gerne möchte, dass das Nibelungenlied oder die Edda oder „Kein schöner Land in dieser Zeit“ zum geistigen Inventar eines Deutschen oder Germanen gehört, sagt er damit nicht, dass ein Araber stattdessen nicht von Klein auf im Koran oder ein Jude nicht in der Tora oder ein Chinese nicht in der Mao-Bibel lesen darf. Desgleichen hat ein Deutscher, der sich für den Erhalt seines Volkes einsetzt, nichts dagegen, wenn ein Chinese, ein Türke, ein Araber, ein Jude dergleichen für sein Volk tut.

  39. @schnehen

    Wenn Du Gefühle für das Vaterland schaffen möchtest, mußt Du das in der Kindheit geschehen lassen.

    Kein Kind lief im Sozialismus mit der Verfassung unterm Arm herum und keine Eltern klärten ihre Kinder – solange sie sich noch in der Kindheit befanden – politisch auf, das geschah erst mit oder in der Pubertät.

    Nebenbei: So bleiben die guten Gefühle fürs Land und Menschen erhalten.
    Heute mag man über vieles lachen, aber die DDR Deutschen sind politisch nicht so innerlich zerrissen, wie der BRD Deutschen.

  40. schnehen

    Honecker hat mir nicht die Gefühle für mein Land genommen.
    Wie soll das auch gehen?

    Und haben die DDR Generäle nicht einen bedeutsamen Friedenstext verfaßt?

  41. @ Aristoteles

    Ich denke, Sie liegen nicht eigentlich so weit weg von Herrn Bauer.
    Für nicht ganz angemessen halte ich, wie Sie den Mitdiskutanten stellen.
    Meiner Kunde hat er sich nicht angemaßt, zu wissen, wie „Es“ geht.
    Rechtzeitig auch für den äußersten Notfall vorsorgen. Das ist richtig. Auch an bestimmten Stellen schon, manchmal recht unbemerkt, Pflöcke einrammen. Stützpunkte schaffen. Ich denke, ich verstehe Ihren Ansatz sehr wohl.
    Wir müssen aber, das ist mir im Verlaufe gerade auch dieser Diskussion umso klarer geworden, mehrere Strategeme anwenden.
    Haben wir zwei direkte Vorwärtsstrategien, sich ergänzend, die offene Querfront und die künstlerische Initiative, dazu eine teiloffensive, aber eher Rückraumstrategie der defensiven Art, alle gut im Gespann, so werden die Kulturzersetzer sich sehr schnell wundern.
    Ich rede das hier jetzt so offen, da ich mehr Möglichkeit darin sehe, den Gedanken positiv zu verbreiten, denn dass überwiegend ins Gewicht fiele, ich möchte andere unzeitig gewarnt haben.
    Die wissen schon, was ihnen dräut.

  42. @ MultiStar83

    „Nein, aber es gibt auch sicher ausreichend andere Leute als Pastörs, Voigt, etc., die auch richtige Dinge sagen“

    Sie kneifen. Wenn zwei plus zwei vier ergibt, Pastörs oder Voigt diese Aussage tätigen, dann ist zwei plus zwei gleich vier. Punkt.

    Und wenn Pastörs und Voigt zusätzlich auch noch behaupten, Bukarest liege an der Weser, ist zwei plus zwei immer noch vier.

  43. @ schnehen

    „Es ist typisch für reaktionäre, volksfeindliche Regimes, die spüren, dass sie keine Existenzberechtigung haben, dass sie historisch überlebt sind, eine Art von künstlichem Patriotismus zu erzeugen, um so ihr Überleben zu verlängern.“

    Wie auch immer. Jedenfalls ist kein Honecker und kein Ulbricht ein so entschiedener Gegner der Weiterexistenz unseres deutschen Volkes gewesen, wie solche Jungführer („young leaders“) der Atlantikbrücke der Sorte Merkel oder Gauck.

  44. @Multistar83

    „es gibt auch sicher ausreichend andere Leute als Pastörs, Voigt“

    Richtig. Warum haben Sie diese Leute dann ins Spiel gebracht?
    Scheinbar orientieren Sie sich an der Ad-Hominem-Argumentation der BRD-Meinungsmanipulatoren,
    die mit der Erwähnung bestimmter Buchstaben oder Personen wie
    „N-P-D“ oder „U-d-o V-o-i-g-t“ oder „U-d-o P-a-s-t-ö-r-s“
    den Rufmord an anderen Menschen in Verbindung bringen.

    Wenn Höcke sagt, dass es in der NPD Menschen gibt, die wissen und sagen, dass 2 + 2 = 4 ist, und dass er deshalb nicht einsehe, warum man mit diesen Leuten nicht über bestimmte Themen diskutieren könne, auch wenn sie an anderer Stelle behaupten, dass Bukarest an der Weser liegt — was ist dabei?

    Vielleicht kann man sie davon überzeugen, dass Bukarest nicht an der Weser liegt.
    Vielleicht kann man zusammen mit ihnen anderen klar machen, dass 2 + 2 = 4 ist.

    Wagenknecht war auch Stalinistin.

    Was wäre im Zeitalter nach der Aufklärung, des Positivismus und der wissenschaftlichen Forschung so ungewöhnlich daran, Argumente und Fakten abzuwägen, statt auf Personen und Voodoo-Formeln zu achten?

    Voigt war übrigens auch vor Kurzem in Russland:

    http://www.spiegel.de/video/udo-voigt-auftritt-des-npd-manns-in-russland-video-video-1565025.html

    Wenn Voigt sagt:
    „Im Mittelpunkt unserer Politik stehen nicht Schwule und Lesben, sondern Familien mit Kindern“,
    wird von der globalfaschistischen BRD-Presse daraus der Titel ‚Voigt schimpft über Lesben und Schwule‘ zusammengelogen.

    Im globalfaschistischen Leipziger Lokalschmierenblatt werden Demonstranten, die friedlich von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen und auf die demographische Situation in Deutschland hinweisen als „Rechtsextremisten“ bezeichnet,
    während diejenigen, die das Recht auf freie Meinungsäußerung behindern und nur durch ein großes Polizeiaufgebot von Gewaltausübung abgehalten werden können, „Autonome“ genannt werden (keine Linksextremisten, keine Terroristen).

  45. Ulbricht und Honecker waren ein Volksfeinde.

    Schon Mitte der fünfziger Jahre vertrieb der erste die besten Intellektuellen aus der DDR, die nach dem Kriege noch voller Hoffnungen in die Sowjetzone gegangen waren, statt in die Westzonen. Der Marxist und Goethefreund Wolfgang Harich erhielt zehn Jahre Zuchthaus für seine Kritik am Politbüro; der Marxist Ernst Bloch flüchtete in den Westen, weil er die Gängelei durch Ulbrichts Kulturfunktionäre nicht mehr aushalten konnte; Alfred Kantorowicz (Eintritt in die KPD 1931, der sich an der Verteidigung der Spanischen Republik beteiligte), hatte 1956, als er sich weigerte, die Ungarn-Resolution Ulbrichts zu unterschreiben, die Stasi im Haus. Um seiner Verhaftung zuvorzukommen, ging er in den Westen; für 50.000 DM wurden Leute, die wegen eines Ausreiseantrags festgenommen worden waren, an die BRD verschachert, womit sich die DDR-Führung eine lukrative Deviseneinnahme in Milliardenhöhe verschaffte; die DDR-Führung verschacherte ihre eigenen Bürger ähnlich wie die Feudalherrn des Mittelalters; am 17.Juni 1953 ließ Ulbricht den Arbeiteraufstand, den er selbst durch seine Normenerhöhung von 10% und die Freigabe der Lebensmittelpreise provoziert hatte, von der sowjetischen Armee zusammenschießen: 40 Tote; über einhundert Deutsche starben bei Fluchtversuchen an der Mauer; jemand, der ein Flugblatt gegen den ‚Prager Frühling‘ verteilte, erhielt 1968 zwei Jahre Zuchthaus; Aktivisten, die versuchten, in der DDR die KPD wieder aufzubauen, erhielten acht Jahre Zuchthaus; 1981 wurde auch die Grenze zu Polen geschlossen, weil man eine Ansteckung von DDR-Bürgern durch die Gewerkschaftsbewegung Lech Walesas fürchtete… Die Liste der Taten der Volksfeinde Ulbricht und Honecker (der 1961 führend am Bau der Mauer beteiligt war), kann beliebig fortgesetzt werden.

    Wer ein Volk einmauert, Familien voneinander trennt, ihm die Meinungs-,Versammlungs- und Bewegungsfreiheit nimmt, und damit die elementarsten Menschenrechte verletzt, der den Arbeitern das Streikrecht verweigert und jede Unmutsäußerung kriminalisiert, der eine flächendeckende Massenüberwachung praktiziert, muss als Volksfeind bezeichnet werden dürfen. Der DDR-Patriotismus, den man Mitte der siebziger Jahre schuf, war kein echter Patriotismus, sondern diente dem Systemerhalt. Wer das im Nachhinein gutheißt, kann wohl kaum als deutscher Patriot oder als deutsche Patriotin gelten, sondern muss als Narr bzw. als nostalgische Närrin angesehen werden.

    Man muss schon mal den Verstand einschalten, um den echten vom unechten Patriotismus unterscheiden zu können.

  46. @ Aristoteles

    „Wenn Voigt sagt:
    “Im Mittelpunkt unserer Politik stehen nicht Schwule und Lesben, sondern Familien mit Kindern”,
    wird von der globalfaschistischen BRD-Presse daraus der Titel ‘Voigt schimpft über Lesben und Schwule’ zusammengelogen.“

    Die BUNTEN interpretieren eine Bevorzugung (z.B. von besonders Intelligenten für Physikdozentenstellen, z.B. der Institution der Familie) in eine Benachteiligung um.

    Die Intention der Bevorzugung Intelligenter bei der Vergabe von Dozentenstellen ist es aber nicht, Dumme vorzuführen. Und die Intention bei der Bevorzugung der Familie ist es auch nicht, gleichgeschlechtlich Orientierte über nichtstattfindende Extrasubventionen der allgemeinen Verachtung preiszugeben oder diese gar in den Hungertod zu treiben.

    „Was wäre im Zeitalter nach der Aufklärung, des Positivismus und der wissenschaftlichen Forschung so ungewöhnlich daran, Argumente und Fakten abzuwägen, statt auf Personen und Voodoo-Formeln zu achten?“

    Mal angenommen, Ihr Schwager speist öfter in einem Restaurant, dessen Wirt mit einer Frau verheiratet ist, deren Neffe einen Tennispartner hat, dessen Arbeitskollege mit einem Mann befreundet ist, der als Auftragsmörder im Knast sitzt, wird mal doch wohl noch zurecht behaupten können, daß man Sie zur Szene der Organisierten Kriminalität hinzurechnen kann, daß Sie so eine Art Scharnierfunktion ausüben, ein Zwischenglied zwischen dieser Unterwelt und der (scheinbar) heilen Welt des angeblich normalen Bürgertums
    bilden.

    Falls Ihnen die Scharniertheorie noch nicht vertraut sein sollte, es lohnt sich, sich mit Wolfgang Gessenharter (ehemaliger Professor der Hochschule der BUNTEN Wehr in Hamburg) zu befassen.

    https://jungefreiheit.de/kolumne/2009/stereotypen-ueber-konservative-und-neue-rechte/

  47. @ schnehen

    „Wer ein Volk einmauert, Familien voneinander trennt, ihm die Meinungs-,Versammlungs- und Bewegungsfreiheit nimmt, und damit die elementarsten Menschenrechte verletzt, der den Arbeitern das Streikrecht verweigert und jede Unmutsäußerung kriminalisiert, der eine flächendeckende Massenüberwachung praktiziert, muss als Volksfeind bezeichnet werden dürfen.“

    Ich habe hier nur die Aussage getätigt, daß es nicht auf der Agenda Ulbricht und Honeckers stand, unser deutsches Volk auszulöschen. Es hat unter suboptimalen Bedingungen existiert, mag sein, aber es hat weiterexistiert.
    Das Programm der Christlich-Demokratischen Union sieht da schon anders aus. Der Ausländerbeauftragte Sachsens, VSA-Staatsbürger Martin Gillo, freut sich schon darauf, wenn in nicht allzu ferner Zukunft hier die „Zukunftsdeutschen“ (Orientale, Afrikaner) die Mehrheit bilden.

    Die libertäre Weltanschauung ist perfekt, schließlich gab es noch nie eine freien Markt, deshalb konnte diese Ideologie auch nie falsifiziert werden.
    Für den Kommunismus (Sozialismus) gilt genau das Gleiche. Die schäbige Wirklichkeit hat sich am Sozialismus versündigt, während der Sozialismus makellos ist, für die Wirklichkeit (damals in Mitteldeutschland, in Rußland, China, Kambodscha) usw. selbstverständlich nicht verantwortlich ist.
    Das Christentum ist auch perfekt, denn alle maßgeblichen Vertreter der Amtskirche in der Geschichte waren selbstredend keine Christen, sondern alle Antichristen.

    Es lebe die Reinheit der Lehre!

  48. @Magnus Göller

    Sehr einverstanden mit der Suche nach Kompromissen, mit dem Finden von Schnittmengen.

    In der defensiven Formulierung bin ich aber nach wie vor eher bei dem Redner ab 1:43 min als bei Ihnen.
    Formulierungen wie …
    „so werden die Kulturzersetzer sich sehr schnell wundern“
    und
    „Die wissen schon, was ihnen dräut“
    … kann ich zwar bis zu einem gewissen Grade nachvollziehen, halte ich dennoch nicht für angebracht:

    1) Wie würden Sie als Machthaber reagieren, wenn jemand, der Ihnen die Macht abstreitet, lauthals droht:
    ‚Du wirst dich noch wundern!‘

    2) Auch wenn die jetzigen Machthaber Schwachstellen aufweisen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das System mit noch viel härteren Bandagen kämpfen kann, wenn es will.

    3) Warum nicht auch die Machthaber von den eigenen friedfertigen und naturgemäßen Ansichten überzeugen wollen?

  49. @ Aristoteles

    Machthabern ist es egal, unter welchen Schalmeienklängen man sie ersetzen will. Und es liegt auf der Hand, dass sie womöglich mit noch viel härteren Bandagen kämpfen, die Handschuhe ganz ausziehen werden. Meine Ansichten sind friedfertig. Das wissen die. Ich habe ein paar Mal sehr ernsthaft mit dem BKA gesprochen. Darüber, dass es hier nicht so weitergehen kann. Die können ihre Bänder mit dem abgleichen, was ich sonst sage, mit allem, was auf meinem Rechner auch nur angetippt wurde.

  50. @kaeptn

    „Mal angenommen, Ihr Schwager ………“

    Formidabel. Ein gelungenes Beispiel für die Scharniertheorie.
    Vielleicht kann ich es bis heute Abend auswendig.
    Denn man weiß ja nie …, ob im eigenen Bekanntenkreis …
    Und überhaupt: Hab mich schon lange nicht mehr distanziert.

  51. @Magnus Göller

    Ich glaube Ihnen das.

    Möglicherweise gibt es wirklich so etwas wie zu viel Bravheit.

  52. @kaeptnbrise

    Natürlich hat nicht die Auslöschung des deutschen Volkes auf Ulbrichts/Piecks/Honeckers Tagesordnung gestanden.

    Niemand, der mit einem Volk regieren muss, tut so etwas. Jede auch noch so volksfeindliche Regierung gibt sich volksnah und volksverbunden, gibt vor, die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung zu vertreten, um sich nicht zu isolieren, denn man kann unmöglich gegen ein ganzes Volk regieren, man braucht immer eine soziale Basi. Jede auch noch so despotische Regierung hat daran Bedarf.

    Was die DDR angeht, so hat das SED-Regime nie mehr als 15 bis 20% Zustimmung in der Bevölkerung gehabt. Das zeigte sich im März 1990 bei den ersten freien Wahlen in der DDR, als die SED/PDS nur 15% der Stimmen erhielt; und als die Honecker & Co noch an den Schalthebeln der Macht waren, haben sie unablässig behauptet, dass 98 oder 99% für sie waren. Mit Hilfe der Einheitslisten konnte man solche Ergebnisse herbei manipulieren.

    Was Sie zur reinen Lehre sagen:

    Eine Lehre, die sich in der konkreten politischen und gesellschaftlichen Praxis nicht bewährt, taugt nichts. Dogmen und ‚reine Lehren‘ taugen nichts, weil sie der Wirklichkeit übergestülpt werden. Aber es gibt auch Lehren, z. B. wie den Marxismus, der gerade kein Dogma sein will, auch wenn jene, die sich in der DDR z. B. unablässig als Marxisten-Leninisten ausgaben, ein solches Dogma daraus gemacht haben und ihn so gründlich und vielleicht für alle Zeiten diskreditiert haben. Aber das kann man dem Marxismus nicht vorwerfen, der eine Anleitung zum Handeln ist, auf der Grundlage der Erkenntnis, dass die gesellschaftliche Entwicklung bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt, die erkennbar sind. Es ist ähnlich wie mit den Naturwissenschaften: Sie vermitteln uns Erkenntnisse über Naturgesetze, und diese Erkenntnisse können wir nutzen, um das menschliche Leben zu erleichtern und qualitativ zu verbessern.

    Nicht anders verhält es sich mit dem wissenschaftlichen Sozialismus.

    Was im Namen des Sozialismus oder Kommunismus an Verbrechen geschehen ist, ist Schuld jener, die ihn für ihre Machtinteressen missbraucht haben.

    Wenn im Namen der Naturwissenschaften Verbrechen begangen werden, sind daran dann die Mathematik oder die Physik Schuld?

  53. @ schnehen

    „Nicht anders verhält es sich mit dem wissenschaftlichen Sozialismus.“

    Auch die Prämissen des Marxismus sind eine Form der Theologie: Je mehr geglaubt wird, daß das (materielle) Sein das Bewußtsein bestimmt, desto mehr wird es auf Erden ausschließlich um die Frage gehen, wer wieviele Dollares abgreift und wieviele Güter besitzt.

    „Wenn im Namen der Naturwissenschaften Verbrechen begangen werden, sind daran dann die Mathematik oder die Physik Schuld?“

    Ideen sind nie an etwas schuld. Immer nur Exemplare des homo sapiens sapiens. Solche können sich durchaus schuldig machen, wenn sie die Ideen der Mathematik überdehnen.
    Beispiel: Im Altenheim sitzt die Pflegekraft den halben Tag am Rechner, um die an den Alten geleistete Arbeit in Zahlen umzuschlüsseln.

    Fehler ist hier nicht die Anwendung von Mathematik als eine solche, sondern die Überdehnung (Anwendung dort, wo sie nichts zu suchen hat).

  54. @kaeptnbrise

    Wenn Marx feststellte, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, hat dies nichts mit Theologie zu tun, sondern es ist einfach eine unbestreitbare Tatsache. Er meinte mit dem ‚Sein‘ nicht irgendwelche Dollars oder den Konsum, sondern das gesellschaftliche Sein, die Gesamtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse, in erster Linie die sozio-ökonomischen Verhältnisse, die den Menschen prägen, also auch sein Bewusstsein. Dass der Mensch von den Umständen und Verhältnissen geprägt wird, ist unbestritten. Sind die Umstände günstig, entwickelt sich der Mensch viel besser, als wenn sie ungünstig sind. Wenn die Wohnverhältnisse und das Elternhaus schlecht sind, entwickelt sich ein junger Mensch viel ungünstiger als wenn sie gut sind.

    Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch das menschliche Bewusstsein auf das gesellschaftliche Sein einwirkt. Die Rolle der menschlichen Persönlichkeit wird keineswegs geleugnet, sondern sogar hervorgehoben. Menschen, die Völker, machen die Geschichte, sie verändern das gesellschaftliche Sein in ihrem Sinne, wenn die Zeit dafür reif ist.

    All dies lehnt die Theologie ab. Für die Theologen ist alles Gottes Werk und der Mensch ein armer Sünder. Wenn dieser Mensch eine Dose Erbsen im Supermarkt geklaut hat, weil er nichts zu essen hatte, hat er gegen das ‚göttliche‘ Gebot ‚Du sollst nicht stehlen‘ verstoßen und muss bestraft werden. Er versündigt sich. Die Theologie lässt gerade das Wirken der Umstände, der Verhältnisse auf den Menschen außen vor, sieht den Menschen isoliert davon und nur auf Gott bezogen.

    Marx und Engels, haben sich, z. B. in der ‚Deutschen Ideologie‘, sehr intensiv mit der Religion auseinandergesetzt und ihre gesellschaftlichen Ursachen offengelegt.

    Also:

    Theologie und Marxismus schließen sich aus. Marxismus ist Wissenschaft, Theologie ist Aberglaube.

Hinterlasse einen Kommentar