Steinbrück + Trittin: Das Kabinett der Bilderberger

Auszug aus COMPACT 11/2012. Die Ausgabe kann man hier bestellen.

Auszug aus Jürgen Elsässers Artikel „Kandidat der Bilderberger“ in COMPACT 11/2012. Achtung: Wer COMPACT jetzt abonniert, erhält das Ticket zur COMPACT-Souveränitätskonferenz am 24.11. in Berlin (mit Schachtschneider, Scholl-Latour, Valentin Falin u.a.) für 9,90 Euro. Abo und Ticket bestellen in einem Formular geht hier.

(Aus COMPACT 11/2012)

Wird Steinbrück Kanzler, so wird er sich mit Draghi ebenso gut verstehen wie Asmussen. In allen wesentlichen Fragen – unbegrenzter Aufkauf von Ramschpapieren defizitärer Staaten durch die EZB, mögliche Aufstockung des ESM-Schirmes, Eurobonds – ist sich das Trio einig. So werden sie die Schulden des Euro-Raumes noch rücksichsloser „vergemeinschaften“ – im Klartext: dem deutschen Staat aufbürden –, als die aktuelle Bundesregierung dies tut. Steinbrück sagte 2011 ganz ungeniert: „Natürlich müssen die Deutschen zahlen.“ Zur Berechnung führte er aus: „Die deutsche Wiedervereinigung hat (…) 2.000 Milliarden gekostet (…). Sind wir nicht bereit, für die Einheit Europas über mehrere Jahre ein Zehntel davon zu bezahlen?“

 

Im Falle einer rot-grünen Mehrheit bei den Bundestagswahlen würde Steinbrück höchstwahrscheinlich Jürgen Trittin zum Bundesfinanzminister machen. Er vertritt nicht nur dieselben Ansichten beim Euro, er hat auch denselben Stallgeruch. Beide waren bei den Geheimtreffen der sogenannten Bilderberg-Gruppe – Steinbrück 2011, Trittin 2012. In diesem globalistischen Schattenkabinett haben – im Unterschied zu G-8, G-20 oder zum Weltwirtschaftsforum in Davos – nicht Politiker das Sagen, die politische Konjunkturen gerade in ihr Amt gespült haben, sondern die erfahrenen Generäle und Finanziers der geopolitischen Schlachten der letzten Jahrzehnte, an der Spitze David Rockefeller und Henry Kissinger. In diesem Kreis wurde der Austritt der FDP aus der sozialliberalen Koalition 1982 und damit der Sturz von Kanzler Helmut Schmidt ebenso verabredet wie 2005 die Ablösung von Gerhard Schröder. Damals bestach Angela Merkel die Bilderberger mit dezidierter Russland-Kritik, der mit Wladimir Putin befreundete SPD-Kanzler fiel in Ungnade. Nun scheint Merkel das selbe Schicksal zu ereilen, sonst wären nicht Steinbrück und Trittin eingeladen worden.

 

Der Altliberale Rainer Brüderle warnte anlässlich des diesjährigen Bilderberger-Treffens ausdrücklich vor einer „unheiligen Allianz der Inflation“, die die „angelsächsische Finanzlobby und ihre Verbündeten bei den Linken in Europa und in Deutschland“ umfasse. Mit Blick auf Steinbrück und Trittin hat er damit ins Schwarze getroffen.

Wird Steinbrück Kanzler, so wird er sich mit Draghi ebenso gut verstehen wie Asmussen. In allen wesentlichen Fragen – unbegrenzter Aufkauf von Ramschpapieren defizitärer Staaten durch die EZB, mögliche Aufstockung des ESM-Schirmes, Eurobonds – ist sich das Trio einig. So werden sie die Schulden des Euro-Raumes noch rücksichsloser „vergemeinschaften“ – im Klartext: dem deutschen Staat aufbürden –, als die aktuelle Bundesregierung dies tut. Steinbrück sagte 2011 ganz ungeniert: „Natürlich müssen die Deutschen zahlen.“ Zur Berechnung führte er aus: „Die deutsche Wiedervereinigung hat (…) 2.000 Milliarden gekostet (…). Sind wir nicht bereit, für die Einheit Europas über mehrere Jahre ein Zehntel davon zu bezahlen?“

 

Im Falle einer rot-grünen Mehrheit bei den Bundestagswahlen würde Steinbrück höchstwahrscheinlich Jürgen Trittin zum Bundesfinanzminister machen. Er vertritt nicht nur dieselben Ansichten beim Euro, er hat auch denselben Stallgeruch. Beide waren bei den Geheimtreffen der sogenannten Bilderberg-Gruppe – Steinbrück 2011, Trittin 2012. In diesem globalistischen Schattenkabinett haben – im Unterschied zu G-8, G-20 oder zum Weltwirtschaftsforum in Davos – nicht Politiker das Sagen, die politische Konjunkturen gerade in ihr Amt gespült haben, sondern die erfahrenen Generäle und Finanziers der geopolitischen Schlachten der letzten Jahrzehnte, an der Spitze David Rockefeller und Henry Kissinger. In diesem Kreis wurde der Austritt der FDP aus der sozialliberalen Koalition 1982 und damit der Sturz von Kanzler Helmut Schmidt ebenso verabredet wie 2005 die Ablösung von Gerhard Schröder. Damals bestach Angela Merkel die Bilderberger mit dezidierter Russland-Kritik, der mit Wladimir Putin befreundete SPD-Kanzler fiel in Ungnade. Nun scheint Merkel das selbe Schicksal zu ereilen, sonst wären nicht Steinbrück und Trittin eingeladen worden.

 

Der Altliberale Rainer Brüderle warnte anlässlich des diesjährigen Bilderberger-Treffens ausdrücklich vor einer „unheiligen Allianz der Inflation“, die die „angelsächsische Finanzlobby und ihre Verbündeten bei den Linken in Europa und in Deutschland“ umfasse. Mit Blick auf Steinbrück und Trittin hat er damit ins Schwarze getroffen.

(Weiterlesen in der Printausgabe COMPACT 11/2012)

36 Kommentare zu „Steinbrück + Trittin: Das Kabinett der Bilderberger

  1. Merkel ist wohl zu zögerlich bei der Umsetzung der „Wünsche“ der Finanzaristokratie.
    Da sucht man sich Männer, die diese bestimmt ohne zu zögern umsetzen; eben Steinbrück und Trittin.
    Allerdings macht es auch keinen Sinn, Merkel wieder zu wählen. Letztlich macht sie doch, wenn auch langsamer,nur das was ihr von Exportwirtschaft und Finanzindustrie aufgetragen wurde.

    mit freundlichen Grüßen

  2. Habe den ganzen Artikel im Heft gelesen und bin der Meinung, er verdient definitiv einen breiteren Leserkreis.

    In der vorangestellten Zusammenfassung bringt JE eines der möglichen Hauptprobleme mit P.S. prägnant auf den Punkt. P.S. wird demnach die Armen und die Reichen gleichermaßen schröpfen, und das Geld wird noch nicht einmal dem deutschen Staate zu Gute kommen! Klarer kann man es nicht ausdrücken, härter auch nicht.

    Weiter schreibt er, dass PS mithelfen wird, die Schulden des Euro-Raumes dem deutschen Staat noch rücksichtsloser als bisher aufzubürden.

    Das Schlimme daran ist, dass es vielleicht genau so kommen wird. Man kann nie wissen. Und noch schlimmer ist, dass die Konsensmedien den Weg dafür bereiten werden, dass die hier lebende Bevölkerung ihre eigene Ausplünderung auch noch befürworten wird. Die Bürger wiederholen dann treuherzig, was die Konsensmedien ihnen gebetsmühlenartig vorkauen, nämlich wie sehr gerade wir Deutsche von Europa profitieren. Wer eine konträre Meinung äußert, gilt dann schon fast als unverbesserlicher Extremist.

    Es ist demnach alles sonnenklar. Wir sind die Riesenprofiteure. Besonders profitieren die Alten. Das deckt sich auch mit dem, was man derzeit so liest, z.B.: „Die Zahl der Menschen, die sich Pflege nicht mehr leisten können, ist laut neuen Zahlen dramatisch gestiegen. Um der Altersarmut zu entgehen, sind Tausende Senioren ins günstigere Ausland geflohen.“, Welt-online, 28.10.2012. Ohne unsere riesigen Vorteile, die wir seit Jahrzehnten mit Leichtigkeit und sogar noch ganz ohne Fleiß aus Europa herauspressen, wären wahrscheinlich bereits Millionen Senioren ins Ausland geflüchtet.

    Ebenso profitieren die Arbeitnehmer, so eine andere aktuelle Schlagzeile, mit Blick auf die durchschnittlichen Nettolöhne und Nettogehälter in Deutschland: „Deutsche Arbeitnehmer können sich neue Autos einer Studie zufolge immer weniger leisten.“, Berliner Morgenpost, 29.10.2012. Ohne die Erträge, die uns dank Europa kontinuierlich und scheinbar mühelos in den Schoss fallen, könnte sich der deutsche Arbeitnehmer demnach wohl kaum noch ein Fahrrad leisten.

    Es ist dem JE und den Seinen gar nicht genug zu danken, dass sie den Versuch unternehmen, den hier lebenden Menschen zu helfen, sich von der täglich aufbereiteten Konsensmeinung zu emanzipieren. Was ist eigentlich so schlimm daran, Menschen durch journalistische Arbeit zu ermöglichen, mal einen anderen Standpunkt kennenzulernen? Für wen ist es denn so gefährlich, wenn JE z.B. hinsichtlich Iran, Syrien oder Putin Fakten darlegt, die zeigen, dass auch die Konsensmeinung eben nur eine, wenn auch „Konsens“, dennoch Meinung ist und nicht die letzte, endgültige und heilige Wahrheit.

    Den „Dank“ für seine Arbeit erntet JE ja schon länger durch die zum Teil unverschämten Anwürfe derjenigen, die immer alles besser wissen. Es ist eben schwieriger einen eigenen Standpunkt zu vertreten, anstatt den Konsensbrei durchzukauen. Für das eine, bekommt man „auf die Fresse“, für das andere, wenn es gut läuft, sogar den Grimme Preis. Und „auf die Fresse“ ist noch harmlos ausgedrückt, denn zur Strafe wird man dann stigmatisiert und verächtlich gemacht, marginalisiert und zum Schluss noch kriminalisiert. Das sind immer dieselben Muster, immer dasselbe Vorgehen. Traurig ist dabei vor allem, dass das alles auf Basis einer Art „freiwilligen Selbstkontrolle“ läuft. Die „guten“ Meinungsmacher, die von Haus aus immer alles wissen und richtig beurteilen, glauben das ja wirklich, was sie erzählen.

    Wir spielen das Spiel, journalistisch zu arbeiten. Dabei gilt die Spielregel, dass journalistische Arbeit den „Konsens“ widerzuspiegeln hat. Wer diese Spielregel verletzt, wird bestraft und ist böse. Es ist aber schwer, der „Böse“ zu sein und es auszuhalten, bestraft zu werden, von der großen Gruppe, die sich an die Spielregel hält und es nicht leiden mag, wenn jemand ausschert und diesen dann zur Strafe als Aussätzigen behandelt.

    Daher lautet meine Prognose:

    Entweder schaffen diejenigen es, die von Haus aus alles besser wissen und im vollständigen Besitz der Wahrheit und der Moral sind, auch JE weichzuspülen und „wieder“ (aber eigentlich erstmals ;-)) auf Linie zu bringen oder JE geht ziemlich schweren Zeiten entgegen, und dafür braucht er Mannhaftigkeit.

    In den Augen derjenigen, die immer im Recht sind, war es wahrscheinlich schon ein großer Frevel, das Wort „Mannhaftigkeit“ zu gebrauchen. Ich finde das alles traurig. Ich habe es satt, mir vorschreiben zu lassen, was meine Meinung zu sein hat. Ich habe es satt, ständig erklärt zu bekommen, was gut und was schlecht ist. Ich will meine Freiheit zurück. Ich will sagen dürfen, was ich meine, ohne verächtlich gemacht zu werden. Meine Meinung kann falsch sein, aber weder hasse ich irgendwen noch will ich anderen Menschen schaden. Dasselbe gilt für JE, dennoch wird er vorgeführt als wäre er schon halb irre.

    Jürgen Elsässer ist deshalb ein Vorbild. Er hat den Mumm, der nicht nur mir fehlt. Das ist leider ein Fakt!

  3. „Da sucht man sich Männer, die diese bestimmt ohne zu zögern umsetzen; eben Steinbrück und Trittin.“

    So einfach ist das ! Merkel erkauft sich durch ein paar anti-russische Äußerungen die Kanzlerschaft von den Bilderbergern.

    Sind Schröder/Fischer nicht auch von den Bilderbergern „gemacht“ worden ? „Nun, GEMACHT haben Vater und Mutter die beiden“ (Max Merkel).

    Wenn das alles stimmt, und es kommt tatsächlich zu einem Regierungswechsel, dann dürfte – bei allen Problemen, die die Schwarzen haben – die SPD nach ein, zwei Legislaturperioden reif dafür sein, als politische Kraft abzudanken.

    Der Hinweis auf Bilderberger und Co. erklärt garnichts, er ist selbst erklärungsbedürftig.

    Warum verkörperte die Davoser Konferenz, zu deren geistigen Vätern Arthur Koestler gehörte, über den längeren Teil ihrer Geschichte die äußerste Rechte des „freien Westens“, ein Gremium von der Art, wie es Marxisten als der leinhaftige Gottseibeiuns im Schlafe heimzusuchen pflegte – und heute fördern diese Leute angeblich „cultural Marxism“ (ähem) und ähnlichen Krempel ?

    Für die Bahamas-Antideutschen stellte sich spätestens nach 9/11 ein großer Teil der weltweiten Realität (!) als antisemitisch dar – die linksgerichteten amerikanischen Juden, die gegen den Iraq-Krieg demonstrierten, nicht ausgenommen.

    Man verfällt einem, sozusagen, spiegelbildlichen Trugschluß, wenn man die politische Realität, die vielfältig und reich an Widersprüchen ist, bloß noch für den trügerischen Vordergrund einer allumfassenden, seit Menschengedenken anhaltenden General-Verschwörung imaginiert. Wäre die Verschwörung derart umfassend, hätte sie schon ihren eigenen Begriff ad absurdum geführt. Wer allmächtig und allgegenwärtig ist, der hat es gar nicht nötig, sich zu verschwören…oder ? Aus der Reichweite einer Groß-Verschwörung kann man eigentlich nur folgern, daß das, WOGEGEN konspiriert wird, jedenfalls noch sehr viel größer und mächtiger sein muß, als das Komplott, denn andernfalls bräuchten sich seine Feinde nicht im Halbdunkel zu verabreden. Warum beraten sich die Schwergewichte der internationalen Wirtschaft im Geheimen ? Aus Angst vor dem deutschen, französischen, italienischen Demos ? Vor den Gewerkschaften ? Weil das Öffentlichwerden ihrer Beratungen revolutionäre Unruhen nach sich ziehen würde ? Haha !

    Sinister, wie Gremien à la Bilderberg sind, ist es doch übertrieben zu behaupten, daß sie bei der Besetzung politischer Spitzenpositionen das letzte Wort hätten; daß nationale Spitzenpolitiker dort ihre Marschbefehle erhielten; daß im speziellen die großen Linien bundesdeutscher Entwicklung von solchen Gremien bestimmt worden seien.

    Die Typen, die sich auf solchen Wirtschaftskonferenzen versammeln, haben ein handfestes Interesse an der Existenz einer Reservearmee aus Drittwelt-Immigranten; eine ideologische Vision, die okzidentale Welt zu ruinieren, haben sie nicht. Die Mehrzahl der Unternehmer in entwickelten Ländern ist politisch mit Kurzsichtigkeit geschlagen; gleichwohl haben wir keinen Grund, anzunehmen, daß der typische europäische oder nordamerikanische Industrielle die utopischen Obsessionen von Typen à la Soros teilt.

    Glaubt jemand, die tendenziell totalitäre Regelungswut der Brüsseler Eurokraten könne ohne Einschränkungen als eine Politik im Interesse des Großkapitals veranschlagt werden ? Das Interesse großer Kapitalisten ist doch seinem Wesen nach borniert und partikular, weswegen das Kapital auch nicht in der Lage ist, den Staat schlechthin zu beseitigen und sich an seine Stelle zu setzen.

    Die Wirklichkeit – vieldeutig schillernd und schwer zu begreifen, wie sie ist – ist immer noch mehr, als eine bloße Funktion machtpolitischer Machinationen, die im Dunkeln stattfinden.

    Ich darf in diesem Zusammenhang auf den einen sehr lesenswerten Text aus dem Jahre 1991 hinweisen, der die Inkonsistenzen ebenjener Denkweise zum Thema hat.

    http://www.krisis.org/1991/hier-ruht-agnoli

  4. „Im Falle einer rot-grünen Mehrheit bei den Bundestagswahlen würde Steinbrück höchstwahrscheinlich Jürgen Trittin zum Bundesfinanzminister machen. Er vertritt nicht nur dieselben Ansichten beim Euro, er hat auch denselben Stallgeruch. Beide waren bei den Geheimtreffen der sogenannten Bilderberg-Gruppe – Steinbrück 2011, Trittin 2012.“

    Beide sind zwar „Bilderberger“, aber „denselben Stallgeruch“ haben sie deswegen noch lange nicht. Im Gegensatz zu Steinbrück ist Trittin für die „linke“ und die Öko-Demagogie zuständig, in den Mainstream-Medien gilt er (und nicht etwa Lafontaine) als „Top-Linker“ der gesamten Opposition. Daher glaube ich auch nicht, daß er unter einem Kanzler Steinbrück Finanzminister würde.
    Und daß die Bilderberger direkt die Ablösung von Schmidt und Schröder betrieben haben sollen, ist Verschwörungstheorie pur … abgesehen davon, daß sie aus ihrer Sicht auch überhaupt keinen Grund hatten, diese beiden bewährten USA- und EG/EU-Fans „auszutauschen“.

  5. Nehmen wir an, die Bilderberger hätten weiter nichts vor, als der verkommenen Politkaste der wirtschaftlich erfolglosen Mittelmeerstaaten (darunter des reichsten, weil ölreichsten EU-Staates GR) ein sorgloses Dahinwursteln auf Kosten des Kleinen Mannes in „brd“ + A zu gestatten, schlimm genug.

    Aber die Räuber sind nicht nur Räuber. Sie sind Offiziere der Globalisierungsmacht. Und „Globalisierung“ bedeutet bekanntlich etwas ganz anderes als internationale Arbeitsteilung und völlig liberalisierten Export. Man muß sich bewußt machen, daß starke Kräfte dabei sind, die absolute Kontrolle über die entnationalisierten Staaten der Welt zu ergreifen.

  6. In seinem Buch über die Bilderberger schildert Wisnewski erst Koch (CDU) als Bilderbergermann, der gegen Merkel ins Spiel gebracht werden sollte, was dann aber wohl nicht der Fall war.Zumal ich auch nicht weiss, ob Koch auch wirklich eine andere Eurolinie als Merkel gefahren hätte.Fest steht jedenfalls, dass Grüne, SPD und Linkspartei für die Eurobonds sind. In Abgeordnetenwatch erklärte mir Linkspartei-Chefin Katja Kipping, dass sie einen Eurobondsmarkt von 5 Billionen Euro als Wunschziel beabsichtige, um gegen die Finanzspekulation gerüstet zu sein. Meine Frage, ob damit nicht die nächste gigantische Finanzblase gezüchtet würde, wenn die Eurobonds selbst zum Spekualtionsobjekt werden und es dann Optionen auf Eurobonds gibt und dann die Option auf die Option (ganz wie im Derivatenhandel), hat sie bis heute nicht beantwortet.
    Dennoch ist Merkels Aussage „Eurobonds, nicht slange ich lebe“ durch die Aussagen von Schäuble „Eurobonds sind möglich, wenn der Fiskalpakt und die Bankenaufsicht steht“ stark relativiert wird.Die einzige Partei, die sich gegen ESM und Eurobonds ausspricht, sind die Freien Wähler. Diese tauchen aber bei allen Wahlprognosen für die Bundestagswahl überhaupt nicht auf und dürften es ohnehin nicht ins Parlament schaffen.

  7. Interessant in diesem Zusammenhang ist der 15-seitige SPIEGELartikel von George Soros, der Deutschland vor 2 Alternativen sieht: Politische und Finanz-Union mit Eurobonds oder aber den Austritt Deutschlands aus dem Euro.Hierfür solle man eine Bewegung initieren, um die Deutschen zu einer dieser Optionen zu zwingen. Merkels „Verzögerungskurs“ sieht er hingegen als das Patentrezept für den Zusammenbruch der Eurozone oder gar Europas.

  8. MERKEL sagte:

    ‘Es ist uns vollkommen egal, ob die Jugendarbeitslosigkeit 60 % erreicht. Es ist uns vollkommen egal, ob 25 % der privaten Unternehmen in den nächsten fünf Jahren zusammenbrechen. Frei heraus gesagt, ist es uns auch völlig egal, ob ganz Griechenland zusammenbricht, solange wir das europäische Projekt halten können.“

    http://www.krisenvorsorge.com/kommentar-es-ist-uns-voellig-egal-ob-die-jugendarbeitslosigkeit-60-erreicht/

  9. Der Abbau der Scheindemokratie zugunsten anonymer Mächte und autoritärer Strukturen ist ein weltweites Problem, es betrifft nicht nur die EU und den Merkelismus.

    Vorreiter sind die USA.
    Der Gesetzgeber (Kongreß und Senat) war auch in der Vergangenheit alles andere als demokratisch gewählt und demokratisch gesonnen, denkt man daran, daß Lobby-Gruppen beliebig den Wahlsieg eines Senators oder Kongreßabgeordneten kaufen konnten. Wer zahlt, schafft an.

    Seit Obama werden selbst diese fragwürdigen Gremien zunehmend durch „executive orders“, Präsidentendekrete mit Gesetzeskraft unterlaufen: eine Art Regieren durch Notverordnungen:

    The abuse of executive partner — how it escalated from Ford to Obama

    EXECUTIVE ORDERS ISSUED…

    Presidents Before TR NONE
    Theodore Roosevelt 3 in 4 years
    Wilson NONE in eight years
    Harding None in 2 years
    Coolidge NONE in five years
    Hoover NONE in four years
    FDR 11 in 16 years
    Truman 5 in 7 years
    Ike 2 in 8 years
    Kennedy 4 in 3 years
    LBJ 4 in 5 years
    Nixon 1 in 6 years
    Ford 3 in 2 years
    Carter 3 in 4 years
    Reagan 5 in 8 years
    Bush 3 in 4 years
    Clinton 15 in 8 years
    George W. Bush 62 in 8 years
    Obama 923 in 3 1/2 years!

    Noch schlimmer als Obama?

    Romney!!

  10. die Begriffsdefinition Bilderberger-Kabinett ist noch nicht scharf genug, aber es kommt dem Ziel schon näher: Bewusstsein schaffen. Alliiertes Bilderberger-Kabinett

  11. Wie definiert man eine Koalition, bzw. ein Parlament, das von Bilderberger-Koalitionsführern dominiert wird?

  12. etwas was ich noch hinzufügen will ist,dass auch merkel und westerwelle bilderberger sind.dass ganze mit den wahlen ist also nur wieder so ein schmieren theater.mein tipp,wählt irgendeine patriotische ausserparlamentarische partei.die piraten kann man vorleufig leider vergessen,weil da bis jetzt leider nur die ignoranten und nwo kumpels am drücker sitzen.(die vernünftigen sind leider in der minderheit,wie ich aus eigener erfahrung nerichten kann.)ach noch eins.:hey steinbrück,wenn du meinst wir sollten zahlen,dann bezahl doch selbst,verdienst ja millionen.ach ne das willst du nicht?dann lass uns mit deinen gerede in ruhe,wir wollen unser geld behallten.(ich freue mich schon auf dem tag an dem heuschrecken wie steinbrück enteignet und hinter gittern kommen.)und selbst wenn er selber zahlen würde,were ich gegen esm und co.!

  13. Die Puppen werden seit Gründung der BRD bei Bedarf ausgetauscht.
    Es sollte ein echter Wechsel der Spielmänner, durch das Volk, statt finden, aber bitte besser als zu Bonaparte Zeiten. Er war ja sowieso der Wolf im Schafspelz.

  14. @ Sixty

    Warum gelegentlich ein Bilderberger, Atlantiker, und Globalismusfreund gegen einen anderen ausgewechselt wird, bleibt dem staunenden Publikum verborgen.
    In der Puppenmannschaft gibt es da ohnehin nur graduelle Unterschiede. Deshalb ist der Schluß voreilig, ein Wechsel sei von den üblichen Verdächtigen nicht betrieben worden, da doch der Nachfolger den Abgelösten ohnehin an Willfährigkeit nicht übertroffen habe.

  15. @ Avicenna

    Wenn ich Sie recht verstehe, halten Sie die Schwarzen und die SPD für ganz verschiedene Gruppierungen, für Wahlparteien, die einem klar formulierten Programm folgen??

    Wie schön, dann brauchen wir uns ja bloß noch so ein Heftchen besorgen und WÄHLEN??

    Sind Sie denn ganz sicher, daß die bonmots absurd sind,
    „die Mehrheiten wechseln, die Politik bleibt die gleiche“ und, „Wenn Wahlen etwas ändern könnten…“ ??

    Wenn diese Gedanken aber die Wirklichkeit treffend wiedergeben, dann muß doch die Politik anderswo konzipiert werden als in Kabinetten und Parlamenten. Vielleicht nicht vollständig bei den Bilderberger-Konferenzen, vielleicht eher bei den diversen „Councils“, aber der Fakt bleibt doch der gleiche: „WIR“ sind es nicht, die die Politik bestimmen, und zu unserem Nutzen wird sie nicht gemacht.

  16. Ihr habt BB „Den Cem “ diskriminiert, wie kann man den vergessen!
    http://bilderberg2009.blogspot.com.es/2009/05/bilderberg-2009-offizielle.html

    Was für ein Kabinett Kabarett 2013 für die Schussfahrt in die Hölle.
    Gut zu sehen wie sich dann die Hauptverursacher aus der Schlinge ziehen wollen. Es bedarf dann nur noch der Sturm auf die TV Festungen, die sich in 8 Wochen einen Steuerbehörden Status erputscht haben.
    Absolut subversiv. Wehren wir uns.Es geht.

    http://plebiszit.blogspot.com.es/2012/02/offentlich-rechtliche-rundfunkanstalten.html
    TV-Steuer bestätigt mit allen Konsequenzen eines Steuerschuldners

  17. @ Dr. Gunther Kümel, Oktober 31, 2012 um 12:04
    @ Avicenna

    Ich denke, wir kennen weder die ersten oder letzten Entscheider, noch die wahren Machthaber. Wir wissen schlicht nicht, wer oder was das ist. Ja, wir kennen nicht einmal die 1. und 2. Riege ihrer für sie Handelnden (um den Begriff „Agenten“ zu vermeiden).

    Wir kennen Leute, die POTUS werden oder Kanzelette und vermutlich erst anschließend (!) eröffnet bekommen, was sie zu tun haben. Die sind aber bestenfalls nur drittklassig, und haben in der Hierarchie nichts zu sagen.

    Es sind reine Befehlsempfänger, die ausgetauscht werden, wenn sie nicht oder nicht gut genug funktionieren.

    Es ist ein Tanz von Schatten nach einer vorgegebenen Melodie und in einem bestimmten Rhytmus. Ansonsten ist er frei. Ein freier Ausdruckstanz in einem vorgegebenen Rahmen, auf einer Bühne, deren „Bretter die Welt bedeuten“.

    Überwinden und übersteigen können wir das nur, indem wir unsere eigenen Schatten durchlichten.

  18. DAS ist unbestritten, Herr Doktor. Hab ich mich bisher so undeutlich ausgedrückt, daß sie mich für einen Schwarzkittel halten ? 😮

    Trotz alledem glaube ich, daß das BRD-System viele seiner pathologischen Züge nicht einfach fremder Beeinflussung, sondern einer ins Selbstzerstörerische gewendeten deutschen Gründlichkeit verdankt.

    Vieles von dem, was hier abläuft, läßt sich mit dem deutschen Souveränitätsdefekt allein nicht hinreichend erklären. Als jemand, der normal geblieben ist, kommt man nicht umhin, die politische Elite, aber auch weite Teile des bundesdeutschen Demos selbst (vor allem dessen angeblich „gebildete“, tonangebende Kreise) mit denselben Augen anzuschauen, mit dem ein Psychiater einen Patienten sieht.

    Beispiele: Ein Wirtschaftshistoriker namens Ritschl, Ururenkel des Bonner Altphilologen, der der Lehrer Friedrich Nietzsches war, d.h. ein Nachkomme ältesten deutschen Bildungsbürgertums. Der Mann entblödet sich nicht, die Verschuldungspolitik der bundesdeutschen Nomenklatura gegenüber „Europa“ mit dem Hinweis auf die angeblichen Wohltaten zu rechtfertigen, die uns nach Kriegsende von den Westalliierten zuteil geworden seien. Nicht nur sagt er die Unwahrheit, er WEISS auch, daß es die Unwahrheit ist.

    Ein weiteres Beispiel wäre einer der extremsten neoliberalen Hardliner unter den Wortführern der deutschen Industrie, der vor kurzem verblichene ehemalige „Chefvolkswirt“ der Deutschen Bank. Ich habe mal im Hessischen Rundfunk ein Interview mit ihm gehört, in dem er für eine Politik der offenen Grenzen eintrat, das von hinten bis vorne so atemberaubend kontrafaktisch war, daß es mir als Zuhörer glatt den Atem verschlug. Nicht anders der berühmt-berüchtigte BWL-Professor und schwäbische Kuhbauernsohn, der bis zu seiner Pension als Chef von „McKinsey Germany“ amerikanische Management-Unkultur in Deutschland verbreiten half.

    Die Beispiele lassen sich beliebig vermehren.

    Wenn man das alles in Betracht zieht, gelangt man unweigerlich zu dem Schluß, daß die Zustände hierzulande um vieles schlimmer sind, als sie selbst unter dem Vorbehalt unseres Souveränitätsdefektes sein müßten.

    Abgesehen davon, daß die transatlantische Einflußnahme vermutlich über andere Kanäle als über das Medium einer informellen Versammlung von Wirtschaftsgrößen vonstatten geht, läuft derjenige, der die Spitzenkandidaten von Rot-Grün als Bilderberger-Mietlinge bezeichnet, Gefahr zu verschleiern, daß es sich bei den Anderen nicht weniger um Personen handelt, die unter Beteiligung transatlantischer Strukturen aufgebaut und an die Macht gebracht wurden.

    J.E. gibt es ja implizit zu, wenn er schreibt, daß die Sprengung der soziallliberalen Koalition sich bei den Verhandlungen des Davoser Forums angedeutet habe.

    Kennen Sie das Interview, das Günter Maschke 1997 einer Berliner Wochenzeitung gegeben hat?

    Ein paar Zitate daraus:

    „Ich glaube, daß es ein allgemeines Dekadenzphänomen einer Gesellschaft ist, die sich nicht mehr selbst will, dieweil sie unfähig ist, zu kämpfen, ihre Genußsucht mit Zerknirschung bezahlen muß, – das ist endlos… Das Hauptproblem scheint zu sein, daß diese Phänomene, immer Zeichen für Dekadenz sind ,– und da sind wir natürlich auch wieder führend“.

    „Wer ist Träger dieses antinationalen Konsenses?

    MASCHKE: Der Träger ist die politische Klasse selbst, die ihre Macht daraus zieht, daß Deutschland keine Macht hat oder nur eine sehr begrenzte; dabei wird unter dem Beifall dieser Klasse sogar die letzte deutsche Machtressource aufgelöst, die D-Mark! Wenn dies geschehen ist, werden aber die anderen größeren Länder ihre nationalen Prärogative wahren, wir aber buchstäblich nichts mehr in Händen halten. Wenn wir dann kein Geld mehr haben, wenn sich unsere Krise verschärfen wird, wenn wir Europa nicht mehr finanzieren können, dann werden wir die größten Schweine in Europa sein und dann wird es wieder riesige Kampagnen wegen der Vergangenheit geben. Darauf sollten wir vorbereitet sein“

    Klingt unlogisch: Die politische Klasse strebt doch normalerweise nach immer mehr Macht!

    MASCHKE: Sie gewinnt, sie verstärkt und verbessert ihre Macht im Inneren durch den Verzicht nach außen. Der Verzicht nach außen verstärkt die totalitäre Formen annehmende Herrschaft im Inneren. Der Verzicht auf eine Verfolgung deutscher Interessen innerhalb Europas beinhaltet einen Machtgewinn, der sicher und kalkulierbar ist, zumal die intellektuellen Mittelschichten ähnlich denken und sich nach Entnationalisierung sehnen: sie wollen sich nicht einbringen in Europa, sie wollen sich dort auflösen. Wenn der Deutsche stolz sagen wird, daß er Europäer sei, wird ihm der Brite oder Franzose sagen, nein, du bist ein Deutscher, du Ferkel! Und da wird dieser Europäer Augen machen! Hinzu kommt ja noch, daß die offizielle Politik Kohls die eines neuen cauchemar des coalitions ist, also der Alptraum der Koalitionen, die der neuen Einkreisung. Bismarck hatte diesen Alptraum auch – und deswegen wird ja Herr Kohl seltsamerweise als Fortsetzer Bismarcks betrachtet…“.

  19. Der Konservative Schäuble, der den Nationalstaat so gern überwinden möchte, lässt sich in seiner Leidenschaft für Europa allenfalls von dem Sozialdemokraten Martin Schulz übertreffen. „Seit Mitte der siebziger Jahre erleben unsere Länder einen Souveränitätsverzicht nach dem anderen“, sagte der Präsident des Europaparlaments. Bei Handel, Landwirtschaft und Währung gebe es keine nationale Souveränität mehr. Da sei es dann aber konsequent, auch die Gewaltenteilung von der einzelstaatlichen auf die europäische Ebene zu übertragen.

    Die EU-Kommission als Europas künftige Regierung, kontrolliert von einem Zwei-Kammer-Parlament aus Europäischem Parlament und einem Senat als Vertretung der Mitgliedsregierungen (dem bisherigen Europäischen Rat) – so könnten sich die meisten Reformer die künftige Gestalt der Europäischen Union vorstellen.

    Aber weil dieses Werk nicht von heute auf morgen zu verwirklichen sein wird, wünscht sich Joschka Fischer, „dass diese Krise noch nicht so schnell zu Ende geht“.
    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-10/berggruen-konferenz-europa-berlin-fischer

    OK, weshalb und wer hat also die Krise herbeigeführt? Und wer setzt sie um?

  20. Und ich sage noch mehr: Die Deutschen dazu zu zwingen, den Mord an den Juden dadurch zu „sühnen“, daß sie den Mord an den Palästinensern finanzieren, ist eine wahrhaft teuflische Strategie.

    So hält der erpresserische Gläubiger sein Opfer in der Schuld und vermehrt sie sogar noch. Deshalb kann diese Schuld auch nicht getilgt werden, weil sie nämlich stets zunimmt.

    Und deshalb kann es auch keine Vergebung geben, dafür.

  21. Nachtrag: Ich behaupte nicht, daß dies so ist. Ich beschreibe nur phänomenologisch den Anschein, der durchaus täuschen kann.

    Es sieht so aus. Ob es auch so ist, weiß ich nicht. Vermutlich ist es nur so ähnlich oder doch ganz anders. Was meint ihr?

  22. „Ich denke, wir kennen weder die ersten oder letzten Entscheider,“

    Weil es den nicht gibt.Dass hat eine Oligarchie so an sich.Es gibt dominierende Fraktionen und weniger dominierende aber es gibt keinen Dr.Evil oder Cobra Commander.Eine Oligarchie funktioniert auf eine Art Konsens der herrschenden Familien.

  23. Interessante Fragen werden hier angerissen, leider fehlt uns das Podium, sie zu erörtern und auszuwerten…Nur kurz: Wir hatten den Psychopathen als Begriff. Gibt es den wirklich, evtl. häufiger als wir denken? Die gefühllosen, mitleidlosen, skrupellosen, räuberischen und dominanten Menschen, die durch politische oder wirtschaftliche Macht angezogen werden, wie die Motten vom Licht. Sie lügen und betrügen und genießen es, wenn andere Menschen durch ihr Handeln leiden müssen. Psychopathen sind aalglatt, sie können Spekulanten, Ärzte, Rechtsanwälte, Abgeordnete und Präsidenten sein,… Psychopathen sind die Rechte und die Souveränität normaler Menschen gleichgültig.
    Nur allzu folgerichtig ist den Psychopathischen Machtzirkeln die Souveränität einer eigenständigen Kultur&Nation ein Hindernis.
    Psychopathen sind normalen Menschen überlegen, sie lügen und betrügen und manipulieren und schaffen dadurch eine Welt nach ihrem „Verständnis“ in der es dann 90% der Menschen immer dreckiger geht.
    Und nun die Preisfrage: Ist das wirklich so, oder ist es nur ein Alptraum? Quellenhinweise wären gut.

  24. lunaria sagt: November 1, 2012 um 19:50

    Und nun die Preisfrage: Ist das wirklich so, oder ist es nur ein Alptraum? Quellenhinweise wären gut.

    Es ist leider so. Guckeln Sie z.B. mal nach Robert D. Hare: „Gewissenlos“ Die Psychopathen unter uns.

    Robert D. Hare ist Professor für Psychologie an der Uni in Vancouver in Kanada, und gilt als der weltweit führende Experte für Psychopathie.

    Er hat die Psychopathie-Checkliste entwickelt, die heute gleichsam das Standard-Testinstrument in Forschung und klinischer Praxis ist. Er hat noch mehr Bücher und Aufsätze über Psychopathie verfaßt.

  25. @ lunaria

    „….. und genießen es, wenn andere Menschen durch ihr Handeln leiden müssen.“

    sie verwechseln soziopathie mit sadismus. während der sadist lust am leid dritter erfährt, fühlt der soziopath nichts, totale leere im herzen, dass ist seine erkrankung.

    der einzige wunsch den er kennt, ist sein ziel zu verfolgen, was immer er sich auch als ziel gesteckt haben mag. grenzen in den mitteln der verwirklichung kennt er nicht, weil er nicht mitfühlen kann. schwere erkrankung und weitaus weiter verbreitet als man denken würde.

  26. chicano sagt: November 2, 2012 um 20:50

    @ lunaria

    “….. und genießen es, wenn andere Menschen durch ihr Handeln leiden müssen.”

    sie verwechseln soziopathie mit sadismus. während der sadist lust am leid dritter erfährt, fühlt der soziopath nichts, totale leere im herzen, dass ist seine erkrankung.

    der einzige wunsch den er kennt, ist sein ziel zu verfolgen, was immer er sich auch als ziel gesteckt haben mag. grenzen in den mitteln der verwirklichung kennt er nicht, weil er nicht mitfühlen kann. schwere erkrankung und weitaus weiter verbreitet als man denken würde.

    Hinzu tritt noch eine hohe soziale Intelligenz. Man nennt es „kalte Empathie“.

    Man könnte es auch mit Wilhelm Hauff und Wolfgang Schmidbauer „Das kalte Herz“ nennen.

  27. mir erscheinen diese menschen wie der geronnene sud dessen, wogegen wir alle, jeden tag ins feld ziehen müssen, in uns selbst.

    wie symbole des entfesselten egos, frei von mitgefühl aber mit scharfem verstand, der jedes wissen und erkennen des anderen als schwert nutzt und nicht in mitgefühl ausdruck findet, sondern dieses erkennen der bedürfnisse des anderen, eben nur als waffe und werkzeug dient, um ohne rücksicht zu manipulieren und die eigenen ziele zu verfolgen.

    eine krankheit die in vielen graden vorkommt und wo immer wir rücksichtslos und ohne mitgefühl agieren, steigt da nicht auch „das fieber der krankheit“ in uns an? und wir uns besinnen, ins herz gehen, geginnt da nicht wieder die heilung und so verläuft diese krankheit in jedem, mehr oder weniger, je nachdem, wie er selbst kämpft. mir gefällt sehr gut das symbol der „nafs“ im mystischen islam dazu und der djihad, hier gesehen als heiliger krieg….im eigenen herzen, auf das es nicht erkalte.

    na ja, genug philosophiert? verstehst du es auch so, bulli?

  28. chicano sagt: November 3, 2012 um 13:22

    na ja, genug philosophiert? verstehst du es auch so, bulli?

    Ja, das verstehe ich gut. Denn das ist auch meine Erfahrung. Die Konsequenz teile ich auch. Mit vielleicht einer Einschränkung: Ich habe erfahren, daß ich, wenn ich gegen etwas kämpfe das stark mache, wogegen ich kämpfe.

    Man kann das auch sehr schön hier im Blog an dem anderen Tröt ablesen. Du weißt, welchen ich meine.

    Dort bezieht der Protagonist die Energie für seinen Haß nämlich fast ausschließlich aus der Kontra-Reaktion. Wenn man ihm seinen Haß aber erlaubt, wird er schwach und kraftlos.

    Es ist also in meinen Augen stets besser für das Gute und Schöne zu kämpfen und nicht gegen das Schlechte und Häßliche. Wobei sich die Koinzidenz der Aspekte leider nicht immer vermeiden läßt.

  29. @joachim

    „Es ist also in meinen Augen stets besser für das Gute und Schöne zu kämpfen und nicht gegen das Schlechte und Häßliche. Wobei sich die Koinzidenz der Aspekte leider nicht immer vermeiden läßt“

    oh ja, so sehe ich das auch. nicht gegen das schlechte kämpfen, sondern das gute tun. das gräbt dem schlechten zeit zu wirken ab und verändert immerhin einiges an ort und stelle.

    etwas anderes ist gefahr in verzug, unmittelbare not bzw. gewalt, der man manchmal nur mit heftiger gegenwehr begegnen kann, will man überleben.

    aber oft ist es eben so, dass die menschen das gute zu tun, unmittelbar, direkt vor ihren füßen, ihrer haustür…..ganz vergessen, bei all den virtuellen kämpfen gegen virtuelle gegner und oberschurken, die die welt zu regieren scheinen.

    so oder so, schönes wochende 😉

  30. Die Anti-Steinbrück-Propaganda hat inzwischen ein Ausmaß angenommen, das es nicht länger erlaubt, sie für bloße Wahlkampftaktik der regierenden Koalition zu halten. Steinbrück Kandidat der Bilderberger ? Mir scheint eher, daß man mit allen Mitteln zu verhindern sucht, daß mit Steinbrück jemand in ein hohes Staatsamt gelangt, der kein serviler Anpasser ist wie Merkel oder Wulff. Mir ist Steinbrück schon vor Jahren als einer der wenigen Politiker aufgefallen, der nicht mit jedem Wort, das er spricht, vor den Medien oder einem politisch-korrekten Über-Ich zu Kreuze kriecht. Vielleicht hält man Steinbrück nicht in ausreichendem Maße für manipulierbar. Vielleicht ist aber auch so, daß die Anti-Steinbrück-Kampagne von den Schweizer Banken gesponsert wird. Weiß man`s ? —

    An einem Kabinett Steinbrück wäre der Namensgeber das geringste Problem. Das tatsächliche Problem besteht darin, daß die SPD, selbst alles andere als taktfest in ihrer proletarischen Rechtschaffenheit, nicht ohne die Grünen regieren kann.

    Die Vorstellung, im Falle einer Großen Koalition würde Merkel vom bösen Bilderberger Steinbrück an den Rand gedrängt werden, halte ich für absurd. Erstens ist es fraglich, ob Steinbrück im Falle einer Großen Koalition überhaupt für einen anderen Posten als den des Kanzlers zur Verfügung stände; zweitens würde Merkel, die schon so viele männliche Konkurrenten abgesägt hat, sich vom politischen Gegner bestimmt nicht entmachten lassen (als Kanzlerin einer Koalitionsregierung säße sie ohnehin am längeren Hebel).

Hinterlasse einen Kommentar