„EU und NATO als Bedrohung der Nationalstaaten“

Video: John Laughland referiert bei COMPACT Live

Der anerkannte Völkerrechtler John Laughland konnte sein Referat auf der Souveränitätskonferenz von COMPACT-Magazin und IDC am 24.11. 2012 leider aus Zeitgründen nicht halten. Letzte Woche hat er es bei COMPACT Live nachgeholt. Besonders interessant nicht nur seine historischen Ausführungen zur Rolle der EU, zur Konvergenz EU/NATO, sondern auch seine aktuellen Erläuterungen zu den Sezessionsbewegungen in Katalonien, Schottland und Flandern; zu David Camerons Abstzbewegungen von der EU; und seine Differenz zu K.A. Schachtschneider in der Definition von „Souveränität“…

Voankündigung: Laughland schreibt über die Entstehung der EU („Kohls historischer Fehler“) in COMPACT 2/2013, am Kiosk ab 31.1., ab Verlag bereits ab mogen erhältlich (verlag@compact-magazin.com).

Übrigens: Das DVD-Set zur Souveränitätskonferenz (3 DVDs, 9 Sunden Laufzeit) ist gerade aus dem Presswerk gekommen. Als Prämie zum 3-Jahres-Abo auch GRATIS…

46 Kommentare zu „„EU und NATO als Bedrohung der Nationalstaaten“

  1. Dem Referenten, der aus UK stammt, und perfekt deutsch kann, moechte ich danken denn er hat mir und ich denke auch dem Publikum insgesamt aus der Seele gesprochen.Aber er hat einen Fehler gemacht.Denn er hat uns keinerlei Perspektive gezeigt.Er hat keine Vision aufgezeigt,was andete zb machen wenn sie davon sprechen dass sich die EU in Norden und Sueden spalten wird und muss damit Deutschland auch weiter stabil bleiben kann.England ist in dieser frage ohnehin weiter und kann viel selbstbewusster auftreten als der deutsche Michel a

  2. Harald Schmidt sagt: Januar 22, 2013 um 13:02

    Aber er hat einen Fehler gemacht.Denn er hat uns keinerlei Perspektive gezeigt.

    Ich fürchte, es gibt keine.

  3. Perspektive gibt es schon. Zum einen eine eurasische Achse: Stärkere Kooperation Deutschland, Frankreich, Russland (China).Momentan bietet sich folgendes Bild:

    Cohn Behndit hat im hiesigen Schloss Elmau sein neues Buch vorgestellt und ein eindeutiges Plädoyer für eine europäische Föderation gehalten–wie die Schweiz. Schweiz klingt immer gut, da stimt jeder erst mal zu, aber ist die europäische Föderation Cohn-Behndits nicht nur ein Trick, bzw. eine Zwischenstufe für einen Einheitsstaat, bei dem man zuerst die Institutionen baut und sie dann zentralsiert.Strategisch gibt es ja auch im wesentlichen 5 Optionen zur EU:

    1) Rückkehr zur EG (Europa ohne Maastricht, Binnenmarkt und Euro)

    2) Rückkehr zum Europa ohne Euro/also nur Binnenmarkt (EU von 1990-2002)

    3)Beibehalten des jetigen Status Quo

    4)Weitere Integration hin eben zu einer Föderation

    5)Weitere Integration hin zu einem Bundesstaat.

    Welchen Weg man auch beschreitet: Der Zustand, dass die EU-Kommission in etwa alles bestimmt und das Europäische Parlament kaum etwas zu sagen hat, wird den Leuten nicht weiter zu vermitteln sein.

  4. Inzwischen wird auch diskutiert, ob man den Malieinsatz nicht für die Schaffung einer europäischen Armee nutzen sollte–so schreibt ein Mitarbeiter Cohn Behndits auf einem Blog:

    „It´s time to build an European army under one central command.We have the national armies of over 30 armies within NATO. Totally ineffective. Nobody wants to make a war within NATO. Therefore it would be time that the Europeans merge their national armies under one roof to become a real force in world policy. As the USA is shifting its pivot to Asia and is getting more energy independent fro the Broader Middle East, maybe it is time now for the Europeans to unite and to build an army that can protect Europe.Still all Europeans are freeriders within NATO, but I hope that Obama´s “Lead from behind” is an incentive that Europeans learn more to be acitve without the Big Brother USA and to stand on their own feet.

    Thomas Barnett: “You want allies with big (and growing) militaries), growing interests, and a clear willingness to go place and kill people to protect those interests. Crudely put, but there it is.”

    Maybe China and India have growing militaries, but do they have the same interest as the USA?
    China would also have to change its principles of non-interference and its concept of state souvereignity in order to intervene in other states militarily. It´s also a question if China wants to become a global military power or will focus more on its Asian pivot as a regional power.
    However,Mali is a good experience for the laid-back Europeans to stand up for their own interests and fight on its own.However, the statement of the French foreign minister that Mali would be a job of a few weeks is misleading.Mali is just the beginning of an long-term engagement of the EU in Northafrica.The era of European freeriding within NATO seems to be over.“

  5. eingriff in die konzerne. zwangsweiser aufbau von arbeitsplätzen in Deutschland und abzug von produktionsstätten aus dem ausland. definieren sie bitte genau, herr elsässer.

    das kann ich als freiheitlicher sehr gut vertreten. das ist der unterschied zwischen freiheitlich und libertär: der freiheitliche hängt keinen identitäts- und denkmustern nach, die er in irgendwelchen büchern eingetrichtert bekommen hat und setzt seine konzepte mit mehr kreativität zusammen.

  6. @Joachim Bullinger
    Laughland liefert eine super Analyse. Reicht das nicht?
    Die Perspektiven sollten wir selber entwickeln.
    Vielleicht am 23.11.2013?
    Und Perspektiven, die besser als das kommende Gefängniss der Eudssr sind, gibt es sehr wohl.
    Erstmal nicht als Hilfstruppe für Africom agieren.
    Soviel Kooperation mit China und Russland wie möglich.

    @Harald Schmidt
    Das England selbstbewußter wie wir auftreten kann würde ich für eine völlige Fehleinschätzung halten.
    Noch nie war England in Europa so isoliert.
    Austreten können sie aber auch nicht wirklich, dann sind sie noch isolierter.
    Das produzierende Gewerbe ist bestenfalls noch eine Krücke,
    die Wirtschaft ist dominiert von der City of London mit allen Vorteilen, aber auch dem Riesennachteil, den ein 500 Kilo Gewicht um den Hals hat, wenn man ins Wasser fällt.
    Gigantische Verschuldung.
    Bedroht davon das vom United Kingdom eventuell bald nur noch das Kingdom über ist.
    1914 hat England sein Weltleitwährung verloren.
    1945 hat England seinen Weltmachtstatus verloren.
    Der nächste Abstieg wird noch nicht einmal vom Podest eines gewonnenen Krieges erfolgen sondern vielleicht sogar als Juniorpartner einer zerbrechenden Weltmacht.
    Vielleicht hat man dann auch keine Soldaten für Syrien mehr über, weil es wichtiger ist London vor dem eigenen Mob zu schützen.
    Egal was mir der EU passiert – Englands Weg ist eine abschüssige Schräge nach unten!
    Und wird das Lateinamerika, Russland oder vorallem China
    nicht vorallem eins – freundlich lächeln lassen.

  7. Laughland hat nicht verstanden, weshalb der Euro und die EU geschaffen wurden. In keiner Phase seines Vortrages hat er sich mit den Klassenstrukturen innerhalb der EU befasst, mit dem Klassengegensatz zwischen dem herrschenden Finanzkapital, der immer schmaler werdenden und immer reicher und mächtiger werdenden Finanzelite und dem Rest der Bevölkerung der EU, die zunehmend von Arbeitslosigkeit und Verarmung betroffen ist. Das kommt bei ihm nicht vor. Aber ohne das verstanden zu haben, kann man auch die separatistischen Bewegungen in Spanien z. B. nicht verstehen! Sie entstehen ja auf dem Nährboden sozialer Konflikte und der großen Unzufriedenheit der Menschen mit dem bestehenden spätkapitalistischen Wirtschaftssystem, das ihnen keine Zukunft mehr bietet, sondern nur noch größeres Elend verspricht.

    So wirkten seine teilweise, in Einzelheiten interessanten Ausführungen abgehoben und akademisch, weil der Referent den sozialen Kern der Problematik gar nicht erfasst hat.

    Man kann die Schaffung der Währungsunion, die Schaffung der Nato und der EU nur verstehen, wenn man die sozialökonomischen Strukturen berücksichtigt, wenn man den internationalen Imperialismus verstanden hat. Ihr ganzes Denken bewegt sich nur in staatsrechtlichen und politischen Kategorien und das ist für ein tieferes Verständnis zu wenig, Mr Laughland!

    Die Nation oder die supranationale Struktur ist nur die Hülle, in dem der Imperialismus steckt: Die Großbanken haben sich den Staat untergeordnet in den einzelnen westlichen Ländern, aber um noch größere Raubzüge auf den Lebensstandard der Menschen in Europa vorzunehmen reicht ihnen das nicht mehr: Sie gehen dazu über, sich die staatlichen Strukturen ganz Europas unterzuordnen, um ihre Raubzüge auf den Lebensstandard der Menschen im supranationalen, europäischen Rahmen mit noch mehr Erfolg für ihren Profit fortzusetzen. Dieses Machtstreben des internationalen Finanzkapitals, auch Imperialismus genannt, steckt hinter der Schaffung supranationaler Strukturen, Mr Laughland.

    Zur Nato:

    Sie wurde 1949 geschaffen, um den Sozialismus zurückzurollen, um die sozialrevolutionären Veränderungen in Osteuropa und der Sowjetunion wieder rückgängig zu machen. Das war 1949 der Grund für die Schaffung der Nato, zu verhindern, dass die einzelnen Staaten Europas keine Volksdemokratien wurden mit der Arbeiterklasse als herrschender Klasse und Staatsbanken obendrein, also Staaten ohne privates Bankkapital, was dem Machtstreben des Finanzkapitals in Osteuropa gewaltige Grenzen gesetzt hat.

    Mit der sog. europäischen Einigung sollte noch mehr Druck auf die sozialistischen Länder ausgeübt werden, das sozialistische Experiment aufzugeben und um die einzelnen Länder in den Machtbereich der Nato, und damit in den Machtbereich des US-Imperialismus zurückzuführen durch die Mobilisierung der Konterrevolution auf nationaler Ebene, angeleitet von Radio Free Europe. Das gleiche hatte man mit dem sozialistischen, blockfreien Jugoslawien vor und da musste die Nato militärisch nachhelfen, und auch in diesem Fall ging es um die Beseitigung des Sozialismus, also um eine Frage des Gesellschaftssystems, nicht um die Frage Nation oder Nicht-Nation.

    Zur EU:

    Die EU war eine Idee der US-Imperialisten.

    Die ganzen ideologischen Sprechblasen die zur Rechtfertigung der imperialistischen EU erfunden wurden, die von Helmut Kohl wiedergegeben wurden, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es um etwas ganz anderes ging, dass es nicht um Frieden und Stabilität ging:

    Es ging darum, den Einflussbereich des US-Imperialismus über ganz Europa und möglichst noch über Russland auszuweiten, was um ein Haar gelungen wäre, wenn Putin nicht gekommen wäre. Sein Patriotismus und die Wiederherstellung des russischen Staates ist ein Gegenpol gegen das Herrschaftstreben des USraelischen Imperialismus, was ihm Grenzen setzt. Deshalb die Hetze gegen Putin in den westlichen Medien.

    Der Euro war beileibe kein ‚ideologisches Produkt‘, Mr Laughland, sondern das Produkt des internationalen Bankkapitals, mit Hauptsitz in Washington.

    Meinen Applaus hätte Ihr Vortrag nicht bekommen, sir.

  8. Zu Schnehen:

    „Die EU war eine Idee der US-Imperialisten.

    Die ganzen ideologischen Sprechblasen die zur Rechtfertigung der imperialistischen EU erfunden wurden, die von Helmut Kohl wiedergegeben wurden, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es um etwas ganz anderes ging, dass es nicht um Frieden und Stabilität ging“

    Europa ist eine Idee, die schon zu Kants Zeiten und zuvor formuliert wurde.Zumal war die EG, wie auch die EU vor allem ein Werk der Europäer, die sich über die Schützengräben der Vergangenheit und 60 Milionen Toten erheben wollten. Und NATO und EG/EU haben uns ja auch 60 Jahre Frieden und Wohlstand gebracht. Wenn jetzt einige Leutze das ändern wollen, und damit meine ich nicht nur EU-Feinde, sondern die Hybritiker des Transatlantiszismus und des EU-Einheitsstaates, sollte man sich daggegen wehren,Die Konsequenzen habe ich weiter oben schon beschrieben: Eurasische Achse und die möglichen 6 Optionen zur EU. Wählen Sie!!!

  9. James Paul Warburg – 1950

    “Wir sollten eine Weltregierung haben, ob wir dies mögen oder nicht. Die einzige Frage ist wie eine Weltregierung erreicht werden wird, durch Eroberung oder durch Übereinkunft.“

    Die EG ist nicht eine Idee von US-Imperialisten, sondern eher von so Leuten wie dem, von dem das Zitat oben stammt.
    Das sind Internationalisten, Globalisten, die aus internationalistischen Familien stammen und sich diese Agenda auf die Stirn geschrieben haben.

  10. Jakobiner sagt:
    Januar 23, 2013 um 00:14

    Zu Schnehen:

    Eurasische Achse und die möglichen 6 Optionen zur EU. Wählen Sie!!!

    Gerne. Mögn tät I sch wolln aber derfa tu I mi net traun. Cameron will 2015 eine Volksabstimmung zulassen. Davon können wir nur träumen. BRD-Demokratie ist die die Diktatur der Politischen Klasse.

  11. @ schnehen:

    Warum die NATO geschaffen worden ist, sagte einer ihrer Protagonisten in einem Bonmot: „Um die Russen draußen zu halten, die Amerikaner drinnen zu halten und Deutschland niederzuhalten“.

    Selbstverständlich war dieses „Bündnis“ von Anfang an ein Instrument der US-Imperialisten. Aber sie wurde von den Westeuropäern akzeptiert als Verteidigungsbündnis gegen die Sowjets, die sich als Landesfeind par excellance der europäischen Nationen von Ukraine, Polen, Baltikum, Finnland, Deutschland, Rumänien bis Spanien erwiesen haben. Und auch asiatische Nationen (etwa China, Iran) hatten unter Stalin zu leiden.

    Sie setzen die Sowjetherrschaft mit „Sozialismus“ in eins.
    Tito und Djilas sahen das anders.
    Wenn die blutige Tyrannei Stalins tatsächlich eine Form des „Sozialismus“ gewesen wäre, wäre diese Lehre auf ewig diskreditiert. Ich sehe den Leninismus-Stalinismus als blutrünstige Perversion unter dem Mantel des „Kommunismus“, zugunsten eines großrussisch-chauvistischen Imperialismus.

    Hat auch Pol Pot „die Banken verstaatlicht“?

  12. „Die Nato und die EU haben uns 60 Jahre Frieden und Wohlstand gebracht.“

    Darf ich lachen? Das kann nur jemand schreiben, der völlig blind ist für die Realitäten, der im elfenbeinernen Turm lebt oder ein verbohrter Nato-Freak ist.

    Die Nato ist der militärische Arm des US-Imperialismus, der der EU übergestülpt wurde. Die USA spielen in der Nato die erste Geige, die Generäle des Pentagon, des militärisch-industriellen Komplexes. Jedes Kind mit einigermaßen Verstand und Durchblick kann das durchschauen. Man braucht sich nur die Befehlsstruktur in der Nato anzusehen.

    Diese Nato hat Krieg gegen das blockfreie Jugoslawien geführt und Belgrad bombardiert, hat wichtige jugoslawische Kulturdenkmäler zerstört, hat die alte Brücke von Novi Zad zerstört, hat Massaker angerichtet und richtet sie heute fortgesetzt in Afghanistan an. Sie hat damals sogar die chinesische Botschaft bombardiert, hat aus dem Kosovo einen Drogenstaat gemacht, wo sich das organisierte Verbrechen tummelt, das von der Nato geschützt wird und sie hätte beinahe die Bundesrepublik mit ihrer Nuklearaketen’nachrüstung‘, mit ihren Erstschlagsraketen, mit ihren Pershings und Cruise Missiles Deutschland zum nuklearen Schlachtfeld gemacht, wenn ihr die Friedensbewegung damals nicht in den Arm gefallen wäre.

    Die Nato als Friedensstreitmacht hinzustellen ist übelste pro-imperialistische Propaganda.

    Nato heißt : North Atlantic Terror Organization!

  13. Mir haben die Darlegungen sehr viel begründetes Hintergrundwissen gegeben, vor allem hat er die Zusammenhänge zwischen NATO, EU und geändertes
    GG § 23 überzeugend bewiesen. Ich hätte gern noch was zum Unterschied zwischen NATO und USA gehört.

    @Schnehen: Meinen Sie im Ernst, daß Laughland das, was Sie bei ihm vermissen, nicht weiß? Ich halte es für besser, in 1 Std. etwas gut zu begründen, als zu versuchen, den Klassenkampf von Jesus bis heute zu zelebrieren, der so wie so bekannt ist.

  14. Interessante Analyse, sehr erhellend. Aber (!!!) was sie entbehrt ist die Reflexion über jenes supranationale Europas des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation (gebannt Abendland), wo die europäische Kultur überhaupt erst entstanden ist, und dessen Höhepunkt die Regentschaft von Kaiser Friedrich II. dem Staufer gewesen ist, der einen intensiven Austausch mit dem Islam und der arabischen Kultur pflegte, und dafür vom Papst gehasst und mehrfach exkommuniziert wurde. Ihr finales Ende fand diese Reichsidee durch den letzten Habsburgischen Kaiser, der sich nach dem Vorbild Napoleons nur noch zum „Nationalen Kaiser“ (welch ein Widerspruch in sich!) von Österreich-Ungarn erklärte, und das war (sehr wichtig!!!) der eigentliche Auftakt zum I. Weltkrieg, wo die nationale Selbtsbestimmung benutzt wurde, um insbesondere die Balkanvölker im Osmanischen Reich aufzustacheln. Und, was ebenso wichtig ist, und was John Laughland überhaupt nicht thematisierte, ist, dass die jüdische Variante des Nationalismus, nämlich der Zionismus, heute der Unruheherd Nr. 1 ist auf diesem Globus. Dagegen ist mir die Idee von Charles de Gaulles sehr viel sympathischer, nämlich die eines Europa der Vaterländer, die er übrigens gemeinsam mit Konrad Adenauer in einem Hochamt in der Kathedrale von Reims besiegelte, dort, wo die merowingischen Könige getauft wurden, und wo sich die agnostische Pfarrerstochter Mutti Merkel niemals hintraut. Und im Übrigen gilt, Ceterum censeo Carthaginem esse delendam: die Atlantikbrücke durchsägen, per Volksentscheid die Preussische Verfassung in Kraft setzen und in einem friedlichen Europa der Vaterländer einen Friedensvertrag mit Putin schliessen – unsere Zukunft ist die Kooperation mit Eurasien: jemand was dagegen???

  15. @ Roland Basel:
    „Die Perspektiven sollten wir selber entwickeln.“
    ________________

    Das halte ich für den besten Rat schlechthin. Das bedeutet aber auch, daß ich bereit bin, für mein eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen. Ist nicht ganz so einfach, wie ich das hier hinschreibe, zugegebenermaßen.

    Im allerletzten Endeffekt kommt aber kein Individuum drum herum, auch wenn es sich noch so sehr anstrengt, die Eigenverantwortung auf einen Führer oder auf einen Heiland abzuwälzen.

  16. Ich stimme den Kommentar von „schnehen“ in jeder Hinsicht zu. Es wäre besser von Imperialismus zu reden, als die immer wieder betonte „Wertegemeinschaft“. Man macht sich schon da keine großen Illusionen weil diese „Wertegemeinschaft“ aus nichts besteht, als die Eigentumsordnung wie sie Karl Marx beschrieben hat weltweit und mit den nötigen Kriegen durchzusetzen. Wenn es dann aus welchen Gründen wie immer mal mehr oder weniger kracht, bin ich dem ganzen Betrug zumindest nicht aufgesessen.

    Ich kann mir selber nur wünschen, dass die Menschen, die in welcher Weise auch immer von dieser Wertegemeinschaft betroffen sind, diese zunehmend ablehnen, weil sie Ihnen so gut wie gar nix bringt!!!

    Machen Sie weiter so „schnehen“. Keine Illusionen fördern sondern Klarheit in die Debatten bringen

  17. @ Rudolf: „Friedensvertrag“

    Eine durch und durch richtige Analyse.
    In Frage stellen möchte ich nur Ihre Kritik am letzten Deutschen Kaiser, der angesichts des Überlaufens großer Reichsteile zu Napoleon keinen Inhalt im Alten Deutschen Reich mehr sehen konnte. Das Reich war schwach seit dem Westfälischen Frieden. Das Neue „Kaiserreich Österreich“ war in modifizierter Form eine Fortführung eines supranationalen Staates, equivalent dem 1. Deutschen Reich. Die kulturelle Selbstverwirklichung, die die nichtdeutschen Teile dieses Reiches genießen konnten, haben die Slawen Böhmens, die Italiener Trients, die Balkanvölker nach 1918 nicht mehr gefunden.

    Aber Friedensvertrag??
    Einen solchen Vertrag können nur die Parteien schließen, die gegeneinander Krieg geführt haben. Die „brd“ hat im WKII nicht gekämpft, sie ist ja erst 1949 als vorläufiges administratives Gebilde entstanden, um hier den Willen der westlichen Besatzungsmächte von deutschen Lizenznehmern durchsetzen zu lassen.

    Weltkriegspartei war „Deutschland als Ganzes“ wenn man die Diktion der Alliierten übernehmen will. Dieses „D.“ besteht fort, aber es kann nicht handeln, da es seit der Verhaftung seiner Regierung durch die Alliierten nicht mehr über Institutionen verfügt.

    „Wir“, also die Menschen der „brd“, oder die „brd“, können also keinen Friedensvertrag mit irgendjemandem abschließen.

  18. Wenn Sie meinten mit hasta la victoria nicht warten bis zum Sieg, dann bin ich natürlich dafür, Herr Elsässer. Aber bevor man das töten lernt, sollte man zu denken lernen und das ist keine positive Eigenschaft der Menschheit. Bei all den geschichtswissenschaftlichen Darstellungen hier. Das muss man halt einfach erst mal begreifen, sonst hat man Geschichte nicht begriffen. Insofern bin ich skeptisch, aber da kommt man schon auch durch die Runden 🙂 Bleiben Sie sich treu und riskieren einfach alles und auf jeden Fall keine Lobhudelei unseres Systems. Alternativen habe ich allerdings auch nicht anzubieten und wahrscheinlich skeptisch wie ich bin, ist es dafür schon zu spät?

  19. Perspektiven: schlagende Verbindung, auswandern oder bunkern, und ich bin fest überzeugt das der Crash kommt nachdem ich mir ein bisschen ein Gefühl fürs Geld geschaffen habe. Oder es findet ja bereits statt… unsere Demokratie ist bereits gecrasht oder gekauft wenn Cameron damit droht das er das machen wird was das Volk wird. Der Umstand das er in Betracht zieht seinem Volk zu dienen als Drohung zu sehen… der Crash ist vorbei wir sind doch eh am Boden 🙂

  20. @Rubo

    Du hast mich missverstanden.

    Ich habe in meinem Beitrag von ‚Klassenstrukturen‘ gesprochen und keinen ‚Klassenkampf von Jesus bis heute zelebriert‘.

    Ich glaube, das ist ein Unterschied.

    Es gibt nun mal nicht nur ‚die Nation‘ oder ‚das Volk‘, sondern in jedem Volk, in jeder Nation gibt es arm und reich, Menschen, die vom Verkauf ihrer Arbeitskraft leben und solche, die Eigentum besitzen oder besser gesagt: Kapital besitzen oder Grund und Boden besitzen und sich nicht an andere verkaufen müssen. Und heute gibt es steinreiche Finanzoligarchen, die wie Feudalherrn agieren. Das ist das Neue an der Klassenstruktur. Das kann man nicht so einfach ignorieren, weil es eine wichtige Tatsache ist, und eine Nation beurteilt sich inhaltlich danach, ob es sich um eine kapitalistische, um eine antiimperialistische oder sozialistische handelt und nicht nur danach, welche Sprache gesprochen wird.

    Dieser Klassengegensatz ist viel wichtiger als der zwischen verschiedenen Völkern oder Nationen. Die Armen in Indien haben mit denen in Deutschland viel mehr gemein, als was sie durch ihre unterschiedliche Nationalität voneinander trennt.

    Und wer die Nato oder die EU verstehen will, muss sich mit der Eigentumsordnung beschäftigen, nicht nur mit Nationen und supranationalen Zusammenschlüssen. Die Nato wurde geschaffen, um das kapitalistische Gesellschaftssystem und ihre Eigentumsordnung gegen den Sozialismus abzusichern, und als der Sozialismus in Europa besiegt war, ging man dazu über, überall auf der Welt den Imperialismus/Kapitalismus der USA zu verbreiten, und damit die Macht der US-Korporationen und der US-Großbanken zu verbreiten und den Einfluss ihrer zionistisch beherrschten Medien.

    Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob Laughland sich darüber auch nur einen klitzekleinen Gedanken gemacht hat und ob er das ‚weiß‘ wie du sagst. Er sprach ununterbrochen von der westlichen ‚Wertegemeinschaft‘, ohne sie als Propagandatrick zu entlarven, was sehr einfach gewesen wäre. Es handelt sich um eine imperialistische, neokolonialistische Gemeinschaft, die sich humanitär tarnt, um die Menschen hinters Licht zu führen und ihnen Sand in die Augen zu streuen. Es gehört nicht viel dazu, das zu durchschauen.

    Wenn wir schon mal bei diesen Werten sind:

    Welche Werte verteidigt denn die Nato in Libyen oder Afghanistan und anderswo?

    Den ‚Wert‘ des Massenmordes, den der Gewaltanwendung, das Prinzip Macht vor Recht, den ‚Wert‘ der völkerrechtswidrigen Aggression, den der Bombardierung ziviler Ziele, den des Maximalprofits für Monsanto und Goldman & Sachs, den Wert der Ausplünderung der Bodenschätze anderer Länder, den Wert der Herrschaft der US-Konzerne über den Rest der Welt, den Wert der medialen Massenmanipulation, den Werte der internationalen Rüstunsmafia, mit Waffen zu handeln und daran zu verdienen usw. usf.

    Das sind die Werte, um die es in Wirklichkeit geht in der westlichen Wertegemeinschaft. Die Beteiligten dieser mafiösen Gemeinschaft wollen alle ein kleines Stück vom Kuchen abhaben, den die Nato für sie erobert.

  21. @schnehen

    Menschen die Kapital besitzen und daraus mehr Kapital schöpfen wollen müssen Zeit dazu aufwenden damit dies passiert. Kapital zu erlangen und zu halten ist auch kein Kinderspiel, und es ist auch wichtig das Kapital existiert und verwaltet wird. Natürlich kann es pervers werden. Aber diese Einteilung in Menschen die arbeiten müssen, und die anderen die in Saus und Braus leben… ist schon etwas schwarz weiss.

    Die Werte des Westens sind kein Propagandatrick sondern sie sind die Werte des Westens, und werden missbraucht um Länder zugrunde zu richten(dort noch ein Rebell um Gaddaffi aus dem Weg zu räumen ist es übermorgen ein Taliban den wir enteignen). Die Werte des Westens sind ja grundsätzlich nicht schlecht. Die meisten Menschen sind auch der Ansicht man tut etwas Gutes und Notwendiges, was bei der durchschnittlichen Intelligenz und den Medien auch einleuchtet.

    Aber Laughland gehört wahrscheinlich nicht zu diesen Menschen die glauben wir haben dem Irak die Demokratie und den Frieden gebracht.

    Vor allem wenn er neben Herrn Elsässer sitzt… und die sich so getroffen haben und vielleicht auch mal miteinander reden.

    Den Umstand den er erklärt finde ich wahrnehmbar und richtig.

    Die extreme Angst vor dem Nationalsozialismus wird uns in ein neues Extrem führen.

    Ich lese von gleichaltrigen regelmässig wie sie sich in Antifaschistischen Bewegungen engagieren als wäre es immer noch DAS Problem unserer Zeit und frage mich wann sie das letzte Mal oder überhaupt irgendwann einem Faschisten begegnet sind? 🙂 Oder wo eigentlich die Prioritäten liegen?

    wenn ich mit 100 km/h auf eine Wand zurase mache ich mir über eine fallengelassene Zigarette keine sorgen 🙂

    Als hätte es die letzten zig tausend Jahre nie einen anderen Schwachsinn gegeben, oder als wären die Möglichkeiten Unsinn zu machen nicht schier unendlich.

  22. Zu Dr. Kümmel

    „Aber Friedensvertrag??
    Einen solchen Vertrag können nur die Parteien schließen, die gegeneinander Krieg geführt haben. Die “brd” hat im WKII nicht gekämpft, sie ist ja erst 1949 als vorläufiges administratives Gebilde entstanden, um hier den Willen der westlichen Besatzungsmächte von deutschen Lizenznehmern durchsetzen zu lassen.

    Weltkriegspartei war “Deutschland als Ganzes” wenn man die Diktion der Alliierten übernehmen will. Dieses “D.” besteht fort, aber es kann nicht handeln, da es seit der Verhaftung seiner Regierung durch die Alliierten nicht mehr über Institutionen verfügt.

    “Wir”, also die Menschen der “brd”, oder die “brd”, können also keinen Friedensvertrag mit irgendjemandem abschließen.“

    Da vergesen Sie zum einen, dass die BRD Rechtsnachfolger des Reiches war. Zum anderen bedeutet ihre Forderung, dass die alte Naziregierung wieder eingesetzt werden müsste als einzig legitime Regierung und Kriegspartei, um einen Friedensvertrag bschliessen zu können.Das macht ja wohl klar, wo Dr. Kümel politisch steht. Und dann auch noch die Rückholung alter deutscher Gebiete–ein Kiregspprogramm, das man bei der NPD finden kann.Sie reden vom Friedensvertrag, meinen aber den Krieg!!

  23. @Schnehen:
    Alles richtig, was Sie sagen, Laughland hat sich aber auf Souveränität, Nation und Volk konzentriet – – in 1 Std.—-
    Hören Sie das Video nochmal aufmerksam an, (vielleicht haben Sie das noch gar nicht getan?) dann werden Sie feststellen, daß er „westliche Werte“ überhaupt nicht lobt,
    sondern meint, daß dieser Begriff aufgestellt wurde, um einen Grund zu haben, das „humanitär“ zu bekämpfen, was Sie jan.23, um 20:54 geschrieben haben.

  24. @ Jakobiner:

    Müßte man Ihre Anschukldigungen nicht als dümmlich erkennen, müßte man sie als unverschämt bezeichnen.

    Als ignorant sowieso.

    Die „brd“ ist mitnichten „Nachfolgeorganisation“ von Deutschland als Ganzem. Das bundes-GG-Gericht hat anläßlich der CSU-Klage gegen die Ostpolitik von Willi Brandt erklärt, daß Deutschland als Ganzes weiterbesteht, aber mangels Institutionen nicht handlungsfähig ist. Also könnte dieses im Koma liegende Gebilde auch keinen Friedensvertrag unterzeichnen.

    Wieso Sie aus dieser richtigen Feststellung ableiten, ich befürworte die Rückgliederung von Ostdeutschland an die „brd“, bleibt wohl Ihr Geheimnis. Sie überraschen ja öfter mit derart unsinnigen Stellungnahmen.

    Ich weiß nicht, ob die NPD auf seiten Gorbatschows steht, der bekanntlich die Wiedervereinigung der „brd“ mit Ostdeutschland (oder wenigstens Teilen davon) angeboten hat. Aber ich weiß (und Ihnen scheint es trotz meiner vielfachen Bemühung um Volksbildung entgangen zu sein), daß die „brd“ außerstande wäre, Ostdeutschland zu besiedeln, wenn denn irgendwer den Rechtszustand wiederherstellen wollte. Infolge der demographischen Katastrophe der „brd“ und Österreichs können die Deutschen ja nicht einmal mehr Mecklenburg besiedeln.

  25. @ Hurchherrscht

    Nicht nur, daß „Antifaschisten“ vermutlich noch nie jemandem begegnet sind, der „Faschist“ gewesen wäre. Zumeist können sie überhaupt nicht benennen, was das überhaupt sein soll.
    Dabei ist der Begriff „Faschist“ ja eigentlich noch klar umrissen und eindeutig. Dagegen ist kaum eine Definition möglich, um auszudrücken was denn ein „Nazi“ sein soll.

    Beide Wörterchen werden gebraucht, um auf bürgerlich korrekte Art „Arschloch“ zu sagen.

  26. @ Schnehen

    Der Laughland ist ja auch ein englischer Tory und kein ostdeutscher Plattform-Kommunist. 🙂

    Re. Kohl

    Kohl hat, wie De Gaulle vor ihm, häufig von einem „Europa der Vaterländer“ als SEINEM Ideal gesprochen. Wenn er es nach der Wiedervereinigung so eilig hatte, die Weichen für die europäische Einigung zu stellen, so liegt der Verdacht nahe, daß er weniger aus Neigung denn aus dem, was ihm als Notwendigkeit erschien, gehandelt hat.

    Wir über 40jährigen haben noch ziemlich klare Erinnerungen an den Dicken, auch an seine Zeit als Oppositionsführer, an die Bonner Wende und an die frühen Jahre seiner Kanzlerschaft. Nein, ein doktrinärer Gegner des nationalstaatlichen Prinzips war Helmut Kohl NICHT. Vielleicht war er sich sogar darüber im klaren, daß das Ziel der europäischen Einigung in sich vieldeutig ist; daß es, wie man so schön sagt, der „Heterogonie der Zwecke“ unterliegt. Vermutlich ahnte er, daß seine Nachfolger mit dem europäischen Projekt genau das herbeiführen würden, was er mit seiner Europapolitik zu vereiteln oder doch zu mäßigen trachtete, und ist aufgrund dessen länger im Amte geblieben, als es ihm selbst, seiner Partei und dem Lande guttat.

    Für Alle, die ihr Bild der Welt nicht nur von den Mainstreammedien bezogen, war in der Zeit, als der Maastricht-Vertrag unterzeichnet wurde, international ein beginnender Gegenschlag gegen die Wiedervereinigung spürbar. Obwohl alle westlichen Industrienationen und auch diejenigen des Ostblocks Waffen an das Regime Saddam Husseins geliefert hatten, erweckte eine von interessierten Kreisen geschürte internationale Medienkampagne den Eindruck, als hätte lediglich die BRD den Irak mit Waffen beliefert, und als wäre Kohl persönlich dafür haftbar, daß bundesdeutsche Firmen dem Baath-Regime in Bagdad Hardware und know-how für die Herstellung von Giftgas geliefert hatten. Die Kampagne, bei welcher unterschlagen wurde, daß die westdeutschen Lieferungen auf ausdrücklichen Wunsch der US-Regierung hin erfolgt waren, zielte ganz offensichtlich darauf ab, das internationale Ansehen der neuen, größeren Bundesrepublik zu beschädigen.

    Parallel zu den europapolitischen Weichenstellungen versuchte sich die Regierung Kohl damals an einer eigenständigen deutschen Außenpolitik – deren erster (und, wie sich zeigen sollte, einziger) Erfolg war gleich einer von der skandalösen Sorte. Zwar gingen schließlich alle anderen westlichen Mächte mit der zentrifugalen Entwicklung in Jugoslawien konform, das Stigma aber, durch die Anerkennung eines unabhängigen Kroatiens den Erdrutsch ausgelöst zu haben, blieb an der Bundesrepublik und an deren Regierung hängen. Im Dezember `91, nur wenige Wochen nach der Unterzeichnung des Maastrichtvertrages, erkannte Bonn Kroatien an, im folgenden Jahr tobte im Osten der Mob vor den Asylantenheimen. Von 1992 bis ans Ende der Kanzlerschaft Kohls war die bundesdeutsche Außenpolitik eine lange Kette von Rückschlägen – im krassen Kontrast zu den gleichzeitigen Bestrebungen seiner Regierung, einer Integration der BRD in einen europäischen Einheitsstaat den Weg zu bahnen.

    Kohl hat gegen Ende seiner Kanzlerschaft die Notwendigkeit einer europäischen Integration einmal mit dem Hinweis auf jene Kräfte und Mächte der Welt legitimiert, „die uns nicht leiden können“. Sollte ihm schon ein Jahr nach seinem größten Triumph nichts anderes mehr eingefallen sein, als der Suizid aus Angst vor dem Tode ? Intimere Kenner der späten Bonner Republik bestätigen, daß Kohls Außenpolitik nach 1990, gleich der seines Vorbilds Adenauer 40 Jahre zuvor, von einem nicht vergehen wollenden „cauchemar des coalitions“ geprägt war. Zugespitzt kann man sagen, Kohls Europapolitik verdankte sich der Resignation. Wäre Kohls Haltung zum europäischen Projekt 1988 dieselbe gewesen wie 10 Jahre später; er hätte sich den Umweg über die Mühen und Fährnisse der Wiedervereinigung sparen können.

  27. Jakobiner sagt:
    Januar 24, 2013 um 06:31

    Zu Dr. Kümmel

    Da vergesen Sie zum einen, dass die BRD Rechtsnachfolger des Reiches war.

    Ganz falsch. Die BRD hat höchstrichterlich die widersprüchliche Eigenschaft einer „Teilidentität“ zugeschrieben bekommen. Wenn aber etwas mit sich identisch ist, kann es nicht sein eigener Nachfolger sein, logo?

    Dem kann man natürlich entgegen halten, daß etwas, das mit sich identisch ist, dies nicht nur zum Teil sein kann, weil es dann nämlich etwas anderes sein müßte. Die BRD ist also ihrer Identität nach eine contradictio in adiecto. Ex falso sequitur quodlibet.

  28. John Laughland politisch z.Z für mich das Beste, was ich in und um Compact gehört und gelesen habe.
    Und so habe ich es verstanden.
    Er sagte Familie ist Recht – Nation ist Recht und dieses Recht gehört zu uns, ich sag mal, wie die Zelle zum Zellkern.
    Das Recht ist uns eingewebt, gleich der Muttersprache.

    Die politische Gruppe rechts – die politische Gruppe links
    die Nation, das Nationale und unsere Muttersprache eint uns.
    Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile.

    Und Nationen können nur souveräne Staaten sein, so einfach ist das. Also wir sind das alles. Aber warum benehmen wir uns denn nicht so? Oder sind wir es nicht, weil wir uns nicht so benehmen?
    Weil dir andere Menschen sagen, dass es so nicht ist?
    Die mögen gute Gründe haben, das zu sagen.

    Und warum kommt Kohl auf die Idee einen Betreuungsvertrag über meine Nation mit der EU abzuschließen? Was für ein Wahnsinn.
    Diese alten Herren, ich weigere mich, für mich hat er diesen Vertrag nicht unterschrieben.

    Der Rattenfänger weiss immer Rat und ist immer schnell, hier schnell schnell sofort unterschreiben…..
    Der Wissende wartet still, bis es dir bewusst wird.

    Gut das John Laughland keine Rezepte gegeben hat,
    denn dieser Konflikt ist uralt
    1. Ich weiss was für dich gut ist und sage dir was du denken und nachplappern darfst
    2. Ich lasse dir Zeit zum Wachsen und Reifen und du handelst dann im Sinne der Reife
    Dankeschön

  29. @Hurchi

    Ich nenn‘ dich jetzt mal so, weil ich deinen Künstlernamen weder schreiben noch behalten kann.

    In einem Punkt stimme ich mit dir überein, in einem anderen nicht.

    1. Ich stimme mit dir nicht überein, dass…

    ..die sog. Wertegemeinschaft tatsächliche Werte vertritt. Sie ist tatsächlich eine reine Propagandaveranstaltung. Sie ist, um es marxistisch auszudrücken, Teil des ideologischen Überbaus einer spätkapitalistischen, finanzkapitalistischen, völlig korrupten Gesellschaft, in der der Gegensatz von Arm und Reich immer groteskere Formen annimmt.

    Und weil das so ist, müssen gewaltige propagandistische Aufwendungen her, um den Menschen einzureden, dass alles sich um ‚Freiheit‘, ‚Demokratie‘, ‚Humanität‘ und ‚Menschenrechte‘ dreht (= die angeblichen Werte jener ‚Wertegemeinschaft‘). Natürlich sind diese Werte für sich genommen ’nicht schlecht‘, aber es fällt ihnen doch gar nicht ein, sich um Demokratie und Freiheit oder Menschenrechte zu kümmern. Überall zeigen sie, dass sie gegen Demokratie und Freiheit und Menschenrechte sind, wenn sie Demonstrationen z. B. innerhalb der EU mit brutaler Gewalt niederknüppeln, auch wenn sie friedlicher Natur waren, wenn sie Israels Apartheid, Israels Gaza-Politik der Aushungerung eines ganzen Volkes tatkräftig, staatsräsonmäßig unterstützen. Der iranische Sender Press TV wird einfach von Merkel & Co abgeschaltet, ähnlich Al Manar, wenn es darum geht, dass bestimmte Dinge wie die Verbrechen Israels nicht publik gemacht werden sollen. Aber offiziell verteidigen sie den hehren Wert der freien Presse und der Meinungsfreiheit: Double standards!

    Also Wertegemeinschaft ist eine rein ideologisches, propagandistisches, völlig inhaltsleeres, völlig hohles Konzept. zur Täuschung und Einlullung der Bevölkerung.

    2. Bei deinem letzten Punkt stimme ich mit dir überein.

    Die Antifas haben nicht erkannt, dass heute die besten Hilfstruppen des imperialistischen Systems nicht mehr Faschisten der alten Art sind. Sie sind sogar Sand im Getriebe, z. B. die Neonazis. Deshalb ist es unsinnig, sich auf sie als Gegner zu fokussieren. Die besten Hilfstruppen sind heute andere: Die Grünen, wie Jürgern Elsässer gut erkannt hat, bestimmte Linke und nach wie vor die alten Verräter, die Sozial’demokraten‘, die elenden Sozzen.

    Sie werden immer gebraucht, wenn es um einen Militäreinsatz gegen ein fremdes Land geht, oder wenn es darum geht, Israel mit atomwaffenfähigen U-Booten aufzurüsten oder wenn es darum geht, Sozialleistungen abzubauen. Immer sind dann diese neuen ‚Faschisten‘ zur Stelle und schreiben ‚hurra!‘ und kleiden ihren Applaus in linke Phrasen. Sie sind viel gefährlicher, weil weniger gut durchschaubar als die Faschisten alter Art, wenn sie überhaupt noch gefährlich sind.

    Die größte Gefahr für den Restbestand an Demokratie, den wir noch haben, ist die extremistische Mitte (Tariq Ali) aus CDU, SPD, FDP, Grünen und Teilen der Linkspartei.

  30. schnehen sagt: Januar 24, 2013 um 21:43

    @Hurchi

    1. Ich stimme mit dir nicht überein, dass…

    ..die sog. Wertegemeinschaft tatsächliche Werte vertritt. Sie ist tatsächlich eine reine Propagandaveranstaltung.

    Sie steht für subjektive Bewertungen nicht für Werte an sich. Sie suggeriert, was als gut oder böse zu gelten hat.

  31. Nachtrag: Eine Gesellschaft kann sich über gut/böse oder gesund/krank organisieren. Abweichler landen im ersten Fall im Gefängnis, im zweiten in der Psychiatrie.

    Und damit keine Mißverständnisse aufkommen: Jede Gesellschaft organisiert sich so. Mischformen sind allerdings möglich und wirklich.

  32. Camerons Grundsatzrede, die natürlich einen Aufschrei in den westlichen Medien verursachte, gibt uns „Nationalisten“ wieder etwas Auftrieb…schauen wir mal, wie sich die EU jetzt an England ranschleimt, um UK nicht als einen wichtigen ökonomischen Faktor zu verlieren.
    @ Roland Basel: England isoliert? Ja und wenn schon! Die Thommies brauchen weder die BRD noch Frankreich zum Überleben.Nur Obama könnte jetzt auf den Tisch hauen und Cameron „zur Ordnung rufen“…Den Engändern ist es lt.Umfragen piepsegal ob ihr Land in der EU bleibt. Ihre Sorgen sind, genai die selben wie bei uns: Immigration, Sozialabbau und gerechte Löhne.

  33. Noch etwas zu Laughlands Nationenbegriff:

    Er meint, dass die Nation etwas Natürliches sei wie die Familie.

    So sehr es heute notwendig ist, die Nationen Europas, die Vaterländer, wieder in ihre Rechte einzusetzen gegen die EU- und USrael-Diktatur, so wichtig ist es jedoch auch, den Mythos der europäischen Nationen aufzudecken und diese als künstliche Gebilde, die aufgrund politischer und wirtschaftlicher Notwendigkeiten entstanden sind, zu enttarnen.

    Dies tut Patrick J. Geary in seinem Buch ‚Der Mythos der Nationen‘.

    Er zeigt darin auf, wie die deutsche Nation entstanden ist und wer an dieser Entstehung mitgewirkt hat.

    Das Signal gaben die Briten zur Zeit des Kampfes gegen Napoleon, die bei der preußischen Regierung darauf drangen, einen nationalen Befreiungskampf gegen die napoleonische Besatzung in Europa einzuleiten, um ihre eigene Front gegen Napoleon zu entlasten.

    Man hoffte auf eine interne Guerilla-Bewegung, um Napoleon unter Druck zu setzen. Dies entsprach der Einschätzung des Freiherrn vom Stein, dem preußischen Staatsminister, der zu der Einsicht gelangt war, dass die Klasse der Krautjunker, der preußischen Großgrundbesitzer, nicht in der Lage sei, Preußen zu retten. Und so mobilisierte man die deutschen Professoren an den Universitäten, um den Wert der Nation und insbesondere den der ‚deutschen Nation‘ anzupreisen unter die Leute zu bringen.

    Johann Gottlieb Fichte und die Göttinger Professoren nahmen die Idee auf. Fichte hielt seine ‚Reden an die deutsche Nation‘ und half, die deutsche Nation zu schmieden. Die wichtigsten Bestandteile: Boden, Sprache und Gott, Antislawismus und Antiromanismus und Mythen, Mythen, Mythen.

    Die deutsche Nation zu schaffen war aber auch notwendig geworden, um einen einheitlichen nationalen Markt für die aufstrebende Bourgeoisie zu schaffen, der das Korset der Kleinstaaterei, die vielen Zollschranken, zu eng wurde.

    Diese beiden Dinge standen also Pate bei der Schaffung der deutschen Nation, die einerseits das Produkt einer politischen Notwendigkeit, das Produkt von Intellektuellen und das Produkt des sich entwickelnden Frühkapitalismus war.

    Einfach zu sagen, wie Laughland es tut, die Nation sei etwas ‚Natürliches‘ ist zu einfach und schlichthin falsch. Die Nationen sind künstliche Gebilde.

    Das heißt aber nicht, dass sie keinen Stellenwert mehr haben – heute um so mehr, weil es darum geht, dem Globalismus und dem finanziellen Terrorismus der international agierenden Finanzeliten Grenzen zu setzen. Demokratie ist heute nur im Rahmen von Nationen denkbar.

  34. @ Schnehen

    Ist Ihnen bewußt, daß alle Gebiete, die sich durch die anti-napoleonische nationale deutsche Rhetorik beeinflussen ließen, deutschsprachig waren? Sicherlich, seit dem Westfälischen Frieden hat die Deutsche Nation an Vitalität verloren. Aber gleich anzunehmen, sie wäre erst durch englische Propaganda entstanden, erscheint ein Schlu´ß aus der Hüfte.

  35. DAS, Schnehen, ist sehr richtig – denn daß die Nationen „künstlich“, d.h. Resultat eines bewußt waltenden schöpferischen Willens sind, heißt nicht, daß sie

    a) willkürliche Schöpfungen wären, bei deren Entstehung nicht die Notwendigkeit selbst am Werke gewesen wäre. Die Existenz einer Sprach- und Kulturgemeinschaft ist bloß eine notwendige, keine zureichende Voraussetzung zur Formierung einer Nation. Ethnie und Kultur sind gleichsam naturwüchsig, der europäische Nationalstaat ist hingegen eine bewußte menschliche Schöpfung, die eine Art „zweiter Natur“ schafft.

    b.) daß sie nicht im Leben der Menschen eine gewaltige Macht wäre. Zuzugeben, daß die Formierung der Nationen Menschenwerk war, bedeutet also mitnichten dasselbe, wie zu sagen, daß es sich bei den Nationen um bloße Hirngespinste, reine Produkte menschlicher Einbildung handelte. Man kann seiner Nationalität sowenig entfliehen, wie man der Schwerkraft entfliehen kann. Ein Deutscher, Franzose, Engländer etc. hört nicht durch einen bloßen Willensakt auf, ein Deutscher, Franzose, Engländer etc. zu sein – sowenig, wie durch einen Verwaltungsakt.

  36. Meine Mutter hat bei einer Familie Frick, Frickes (?) in Frankreich gewohnt und fuer diese gearbeitet? NATO.
    Also vor ’50.
    Muss man sich was denken bei?
    Sie erzaehlt nie was.

    Ist bekannt mit dem Enkel vom Reichsministerialrat, Leiter fuer die Diamantenstelle? Forkel hiess der.
    Ging um Wegnahme von Eigentum….

    Vielleicht habe ich zuviel Guido Knopp gesehen oder auch nicht.

    Also, die Familie von meiner Mutter, alle Namen im Guggenheimer, Namenslexikon fuer juedische Namen,1924 USA.
    Hitler ging ja nicht nach dem Lexikon vor.

    Er hat was gegen mich und alles ist Ungluecksverhangen seitdem.
    Also, ich kann diese Momente foermlich abrufen bei bestimmten Themen….

  37. @Dr. Kümel

    Natürlich konnten deutschprachige Gebiete nur durch deutsche Rhethorik beeinflusst werden.

    Aber es ging ja damals darum, auch NACH der Abschüttelung des napoleonischen Jochs eine politische Organisation zu schaffen, um eine neue französische Besatzung für alle Zukunft zu verhindern. Und das konnte nur die deutsche Nation sein, die es bis zu dieser Zeit nicht gab. Man kann von einem ‚deutschen Volk‘ sprechen – der Begriff geht bis ins neunte Jahrhundert zurück – aber nicht von einer deutschen Nation.

    Sie musste geschaffen werden und sie wurde von oben künstlich geschaffen. Die Schwierigkeit:

    Was sollte diese Nation umfassen?

    Preußen war ein Königreich, in dem mindestens sechs Sprachen neben dem Deutschen gesprochen wurden, darunter Polnisch, Lithauisch, Estnisch und andere, und in dem ehemaligen lockeren Verbund ‚Heiliges Römisches Reich‘ wurde nur zu 25% deutsch gesprochen. Vom Stein beauftragte also die deutsche Intelligenz, Dichter, Schriftsteller und Professoren, tätig zu werden und Beiträge zur Schaffung einer vereinten deutschen Nation zu leisten, die ‚gemeinsame Kultur‘, die ‚gemeinsame Geschichte‘, die ‚gemeinsame Sprache‘, ‚gemeinsame Traditionen‘ etc. betonend.

    Es musste also künstlich ein einheitliches POLITISCHES Gemeinwesen geschaffen werden. Bei diesem Prozess sind drei Stadien typisch:

    1. Das Studium der Sprache, der Kultur und der Geschichte eines Volkes durch eine kleine Gruppe von Intellektuellen;

    2. Die Verbreitung der Ideen dieser Intellektuellen und ‚Gebildeten‘ durch eine Gruppe von Patrioten, die die Ideen in die Gesellschaft hineintragen;

    3. Und schließlich die Schaffung einer nationalen Bewegung, die breite Volksmassen erfasst, was man dann auch in Deutschland in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts erleben konnte, als die Farben schwarz-rot-gold bei Demonstrationen und Umzügen gezeigt wurden – das Symbol der neuen deutschen Nation.

    Also:

    Die deutsche Nation ist ein künstliches Gebilde wie alle Nationen, die einer doppelten Notwendigkeit entsprach: einer wirtschaftlichen (Abschaffung der Zollschranken, einheitliches Wirtschaftsgebiet) und einer politischen (Abschüttelung der französischen Besatzung).

    Hier stimme ich mit @Avicenna überein: künstlich, aber einer Notwendigkeit entsprechend.

  38. @Joachim Bullinger:

    Zitat:
    „Aber er hat einen Fehler gemacht.Denn er hat uns keinerlei Perspektive gezeigt.

    Ich fürchte, es gibt keine.“

    Gibt es immer, Herr Bullinger. Nichts, ich wiederhole, nichts ist alternativlos.

  39. schnehen sagt am Januar 27, 2013 um 18:12 @Dr. Kümel

    Man kann von einem ‘deutschen Volk’ sprechen – der Begriff geht bis ins neunte Jahrhundert zurück – aber nicht von einer deutschen Nation.

    Von einer deutschen Nation kann man ab genau dem Zeitpunkt sprechen, wo das Deutsche Volk in den Besitz eines Staates gelangt ist.

  40. Karl_Murx sagt: Januar 27, 2013 um 22:39

    @Joachim Bullinger:

    Zitat:
    “Aber er hat einen Fehler gemacht.Denn er hat uns keinerlei Perspektive gezeigt.

    Ich fürchte, es gibt keine.”

    Gibt es immer, Herr Bullinger. Nichts, ich wiederhole, nichts ist alternativlos.

    OK, ich formuliere neu: Ich kann keine erkennen.

  41. @ Schnehen: „Deutsche Nation“

    Ihre sehr lesenswerten Ausführungen belegen keineswegs, daß die Deutsche Nation erst Anfang des 19. Jahrhunderts künstlich geschaffen worden wäre. Natürlich ist eine Aussage darüber erst möglich, wenn man sich darüber einig wird, was man denn unter „Nation“ verstehen will.

    Eine Nation entsteht durch das BEWUSSTE BEKENNTNIS der Mitglieder eines Volkes zu ihrem Volk. Ein Staat ist dazu gar nicht erforderlich, wie das Beispiel der Kurden zeigt. Ist jedoch ein Staat vorhanden, so wirkt das Bekenntnis zu diesem Staat zusätzlich im Sinne der Nationswerdung.

    Solange Sachsen, Bayern, Franken, Schwaben und Lothringer nicht in einem Staat verbunden waren, gab es objektiv kein „Deutsches Volk“. Mit der Aufnahme (na ja) in das Frankenreich entwickelte sich schrittweise das Bewußtsein einer Einheit, der Einheit des Staates und der Nation. Zwar entstammt der Ausdruck „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ einer späteren Epoche, aber es zeigt, daß das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit weit älter ist als die napoleonischen Eroberungen.

    Allerdings war für die Deutschen zu jeder Zeit „DAS REICH“ etwas anderes und Größeres als der Staat Deutscher Nation.
    Man sah das Reich als sakral fundierten Zusammenschluß der Deutschen Nation und ihrer Schutzgenossen.

    Bereits mit den Straßburger Eiden wurde amtlicherseits anerkannt, daß „die Leute“ (diut) im Ostfrankenreich ihre eigene Sprache sprechen, keineswegs Latein oder altfranzösisch, nämlich „diut-sch“. Wenig später wurden mehr und mehr andere germanische Stämme in dieses Reich eingegliedert.

    Das Althochdeutsche datiert bekanntlich von 750 an und umfaßte mehrere Sprachvarianten, zu denen das untergehende Lombardisch (Langobardisch in enger Verwandtschaft stand. Um 962 spricht man von einem einheitlichen „deutschen Sprachraum“. Er reichte (wenn man die Friesen mitrechnet) von der Nordsee bis zu den Alpen, mit dem Lombardischen bis Verona.

    Woher Sie die Angabe haben, im Reich hätten nur 25% der Menschen deutsch gesprochen, erscheint zweifelhaft. Vielleicht beziehen Sie sich auf eine Epoche, in der Italien und Jerusalem mitzurechnen wäre.

  42. Mal ein ganz anderer Schnack über unsere Sprache.

    Lateinische Buchstaben werden zu Buchstabenbildern, auch Hieroglyphen genannt. Maya.

    Ist nicht so professionell gemacht, aber der Inhalt hat es in sich.

    Erhard Landmann Weltbilderschütterung

    Ich muss gestehen, meiner deutschen Seele lief das wie Öl runter.

  43. SENSATION:

    Der belgische Abgeordnete Laurent Louis sprach am 17. Januar über die wahren Hintergründe der Anschläge des 11. September und darüber, wie Nordafrika und der Nahe Osten gezielt durch vom Westen unterstützte radikale Islamisten destabilisiert werden.

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