Sozialstaat Libyen?

Zur Abwechslung mal „Sympathy for the devil“

Während alle Welt vom „Schlachthaus“ redet und vom „Irren“ in Tripolis, sollen die klugen Leser dieses blogs für einen Augenblick innehalten und wenigstens versuchsweise „die andere Seite“ betrachten. Hatte das libysche System auch Vorteile? Kommt daher der Hass der ganzen „freien Welt“ von Bin Bush bis Bin Laden? Bitteschön, ich habe noch nichts pro Gaddafi gesagt, der Kerl ist mir schon lange suspekt. Ich sag nur: Et altera pars auditur.

Ein Auszug aus einem Deutschlandfunk-Interview vom 23.2. mit GEO-Redakteurin Riedle, die grade aus Libyen zurückkam (gefunden bei http://www.medienanalyse-international.de). Sie spricht über „Zuckerbrot und Peitsche“ bei Gaddafi:

(Auszug Interview Riedle Anfang) Zur Peitsche sozusagen habe ich gerade schon was gesagt. Die Peitsche war dieser unglaubliche Repressionsapparat mit diesen Spitzeln, mit dieser unglaublichen Spitzeldichte und mit drakonischen Strafen für alle, die irgendwie ausgeschert sind. Zuckerbrot gab es natürlich aber auch, und das Zuckerbrot, das bestand darin, dass die Menschen sehr viele, vergleichsweise viele Vergünstigungen gekriegt haben. Ich will es mal so beschreiben: In den Nachbarländern, Tunesien und Ägypten etwa, herrschte ja eine extreme Armut teilweise. So was gibt es in Libyen oder gab es bisher nicht. Es gab keine Bettler auf Libyens Straßen. Es gibt niemand, der nicht wirklich durchkommen würde. Es gibt Leute, die natürlich am Existenzminimum sich bewegen, aber darunter nun nicht.

Armbrüster: Gut besuchte Restaurants und Supermärkte?

Riedle: Supermärkte gibt es inzwischen. Gut besuchte Restaurants gibt es auch. Das ist relativ neu. Das kann sich aber keiner leisten, der nicht irgendwie in einer internationalen Firma arbeitet. Ich möchte vielleicht aber lieber noch mal dazu was sagen, was jetzt für die Allgemeinbevölkerung die Zuwendungen bedeuten.

Armbrüster: Möglichst kurz, Frau Riedle.

Riedle: Ja. Das sind vor allem günstige Häuser, günstige Grundnahrungsmittel, günstiges Benzin und Staatsjobs, die keiner braucht und wo man auch nicht unbedingt arbeiten muss, aber wo man sozusagen einen Minimumlohn dafür kriegt. (Interview Ende)

Nicht arbeiten und dafür einen Mindestlohn kriegen, günstig wohnen, essen und Benzin  … Hört sich nicht grade an wie die Hölle auf Erden an …

59 Kommentare zu „Sozialstaat Libyen?

  1. herr elsässer

    „Zur Peitsche sozusagen habe ich gerade schon was gesagt. Die Peitsche war dieser unglaubliche Repressionsapparat mit diesen Spitzeln, mit dieser unglaublichen Spitzeldichte und mit drakonischen Strafen für alle, die irgendwie ausgeschert sind. Zuckerbrot gab es natürlich aber auch, und das Zuckerbrot, das bestand darin, dass die Menschen sehr viele, vergleichsweise viele Vergünstigungen gekriegt haben.“

    dann können sie auch die new world order begrüßen. die wird auch ihre guten seiten haben: keine kriege mehr, keine arbeitslosen, keine unsiherheit und vielleicht noch ne pille für immerwährende zufriedenheit.

    oder ich sperre sie jetzt ein und bringe ihnen abends immer einen leckeren tee mit etwas gebäck. das hat auch ne gute seite…

    im leben gehts doch um ein bischen mehr als nur darum es um jeden preis „leicht“ zu haben 😉 nee, allein so eine type mit seinen schergen über sich zu haben und zu wissen er hat den irrsinn und auch die macht dich jederzeit abschlachten zu lassen, wenns ihm passt. da, mit verlaub, scheisse ich auf die kekse.

    aber ok, dennoch, man sollte immer alle seiten betrachten…

  2. jürgen: die interviews, welche dt. journalisten, teilweise vor ort geben, wirken, als seien sie in bremen aufgenommen! war lybien nicht der staat, welcher zuerst bin laden mit einem internat. haftbefehl bestrafte? neben irak ein land, welches wohl den hardcore-islamismus ablehnte bzw. von der macht ferngehalten hat!

    fatima:die abwehr von flüchtlingen und die sicherstellung der energiezufuhr ist wichtig, ich kann hier nicht so tun, als könnnte man industrieländer mit pferdkutschen und kuschellampfen betreiben! mag estwas hart und grausam klingen, ist so aber nicht unbedingt gemeint. ich bin für das selbstbestimmungsrecht der völker, aber völker haben interessen , keine freunde- sorry!!!!!!!!!!! bin aber überzeugt, dass es den islamischen ländern bald gelingen wird, den überdruck an jungen leuten einzudämmen, sodass diese vor ort, mit westl. unterstützung, ein auskommen finden! auch der irak hattte einen guten sozialstaat, was die anti-deutschen durrch einen konkret buchtitel widerlegen wolllte!

  3. pc: logo! aber mächtig! allein schon die idee, al qaida hätte die jugend mit drogen aufgewiegelt … Osama in the Sky with Diamonds …

  4. Als kluger Leser dieses Blogs, und vielleicht qwegen der schlechten anderen Sender? habe ich das Interview auf d-radio auch gehört, konnte ungefähr raten, was der lateinische Satz bedeutet. Von korrekter Satzstellung weiß ich nichts, habe aber erfahren, das ‚audiatur‘ hätt besser an den Anfgang gehört. http://www.albertmartin.de/latein/?q=Et+altera+&con=0
    Sonst: d’accord! Man sollte auch über die guten Seiten im Libyen von bis neulich sprechen. In letzter Zeit höre ich oft, die Konflikte unter den verschiedenen Volksstämmen seien unter Gaddafi niedergehalten worden, was mich an Titos Jugoslawien oder Reflexion Italiens erinnert. Etwas, das unterdrückt wurde, lässt sich (manchmal von Schurken) leicht wieder aktivieren. In Belgien haben wir ein ähnliches Problem – was für eine Bewegung dort hatte zuletzt die sehr gut besuchte Kundgebung für einen Zusammenhalt der Vlamen und Valonen organisiert?
    Wer daran denkt, was Ahmadinedschad über Israel wirklich gesagt hat, (arbeiterfotografie u. a.) – sollte man da nicht als Dialektiker eingestehen, dass alles in ständiger Bewegung ist und eine nicht absehbare Dauer hat?

  5. JE
    danke für die einladung. wäre gerne gekommen, aber da bin ich grad in spanien und genieße den euro.
    gibts noch nen anderen termin?

  6. Siehe Saudi Arabien, mit den unermesslichen Einnahmen aus dem Erdöl wird das Volk natürlich auch Brosamenmässig abgespeist und ruhig gehalten.
    Aber auch gut gemässtet kann ein Staat die Hölle sein, als Frau z.Bsp. bestensfalls Haustierstatus im Käfig der Scheichs.
    Trotzdem ist dies kein Grund Gaddafi zu verteidigen.
    Die Almosen fürs Volk entspringen keiner Nächstenliebe sondern purem Machtkalkül, wäre bei wirtschaftlich anderen Gegebenheiten in Tunesien oder Ägypten genauso gewesen.
    Ist auch kein Verhalten welches auf arabische Despoten beschraenkt ist.
    Solange der Ostblock, zumindest als theoretische Alternative und Gegenpart bestand, wären HartzIV u.ä. den Herrschenden hier, auch wenn das billige Almosen, statt vernünftige Sozialleistungen doch sehr gelockt hätte, aus Gründen des Machterhalts trotzdem nicht adäquat erschienen.
    Gaddafi wird, unfähig aus der Geschichte zu lernen, selbige wiederholen und genauso wie sein Kolonialherr Mussolini enden.
    Tränen werden dann fliessen, aber es werden keine der Trauer sein – gut so.

  7. Gaddafi ein Teufel?
    Bestimmt, wenn man ihn an seinen heutigen Taten mißt (schon Tausende ermordet? dem lybischen Volk mehr als 70 Milliarden Dollar geklaut, tyrannische Herrschaft).
    Aber einst war Gaddafi anders. Er erkannte klar die Gefahr, die von Israel ausging, er arbeitete für die arabische Einheit, er richtete sein Staatswesen im Interesse seines Volkes ein (Sozialstaat, Bewässerung, usw.) Irgendwann um 1980 gab es einen radikalen Umschwung. Israel log die USA in ein Kriegsverbrechen gegen Gaddafi hinein:

    http://www.the7thfire.com/new_world_order/zionism/mossad/how_the_mossad_tricked_US_into_bombing_Libya.htm

    In dem Bombenangriff auf seine Residenz wurden auch seine drei Töchter ermordet, er selbst kam nur durch Zufall mit dem Leben davon. Es scheint, als habe er sich daraufhin „ergeben“ und seitdem für Mossad und Rothschild gearbeitet zu haben. Und wenn schon Verräter, dann auch Raub am eigenen Volk, Mord an Kritikern (bei uns kriegen sie halt lebenslänglich für gewaltfreie Meinungsäußerung), Tyrannei.

  8. Ich freue mich, dass differenziert wird! Nur ist seine (Gaddafis)Revolution versifft und verdorben und am Ende war er sogar der Hampelmann und Stiefelputzer des Westens inkl. der Amerikaner! Und das Schmutzigste daran, sie (der Westen) sehen sich als legitime Erben der Reichtümer Libyens!

  9. SWP (StiftungsratWissenschaftPolitik) für Intervention in Libyen

    „… Intervention würde von der terrorisierten Bevölkerung vielmehr als ein Befreiungsschlag gesehen. Zwar würden die intervenierenden Mächte eine Mitverantwortung für den weiteren Verlauf des Machtkampfes in Libyen übernehmen ….“

    http://www.tagesspiegel.de/politik/gaddafi-mit-intervention-drohen/3886680.html

    SWP. Von dem hatten wir’s letztens mal ganz kurz. Volker Perthes, einer vom SWP, hat doch im Verbund mit USA und ..
    den Stuxnet-Angriff auf Iran empfohlen.

    http://www.welt.de/politik/specials/wikileaks/article12280475/Deutscher-Stiftungschef-fuer-Sabotage-gegen-Iran.html

  10. Um mal hier für etwas Kontrast zu der vorherschenden Meinung (zumindest von Herrn Elsässer), die Revolutionen in Nordafrika seien alle ein Aufbegehren des Volkes und nicht gesteuert, empfehle ich folgenden Artikel:

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/webster-g-tarpley/mubarak-von-der-cia-gestuerzt-weil-er-sich-amerikanischen-plaenen-fuer-einen-krieg-gegen-den-iran-w1.html

    Ob die Analysen alle so stimmen weiss ich nicht, aber das kann man ja nie in Bezug auf irgendeine Berichterstattung mit Sicherheit sagen!
    Bin gespannt auf Meinungen und Gedanken hierzu!

  11. Querdenker: Sie sind der zehnte, der hier den Tarpley-Artikel empfiehlt. Ich sage es gerne auch Ihnen: Obwohl ich Tarpley ansonsten schätze, enthält der Artikel keinerlei Fakten.

  12. Nun zu nerven war nicht meine Absicht. Aber es hätte mich auch stark gewundert, wenn dieser Artikel hier unbekannt gewesen wär.
    Mit den Fakten ist es ja so ne Sache. Manche wissen einfach mehr als andere. Aber ob diese deswegen mehr Fakten besitzen?
    Da ich kein Geheimdienstler bin kann ich nur meine verschiedenen Infos miteinander abgleichen und diese versuchen unvoreingenommen zu bewerten (was natürlich nicht immer einfach ist). Ansonsten kommt natürlich noch ne Portion Bauchgefühl hinzu.
    Als Politik- und Geschichtsinteressierter fand ich die Analysen von Tarpley nachvollziehbar bis richtig. Aber ob es Fakten sind kann ich nicht beschwören. Das kann man wohl nie, wenn man sich auf andere Medien beruft!!!

  13. Querdenker: War schon richtig, dass Sie auf den Artikel hingewiesen haben. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig …

  14. @Ouerdenker.

    Ein guter Maßstab für Fakten und Informationen ist wie in der Kriminalistik immer das – Cui Bono.

    Wenn wirklich die Revolutionen in Tunesien, Ägypten und auch Libyen vom CIA und Co. gesteuert wären, z. Bsp. wegen mangelnder Unterstützung für einen Krieg gegen den Iran, wären die Revolutionen dann ein Gewinn.
    Egal, was genau auf die Regime folgt, die Stellung des Volkes wird wohl kaum schwächer sein und ist dieses für eine Krieg gegen den Iran? Wohl kaum!
    Viele Leute sind aber gerade zu besessen davon, das alles nach einem grossen Plan gesteuert ist, Tarpley gehört meiner Meinung nach dazu.

    Das andererseits die USA nicht tatenlos zusehen und abwarten was geschieht ist auch klar, das heisst aber noch lange nicht, das alles von Ihnen, wie nach einem grossen Masterplan, gesteuert wird.
    So wurde noch nie Geschichte geschrieben und wird es auch in Zukunft nicht.
    Alle verdeckten Aktionen hinter dem Vorhang der öffentlichen Bühne eingerechnet.

  15. anonymus

    „Und das Schmutzigste daran, sie (der Westen) sehen sich als legitime Erben der Reichtümer Libyens!“

    in der tat, pfui teufel! dieses aasgeierpack!

  16. Sehr geehrter Hr. Dr.,
    ich kann mich auch noch ganz gut an die Passage erinnern, wusste lediglich nicht, dass der Text inzwischen gekürzt auch online zu haben ist. Es war im Jahre 1986.

  17. @Roland Basel

    Wieso sollten die Revolutionen denn kein Gewinn sein? Warten wirs ab wie sich die Dinge entwickeln.
    Und das das Volk (nach unserem Demokratieverständnis die Gesamtheit der in einem Land lebenden Bürger – arm wie reich) mehr zu sagen haben wird, bleibt auch abzuwarten.
    Wie gesagt, ich fand die Analyse interessant und der britisch/amerikanischen Administration und wer da alles so noch das Sagen hat traue ich im Hinblick der letzten 100 Jahre Weltgeschichte vieles zu.
    An „Zufälle“ oder wie sie dasgerne darstellen wollen glaube ich mittlerweile nicht mehr.

  18. Sorry, für den „anonymus“ von vorhin!
    Aber es dürfte doch klar sein, dass ein drittklassiger Sozialismus wie unter Gaddafi, keiner ist und auch niemals sein wird. Das ist im übrigen schon bei den Klassikern des Marxismus/Leninismus beschrieben! Jede unwissenschaftliche Verbiegung aus opportunen Gründen, bewirkt nahezu gesetzmäßig den Rückfall in die Herrschaft der Bourgeoisie! Da sie bis dahin die revolutionärste, folgerichtig „fortschrittlichste“ Klasse ist! Wird das nicht von allen Proletariern, aller Länder erkannt, indem sie sich zum Kleinbürgertum bekennen, bleibt auch das alte Herrschaftssystem bestehen!

  19. Das nunmehr als „Revolution“ bezeichnete, kann kein Gewinn sein, weil ihn allenfalls der Imperialimus in seiner Globalisierung verbuchen kann, aber nicht Libyen! Wenn ich daran überhaupt etwas positives erkenne, dann den Wegfall eines absonderlich anmutenden „Kanarienvogels“, welcher längst nichts mehr rafft und das der Abgrund näher rückt, an dem sich ein unersättliches System zu Tode stürzt! Bleibt zu hoffen, dass auf dem Weg dort hin noch einige Steigbügelhalter wach werden!

  20. Allein wie und mit welchen hasserfüllten Worten in den verkommenen, dekadenten westlichen Mainstream-Medien über Gaddafi und den angeblichen Status in Lybien berichtet wird, ist für mich schon suspekt und unglaubwürdig! Dieses heuchlerische westliche Politiker- und Medienpack schreit nach Bestrafung und militärischem Eingreifen!
    Wer vor ein Kriegsverbrecher-Tribunal gehört sind aber ganz andere: Alle Ami-Präsidenten + deren Anhang und all die Erfüllungsgehilfen im Westen, die in den letzten 60 Jahren Millionen Menschen auf dem Gewissen haben durch weltweite Aggressionen und Kriege. Was für eine ungerechte, heuchlerische Welt! Früher war ich ein ausgeprägter Philantrop – heute könnte ich pausenlos kotzen über den die leichtgläubige, dumme Gattung Mensch, die „Krone der Schöpfung“!

  21. Das ganze wird immer rätselhafter. spiegel online: „Al Qaida fordert Sturz der arabischen Herrscher“.

  22. @Roland Basel: yes, it’s good to ask whose interest are involved (besides the tribes in what has been called Libya): we can see those who already have profited by trading oil calls (and some puts for later). There are massive profits involved. As fas as I have found out, mainly traders in the US have made the big bets.. But also in UK.
    Secondly, some of the EU states who make headlines now with their pious condemning Ghadafi and his clan, have sold weapons to them until some weeks ago. Certain states still sell weaponry to the ruler there. And, since 5-6 days also to the tribal leaders in what had been „Rommel-territory“ almost 70 years ago.
    I had been to Tripolis, Benghazi and Tobruk in the early seventies of last century. In these times almost everyone, even in the tribes were happy that the young officers had driven away King Idris without much fighting. And they thought that PM Dschallud (one of Ghadafis then comrades, later ousted) and Ghadafi were real modernizers: schools, roads, hospitals, water-cleaning, new wells for oases etc.

    In the late 70’s however it was to be felt that (after publishing the green book on islamic socialism) Ghadafi had lost touch with reality. He increasingly behaved like a new sort of mahdi, prepared to unite all arab countries. And he started with a security system of Orwellian dimension.

    What history will tell about him after another 30 years: who knows? If he really lets himself to be killed „in action“, some sort of myth may arise around him.

    What comes after Ghadafi? My guess would be: a tribally fragmented country, under military supervision of Egypt and maybe some US and other „observers“. What the latter are after? Oil for „stable prices“ as everywhere else.

    What we can do? Not much beyond commenting here. Or would anyone like to travel there and fight on one side of the barricades (the one which is with young idealists)? THe young will win anyway after some time. 2.5% population growth p.a. is more than any italian or german can imagine. Democracy? Heavens, this sort of a miracle may take 2 generations time. But, eventually there is a chance for it. Even in Saudi-Arabia. But we will have to look until then for other sources for our energy consummation.

  23. lieber JE,
    mich mit pc abzukürzen ist richtig fieß.
    das assoziiert doch was, was ich nicht soo mag.
    😉

  24. @Querdenker

    Ich habe aber gerade gesagt, das die Revolutionen ein Gewinn sind!
    Das das Volk mehr als bisher zu sagen hat, ist alleine mit der Tatsache begründet, das es bisher nichts zu sage hatte.
    Von daher ist der Einfluß des Volkes auf alle Fälle gestiegen. Ein erfolgreicher Aufstand läßt sich nicht aus der Geschichte tilgen.
    Die Akteure und Institutionen der französischen Revolution konnte ein Robbespierre vernichten, nicht aber den Geist derselben.

    Ich traue der US-Administration auch sehr viel zu, sogar das sie am Ende doch gewinnt!
    Aber die Ereignisse werden von Interessen geleitet, nicht von Zufällen, da hast Du recht, genau dies meinte ich aber auch nicht!
    Aber das Imperium ist nicht der einzige Akteur der Weltgeschichte, auch wenn es die letzten Jahrzehnte der mächtigste war.
    Selbst wenn die vermeintlichen Pläne dann noch so augeklügelt sind, sie treffen immer auf andere Akteure, mit anderen Interessen und Plänen.
    Die Legionen des Varus waren Teil eines großen Plans des römischen Imperiums – sie sind im Teutoburger Wald untergegangen, zusammen mit der Vision des Imperiums.
    Militärisch eine Undenkbarkeit, trotzdem Realität.
    Von Tunesien über Ägypten nach Libyen und Pakistan,
    schauen wir doch mal, ohne jede Zufälle und großen Masterplan hinter allem, ob ein angeschlagenes Imperium im wirtschaftlichen Niedergang, dies überlebt.

    Wir leben in interessanten Zeiten!
    Hundertmal besser, als in der Zombiehaften Friedhofsruhe eines ewigen Mittelalters a la US-Imperiums.
    Selbst wenn man in einer Revolution sterben kann – wer will schon als Zombie ewig wandeln – nur der, der schon längst tot ist.

  25. Es ist nun völlig klar, warum Gaddafi auch beim Westen in Ungnade gefallen ist:

    Was in dieser Aufnahme nicht zu sehen ist, ist seine Anklage gegen die BRD – Regierung und die „Bild“ – Leser.
    Er sagte sinngemäß, die Regierungsfraktionen und ein Teil der Untertanen, würden sich an kollektiver Realitätsverweigerung
    beteiligen. Das gute Guttenberg-Image wäre ein vollständig wiederlegter Fake, der aber immer noch tröstlicher wäre als die Wirklichkeit. Er nannte das einen gefährlichen Zustand.
    Abstrus !

  26. No sympathy for NO devil! Gegen jede sichtbare und unsichtbare Diktatur! Freiheit, wie Gott die Menschen erschaffen hat – als Freie – und befreit hat aus der Sklaverei der Pyramidenbauer, so hat der Mensch das Recht und sogar die Pflicht sich immer und immer wieder aus jedweder Sklaverei zu befreien.

  27. Atheist,sie sagen es,mir geht es genauso,denn wenige sehen die wirklichen Verbrecher,die da nie aktiv eingreifen,drum sind sie selten zu fassen.Auch Hitler war einer der Befehle erhielt.Er wurde finanziert u.a. von Rothschild/Rockefeller,beides Zionisten,aber kaum ein Medium berichtet darüber,denn diese sind auch,die Befehle erhalten.Das war im 1 WK genauso,wie bei (fast) allen Kriegen.Wieso haben die Amis Uranmunition abgeschossen in Irak,dort werden nun Kinder missgebildet geboren.Und die angeblichen Demokratien berichten kaum darüber,why not ?Das ist genauso mit Al Qaida Flora,welches gar nicht gibt,und Bin Laden hat gute Beziehungen zu den Bushs,und Qaida wird denn immer wieder rausgeholt,wenn des Volk nicht so wil,wie es die „Elite“ will.Spiegel und Springer und Co.,diese sind ebenfalls unter der Rothschild Group,aber kaum jemand weiss es.Hier mal ein Link,welches diesbezüglich sehr aufklärend ist,auch ein Blog,denn diese sind es ,die wirklich frei berichten.

  28. Vom Lockerbie-Betrug

    http://www.mebocom-defilee.ch/2007/lockerbiebetrug.html

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/viktor-farkas/vom-lockerbie-betrug-zum-11-september.html

    dahin, dass bislang bei allen gegangenen arabischen Herrschern in „unseren“ westlichen Massenverblödungsmedien nie von Regime gesprochen wurde, Nachtigall, ick hör dir trapsen!

    @ Körnerpicker

    wg. „drittklassiger Sozialismus“ für den Sozialismus braucht es entsprechende Produktivkraft (Ausser Frage, zumindest wenn die politische Ökonomie von Marx verstanden und bis zur Automation weitergedacht wurde.) und mit der Kapitalistischen Produktivkraft Mechanisierung kann eine Gesellschaft maximal sozial sein.
    Und die Phraseologie von auserwähltes Volkz Arbeiterklasse etc. ist und bleibt Schwurbel à la carte.

  29. Ach, ANATOLE, wirklich alle, alle von Rothschild gesponsort, auch sogar justament Hitler?

    (Hausmeister: Auf den Rest kommen wir ein anderes Mal zurück, sonst holt Anatole noch zum großen Gegenschlag aus, und dann bekommen wir hier eine abgedrehte Debatte …)

  30. „Nicht abhängig genug: Warum die CIA die etablierten arabischen Herrscher stürzen will ?“

    Weiterhin ist nicht wirklich entschieden, wieso gerade jetzt orchestriert in vielen arabischen Staaten tw. extrem gewalttätige Unruhen ausbrechen.
    Volkes Wille? Tyrannei? CIA?

    Eine detaillierte und kenntnisreiche Analyse:

    http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2011/02/26/mubarak-von-der-cia-gesturzt-weil-er-sich-amerikanischen-planen-fur-einen-krieg-gegen-den-iran-widersetzte-teil-1mubarak-von-der-cia-gesturzt-weil-er-sich-amerikanischen-planen-fur-einen-krieg-ge/

  31. „Viele Leute sind aber gerade zu besessen davon, das alles nach einem grossen Plan gesteuert ist, Tarpley gehört meiner Meinung nach dazu.
    Das andererseits die USA nicht tatenlos zusehen und abwarten was geschieht ist auch klar, das heisst aber noch lange nicht, das alles von Ihnen, wie nach einem grossen Masterplan, gesteuert wird.
    So wurde noch nie Geschichte geschrieben und wird es auch in Zukunft nicht.“

    Da kann ich Roland Basel nur zustimmen. Zwar mag es Verschwörungen geben, generelle „Verschwörungstheorien“ führen aber immer in die Irre.

    „Und die Phraseologie von auserwähltes Volkz Arbeiterklasse etc. ist und bleibt Schwurbel à la carte.“

    Genau. Wer auch jetzt immer noch die Fahne des „Marxismus-Leninismus“ hochhält wie „Körnerpicker“ (und Trotzkisten, DKP u.ä.), beweist damit nur seine Sektenmentalität.
    Sowohl Marx als auch Lenin haben sich einer Dogmatisierung und „Kanonisierung“ ihrer theoretischen und politischen Einschätzungen, wie sie dann von Stalin als „Marxismus-Leninismus“ betrieben wurde, schon zu Lebzeiten entgegengestellt. Auch Trotzki war dagegen, was ihn nicht daran hinderte, selbst ein weiterer „Säulenheiliger“ zu werden 😉

  32. „auch der irak hattte einen guten sozialstaat, “

    Richtig. Eine Tyrannei war er trotzdem. Und.*räusper* in dem gewissen Staat, der die halbe Welt in Brand steckte, herrschte eine Zeit lang Vollbeschäftigung.

    ‚Golda Wander:

    „No sympathy for NO devil! Gegen jede sichtbare und unsichtbare Diktatur! Freiheit, wie Gott die Menschen erschaffen hat – als Freie – und befreit hat aus der Sklaverei der Pyramidenbauer, so hat der Mensch das Recht und sogar die Pflicht sich immer und immer wieder aus jedweder Sklaverei zu befreien.“

    Dem kann ich unumschränkt zustimmen. Gott hat uns frei erschaffen.

    Und Gaddafi konnte ich noch nie ausstehen.

  33. Fatima: Der Ausspruch von Frau Wander ist so allgemein wie richtig wie hilflos. Und für jemand, der Gegenaufklärung machen will, ist er dumm: Natürlich muss man als Aufklärer, wenn die Meute einen Schurken hetzt, erst mal dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit auch „die andere Seite“ wenigstens mal hören kann. In diesem Sinne habe ich „Sympathy for the devil“ bei Milosevic, bei Saddam und bei Ahmadinedschad gefordert – nicht als Parteinahme eines Fans, sondern als Aufgabe für einen Pflichtverteidiger in einem publizistischen Strafverfahren, das ansonsten zur Kopfjagd zu verkommen droht. Sie, die das im Falle von Ahmadinedschad nicht so schlecht von mir fanden, sollten jetzt im Falle von Gaddafi nicht so schnell einer Frau Wander zustimmen.

  34. Natürlich kann sich die Haltung Gaddafis in den letzten Jahren um 180 Grad gewandelt haben, aber es gibt durchaus Fakten, die für ihn sprechen:

    Seine Ziele in der libyschen Unabhängigkeitsbewegung:
    -Emanzipierung vom Islam, jedoch dessen Anerkennung als Staatsreligion,

    -Aberkennung weltlicher Herrschaft religiöser Führer,
    -gleiche Rechte der Frauen in der Gesellschaft trotz
    anderer angeblich durch den Islam geforderter „Gesetze“,
    -Beteiligung des Volkes an den Gewinnen durch Erdölverkauf,
    -kostenloses Schulwesen für alle (alle Stämme sowie Frauen & Männer)
    bei einer vorherigen Quote von 100% Analphabetentum bei den Frauen bis dahin,
    -Hebung der Wasservorräte unter der Wüste zwecks Gewinnung weiteren Ackerlandes (Milliardenprojekt). Alle Vorhaben wurden angegangen und zum größten Teil verwirklicht!
    Die Erdölgewinne werden durch Preissubventionen an das Volk weitergereicht!
    Bestes Beispiel dafür der heutige Preis für einen Liter Sprit in Libyen:
    6 Cent
    (Aussage des Interviewpartners bei Phönix:
    „Davon können die Franzosen nicht einmal träumen“

    Die BRD-Bürger bekanntlich auch nicht.

  35. @sixty:
    Und sie gehören scheinbar zu denen, die jegliche berechtigte Andersdarstellung erstmal begründungs- geschweige denn faktenlos als abstrus darstellen. Alles Verschwörungstheoretiker!!!
    Ach und ihr Märchen von der reaktiven Weltmacht USA hat mir besonders gut gefallen.
    Das war ja schon so beim Eintritt in den 2. WK, den Vietnamkrieg, den Irakkriegen und weiss ich noch in welchen „kleinen“ Scharmützeln. Da baut man sich einen monströsen Armeeapparat auf um überall auf der Welt schön reagieren zu können.
    Da warten die Amis nur auf so Ereignisse wie dem 11. September (18 Teppichmesserräuber greien die Weltmacht an) um dann mal richtig ein Land auszuräuchern und obendrein noch mit Uranmunition zu vergiften. Afghansistan – falls sie nicht wissen wovon ich rede.
    Niemand hat gesagt, dass sie Tarpley lieben sollen, aber abwehrendes Geschwafel spielt nur möglichen verschwörerischen Großmächten in die Hände.

  36. JE: Dem kann ich mich nur anschliessen. SIE (die Tyrannen/Möchtegerngötter auf Erden) nennen es »pushing the envelope«, bzw. »Progression« (und zwar durch hegelische Dialektik).

    Lieben muss mensch diese oft verletzende Art der Gegenaufklärung nicht; was letztlich zählt, ist dass sie funktioniert, dass sie (hoffentlich!!) die allgemeine Emanzipation forciert. Um es wieder mit den provokativen Worten der slowenischen Kunstgruppe Laibach/NSK zu sagen:

    «Politics is the highest and all-embracing art, and, we, who create contemporary popular art consider ourselves politicians». «Pop culture has done more for the expansion of English language dominance in the world than the British empire did. The Beatles and The Rolling Stones are our most effective weapon of colonization to date».
    (Laibach und Peter Mlakar).

    bzw.

    «Pop music is for sheep and we are shepherds disguised as wolves.»

    Mehr von Laibach/NSK (u.a. mehrere Dokumentarfilme, speziell empfehle ich Predictions of Fire!!) in dieser YouTube Playlist.

  37. Sixty:

    „Zwar mag es Verschwörungen geben, generelle
    „Verschwörungstheorien“ führen aber immer in die Irre.“

    Eine Theorie ist erst einmal nur eine Theorie. Ob die gut
    oder schlecht ist, hängt von den Fakten und Indizien ab,
    mit der sie unterfüttert ist.
    Es gibt sehr gut untermauerte Theorien (etwa 9/11 Inside
    Job) und auch weniger gute. Zum Beispiel, dass die Königin
    von England eine als Mensch verkleidete Echse aus dem
    Weltraum ist.
    So pauschal kann man nun nicht alles als Spinnerei abtun
    nur weil es eine „Verschwörungstheorie“ ist. Kommt immer
    auf den Einzelfall an.

    Roland Basel:

    „Ein guter Maßstab für Fakten und Informationen ist wie in
    der Kriminalistik immer das – Cui Bono.“

    Stimmt. Mit der Frage Cui Bono kommt man meistens weiter – aber nur wenn man alle Akteure und deren Motive kennt.

  38. „In diesem Sinne habe ich „Sympathy for the devil“ bei Milosevic, bei Saddam und bei Ahmadinedschad gefordert – nicht als Parteinahme eines Fans, sondern als Aufgabe für einen Pflichtverteidiger in einem publizistischen Strafverfahren, das ansonsten zur Kopfjagd zu verkommen droht.“

    das ist interessant. könnte manches erklären, was mir unerklärlich schien.

  39. dumm fand ich die Aussage von Frau Wander jetzt nicht unbedingt, aber allgemein.

    „sondern als Aufgabe für einen Pflichtverteidiger in einem publizistischen Strafverfahren, das ansonsten zur Kopfjagd zu verkommen droht“

    das ist aber nun mal ein gravierender Unterschied zu Sympathie. Ich verstehe auch wirklich nicht, wie man angesichts der aktuellen Geschehnisse in Libyen Gaddafi und Ahmadinejad auch nur im Entferntesten vergleichen kann.

  40. fatima: Sie müssen realisieren, dass die Mehrheit der Leute das anders sieht. Aufklärungsarbeit muss das berücksichtigen.

  41. Damit das klar ist: Ich bin auf keinen Fall für eine militärische Intervention der USA und der EU,

    Zu meinem Entsetzen ruft ja selbst „die Linke“ nach einer Intervention. Die spinnen, die Linken (nein, nicht alle) 😉

    Sympathisch ist mir die Familie Gaddafi noch immer nicht, zumal Gaddafi verdächtigt wird, Musa Sadr entführt zu haben:

    http://www.eslam.de/begriffe/m/musa_sadr.htm

    Ich bin weder ein Freund von Saddam noch der Taliban gewesen, trotzdem muss jeder vernünftige Mensch die Kriege auf diese Länder verurteilen, wie auch im Falle Libyen.

    Im Falle Ägypten wurde ja auch nie eine militärische Intervention in Erwägung gezogen. Warum nicht, und warum im Falle Libyen? Warum gabs da keine Sanktionen?

    Dieser Artikel ist interessant und weckt leider fatale Erinnerungen an Jugoslawien.

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12024772/492531/Drastische-Sanktionen-beschlossen-Schuesse-auf-Demonstranten-in-Tripolis.html

  42. Auch im Falle Ägypten wurde von seiten der USA eine Intervention erwogen. Am Suez-Kanal standen Landungstruppen bereit, unter dem Vorwand, US-Bürger müßten gerettet werden. Es war davon die Rede, die USA könnten den Kanal „beschlagnahmen“, und ihn für Iran, China und andere willkürlich sperren.

    All dies ist typischer US-Wahnsinn!
    Und selbstverständlich ist Gaddafi nicht im Entferntesten mit Ahmadinedschad zu vergleichen!! A. stellt sich zur Wahl. Kein Indiz, daß er korrupt wäre. Es gibt mehr Unterschiede als Gleichheit.

  43. „Im Falle Ägypten wurde ja auch nie eine militärische Intervention in Erwägung gezogen. Warum nicht, und warum im Falle Libyen?“

    Ganz klar: es geht um Öl, und da verstehen die Amis keinen Spaß!

  44. „@sixty:
    Und sie gehören scheinbar zu denen, die jegliche berechtigte Andersdarstellung erstmal begründungs- geschweige denn faktenlos als abstrus darstellen. Alles Verschwörungstheoretiker!!!
    Ach und ihr Märchen von der reaktiven Weltmacht USA hat mir besonders gut gefallen.“

    Dieses „Märchen“ ist, mit Verlaub bemerkt, nicht von mir, sondern von Roland Basel.

    „So pauschal kann man nun nicht alles als Spinnerei abtun
    nur weil es eine „Verschwörungstheorie“ ist. Kommt immer
    auf den Einzelfall an.“

    ?
    Genau das habe ich doch gesagt, daß es auf den „Einzelfall“ ankommt.

    „In diesem Sinne habe ich „Sympathy for the devil“ bei Milosevic, bei Saddam und bei Ahmadinedschad gefordert – nicht als Parteinahme eines Fans, sondern als Aufgabe für einen Pflichtverteidiger in einem publizistischen Strafverfahren, das ansonsten zur Kopfjagd zu verkommen droht.“

    Na ja … ich bin auch kein „Fan“ von Milosevic, aber ich würde einen demokratisch gewählten UND fortschrittlichen (wenn auch bisweilen „autoritären“) Politiker wie ihn keineswegs mit S. und A. gleichsetzen, die man im Gegensatz zu ihm durchaus als „Despoten“ bezeichnen kann … was jetzt nicht heißen soll, daß ich sie im Sinne der westlichen Mainstream-Medien dämonisieren will.

  45. Sie bleidigen und Sie zeniseren. Zwei Beiträge von mir haben Sie nicht gebracht. „Sympathy for the devil.“Das paßt. Sie dürfen in nächster Zeit mit meinem Blog rechnen, der wird sich unter anderen Meinungs-Diktaturen mit der Ihren befassen.

  46. Glda Wander: Ich zittere, ich bibbere. Haben Sie Erbarmen mit einem kleinen Meinungs-Gaddafi wie mir!

  47. Wenn Gadhafi über unter Drogen stehende Oppositionelle spricht, wird er für verrückt erklärt.

    Heute morgen berichtete der ARD-Korrespondent im Morgen-Magazin über Jugendliche, die unter Alkohol- und Drogeneinfluss Flüchtlinge nahe der llibysch-tunesischen Grenze überfallen.

  48. @Dr. Kümel

    „Und selbstverständlich ist Gaddafi nicht im Entferntesten mit Ahmadinedschad zu vergleichen!! A. stellt sich zur Wahl. Kein Indiz, daß er korrupt wäre. Es gibt mehr Unterschiede als Gleichheit.“

    Die beiden Länder, Iran und Libyen, sind nicht miteinander gleichzusetzen. Der Iran ist entwicklungs- und geistesgeschichtlich viel weiter! In Libyen haben wir heute noch eine wilde Stammeskultur von Beduinen, weniger städtische, bildungsbürgerliche Voraussetzungen für einen modernen Verfassungs- und Rechtsstaat.
    Insofern ist nach meiner Einschätzung das Mullah-System im Iran viel zu reaktionär für Teile des persischen Volkes, während der Militärdiktator Gaddafi für Libyen unter dem Strich ein Segen war.
    Nur mit einer starken Zentralgewalt („Entwicklungsdiktatur“ in der „Dritten Welt“ und Schwellenländern) können die verfeindeten Stämme zur nationalen Einheit gezwungen werden, überregionale Infrastrukturprojekte (Ölförderung und Handel, Verkehrswege, Bildung etc.) durchgesetzt werden.
    Nebenbei erwähnt: Auch die deutsche Nation ist mit Gewalt geschaffen worden: Der Eiserne Kanzler Bismarck setzte sich brutal gegen Bayern und Österreich durch, zuvor legte Karl der Große durch die brutale Unterwerfung der (Nieder-) Sachsen durch die Franken den Grundstein für die Schaffung der deutschen Nation.

    Doch zurück nach Afrika/Orient:
    Es ist völlig unsinnig, die Maßstäbe des modernen europäischen Verfassungs- und Rechtsstaates auf Afrika und den Orient anzuwenden, was nur auf Neokolonialismus hinauslaufen kann. Zumal der Westen heuchlerisch zwischen „guten“ Diktatoren und Königshäusern und „bösen“ Diktatoren (Gaddafi, Assad und Mullahs im Iran) unterscheidet.
    Sicherlich gibt es an Gaddafis Regime einiges zu bemängeln. Diktaturen können für die Entwicklung des Landes sinnvoll wirken, ihre Herrschaft sollte aber auf Zeit angelegt sein.

    Zudem dürfen Staatsführer nicht aus ihren Kindern und Verwandten Millionäre machen, das dikreditiert die Revolution.

    Die Rechte an der deutschen Fassung des „Grünen Buches“ hat übrigens ein nationalrevolutionärer deutscher Kleinverlag aus dem Hunsrück. Der Verleger heißt Siegfried Bublies. Dies zeigt die Wesensverwandtschaft zwischen dem jungen Gaddafi und dem nationalrevolutionären Spektrum in Deutschland. Auch die antiimperialistische „Junge Welt“ darf – alles in allem – zu den Gaddafi-Befürwortern gerechtnet werden.

    @Fatima Ö.

    Wäre ich Islamist, wäre ich natürlich auch gegen den „bösen“ Gaddafi. Bin ich aber nicht.

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