Ken Jebsen bei COMPACT-Magazin / KenFM meets COMPACT

Zum COMPACT-Schwerpunkt der April-Ausgabe „Political Correctness – das Ende der Meinungsfreiheit“

Gestern wieder volles Haus bei der Premiere der aktuellen Aushabe von COMPACT-Magazin. Die April-Ausgabe hat den Schwerpunkt Political Correctness, das Ende der Meinungsfreiheit, sechs Artikel beleichten das Thema. Unter anderem auch ein Interview mit Ken Jebsen, zehn Jahre lang der Publikumsmagnet im RBB-Jugendradio Fritz, im November 2011 nach einer Intervention von Henryk M. Broder geschasst, da nicht politisch korrekt. 

Es gab wohl noch keine Veranstaltung, bei der ich weniger zu Wort gekommen bin. Ken Jebsen redete fast zwei Stunden wie entfesselt, riss das Publikum mit, brannte ein Feuerwerk aus Fakten und Apercus und Anekdoten und Provokationen ab. Das schönste ist: Er lässt sich nicht unterkriegen. Broder hält er für einen armen alten Mann, der ein paar Streichleinheiten benötigt („Broder ist heilbar!“). Den Rausschmiss bei RBB sieht er als Panikreaktion eines Dinosauriers, der vom Aussterben bedroht ist: Die Mainstream-Medien haben keine Chance gegen die demokratische Flutwelle des Internets, in dem jeder die Informationen gegen die Medienlügen finden kann und wo jeder sein eigener Reporter, sein eigener Moderator sein kann. KenFM, der Webkanal von Jebsen, hat mehr Zugriffe als der des RBB – das zeigt, dass wir vor Leuten wie Broder, die uns aus dem Mainstream hinausmobben, keine Angst haben müssen. „Meine Hörer von RBB-Fritz – die kennen Broder gar nicht. Die kennen Tom Cruise, aber nicht Broder.“

 Die Message des Abends: Jebsen ist stärker als Broder. Und COMPACT ist morgen stärker als CICERO und übermorgen stärker als DER SPIEGEL (ein bisschen Unterstützung brauchen wir schon noch von Ihnen: Abonnieren Sie uns oder verschenken Sie Probeabos an Ihre Freunde). Und wenn  „die Jebsens“ und COMPACT zusammenhalten, müssen sich einige Leute ganz warm anziehen.

Der gestrige Abend wurde verfilmt und wird bald auf dem Youtube-Kanal von COMPACT zur Verfügung stehen.

25 Kommentare zu „Ken Jebsen bei COMPACT-Magazin / KenFM meets COMPACT

  1. das sind doch wiedermal gute verdammt gute Nachrichten!!! Das freut mich sehr.

  2. Es war wirklich erfrischend, Ken Jebsen
    zu erleben, Zwischendurch kam mir der Gedanke „Mann, vielleicht hat der gekokst“….denn du, lieber Jürgen, bist völlig untergegenagen, aber ich glaube, es war okay gestern, oder?

  3. Harald Schmidt: Ken hat nicht mal was getrunken. Der Mann steht nicht unter Drogen, sondern unter Strom. Ich habe mich gerne zurückgenommen…

  4. Super, freu mich schon drauf (also auf die Veranstaltung bei youtube zu sehen).

  5. Das war wieder eine gut besuchte, super Compact-Veranstaltung mit einem (gezwungenermaßen) hochkonzentrierten Publikum – Glückwunsch Herr Elsässer. Das Thema „PC“ konnte durch den Gast K. Jebsen wahrlich gut seziert werden – der Abend war ein Volltreffer. Dem Stakkato der Argumente, Analysen und Bonmots von Herrn Jebsen zu lauschen, war inspirierend. Alles wirkt immer noch nach.

  6. Die Tragödie ist nur, dass die „political correctness“ an der medialen Oberfläche mit knallharten Strafrechtsnormen fundiert ist. Die juristischen Untiefen, mit denen dt. und europäische kritische Autoren rechnen müssen, sind etwa US-amerikanischen Publizisten, bei denen die Redefreiheit Verfassungsrang hat, nur schwer vermittelbar. Nur wenigen ist bekannt, dass das dt. (Gesinnungs-)Strafrecht mit dem „Rahmenbeschluss gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ bereits in 2007 auch auf EU-Ebene Einzug gehalten hat – unter dem Vorsitz einer dt. Justizministerin (B. Zypries, SPD). Broders‘ Buch über den „dt. Erinnerungswahn“ konnte in Dtl. eben nur Broder schreiben – jeder andere hätte bei einem solchen Titel Ärger mit Broder bekommen. Thumbs up for Ken Jebsen and COMPACT-Magazine!

  7. Erfreulich, daß Jebsen nicht nur klare Kante zeigt, sondern auch unverdrossen weiter macht und nicht aufgibt! Sein Credo in dieser Beziehung gibt auch uns allen etwas Hoffnung, doch noch zu reüssieren, im Interesse des deutschen Volkes nicht weiter mit einer Art „Erbsünde“ belastet
    zu sein!

  8. boobsandpolitics hat @ April 13, 2012 um 21:49 geschrieben

    Broders’ Buch über den “dt. Erinnerungswahn” konnte in Dtl. eben nur Broder schreiben – jeder andere hätte bei einem solchen Titel Ärger mit Broder bekommen.

    Und warum? Weil wir eine Art von „Klassenjustiz“ haben, in der BRD.

    Und Leute letzter Klasse sind die Bio-Deutschen. Deshalb zählen auch die deutschen Opfer nicht oder man spricht ihnen sogar die Opfer-Qualität ab:

    Deutsche Täter sind niemals Opfer.

  9. @nonkonformer: Jebsen hat den Holocaust wiederholt als das schlimmste Verbrechen der Geschichte bezeichnet. Broder nagelt ihn auf eine Nachricht bei Yotube fest, in der Jebsen mit allzu schnellen Fingern auf der Tastatur erörtert, dass Goebbels Manipulationstechniken kannte. Er macht den Entdecker dieser unbewussten Suggestion nicht (!) für die Propaganda der Nazis verantwortlich.
    Der Pazifist Einstein entdeckte die Kenspaltung. Ohne diese Entdeckung hätte es Hiroshima nicht gegeben. Broders Logik: Wer behauptet, Einstein hätte die Kernspaltung entdeckt, ist Antisemit, denn Einstein war Jude.

  10. Herrlich!
    Das PC-Gesindel kann nur verlieren, wenn es ein Schwergewicht wie Jebsen hinausdrängt: zuletzt bleiben bloß die Broders übrig, na und die… haben schon verloren! Den Tag wird man sich merken müssen, an dem das Broderchen den Jebsen freigesetzt hat!

    Das System geht an seinen eigenen Fehlern zugrunde. Wenn COMPACT nun einen „Jugendkanal“ eröffnet, etwa mit dem Namen „Fritzchen“?

    „Boob“ hat eingewendet, in der, nebbich, brd, wäre die PC durch harte Sanktionen gestützt. Formal stimmt das, gestützt wie ein Wabbelbauch durch ein Korsett. Jetzt können schon 12 Jahre Gefängnis für Meinung verhängt werden, in Österreich sogar 25 Jahre.

    Merkt ihr was? Es tut sich was!

    Die Sanktionen müssen höher und höher angesetzt werden, gibt es bald Todesstrafe für einen Witz in der Kneipe? Das zeigt, daß mehr und mehr Leute den ganzen Schitt durchschauen und drauf pfeifen. Immer mehr halten es für denkbar, daß „Die große Lüge“ existiert, Kriegslügen, politische Lügen, systemfördernde historische Mythen.

    Ich erinnere mich, daß ein Beitrag in dieser Netzdiskussion es sogar für möglich gehalten hat, daß ein Jahrhundertereignis von den Historikern und Propagandisten bloß erfunden und eine ganz große Lüge in die Welt gesetzt wurde, bis in die Schulbücher hinein, in jedem Trivialroman noch mal festgeklopft.

    Er konnte das ungestraft tun, er bezog sich nicht auf heiße Themen wie Sarrazin, sondern auf die Frage, ob Stalin Millionen ermordet hat. Er nahm also das Recht auf den Irrtum in historischen Beurteilungen in Anspruch, das inzwischen sogar die UNO als unabweisbares Menschenrecht und essentiellen Bestandteil der Meinungsfreiheit explizit formuliert hat.

  11. @ Utz Anhalt

    Vermutlich wurde Jebsen irgendwie falsch zitiert. Natürlich weiß jeder, daß Einstein keineswegs die Kernspaltung entdeckt hat.

    Was Einstein zur Entwicklung der MVG getan hat, war lediglich, den US-Präsidenten unter Druck zu setzen, unter Anwendung der altbekannten Tatsache der Kernspaltung eine Atombombe zu entwickeln.

    Das war nicht lieb von Einstein.
    Aber daß er Jude war, hat vermutlich nichts damit zu tun.

    Und mit der Verurteilung eines Massenmordes hat Jebsen natürlich recht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß irgendwer das befürworten könnte.

  12. @ dr. kümel

    „Das war nicht lieb von Einstein.
    Aber daß er Jude war, hat vermutlich nichts damit zu tun.“

    vermutlich nicht….aber denkbar wäre es schon, oder?

  13. Hm, … wie bringe ich das jetzt keimfrei ‚rüber? Also, ohne daß mein Text schnippel-schnappel beschnitten (Tschuldigung) wird, weil er sonst nicht kosher genug ist? Vielleicht so:

    Es gibt halt Gleiche und noch Gleichere. Die Gleicheren haben mehr Rechte (Doppelsinn) als die Gleichen, weil sie gleicher sind.

    Und wer den Göttern gleicht, bestimmen sie selbst. 😉

    Ätschebätsch, an dem Text gibt’s nichts zu beanstanden, odder it?

  14. Johannes 20:19 nach der Luther Bibel von 1545:
    … da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!

  15. darum gehts….den korintenkacker spielen, wenns den eigenen themen gelegen ist. wenn man aber auf der anderen seite die goldwaage bemüht, kommt, na was?

    benenn es selbst nach eigenem gutdünken 😉

  16. @ chicano

    „denkbar“ ist sehr vieles.
    Aber darüber weiß ich nichts.

  17. darüber wissen sie nicht, verstehe.

    aber sie schreiben doch: „Das war nicht lieb von Einstein.

    Aber daß er Jude war, hat vermutlich nichts damit zu tun.”

    sie schreiben soch auch sonst nicht immer das dazu, was sie eher nicht vermuten. sie schreiben z.b. nicht: „gestern war sonnenfinsternis aber der mond, der dafür verantwortlich war, ist vermutlich kein jude.“

    wissen sie, ich finde es schade das sie einen solchen weg eingeschlagen haben aber nur sie selbst wird den wieder berichtigen können. bei all ihrer gedanklichen kraft und intelligenz sind sie dennoch der verlockung erlegen einen universellen sündenbock zu kreieren.

    diese verbalen spielereien und „diplomatischen tricks“ (eagel warum sie anwendung finden, wegen bestehender gesetzte oder warum auch immer) können wir uns ersparen.

    so sehr sie auch mit so vielem vollkommen recht haben und richtig liegen, schießen sie doch anderseits so sehr über das ziel hinaus, dass ich befürchte, dass dieses „über das ziel hinausschießen“ alles gute in den ansätzen zunichte macht.

    daher alles gute weiterhin aber wir haben uns wohl jenseits der verbaltaktischen spielerein einfach nichts zu sagen. das soll keine verurteilung sein von meiner seite aus, doch positives kann meiner ansicht nach nicht erwachsen aus ihrem tun, aus oben genannten gründen, auch nicht für jene, für die sie vorgeben so leidenschaftlich zu streiten.

    aber irren ist menschlich und vielleicht trifft ja gerade auf mich zu….

  18. @ chicano April 14, 2012 um 15:15

    Das ist ein ziemlich komplexes (mehrdeutig) und gefährliches Thema. Und genau weil da nicht offen darüber gesprochen werden kann (bzw. nur einmal) und es aus dem Bewußtsein herausgedrängt wird, muß (!) es zwanghaft wiederkehren. Und zwar in seiner unerlösten und unaufhebenden Form. Die wieder und wieder wiederholt werden muß. Jedesmal mit der per se aporetischen Hoffnung auf einen diesmal besseren Ausgang.

    Der einzige Ausweg daraus ist Meinungs- und Gedankenfreiheit. Wie ich meine, aber auch ich kann mich irren. Und tue das auch ziemlich oft. Vielleicht auch hier. Ich weiß es nicht.

  19. Ach, noch was: Ich habe da meinen Spaß daran, mich dem Tabu anzunähern und mit Berührung zu drohen. Aber nur, weil es ein Tabu ist… 🙂

    Und die Reaktionen sind höchst interessant. Ich habe dabei schon viel lernen können.

  20. @ Chicano
    @ Joachim Bullinger
    @ Dr. Kümel
    (augenzwinkernd: ) Mir persönlich ist vollkommen egal ob Vulkangott oder Lieber Gott: Aber so langsam könnte er mal wieder einen Blitz auf den berittenen Boten schlagen lassen, gelt?

  21. J. Fischer hat @ April 16, 2012 um 18:52 geschrieben

    Aber so langsam könnte er mal wieder einen Blitz auf den berittenen Boten schlagen lassen, gelt?

    So wie 1784? Dadurch erhielt die bayrische Regierung Beweise für eine luziferische Verschwörung.

  22. werfen sie ihr ego vom thron und sie werden den finsterste berittenen boten im blitzlicht geläutert haben und keinen anderen berittenen boten mehr fürchten.

    halten sie die gebote des lieben gottes und sie werden aufhören auch nur irgendetwas zu befürchten.

    bis dahin werden sie schon selbst schlagen müssen und geschlagen werden, so lange wie sie wollen, sogar bis in alle ewigkeit, wenn sie das rad des „auge um auge“ ewig weiterdrehen wollen….sagen die buddhisten.

    (dreifach-augenzwinkernd)

  23. @ Joachim Bullinger
    pssst 😉
    @ Chicano
    Einen Deibel werd‘ ich tun und meine Individualität der Spiritualität opfern! Von Weihrauch benebelt entgingen mir dann die flatterhaften Botschaften, die die Abgesandten dem Opfer für die Satteltaschen gaben. Es war nicht der Bodensee, der den Reiter fällte. Es war der Styx. Beider Opfer wünschte ich nicht, noch fürchtete ich ihren Auftrag. Dessen Inhalt indessen – der Ahnung zur Gewißheit brächte, oder freudige Enttäuschung – den zu kennen machte ich mir gern die Gewalten zunutze, die meinen Altvorderen die Weltensäule nahmen … sagt ein alter Heide, den Schalk im Nacken.

  24. @ chicano

    Leider weiß ich nicht mehr, an welcher Stelle wir die Diskussion über die Zweistaatenlösung führten.

    Wenn jemand viel über die Frage nachgedacht hat, dann ist das die deutsche Jüdin E. Hecht-Galinski, die Tochter des früheren Vorsitzenden des Zentralrates:

  25. Mensch, war das interessant. Zitat, „Was ist öffentliche Meinung? Es ist veröffentliche Meinung.“ Ken Jebsen

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