COMPACT-Korrespondent ab heute in Syrien

Andrea Ricci berichtet jeden Tag auf www.compact-magazin.com

In diesen Zeiten des – schon begonnen Krieges! – um Syrien unverzichtbar: Ein eigener Korrespondent vor Ort. Andrea Ricci war schon bisher unser COMPACT-Mann in Beirut und schrieb in jeder Printausgabe gegen die Desinformation der westlichen Medien an. Heute Nacht ist er mit einem Visium der syrischen Regierung nach Damaskus aufgebrochen. Bis Ende Juni wird er, soweit Internt-Verbindungen möglich sind, jeden Tag auf der COMPACT-Site aus dem umkämpften Land berichten.

Derzeit gibt es nach unseren Informationen nur zwei deutsche Journalisten in Syrien: Da ist Rainer Hermann von der FAZ, der die Kriegslüge Hula mit seinen Augenzeugenberichten aufgedeckt und herausgefunden hat, dass die Rebellen für das Massaker verantwortlich sind. Und da ist – unregelmäßig, weiß gar nicht, ob sie gerade vor Ort ist – Karin Leukefeld von der jungen Welt. Christoph Hörstel, der im April für „Alles Schall und Rauch“ aus Syrien berichtet hatte, wurde seither kein Visum von der syrischen Regierung mehr gewährt.

Umso wichtiger ist, dass auch die Leser dieses blogs die Infos von Ricci täglich weiterverbreiten und den Link zur COMPACT-Seite auch auf anderen blogs, Facebook etc. verbreiten. Schon heute findet sich von Ricci sein Artikel über die „Kriegslüge Hula“ auf der COMPACT-Website.

Zum Thema Syrien findet auch die nächste Veranstaltung „COMPACT live“ statt. Da Ricci dann noch in Syrien ist, wird der palästinensische Journalist und Buchautor Said Dudin sprechen. Er verfügt über gute Verbindungen in die Assad-Administration, aber auch zu vernünftigen Kreisen der Opposition. Terin: 19. Juli, 19 Uhr, Berlin-Mitte, „Viethaus“, Leipziger Straße 54/55. Voranmeldung/Platzreservierung empfohlen. Eintritt für COMPACT-Abonnenten frei, Abendkasse 12/8 Euro.

30 Kommentare zu „COMPACT-Korrespondent ab heute in Syrien

  1. Ich ergaenze kurz Elsaessers Angaben: Auch der Chefredakteur der Zeitschrift „Zuerst!“,Manuel Ochsenreiter,ist mit von der Partie und berichtet auch ab heute auf Facebook.

  2. Dem Herrn Ricci alles Gute für diesen Einsatz – kommt er hoffentlich gesund!

  3. Bin gespannt auf die Lageberichte. Schließlich will ich im September selbst nach Damaskus.
    Bekannten Regierungskritikern wie Christoph Hörstel würde ich allerdings von Reisen nach Syrien abraten.
    Wenn man eine unbequeme Stimme diskret zum Schweigen bringen will, ist das zur Zeit nirgendwo besser möglich als auf syrischem Terrain.

  4. Dank an Harald Schmidt, daß er den Manuel Ochsenreiter von dem „rechten“ Magazin „zuerst“ erwähnt hat, das ist ja hochinteressant! Soweit ich weiß, war der junge M. Ochsenreiter sogar schon bei der „Jungen Freiheit“ tätig, jetzt ist er bei dem „rechteren“ Dietmar Munier mit „zuerst“ gelandet, das eine Nachfolge
    von „Nation Europa“ darstellt. Für mich kein Problem, aber wahrschein=
    lich haben da bis auf Dr. Kümel viele schwer zu schlucken!

  5. @Nonkonformer

    Da habe ich als Leser von ZUERST keine Probleme damit. Das Heft ist national ausgerichtet und auch gegen die imperialistischen Kriege der NATO
    eingestellt. Es ist durchaus lesenswert
    und hat auch aus dem Iran berichtet.
    Linke sollten auch damit zurechtkommen, sofern sie nicht anti-deutsch sind.

    mit freundlichen Grüßen

  6. Weder gegen rechte noch linke Zeitschriften (um diese antiquierten Begriffe zu gebrauchen) habe ich etwas, solange sie sachlich berichten. Manuel Ochsenreiter hat ganz mein Vertrauen. Meine Frage an Harald Schmidt lautet: Wie finde ich die Ochsenreiterschen Berichte in facebook? Weder unter „Manuel Ochsenreiter“ noch unter „Zuerst“ finde ich da etwas.

  7. @ Saito: Danke für die Einschätzung von „Zuerst!“, die ich voll und ganz teile. Die Leute, die mit „Zuerst!“ eventuell ein Problem hätten scheinen wohl schon im Urlaub zu sein…naja, sei’s drum….

  8. Immer dieses LINKS/RECHTS gestelle! Entweder setz ich mich zur Abwechslung mal für mein eigenes Land ein oder ich bin einer dieser egoistischen Zeitgenossen, die nur zum nehmen erzogen wurden. Wie kommen nur Menschen auf den Gedanken, dass das Definieren eigener Interesse, das Herunterschauen auf andere Länder/Kulturen beinhaltet? Die Berichte in der Zuerst sind teilweise sehr reißerisch. Aber erreichen noch lange nicht den Lügenstandard eines Spiegels oder ähnlicher Propagandawerkzeuge. Entschuldigt mal, aber in solchen „Magazinen“ wird dermaßen gelogen, dass es einem die Schuhe auszieht. In der Zuerst ist alles schön recherchiert. Ebenso wie im Compact. Und komischerweise stehen ja beide sich irgendwie diametral gegenüber 😉 Also liegt es nicht an der politisch vorgegebenen Richtung, sondern an den Eiern der beiden Chefredakteure, die sich trauen, die Wahrheit auszusprechen und Fakten zu drucken!

  9. Das nenne ich guten Journalismus, vor Ort zu sein, mit den Menschen in unmittelbaren Kontakt zu treten und sich ein eigenes Bild von der Lage zu machen. Auch auf der Compactveranstaltung einen Buchautor sprechen zu lassen, der beide Lager kennt und Kontakte hat.
    Christoph Hörstel ist mir schon bei Nuoviso wegen seines Satzes zum Kaschmirtal unangenehm aufgefallen.
    Da wären die Amis gerne drin.
    Den unerschrockenen Journalisten wünsche ich Gottes Schutz, so wie er mir 1997 zuteil wurde.

  10. @ Saito

    „Linke“ sind nicht antideutsch.
    (Ich weiß schon, das haben Sie auch nicht gesagt)

    „Antideutsche“ sind geistig Verwundete, die unserer Pflege bedürfen. Und nicht einmal immer verwendet dieser quere Haufen die Semantik der „Linken“. Hingegen zeigen die Bilder aus Dresden mit den Transparenten „Bomber Harris, do it again!“ zugleich die Flagge Israels.

    Und die Flagge Israels hißt auch die Neue Rechte, die ja nicht „rechts, nicht „neu“, sondern so quer ist wie die Antideutschen, bloß mit anderem Zungenschlag. Breivik läßt grüßen.

    Die meisten ehrlichen Linken sind Fanatiker der Gerechtigkeit. Daß das System seit Jahrzehnten Geschichte verzerrt und leugnet, dafür können die Gerechten nichts. Ich vertraue darauf, daß der Gerechtigkeitssinn ganz von selbst konstruktiv im Sinne des Deutschen Volkes wirkt, sobald die Mißverständnisse aus dem Weg geräumt sind.

  11. Die Parallelen zwischen Syrien heute und Libyen damals springen ins Auge. Libyen heute versinkt in Unterdrückung, Mord, Folter und Grausamkeit. Ein britischer Journalist deckt Wahrheiten auf.

    Der Sturz Gaddafis hat zur blanken Anarchie geführt. Sogar Amnesty International warnt, das Land sei im Würgegriff von hunderten Milizen, die glauben über dem Gesetz zu stehen. Willkürliche Festnahmen, Inhaftierung und Folter bis zum Tod sind die Folge. Ganze Familien werden vertrieben, eingesperrt oder getötet.

    Ein Einwohner von Sirte: “Die Menschen lieben Gaddafi immer noch, aber sie sind verängstigt. Milizen kommen täglich hierher und holen sich die Leute von der Straße. Sie sagen, sie kommen, um nach Waffen zu suchen, doch sie wollen einfach nur foltern und töten.”

    http://medien-luegen.blogspot.de/2012/07/britischer-journalist-in-libyen.html

  12. Zu „Zuerst“ und rechts, links, einen fallen lassen:

    Man muss die Zeitschrift ja nicht mögen. Aber es ist mir ZUERST mal egal, wo jemand noch so schreibt, wenn er sich nur für einen wahrheitsgemäßen, ehrlichen Journalismus einsetzt. Im Gegensatz zu den Maistreammedien, die nur noch voneinander abschreiben.

  13. @ Toringo

    Am besten, Du rührst facebook nicht einmal mit der Kohlenzange an. Das ist doch nix anderes als das Dummchen vom CIA.

    gerd_rainbow@hotmail.co.uk

    Daß Du weder „Zuerst“ noch Ochsenreiter in facebook findest, deutet darauf hin, daß sich die Kenntnis über f verbreitet. Zum Glück baut die Agentur rasch ab. Hoffentlich geht sie bald ein.

  14. @ Toringo und alle anderen Interessierten: Manuel Ochsenreiter stellt seine Berichte unter seinem authentischen Namen in sein Facebook-Account.Den 1.Bericht hat er (mit Foto) von seinem Hotel aus geschrieben.Bei „Zuerst!“ braucht ihr nicht zu kucken….Wer sucht, der findet auch….

  15. „Toringo Am besten, Du rührst facebook nicht einmal mit der Kohlenzange an. Das ist doch nix anderes als das Dummchen vom CIA. “

    ganz genau. Deswegen bin ich da auch raus. Dieser Zuckerjunge war ja auch gern gesehener Gast beim G8-Gipfel. Da werden Daten gesammelt, die dann auch noch verhökert werden. Nein danke.

  16. @ Dr.Kuemel: Bitte nicht dieses Scheuklappendenken.Immerhin erreicht man ueber dieses Medium Millionen Menschen.Der Zweck heiligt die Mittel egal wer dahinter steckt

  17. @Harald Schmidt: Bei der Suche nach Manuel Ochsenreiter erhalte ich in facebook folgende Nachreicht:

    „Für deinen Suchbegriff wurden keine Ergebnisse gefunden.
    Überprüfe deine Rechtschreibung oder gib einen anderen Begriff ein.“

    Möglicherweise hat er sein Konto so eingestellt, dass nur „Freunde“ seine Seite sehen können.

    @Dr. Günther Kümel: In studivz/meinvz wurde ich vor Jahren durch eine meiner Studentinnen „eingeschleust“. Vorübergehend wollte ich nur darin bleiben, um die Fotoalben von unserer Exkursion zu sehen. Sehr schnell erkannte ich jedoch den Nutzen von studivz. Es war möglich teils sehr wichtige Mitteilungen zu verschicken.
    Bei „facebook“ hatte ich vorbehalte, trat aber nach einer Einladung bei, weil ich mit einer bestimmten britischen Musik- und dj-Szene sympathisiere.

    Es kommt ganz darauf an, was man in den Netzwerken macht, z.B. gehöre ich auch wissenschaftlichen Gruppen an. Soll der CIA das doch alles lesen. Ist mir egal.

  18. Bislang finde ich auf der compact-Website noch keine täglichen Blogeinträge?! Oben heißt es „bis Ende Juni“. Nehme an, es ist „bis Ende Juli“ gemeint?!

  19. @ Harald Schmidt

    Außer zwei offenbar aktuellen Fotos aus Damaskus finde ich auf seiner FB-Seite nichts über Syrien?!

  20. @ Harald

    Facebook (inkl. dessen Brüder) ist völlig offensichtlich ein Instrument der Geheimdienste, die darüber die Kontrolle über die Millionen erlangen wollen.

    Wen das nicht stört, der darf ja.

    Aber ist das jedem bekannt, der in diese Netze fällt? Heute war sogar in der SZ zu lesen, daß facebook die E-Briefe der Nutzer mit Suchprogrammen durchforstet.

    Es ist eine Grundsatzfrage:
    Soll es erlaubt sein, daß anonyme Instanzen mit ökonomischen Interessen ohne Wissen und Einverständnis des Bürgers alle Daten über ihn sammeln samt Gesichtskennung, Klarnamen, Adresse, Bankkonto, Reisegewohnheiten, Verbraucherverhalten, geschlechtlicher Orientierung, Gesinnung und Religion?

    Es wäre ja hübsch, wenn man völlig vertrauensvoll Freunde kontaktieren und ein wenig von sich preisgeben könnte, ohne daß gleich ein Prospekt vom Reisebüro mit der Post kommt, wenn man „Mallorca“ schreibt. Und wenn nicht im Hintergrund lange, lange Listen angelegt würden, wer als „interner Terorist“ zu gelten hat, den demnächst das FEMA-Umsiedlungslager blüht.

    Sie wissen, daß alles, was in den USA bewährt ist, bald mal zu uns überschwappt. In die CIA-Listen gelangt man etwa, wenn man die Wörter „Freiheit“ oder „Zionismus“ oder „Constitution“ in einer e-mail schreibt, Ron Paul unterstützt oder einer Minderheitskirche angehört.

  21. @ Cooli, Toringo und andere: Das mit dem Account von Ochsenreiters FB-Seite wird wohl stimmen, ich habe ihn jetzt per Mail gebeten, das FB-Profil zu ändern, mehr kann ich jetzt erst aber auch nicht machen. Außer, dass die Interessierten eine
    Freundschaftanfrage an Stephan Haube schicken, und es von dort aus weiter geleitet wird.

  22. Der Staat paßt schon auf uns Querulanten auf, nicht wahr:

    Auch so eine Methode zur Bevölkerungskontrolle, die von den „good guys“ zu uns überschwappt.

  23. Zitat Dr. Günther Kümel: „Facebook (inkl. dessen Brüder) ist völlig offensichtlich ein Instrument der Geheimdienste, die darüber die Kontrolle über die Millionen erlangen wollen.“

    Damit stimme ich völlig überein, so wie auch viele NGOs Konstrukte von Geheimdiensten sind. Man denke nur an die „facebook-Revolutionen“ in Nord-Afrika. Es kommt eben darauf an, wie man sich in diesen Netzwerken verhält. Sehr verdächtig sind mir die so genannten „flash mobs“, mit denen offenbar ausprobiert wird, wie schnell man Massen mobilisieren kann, die dann vor irgendeinen Karren gespannt werden.

    Andererseits: Dass sich in den sozialen Netzwerken Leute mit ähnlichen Interessen kennenlernen können, dürfte allerdings mitunter nicht im Sinne der „Erfinder“ dieser Netzwerke sein.

  24. @Toringo

    Es gab keine Facebook-Revolutionen in Nordafrika. Es gibt auch keine von Geheimdiensten angezettelten Revolutionen in Nordafrika. Die Initiative ging eindeutig vom Volk aus. Die USA hat der arabische Frühling völlig überrascht wie auch die Israelis. Man hielt in der ersten Zeit standhaft an Mubarak und davor die Franzosen in Tunesien an Ben Ali fest. Erst als Mubarak und Ben Ali nicht mehr zu halten waren, hat man die Taktik geändert und hat versucht, die Bewegungen durch NGOs z. B. zu unterwandern und ihr den Stempel aufzudrücken, jedoch ziemlich erfolglos.

    Sie vergessen auch, dass es schon lange vor dem arabischen Frühling eine organisierte Opposition in Ägypten gab, die über eine Vielzahl von Organisationen verfügte, die jahrelang versucht haben, den Widerstand gegen das USrael-hörige Mubarak-Regime zu organisieren. Die ägyptische Arbeiterklasse spielte eine große Rolle, studentische Organisationen, aber natürlich auch die Moslem-Bruderschaft. Sie haben jahrzehntelang, ohne dass dies von unseren Medien wahrgenommen wurde, gegen das Regime gearbeitet und große Opfer gebracht. Alles auf Facebook zu schieben, ist viel zu einfach. Man muss auch die Ursachen dieser Revolutionen sehen, und die liegen in der sozialen Misere, die die neoliberale Politik der US-hörigen Regimes für die breite Mehrheit der Bevölkerung gebracht hat, die zum größten Teil von $ 2 oder 3 Dollar am Tag lebt und nichts zu verlieren hatte als ihre Ketten.

    Über die Ursrpünge des arabischen Frühlings gibt es eine
    interessante Studie von Rabab el-Mahdi & Philip Marfleet mit dem Titel

    „Egypt – The Moment of Change“, die 2009 herauskam und die alles das, was zwei Jahre später kommen sollte, schon erahnte, was der Titel schon andeutet.

  25. @ Xabar

    Ihre Wertung kann sich aber doch ganz gewiß nicht auf Libyen beziehen, oder?

    In Libyen haben „Special forces“ und die notorischen Söldnerfirmen an der Seite von im Ausland ausgebildeten, finanzierten, bewaffneten, transportierten und organisierten Terroristen neben ein paar „Turnschuh-Oppositionellen“ einen funktionierenden Sozialstaat mörderisch zerrissen.

    Gaddafi war dem Imperium wegen seiner Afrikapolitik, wegen seiner Nordafrikapolitik, wegen seiner Dollarpolitik, wegen seiner staatlichen Zentralbank und wegen des Besitzes ungeheurer Bodenschätze ein zu zerstörender Feind.

    Gaddafi hat ein fast unregierbares Land mit riesigen Wüsten, vielen Dutzenden einander fremden Stämmen völlig verschiedenen Zivilisationsniveaus vom Armenhaus der Welt bis 2011 in relativen Wohlstand geführt.

    Und heute??

    http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2012/07/vereinigte-emirate-privatisierter-krieg_15.html

  26. @anonym

    Nein, die Wertung bezog sich auf Tunesien und Ägypten, nicht auf Libyen.

    Während in Tunesien und Ägypten die Revolution vom Volk und vom Zentrum, von Tunis und Kairo ausging, ging die sog. Revolution in Libyen von vom Ausland gesteuerten Kräften, die an der Peripherie ansetzten, aus.

    Entschuldigung, wenn ich diese Einschränkung nicht gemacht habe. Sie wäre nötig gewesen.

    Ich teile Ihre Ansicht zu Gaddafi.

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