Death Parade

Sex and Drugs and Tunnel Roll : 19 Tote in Duisburg

Ein langer schwül-heißer Sommer hat sich in einem blutigen Gewitter entladen. Nach Lena, Christopher Street Day und den endlosen WM-Nächten im tropischen Deutschland stampften die partywütigen Eskapisten in einem letzten Ausbruchsversuch über Ihresgleichen hinweg. Durch den Tunnel wollten sie hinaus aus einer Welt, die sie nur noch unter massivem Einsatz von Betäubungsmitteln ertragen können. Der Tod ist ein Meister aus Schland – aus einem Nicht-Staat, einer zerfallenden Fun-Gesellschaft, regiert von Big Mama, Angie in the Sky with Diamonds … Dieses Land ist „arm, aber sexy“ (Wowereit) und sucht den finalen Kick im kollektiven Suizid, der Selbstauflösung. 19 Leute totgetrampelt? Egal, die Love Parade geht weiter. So wie der Afghanistan-Krieg.

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Natürlich muss man die Veranstalter anklagen, denen das Sicherheitskonzept der Polizei zu teuer war. Und die Stadtväter, die die Veranstalter feige gewähren ließen. Aber niemals hätte die Katastrophe einen so hohen Blutzoll gefordert, wäre die Horde nicht besoffen, bekifft, zugekokst, vollgedröhnt und sonstwie chemisch vergiftet gewesen. Der in allen westlichen Ländern zu beobachtende Drang der Jugend, die Raub- und Gewaltpolitik der Globalisten mit Drogen zu verdrängen statt politisch zu bekämpfen, fordert immer mehr Opfer.  Aus den Haschrebellen der 68er sind die postmodernen Kokser und die Ecstasy-Ravoluzzer geworden.

Höchste Zeit, dass der Wahn ein Ende hat! Die Love-Parade und alle anderen Massenveranstaltungen der Rauschgift-Mafia sind nach dieser Katastrophe zu verbieten! Keine Macht den Drogen!

147 Kommentare zu „Death Parade

  1. „Der in allen westlichen Ländern zu beobachtende Drang der Jugend, die Raub- und Gewaltpolitik der Globalisten mit Drogen zu verdrängen statt politisch zu bekämpfen, fordert immer mehr Opfer.“
    Wenn der Spaßpöbel nicht bekanntermaßen politisch kenntnislos wäre, würde ich sagen: Die wissen eben was getan werden muß, damit der Nachschub aus Afghanistan nicht ins Stocken gerät. Wer eine Bombenstimmung will, muß ja wohl auch die Bombern wollen, nicht wahr?

  2. Mein lieber Herr Elsässer, was soll hier eigentlich von der Jugend noch politisch bekämpft werden; s. Oswald Spengler „Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals“. Und eben jene Hochfinanz (R&R) läßt sich auf den letzten Metern auch nicht mehr stoppen. So beschi**en das auch ist.

  3. Warum, Herr Elsässer, können Sie es nicht unterlassen, ein furchtbares Geschehen, welches zu 19 Toten geführt hat und welches in keiner Weise vollständig aufgeklärt ist, bereits heute auf bewährt polemische Weise zu „kommentieren“? Möchten Sie erneut das Lamentieren über den angeblich besorgnisserregenden Zustand der Jugend initiieren? Selbstverständlich nur derjenigen in „allen westlichen Ländern“?

    Im Übrigen: (1) es wird nicht notwendig sein, die Love Parade zu verbieten. Der Veranstalter hat bereits das Ende verkündet; (2) die Rauschgift-Mafia ist international; der Schlafmohn wächst bekanntermaßen nicht im Westen.

  4. Ich bin da etwas Zwiespältig!
    Wenn es wenigstens „MAKE PEACE NOT WAR“ oder „ALL YOU NEED IS LOVE“ wäre, gäbe es einen guten Grund die Tradition aus einer alten Legende nach fortzuführen! Doch scheint dieser Mythos gestorben, wie einige Protagonisten aus dem Ursprung dieser Bewegung!

    Nun ist es ein „Marktplatz“ wie von J.Elsässer beschrieben, ein dreckig-schmutziger, unzivilisierter noch dazu!

  5. Denken wir einfach mal lateral, -verschwörungstheoretisch konfus.
    Inwieweit ist es möglich so ein Ereignis bewußt geschehen zu lassen, um damit weitere begrenzende regularien zu kreieren, welche Massenaufläufe jedweder Art in Zukunft unterbinden könnte?
    Die Verantwortlichen müssen im Vorfeld, wenn sie ernsthaft geplant haben wollen, die unmöglichen beengenden Verhältnisse des Areals erkannt haben.
    Der nachfolgende gefundene Artikel mit den Lesermeinungen sollte zu denken geben…

    http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Loveparade-wird-zum-Tanz-auf-dem-Drahtseil-id3265037.html

  6. Katharina: Warum, Katharina, können Sie es nicht unterlassen, die Aufklärung eines furchtbaren Geschehens, welches zu 19 Toten geführt hat, abzulehnen, indem Sie sich schützend vor mögliche Tatverdächtige stellen und mögliche Katastrophengründe negieren?

  7. @jürgen elsässer

    Inwiefern stelle lehnte ich durch meine Worte die Aufklärung des Geschehens ab, stellte mich schützend vor mögliche Tatverdächtige und negierte mögliche Katastrophengründe?

    Was mich an Ihrem Kommentar abstößt ist die Häme Ihrer Sprachlichkeit: da stampfen „partywütige Eskapisten“ „über Ihresgleichen hinweg“; da entladen sich „blutige Gewitter“ und die besoffene „Horde“ tanzt weiter „so wie im Afghanistan Krieg“. Und der „Tod ist ein Meister aus Schland“ – das ist die Krönung der von Ihnen zu den Geschehnissen in Duisburg verfassten Geschmacklosigkeiten.

  8. „warum katharina können sie es nicht unterlassen die aufklärung eines fuchtbaren geschehens welches zu 19 toten geführt hat abzulehnen indem sie sich schützend vor mögliche tatverdächtige stellen und mögliche katastrophengründe negieren ?“

    Genau !! seh ich auch so.
    JÜRGEN HAT ES MAL WIEDER AUF DEN PUNKT GEBRACHT. auch ich wäre dafür, die love p., christopher street day etc. zu verbieten. so geht´s nich weiter.

  9. So wie immer werden die frischen Zeugenaussagen, die auf verschiedenen Sendern einliefen, am nächsten Tag nicht mehr gebracht. Bundespolizisten mit Waffen im Anschlag, eine Frau, die berichtet: „Dann kam der Knall“ (???), willige Helfer mit Sanitätsausbildung, denen die Hände mit Plastikbändern zugebunden wurden… Aufnahmen von hunderten von gebrauchten Schutzhandschuhen im Tunnel…

    Auf der Pressekonferenz sassen dann Zombies, die sich gegenseitig beim Lügen halfen.

    Ja, was soll aus unserem Nachwuchs werden, der zum Teil darüber bescheid weiss, wie er verarscht wird. Wo und wie soll er politisch aktiv werden, wenn es keine Vorbilder mehr gibt?

  10. Katharina: Die „Sprachlichkeit“ in meinem Text (aus welchem Proseminar haben Sie diesen seltsamen Ausdruck, Frau Akademikerin?) drückt nicht Häme aus, sondern Gruseln. Ich grusele mich vor den Ereignissen – Sie aber nicht, das ist der Unterschied. Und über den Satz „Der Tod ist ein Meister aus Schland“ sollten Sie ein kleines bißchen nachdenken, bevor Sie ihn als „geschmacklos“ verwerfen.

  11. Auf welt online berichtet ein Teilnehmer über den Einsatz von Pfefferspray, als eh schon nicht mehr genug Luft zum Atmen vorhanden war!

    Ein weiterer Forist schreibt zum Ende seines Kommentars: Was unterscheidet unsere Gesellschaft mittlerweile noch von den aus genau diesem Grund untergegangenen Gesellschaften im alten Griechenland oder Rom? Nichts außer der Wahl der Drogen

  12. @jürgen elsässer

    Sie beantworten meine Frage nicht. Stattdessen antworten Sie mit Akademikerbashing und Unterstellungen.

  13. Zitat Katharina:“(…)die besoffene „Horde“ tanzt weiter „so wie im Afghanistan Krieg“

    Ein nicht unzutreffender Vergleich! Dieser Krieg (so darf es genannt werden) wird vorbereitet, veranstaltet und durchgeführt. Weswegen? Um PROFIT zu machen! Und als möchte man den Schwindel nicht durchschauen wollen, wird besoffen und bekifft, tanzend und johlend auf Menschen herumgetrampelt, wie eine Horde Söldner in der Schlacht für ihre Auftraggeber! Das dicke Ende sind dann die Leichensäcke, die angeblich keiner gewollt haben will!

  14. @ individualist

    Mit Verlaub, Sie reden wirr. Der Christopher Street Day / Gay Pride entstand als politische Demonstration gegen Diskriminierung und Gewalt gegen Homosexuelle und ist etwas völlig anderes, als eine rein kommerzielle Veranstaltung wie die Love Parade.

    Wollen Sie eigentlich nur bestimmte Volksfeste verbieten oder alle? Auch das Oktoberfest, Karnevalsumzüge und Weihnachtsmärkte?

    Bei dem Thema vermischen sich verschiedene Themen, die man einzeln abgrenzen sollte.
    Zum einen: Drogenkonsum.
    Ich vermag in der Sache keinen Unterschied auszumachen zwischen dem Drogenkonsum jugendlicher „Raver“ auf der Love Parade und den Sauforgien auf Oktoberfest oder Kölner Karneval. Beide kulturelle Orientierungen sind mir fremd.
    Aber will ich diese deswegen verbieten? Sicher nicht.
    Denn ich möchte ja nicht, dass ein autoritärer Staat auch mir demnächst vorschreibt, wie ich meine Freizeit zu verbringen habe.

    Zweite Ebene: Kommerzialisierung.
    Im Kapitalismus wird alles und jeder menschliche Lebensbereich kommerzialisiert. Hier einzelne Bereiche gesondert zu betrachten und an diesen eine Kulturkritik abzuarbeiten, macht wenig Sinn. Hier muss eine grundsätzliche Kritik der politischen Ökonomie ansetzen.

    Nächste Ebene: Brot und Spiele.
    Die Herrschenden haben in jedem Zeitalter und unter allen bisherigen Gesellschaftsformen Unterhaltung der Masse als Instrument zur Ruhigstellung eingesetzt.
    Die relevante Frage ist, was machen wir in unserer politischen Arbeit falsch, dass jedes Wochenende weit mehr Menschen zu Fussballspielen pilgern, als wir im ganzen Jahr gegen Demokratie- und Sozialabbau mobilisieren können?
    Den Pöbel und seinen hedonistischen Eskapismus zu beschimpfen, wird uns da wenig Erkenntnisgewinn verschaffen.

    Stephan Steins
    Herausgeber Die Rote Fahne

  15. lieber stephan steins,

    das oktoberfest, karnevalsumzüge und weihnachtsmärkte würde ich nicht verbieten. aber VOLKSFESTE ? sie meinen doch nicht, daß die loveparade u. christopher street day volksfeste sind ? unter „volk“ versteh´ ich was anderes. das volk besteht zumindest in seiner mehrheit noch nicht aus homosexuellen.
    ich habe keineswegs „wirr“ die chr.-street-day- exzesse und die loveparade durcheinandergebracht, sondern ich drücke ganz allgemein meine fundierte ablehnung gegenüber jenen auswüchsen des sextobens, des drogenrausches und der perversitäten aus – und die gehen ja hier sowohl von sog. heterosexuellen als auch homosexuellen aus ! was mich abstößt und ERZÜRNT, ist, daß hier überhaupt keine gefühle die rolle spielen – eigentlich sollte sie nicht love parade heißen, sondern erotikparade. denn es geht nur um aufreizen.
    sie haben gesagt: sie vermögen keinen unterschied zu erkennen bei den vollrauschen im kölner fasching oder beim raven. okay, da stimme ich oberflächlich betrachtet zu. es ist ja beides schlimm. allerdings kann ic nicht einfach sagen, es ist so, und wir brauchen nix dagegen zu tun. deshalb würde ich schon über ein verbot von gewissen praktiken und handlungen im kontext dieser aufzüge nachdenken. es ist zum schutze der jugend, und bei allem sozialen verständnis, die exzesse alkohols und marihuanas sowie kokains und eros´
    können die gesellschaft moralisch zersetzen.

    „den pöbel zu beschimpfen, wird wenig erkenntnisgewinn verschaffen“

    ob man nun den pöbel und/oder die sog. herrschnden kreise mit ihrer feigen und dekadenten technokraten-riege kritisiert,
    beide kann man DADURCH nicht ändern. nur mit eisen wird es gehen. das wußte schon trotzki.

    ps: wußte gar nich, daß Sie die Rote Fahne herausgeben – ein von mir durchaus geschätztes magazin.

  16. Der gute Mann von der RF hat es eigentlich richtig aufgedröselt! Im Gegensatz zum CSD steckt hinter der LP kein politisches Statement. Um dies zu vermuten bräuchte man schon eine gehörige Portion Fantasie! Es geht ja aber auch nicht darum über den Wert irgendwelcher „Feste“ zu bestimmen, denn der Weihnachtsmarkt oder das Oktoberfest haben ebensowenig „Inhalte“ und keiner wird sie wegen „fehlender oder verwerflicher Inhalte“ verbieten wollen, bestimmt auch nicht Herr Elsässer!
    Kommerz, Drogen, Dreck, Alkohol und eine perspektivlos „abhängende“, dahinvegetierende Jugend sind das Spiegelbild einer kranken Gesellschaft! Somit ist dieses Bild prägend für Massenveranstaltungen jedweder Art! Es ist eben nichts mehr übrig vom längst verflogenen Mythos! Der sentimentale Schleier ist enthoben, aus der Traum von einer „Wertegesellschaft“ es gibt nichts „christliches“ und auch keine „Nächstenliebe“ keine Rechtschaffenheit, keine Tradition, keinen Patriotismus! Verschwunden im nimmersatten Schlund, welcher sich Kapitalismus nennt und ungeachtet der Folgen alles auf einen Punkt reduziert, schnöder Profit! Kriminelle Trittbrettfahrer gehören mit zum Erscheinungsbild einer „Spaßgesellschaft“ die im morbiden Rausch ihrem Untergang entgegenstolpert und auf dem Weg dorthin mit „Spaßmachern“ füttert!

  17. Ein sehr erfrischender Beitrag von Jürgen Elässer! Die Kommerzparade zeigt klassisch auf, wohin der entfesselte Turbokapitalismus angelsächsischer Prägung geführt hat… Denn in der Tat sind Drugs, Pseudo-Rebellion und Rockn Roll die schärfsten Unterdrückungsinstrumente des heutigen Kapitalismus, die Zeiten, in denen die Grosskapitalisten und ihre Multiplikatoren die Massen mithilfe bürgerlich-konservativer Moralpredigten nach dem Motto „Lebe enthaltsam und sittsam und arbeite fleißig!“ dazu anhielten, ihren unsozialen Profitinteressen zu dienen, sind vorbei, und das seit spätestens 1968! Der angloamerikanische Turbokapitalismus, welcher sich in Europa immer breiter macht, fördert stattdessen die Zerschlagung aller Bindungen und Traditionen, und entpolitisiert sowie entsolidarisiert die Bevölkerung im allgemeinen und die Jugend im besonderen durch „Fun“kult und Hedonisierung. Kommerzparade und ähnliche Tendenzen sind Opium für oder besser gesagt gegen das Volk!

  18. „Höchste Zeit, dass der Wahn ein Ende hat! Die Love-Parade und alle anderen Massenveranstaltungen der Rauschgift-Mafia sind nach dieser Katastrophe zu verbieten! Keine Macht den Drogen!“

    Welche Möglichkeiten gibt es, „diesem Wahn ein Ende zu machen“, außer der Bekämpfung der Drogenmafia? Jetzt versteht man vielleicht ansatzweise die harten Strafen in anderen Ländern für Drogenbesitz und -handel. Die Drogen, zu denen ich übrigens auch die weithin akzeptierte Droge Alkohol zähle, sind das Symptom, aber nicht die Ursache. Liegt es nicht vielmehr an fehlenden Werten, weil diese jungen Leute nichts mehr kennen, für das es sich zu leben lohnt, außer Mega“events“, wie es auf Neudeutsch heißt?

  19. Sehr geehrter Herr Elsässer,

    als Angehöriger jener Generation die Sie hier meines Erachtens etwas Pauschal als auf chemische Drogen und vollends neben der Spur laufende Zombies darstellen, möchte ich doch mal kurz etwas anmerken.
    Sicherlich ist ein Spektakel wie die „Love Parade“ eine rein Fun Veranstaltung und sicherlich benehmen sich dort viele (ob nun mit oder ohne Drogen!) wie Tiere oder noch schlimmer. Doch sollte man sich einmal die Frage stellen warum eine junge Generation solcher Art Ventile benötigt um nicht gleich kollektiven Selbstmord zu begehen. In diesem Scheinstaat der offenbar nur noch dazu in der Lage ist fremden Interessen zu dienen und die (noch) arbeitende Bevölkerung auszupressen wie die Zitronen, kotzt es uns einfach an nur noch reglementiert und wenn man aufmuckt als verkommen beschimpft zu werden. Die Jungen lernen von den Alten, nicht anders herum! Da sollten sich jene ehemaligen „Hasch-Rebellen“ und „Superliberalen“ 68er mal selbst an die Nase fassen wenn ihr eigener Nachwuchs derart aus dem Ruder läuft. Und zudem sollten die Sensationsgeilen Medien nicht gleich alles völlig überbewerten und jeden Mücke grundsätzlich zum gesellschaftspolitischen Elefanten aufblasen. Jenen „Qualitätsmedien“ haben wir es schließlich zu verdanken das in den letzten Jahren immer wieder eine Berichterstattung unter aller Kanone auf die Deutschen einprasselt. Egal bei was, ständig nur fixiert auf das Schreckliche, das Furchtbare, dass Unfassbare, die Schattenseiten. Alles andere gibt es offenbar nicht. Die „böse und gewaltbereite Jugend von Heute“, dass ist doch der Jargon den man damals auch den heute gealterten 68er entgegen hielt, oder nicht? Aber die sind mittlerweile eben sehr gut angekommen im bundesrepublikanischen System. Nun sitzen sie vor ihren eigenen Trümmern und jammern etwas von Werteverfall und empören sich in geradezu lächerlicher Art- und Weise über das Treiben „Ihrer“ Jugend.
    Vielleicht sollten da einige Protagonisten einfach mal drüber nachdenken…bevor hier hasserfüllte und pauschalisierende Sprüche vom Stappel gelassen werden…

  20. Ich kann die Beurteilung unserer Gesellschaft z.T. nachvollziehen, wenn auch nicht in dieser extrem misanthropischen Art und Weise.

    Gerade auf dem Video oben sehe ich Leute, die alles andere als den Eindruck einer zugedröhnten Masse machen.

    Ich kann ebenso wenig Dance-Trance-Techno, diesen musikgewordene Konsum, gut finden. Aber dennoch ist mir das alles zu schwarz-weiß. Da werden auch so einige Stinos gewesen sein, die mit der Szene wenig am Hut haben, aber trotzdem mitgehen, weil Freunde hingehen, weil sie aus Duisburg und Umgebung kommen usw.

    Und sollte sogar ein Vertreter der zugedröhnten Schland-Generation darunter gewesen sein, tut er mir selbstverständlich auch leid.

    Und natürlich fühle auch ich mich angewidert von der Art und Weise, wie kollektive Lust nicht nur bei Lena und WM, sondern eben auch einer Tragödie wie dieser ganz wie von selbst entsteht. Fragt sich nur, ob eine Betrachtung wie die vorliegende nicht auch einem Lustprinzip folgt.

    Natürlich kann man, soll, man muß man sich fragen, was dieses Ereignis über unsere GEsellschaft aussagt, wieviel davon Ausdruck einer Dekadenz ist und ob man vielleicht DIESE bekämpfen sollte und nicht über die Unmöglichkeit, ein sicheres Konzept, 1,4 Mio Menschen unbeschadet von Punkt A nach B zu führen, diskutieren.

    Das hat aber so dermaßen viele Facetten, daß es gereicht hätte, eine einzigen herauszupicken und genau zu bearbeiten, anstatt einen Rundumschlag gegen „das System“ zu führen.

    Ich fürchte, daß so etwas auch mit 250.000 Leuten hätte passieren können, die auf die Jahrestagung der Kleintierzüchter eines prosperierenden Landes gehen.

    „…stapften die partywütigen Eskapisten über ihresgleichen hinweg..:“ – dazu kann ich nur sagen, daß nicht jeder zum Poeten geboren ist. Es tut schon weh, das zu lesen.

    Nein, dieser Beitrag ist mehr Selbstdarstellung denn Betrachtung der Hintergründe und ist somit nichts weiter als die schwarze Seite des Trauer-Tourismus, der mich schon beim Massen-Event „Enke-Trauer“ kotzen machte.

  21. Hauptschuldiger ist der Neoliberalismus, der Städte und Gemeinden in die Schuldenfalle getrieben hat. Und wie sich hier zeigt, gibt es Grenzen des Sparens, die nicht überschritten werden sollten.

  22. Eskapist: Schon recht, was Sie da schreiben. Aber: Wenn man „die Eskapisten“ nur als Opfer und Reagierende ansieht, wird sich ja nichts ändern. Zweck meines Textes war, Euch als Subjekte anzusprechen, als Agierende: Die (verbalen) Ohrfeigen sollen dazu dienen, dass Ihr aufwacht.

  23. @ individualist

    Wir können uns sicher über eine Menge Fragen verständigen, aber Ihre Untertöne gegenüber Homosexuellen sind schlichtweg inakzeptabel.

    Zitat: [i]„was anderes. das volk besteht zumindest in seiner mehrheit noch nicht aus homosexuellen“.[/i]

    Homosexuelle sind ein natürlicher Teil jeder Gesellschaft, das hat die Natur nun mal so eingerichtet. Und Homosexuelle sind in ihren kulturellen Orientierungen und sexuellen Praktiken ebenso unterschiedlich, wie der Rest der Gesellschaft. Es handelt sich keineswegs um einen unterschiedslosen Haufen gleich orientierter „Perverser“.

    Mit Ihrer Vorstellung von Verboten, sei es in der kulturellen Definition, was ein legitimes Volksfest ist und was nicht oder welche sexuelle Orientierung und Ausschweifungen Menschen frönen dürfen und welchen nicht, betreten sie höchst gefährlichen Boden.
    Wollen Sie in einem Staat leben, in welchem Bürokraten einer staatlichen Kommission darüber urteilen und in Ihr Privatleben eingreifen?

    Wenn Sie geistig aufgeräumtere Menschen haben wollen, dann gilt es, die sozialen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechend zu verändern.
    Ich kann „Angehöriger der Eskapisten Generation“ nur zustimmen, wenn er schreibt:
    [i]„Doch sollte man sich einmal die Frage stellen warum eine junge Generation solcher Art Ventile benötigt um nicht gleich kollektiven Selbstmord zu begehen. In diesem Scheinstaat der offenbar nur noch dazu in der Lage ist fremden Interessen zu dienen und die (noch) arbeitende Bevölkerung auszupressen wie die Zitronen, kotzt es uns einfach an nur noch reglementiert und wenn man aufmuckt als verkommen beschimpft zu werden. Die Jungen lernen von den Alten, nicht anders herum!“[/i]

  24. Die Deutsche Gesellschaft besteht eh fast nur noch aus Zombies.

    Warum jetzt auf diese spezielle Gruppe draufgehauen wird, ist mir schleierhaft. Genau so gut könnte ich in die nächste Kneipe gehen und die älteren Mitbürger die jedes Wochenende den selben abkopierten Mist reden und sich dabei zu dem im Hintergrund laufender Volksmusik bis zur Besinnungslosigkeit die Kante geben um „abzuschalten“ als Eskapisten bezeichnen.

  25. Zitat dvom Mann von der Roten Fahne:
    „Die relevante Frage ist, was machen wir in unserer politischen Arbeit falsch, dass jedes Wochenende weit mehr Menschen zu Fussballspielen pilgern, als wir im ganzen Jahr gegen Demokratie- und Sozialabbau mobilisieren können?
    Den Pöbel und seinen hedonistischen Eskapismus zu beschimpfen, wird uns da wenig Erkenntnisgewinn verschaffen.“
    Zitat Ende.
    Der Mann hat recht, sein Kommentar war der vernünftigste auf dieser Seite.

    Ich füge den Allgemeinplatz hinzu:

    Während sich die letzten politisch Aktiven in Nebenwidersprüchen zerflettern, bereitet das Weltkapital den nächsten Weltkrieg vor – siehe:
    – der drohende Krieg gegen den Iran, der wahrscheinlich von einer Mehrheit der Deutschen unterstützt wird
    – die Kriegsgefahr in Südmerika – das Imperium will in Lateinamerika und Chavez stürzen und hat schon Soldaten geschickt
    -dies alles ereignet sich vor der größen Krise des globalen Kapitalismus, von der nur noch wenige Insider sprechen.

    Das sind doch die Hauptwidersprüche und hier könnte Jürgen Elsässer sein Talent weitaus sinnvoller einsetzen. Publikumsbeschimpfungen bringen sehr selten Bewußtseinwandel.

  26. Noch weitaus deutlichere Worte als Jürgen Elsässer findet Eva Hermann, und ich kann ihr – größtenteils jedenfalls – nur zustimmen.

    Dafür wird sie natürlich von sämtlichen etablierten Medien in der Luft zerrissen, sie „verhöhne“ die Opfer.

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/eva-herman/sex-und-drogenorgie-loveparade-zahlreiche-tote-bei-sodom-und-gomorrha-in-duisburg.html

    Insbesondere diese Passage hier findet meine ausdrückliche Zustimmung:

    „Man fragt sich verzweifelt, welche Definition von »Liebe« die jungen Menschen durch derartige und leider selbstverständlich gewordene Falschbezeichnungen für das eigentlich Schönste und Höchste in dieser Schöpfung erhalten müssen? Die unheilvollen Auswüchse der Jetztzeit sind, bei Licht betrachtet, vor allem das Ergebnis der Achtundsechziger, die die Gesellschaft »befreit« haben von allen Zwängen und Regeln, welche das »Individuum doch nur einengen«. Wer sich betrunken und mit Drogen vollgedröhnt die Kleider vom Leib reißt, wer die letzten Anstandsrnormen feiernd und tanzend einstürzen lässt, und wer dafür auch noch von den Trägern der Gesellschaft unterstützt wird, der ist nicht weit vom Abgrund entfernt. Die Achtundsechziger haben ganze Arbeit geleistet!“

    Was bitte soll das mit „Liebe“ zu tun haben? Ist das nicht eher eine Verhöhnung des Schönsten, was es geben kann?

    Absolut auf den Punkt gebracht, bravo, Frau Herman!

  27. wie kann eine veranstaltung mit 1,4 mio. besucher auf einen platz für 250.0000 menschen gelegt werden! duisburg ist eher als multi-kulti-gewalt-babel denn als verantwortungsvolle großstadt bekannt. solche löcher sollten nichts ausrichten dürfen- hauptsache eine mega-moschee vor ort! in berlin waren die leute sicher nicht weniger bekifft, was passierte da?

    katharina, nicht verbiegen lassen!!!!!!!!!!!!!

  28. @ribi: Bis auf Ihren Seitenhieb mit der Megamoschee , da wirklich völlig offtopic, stimme ich Ihnen zu, Duisburg hätte dieses Spektakel niemanls ausrichten dürfen, abgesehen davon, dass ich so etwas ohnehin für entbehrlich halte.
    In der Frankfurter Rundschau stand heute morgen: „Das hässliche Entlein Duisburg wollte einmal ein bunter Papagei sein.“ Jetzt ist es eher ein gerupftes Huhn.

  29. @Bella

    Meinen Sie wirklich, es ginge um ungerechtfertigtes „beschimpfen“? Nüchterne Tatsachenfestellung hat doch nun nichts mit „Beschimpfung“ zu tun! Die Polemik hierraus ergibt sich lediglich mangels Alternativen, wie vom Rote Fahne-Mann wehmütig festgestellt! Nahezu ohnmächtig diesen Zustand „Moralverfall“ zu beklagen hört sich nach Schimpf an, ist jedoch sachlich korrekt beschrieben!
    Haben wir Möglichkeiten die materiell/ideell korrumpierte Masse wachzurütteln? Sicher! „Worte“! Welche von bürgerlichen Medien als „Extremismus“ verrissen werden in die äußere Ecke von Links und Rechts gepackt, zu „Elementen“ abgestempelt welche die „Freiheit“ bedrohen!
    Die Masse nickt zustimmend und feiert weiter! „Brot und
    Spiele“ dieser oft strapazierte Ausdruck ist hier schon gefallen!

  30. Ach Herr Elsässer, der Zustand der Jugend interessiert Sie doch nicht wirklich sie wollen doch nur mit Ihrer Polemik Ihren blog nach vorne bringen.

  31. @Steins: „Wollen Sie in einem Staat leben, in welchem Bürokraten einer staatlichen Kommission darüber urteilen und in Ihr Privatleben eingreifen?“

    Nein, deshalb möchte ja auch keiner in einem Land leben, in dem die roten Fahnen wehen … 😉

    Dieses „der Turbokapitalismus ist so raffiniert und verführt uns“ ist so alt und so monoton, daß er Tinnitus gleichkommt. Im übrigen sollen solche „entschuldigenden“ Formulierungen nur davon ablenken, daß man sich selbst ganz gerne der „Verführung“ hingibt … wie schon in den 80igern fortschrittliche Kräfte ihre eigene „Korruption“ als Resultat des schweinischen „Konsumterrors“ ausgaben.

    @fatima, man kann von Alkohol halten was man will … heimlich trinken soll ja unter religiös Abstinenten nicht gerade selten sein 😉 … aber der Pro-Kopf-Alkohol-Konsum ist stark zurückgegangen, insbesondere in Ostdeutschland. Gerade in nicht-kapitalistischen Staaten war das permanente Besaufen en vogue.

  32. Lieber Jürgen,

    Du erinnerst Dich, ich schau ja ab und zu noch auf Deinem Blog vorbei…aber ich bin ein weiteres mal entrüstet wie Deine Generation die Jugend defamiert.

    Auch ich kenne Leute, die im Tunnel waren. Es muss doch beschämend sein so die Tatsachen zu verdrehen. In vielen Kommentaren mit wirklich aufklärerischem Anspruch und in auch Dir bekannten Amateurvideos wird das tatsächliche Geschehen langsam klar.

    Und wieso sollte eine kollektiv misbrauchte Generation nicht das Recht haben auch mal zu feiern oder auch mittels Drogen Abstand zur unerträglichen Realität nehmen dürfen?

    Dein hier gemaltes Bild hat schon fast faschistoide Züge. Da sollen junge Menschen im Rausch und jenseits von Verstand wild geworden sein und andere niedergetrampelt haben. Das ist noch unterhalb der Bildzeitung. Wie auch Du nach Recherschen wissen müsstest, ist da niemand vom Geländer gefallen oder todgetrampelt worden.

    Die Menschen wurde von der Polizei quasi hingerichtet, vergast. Über eine Stunde wurden sie im Tunnel eingesperrt, da am Tunnelende die Einlasskontrollen waren. Die Horde, die wilden Tiere – das ist Deine Generation, das sind Spinner in Uniform die jeden Befehl ausführen – oder ihn geben – und auch nicht genug Restmenschlichkeit haben um Ärzte in einen Tunnel zu lassen, indem die Menschen an Sauerstoffmangel ersticken. Die es normal finden, wenn militarisierte Polizei mit Schlagstöcken auf junge Menschen einprügelt die schwer atmend aus dem Tunnel rennen.

    Erst nachdem klar war, das die vielen Leute, die im Tunnel am Rande lagen nicht nur erschöpft sind, sondern erstickt sind und viele merkten, dass die Luft immer dünner wird – kam es zur Panik.

    Wieso sollten junge Menschen, die vielleicht mal ein Tütchen genommen haben etwas dafür können, das eine bewaffnete Horde sie einsperrt.

    Es ist eure Generation, die jungen Menschen alles geraubt hat. Wir existieren nur noch, wir leben nicht, sind an Ketten gelegt. Und wir sollen nun etwas ändern und auf irgendjemanden hören…der alt ist.? Hahaha.

    Der Bruch mit dem Bestehenden…das Murmeln auf den Schulhöfen…das Bewustwerden der Menschen zwischen 15 und 25 darüber, dass die Elterngeneration den ganzen Planeten in eine Maschine verwandelt hat die darauf programiert ist die eigenen Nachkommen kollektiv zu töten…das hat Jean Ziegler mal nett als Abbruchkante der Zeit beschrieben.

    Es ist völlig belanglos ob der Euro zerbricht, ob das Geldsystem crasht…ob sich in den Fabriken des Ipad nun 50 oder 50.000 Abreiter umbringen, solange die Alte Generation der Jugend Werte diktiert die so absurd sind, ekelerregend…ja gar in einer Sprache die doch von einer anderen Spezies kommen muss und nur unverständlich bleiben kann.

    Der Satz von fatimaezoguz müsste so heißen: „Wer sich betrunken und mit Drogen vollgedröhnt die Kleider vom Leib reißt, wer die letzten Anstandsrnormen feiernd und tanzend einstürzen lässt…ist die Zukunft“ Und das geht solange weiter und wird immer explosivere Formen annehmen, ob nun Hartz-IV-Klagewellen, Flatratesaufen, innerstudentische Prostitution, Psychartrisierung, Nullbock, AHDS, Jurastudenten die ihre Eltern zerstückeln, Riots und Überwachungsstaat, bis diese junge Generation…ja bis sie den Anspruch auf den Thron durchgesetzt hat…indem sie nichts tut wohlgemerkt.

    Der Krieg der durch die Lande weht, ist also nicht nur ein Krieg gegen Dich Arbeiter…es ist ein Krieg der Alten gegen die Jungen.

  33. Lieber Jürgen,
    der Artikel von E. Herman zur Death- oder sonstwas-Parade zeigt nur diie Tiefe, den Grad der Spaltung der Generationen auf. Techno ist nur im weiteren Sinne eine Musikrichtung. „Musik“ sollte man da nicht so wörtlich nehmen. Wer noch mit Bibelvergleichen in der Art daher kommt, mag unter der älteren Generation evtl. Anhänger/Nachahmer finden, doch sicher keinem pot. Teilnehmer ins Gewissen reden. Ich war nur vor Jahren mal da, als sie noch in Berlin war, kurz nur. Hat auch mir nicht zugesagt. Das sich fast nicht Bekleiden ist eine Reflexion der Werbung und der Konzepte der Werber. Ja, auf derlei Festen wird wenig Alkohol getrunken, verglichen mit Substanzen, die nur Staatsoberhäupter verschrieben bekamen/bekommen. Auf wen geht Chrystal Meth zurück? Welchen Beinamen hat es? Wissen Sie es? Warum wird weniger gesoffen? Evtl., weil die jugendlichen TeilnehmerInnen die Folgen von Alkoholkonsum bei ihren Eltern hinlänglich kennen?
    Das soll nicht als Plädoye für Drogenkonsum aufgefasst werden, lediglich zeigen, dass schon früh Menschen alles andere als Ethanol mehr mochten.
    Mit so Rhetorik aus der Mottenkiste hat man die nächsten XX.000 TeilnehmerInnen für die nächste Loveparade schon zusammen.

  34. @Körnerpicker

    JE sprach doch selbst in diesem blog vom aufrütteln durch provozieren – um damit seinen blog voran zu bringen wie Kopfschüttler meint.
    Wenn die Masse schon so dumm ist wie beschrieben nutzt es nichts diese an Nebenwidersprüchen zu politisieren. Von mir aus könnten die Leute gerne zur Loveparade fahren, wenn sie vor- oder nachher
    demonstrieren würden.

  35. Der Sepp: Ich empfehle den Lesern hier, Ihren Beitrag ganz genau zu studieren. Das ist wirklich ein Aufruf zum Bürgerkrieg aller gegen alle! Sie denken wirklich, dass „Flatratesaufen, innerstudentische Prostitution … Jurastudenten die ihre Eltern zerstückeln“ Ausdruck des berechtigten Widerstandes der jungen Generation gegen „die Alten“ sind? Gnade uns Gott, wenn Ihre Denke um sich greift!

  36. „Der Satz von fatimaezoguz müsste so heißen: “Wer sich betrunken und mit Drogen vollgedröhnt die Kleider vom Leib reißt, wer die letzten Anstandsrnormen feiernd und tanzend einstürzen lässt…ist die Zukunft”

    @Der Sepp: das war nicht mein Satz, sondern nur ein Zitat von Eva Herman. Der Gedanke, dass das „die Zukunft“ sein soll, ist aber mehr als beängstigend.

  37. fatima: Und dass es „die Zukunft“ sein soll, meint der gute Sepp nicht als Warnung, sondern als Hoffnung … Unglaublich …

  38. …mit den ‚Argumenten‘ der Frau Herman ließen sich auch von Fans in Stadien angeschaute Fußballspiele, Fanmiles verbieten. Zugegeben, man könnte die Love- in Demokratieparade umnennen – auch dieser Begriff wurde, wird mindestens ebenso durch den Dreck gezogen.
    Was ist Liebe noch im Zeitalter von Präventionskriegen, Zwangsdiensten im Inland für Arme, Entlassungsproduktivität und sozialer Kälte?
    Oder noch besser: wir stocken die Polizei auf, damit die nächste Love- oder andere Parade wirkt, wie ne Extremistendemo: mit mehr Polizei-Einsatzkräften als TeilnehmerInnen in zivil.
    Der Wunsch nach Verdrängen und Vergessen, oder der, sich etwas zu enthemmen, vermute ich mal, ist einer viel größeren Gruppe von BundesbürgerInnen eigen als den wenigen, die zur Loveparade gingen, oder wie war das nochmal mit dem Herrn Mixa oder der Frau Käßmann?
    Der Hinweis auf den Musikantenstadl ist da noch unglücklicher als Verweise auf bessere Familienpolitik in früheren Zeiten.
    War da nicht mal ne berühmte Moderatorin daheim mit einer Zigarette im Bett eingeschlafen? Die hatte bestimmt keinen Alkohol vorher getrunken, war nur etwas abgespannt von der harten Arbeit…

  39. „Und dass es „die Zukunft“ sein soll, meint der gute Sepp nicht als Warnung, sondern als Hoffnung … Unglaublich “

    J.E. Vielleicht ist das noch der Restalkohol , oder Tütchen, je nachdem.

  40. herr elsässer,

    völlig egal ob drogenkonsum zu befürworten oder abzulehnen ist: ihr kommentar zu dieser tragödie ist menschenverachtend. mehr muss dazu nicht gesagt werden.

  41. Aber vielleicht kann „Der Sepp“ uns „Alten“ mal sagen, was wir tun können, damit die Jugend keine Drogen mehr braucht, das wär doch mal was Konstruktives, statt zum Bürgerkrieg aufzurufen.

  42. „…wäre die Horde nicht besoffen, bekifft, zugekokst, vollgedröhnt und sonstwie chemisch vergiftet gewesen.“

    Sowohl Ethanol(„besoffen“), Marihuana(„bekifft“), als auch Kokain(„zugekokst“), das aus den Blättern des Cocastrauches gewonnen wird, sind Rauschmittel auf ausschließlich natürlicher, organischer Basis und tragen somit nicht zur subjektiv wahrgenommenen „chemischen Vergiftung“ der Jugendlichen bei.

    Nur mal so als Richtigstellung, an dieser Stelle.

  43. „Was ist Liebe noch im Zeitalter von Präventionskriegen, Zwangsdiensten im Inland für Arme, Entlassungsproduktivität und sozialer Kälte?“

    Gerade dann so ziemlich ALLES!

  44. Crackhead: Das musste ECHT mal gesagt werden, prima Beitrag. Vorwärts mit den Öko- und Biodrogen!

  45. @Crackhead: Tolles Argument. Der Fliegenpilz ist ebenfalls 100 % natürlich. Ob dessen Konsum deswegen empfehlenswert oder bekömmlich ist, wage ich zu bezweifeln.

  46. Herr Elsässer!

    Ich bin lieber ein perspektiveloser Eskapist, der vor lauter Elend und Tod in dieser Welt ein paar glückliche Stunden in Tanz, Rausch und der liebevollen Umarmung eines anderen Menschen sucht, als so ein selbstdarstellerisches, arrogantes und geistig komplett aus dem Ruder gelaufenes Arschloch vor dem Herren wie Sie, das versucht Afghanistan Krieg, Loveparade, Drogenkonsum und Globalisierung in Bezug zu einander zu stellen.

    Lesen Sie eigentlich, was Sie sich da für einen Unsinn von der Seele schreiben? Wer so einen Mist zu Stande bringt, muss sich auch nicht wundern, das die „Jugend“ ihr Heil woanders sucht. So müssen sie immerhin nicht Ihr polemisches Gesülze ertragen.

    Gehen Sie lieber mal wieder feiern, dann kommen Sie vielleicht auch auf andere Gedanken…

  47. @ derherold

    Zitat: „Nein, deshalb möchte ja auch keiner in einem Land leben, in dem die roten Fahnen wehen … 😉 “

    Abwarten. Und verwechseln Sie nicht Sozialismus mit Stalinismus und Die Rote Fahne (Original) mit dem, was heute als „Mainstream-Linke“ wahr genommen wird.
    😉

  48. was ich noch zu Homayouns Bemerkung sagen wollte:

    „Die Deutsche Gesellschaft besteht eh fast nur noch aus Zombies. “

    das ist jetzt aber doch etwas arg pauschalisiert, oder?

  49. @ Der Sepp!

    Hier kommt doch wieder mal die Verdrehung von Tatsachen hervor!
    Welche „faschistoiden Züge“ bitte? Als Kommunist geht mir vieles aus „Hause Elsässer“ vor quer, besonders seine Ideen Links und Rechts zu „verpanschen“ und zu einer gemeinsamen Bewegung zu formen! Was „faschistoides“ kann ich jedoch nicht daraus erkennen! Sobald immanente Merkmale im Kapitalismus zur Sprache gebracht werden, wird bewusst falsch mit Faschismus oder abgeschwächt „faschistoid“ gekontert, gern werden Kommunisten in ein rechtes Stigma eingegliedert und in den selben Topf geworfen. Den wesentlichen Unterschied negierend!
    „Die Vorfälle im Tunnel“ können nur von denen objektiv beschrieben werden, die dabei waren! Falls wirklich gegensätzliches geschehen ist, wie von Presse/TV berichtet, ist die Schuld woanders zu suchen und nicht an vorliegender Schilderung lt. offiziellen Medienberichten. Abgesehen davon ändert Ihr „Zurechtrücken“ nichts am Charakterbild einer desorientierten Gesellschaft!
    Auf Pressefesten und sonstigen „Feierlichkeiten“ in der ehemaligen DDR, egal ob politisch oder zum „Spaß“ lagen auch „Besoffene“ in der Gegend rum und „Ordnungshüter“ sahen sich dort auch veranlasst „einzugreifen“, ohne das man auf die Idee käme, von einer „verkommenen Jugend“ in der DDR zu sprechen, oder darüber zu diskutieren diese „Feste“ abzuschaffen! Wohlgemerkt! In der gern als „faschistoid“ suggerierten DDR! Wie bitte?
    Wenn hier jemand der Jugend die Perspektive raubt, ist es nicht die Generation Elsässer, zu der ich auch gehöre, sondern die „Generation Kapitalismus“, die Sämtliches der Verwahrlosung anheim fällen lässt, der Natur und dem Menschen, insbesondere seinem gesunden Verstand! @Katharina
    „Wenn die Masse schon so dumm ist wie beschrieben nutzt es nichts diese an Nebenwidersprüchen zu politisieren.“
    Wichtig ist den Hauptwiderspruch herauszuarbeiten und der ist Systembedingt! Ich wüsste nicht, wie das ginge, ohne zu „politisieren“! An „Nebenwidersprüchen“ messen sich Abgeordnete im Parlament, da haben Sie nicht Unrecht!

  50. Ich habe wirklich selten einen schwachsinnigeren Text zu lesen bekommen. Da passiert ein wirklich tragisches Unglück, das zich Menschen das Leben kostet und hunderte schwer verletzt und dieses Debakel wird nun als Anlass zu einer stumpfsinnigen Anti-Drogen-Propaganda missbraucht! Wirklich geschmacklos und darüber hinaus völlig an den Haaren herbei gezogen. Mag sein, dass die Desorientiertheit einiger Raver die entstandene Massenpanik verstärkte, verursacht hat sie diese nicht.
    Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Globalisierung, Afghanistankrieg und zugedröhnten Ravern ehrlich gesagt nicht. Ungeachtet der politischen Rahmenbedingungen sind Betäubungsmittel ein fester Bestandteil dieser Musikszene und Partykultur. Das ist kein temporäres Phänomen: Betäubungsmittel aller Art werden seit Jahrtausenden in allen Kulturkreisen zur Bewusstseinsveränderung verwendet. Wer sich bei der Love Parade ein paar Pillen einwirft, tut das doch in aller Regel nicht, um seine Verzweiflung über Monopolkapitalismus, Kriege und globalisierte Weltwirtschaft zu betäuben sondern in erster Linie aus Spaß, weil es für ihn eben dazu gehört, wie für einen Besuch des Oktoberfests die Maß. Die Raver-Szene ist eine Subkultur mit eigenem Spirit und Lebensgefühl, zu dem eben auch Drogen gehören.
    Die Welt ist heute nicht schlechter als sie früher war und es werden auch nicht mehr Drogen konsumiert als damals. Es ist doch falsch den Eindruck zu erwecken, als habe sich der Drogenkonsum von den harmlosen „Haschrebellen der 68er“ bis zu den heutigen Polytoxikomanen hoch geschaukelt…die 68er zeichneten sich doch auch nicht gerade durch ihren kontrollierten und vernünftigen Umgang mit Drogen aus…
    Ich finde Ihre Argumentation schlichtweg haarsträubend und sinnentleert…das ist geistige Kleingärtnerei, wie man sie am ehesten von rechts-außen erwarten sollte.

  51. Sandmann: „Wer sich bei der Love Parade ein paar Pillen einwirft, tut das doch in aller Regel nicht, um seine Verzweiflung über Monopolkapitalismus, Kriege und globalisierte Weltwirtschaft zu betäuben sondern in erster Linie aus Spaß.“ Sie meinen das als Entlastung – und merken gar nicht, dass Sie meine Argumentation damit voll unterstützen … Eskapismus pur – mit tödlichen Folgen …

  52. genau, verbieten. alles einfach mal verbieten. mit mehr verboten geht es der welt besser. verbieten ist super, denn verbieten löst probleme. verbieten macht sexy, aufgeklärt und erhaben! alles verbieten was spaß macht, denn das ist das schlimmste von allen. alles verbieten was bunt ist, denn das ist vielfalt. ALLES VERBIETEN WAS NICHT GRAU IN GRAU IST!!!
    ich plädiere für ein verbot von j. elsässer.

  53. Liebe Leute,

    nur mal zur Erinnerung Genosse Präsident Evo Morales als ehemaliger Cocabauer befürwortet den Konsum von Coca. Wollen wir nun das Militär zur
    Drogenbekämpfung nach Bolivien schicken – vorzugsweise das amerkanische, dass in dieser Sache Erfahrung hat und auch gerne selber kifft.

  54. @jürgen elsässer

    Tödliche Folgen hatten auch folgende Massenversammlungen ganz ohne Sex und Drogen:

    August 2005
    In Badgdad kommen auf einer Tigrisbrücke Hunderte schiitische Pilger ums Leben, nachdem aus Angst vor Selbstmordanschlägen Panik ausgebrochen war.

    Februar 2010
    Im malischen Timbuktu kommen 26 Menschen ums Leben, als eine Menschenmenge durch die Straßen zieht, um den Gbrurtstag des Propheten Mohammed zu feiern. Panik bricht aus, als Gerüchte die Runde machen, dass Rebellen die Stadt angreifen.

    Märt 2010
    Bei einer Massenpanik in einem nordindischen Tempel werden mindestens 63 Menschen zu Tode getrampelt. Die meisten der Opfer sind Frauen und Kinder.

    (Quelle: FAZ vom 26.7.10, Seite 2)

    Wenn Sie möchten, dass in diesem Blog Sex, Drogen und Eskapismus in Zusammenhang mit Monokapitalismus, Kriegen und globlisierter Weltwirtschaft thematisiert werden, dann
    initiieren Sie das doch BITTE losgelöst von den Verzweifelten, Verletzten und Toten in Duisburg.

  55. @ Stephan Steins

    Mit der richtigen Einordnung von Begrifflichkeiten, haben wir wohl alle unsere Probleme! Revisionierte Sozialisten auch mit Stalin, weswegen sie gern einen eigenen „Ismus“ daraus machen, um den Unterschied hervorzuheben! Mir soll es nur Recht sein! Aber wie weit möchte man da eine Unterteilung vornehmen? Der „die Linke“ scheint es nicht zu kümmern!

  56. @juergenelsaesser

    Ich finde nicht, dass das ihre Argumentation unterstützt. Es gibt unter den Gästen solcher Veranstaltungen Menschen, die nicht jede freie Minute zum Drogenmissbrauch nutzen. Leute, die nicht wirklichkeitsfern und in den unterschiedlichsten Milieus sozialisiert sind. Wenn sich so jemand dann mal zu einer Techno-Party was einwirft, weil er sich damit gut fühlt und es Teil der Kultur ist, hat das doch überhaupt nichts mit Eskapismus zu tun…Warum versuchen sie nicht die Problematik Drogenmissbrauch zu differenzieren anstatt sämtliche Konsumenten über einen Kamm zu scheren?

  57. @sandmann1983: Soll man jetzt Drogen toll finden oder tolerieren, weil´s ja so ein Mordsspaß ist? Vernünftiger Umgang mit Drogen. Genau, es ist schon wahnsinnig vernünftig, wenn sich jemand nur am Wochenende ein paar Extasy-Pillen einwirft … Es werden heute nicht mehr Drogen konsumiert als früher? Es gibt inzwischen ein paar Milliarden Menschen mehr auf dem Planeten hier.

    Die Love-Parade war mir schon immer egal und daran ändere ich auch nichts. Muss jeder selber wissen.

  58. also diese love-paraden-diskussion bringt uns galube ich alle nur eher auseinander. daher würd ich auch nich sagen, daß sie unbedingt der sache und/oder dem politischen thema dienlich ist

  59. @fatimaezoguz Juli 26, 2010 at 13:47
    Sie schreiben, dass diese Passage von Eva Hermann Ihre Zustimmung findet, wo diese schreibt:
    „Die Achtundsechziger haben ganze Arbeit geleistet!“

    Statt den Unsinn der Medien papageienhaft nachzuquatschen, sollten Sie sich einmal mit der Geschichte der 68-er ernsthaft befassen.

    Das waren größtenteils hochmoralische Menschen, die sich nicht nur für ihre egoistischen Bedürfnisse und Interessen einzusetzten, sondern sie gingen sie auf die Straße, um gegen den Vietnam-Krieg, das faschistische Schah-Regime, die Ausbeutung der III. Welt etc. zu demonstrieren, mit dem Risiko, verprügelt zu werden.
    Und ein Demonstrant wurde sogar bei der Anti-Schah-Demonstration von einem Polizisten ermordet.

    Schämen Sie sich dafür, dass Sie die Verunglimpfung einer Generation mitmachen!

  60. Sehr geehrter Herr Elsässer,

    ähnliches wie das, was Sie den Ravern vorwerfen, hat mein Vater Benno Ohnesorg vorgeworfen. Er hat Benno Ohnesorg für einen Kommunisten gehalten, der aus eigener Schuld auf der Anti-Schah-Demo zu Tode gekommen sei; Sie erwecken den Anschein, als wären die 19 Menschen in Duisburg am Eskapismus und am Drogenkonsum zugrundegegangen. Hätte sie zu Hause bleiben und Ihre Bücher lesen sollen? Hätte Benno Ohnesorg zu Hause bleiben und Marcuse lesen sollen? Wäre es nicht überhaupt besser, blieben wir alle zu Hause, anstatt Massenveranstaltungen gleich welcher Art zu frequentieren? Es kann doch immer was passieren. Und immer wird es Leute geben, die sagen: Selber schuld.

    Nun scheinen Sie sich zu denen gesellt zu haben, die ebenso denken und das auch noch schreiben, ohne zu wissen, wer da überhaupt zu Tode kam und warum. Ihnen scheint schon zu genügen, daß es Leute waren, die auf der Loveparade feiern wollten. Das ist nicht nur pietätlos den Opfern gegenüber. Das ist auch unfair den Jüngeren gegenüber – und politisch kurzsichtig. Wer alle Teilnehmer an einer solchen Party oder gar alle Menschen ihres Alters in einen Topf wirft, der treibt sie in die Enge und muß sich nicht wundern, wenn es daraufhin zum Chaos kommt, ganz so wie in Duisburg. Jede Elterngeneration hat die Kinder, die sie verdient.

    MfG Wieland

  61. Nachtrag:

    Mekka 2006:
    345 tote Pilger nach einer Massenpanik wegen Platzmangels auf einer Brücke.

  62. @stephan steins:

    ah ! jetzt bin ich also gleich schon homophob, wenn ich nur sage, daß die meisten menschen – und ich glaube mal daß ich damit recht habe – NICHT homosexuell sind. das is ja wohl ne tatsache. ich hab ja nich´ mal gegen homosexuele polemisiert – aber Sie fassen das gleich als angriff auf.

    und ja: ich bin ich nicht unbedingt ein befürworter dieser so angeworbenen und umschwärmten liberalisierung in punkto homosexualität, weil ich glaube, daß man damit eine fehlgeleitete und falsch verstandene gleichmacherei in die wege leitet. ich stehe nun mal nicht darauf. ist das jetzt nicht normal ? natürlich sind sie nicht alle gleich und auch nicht nur allein über ihre geschlechtliche orientierung zu beurteilen – und das habe ich überhaupt nicht behauptet.

    „wollen Sie in einem staat leben in welchem beamte einer staatlichen kommission darüber urteilen und in ihr privatleben
    eingreifen ?“

    das ist doch überzogen, vollkommen. ich habe gesagt, daß es zu moralischer zersetzung führen kann und wohl auch wird
    wenn solche orgien toleriert werden – und die gemeinsame konsumierung von drogen, das unkontrollierte lauthalstoben im stadtzentrum wobei man einen lärm macht wie zehn nackte wilde und die anzüglichen bewegungen – und das alles mitten in der ÖFFENTLICHKEIT – sind ja wohl kaum noch unter PRIVATLEBEN zu subsumieren. ich versteh einfach nich, wieso auf einmal alles, was als ultraliberal und cool gilt, automatisch privat ist. weil es ungebunden und modern ist, als solches vermarktet wird und bloß nicht altmodisch ist ! ist das nicht der schwärzeste mainstream ??
    nein, irgendwann hört der spaß auf. wenn da so is´, kann ich ja sagen, ich laufe an einem tag völlig entkleidet durch die fußgängerzone, mache dabei geräusche wie ein walroß und begründe dies mit meiner privaten einstellung und damit daß ich das recht zu freiem ausleben der eigenarten habe.

  63. @houmayoun:
    „die deutsche gesellschaft besteht eh fast nur noch aus zombies.“

    da hast du im prinzip recht. größtenteils erwecken sie diesen eindruck. nur brot und spiele, saufen und ausschweifungen.
    eine wirkliche diskussion in der geselschaft findet kaum statt.
    eben nur in diesen foren wie hier – bei jürgen elsässer. gott sei dank.

  64. @ individualist

    Ruhig Blut braver Mann! Dass die meisten Menschen nicht homosexuell sind, ist ja wohl evident. Insofern konnte Ihre Einlassung nur als Polemik aufgefasst werden.

    Was soll denn bitteschön eine „liberalisierung in punkto homosexualität“ bedeuten?
    Dass Homosexuelle nicht mehr auf offener Strasse angegriffen und geschlagen werden?
    Dass sie am Arbeitsplatz nicht diskriminiert werden?
    Wenn Sie die emanzipatorischen Fortschritte, die unsere Gesellschaft in diese Richtung gemacht hat, nicht gutheissen, ja dann sind Sie in der Tat „nicht ganz normal“ – jedenfalls nach meiner Interpretation von „Normalität“.

    Der Punkt den Sie nicht begreifen ist: Wenn Sie legitime Rechte von Minderheiten nicht achten, wer sagt Ihnen, dass Sie selbst nicht eines Tages – sollten sich Normen mal wieder ändern – durch einen Mob als Sonderling und Minderheit verfolgt werden?

    Eine andere Sache ist, und da stimme ich Ihnen zu, Gleichmacherei.
    Aber es gilt zwischen Gleichmacherei und gleichen Rechten zu unterscheiden. Das haben Nichtmarxisten noch nie verstanden.
    Frauen und Männer sind auch nicht gleich, deswegen wollen wir aber doch die humanistischen und staatsbürgerlichen Rechte von Frauen nicht einschränken, oder?
    Und was Homosexuelle betrifft: Es gibt zahlreiche Homosexuelle, die zwar gleiche Rechte einfordern, es aber ablehnen, dies mit der heterosexuellen Ehe gleichzusetzen.

    Und im Übrigen: Was glauben Sie, was mir alles im öffentlichen Raum auf den Senkel geht!
    Leider zwingt die Realität dazu, mit anderen 80 Millionen Trotteln in diesem Narrenhaus Bundesrepublik Deutschland irgendwie auskommen zu müssen. Den gröbsten Belästigungen gehe ich halt aus dem Weg.
    Hässliche halb nackte Menschen begegnen mir im Hochsommer auch auf dem Ku´damm ohne Loveparade. Ist eine Veranstaltung angekündigt, so kann man dieser wenigstens gezielt ausweichen.

    Sie sagen, mein Kommentar sei überzogen. Ich nahm Bezug auf Ihren Ruf nach Verboten.
    Mit Verboten wurde noch nie etwas dauerhaft geändert bzw. positiv beeinflusst. Sie müssen schon etwas fundierter an die Probleme herangehen, wenn Sie kulturell etwas bewegen wollen.

  65. @stephan stein.

    okay, also gaaaaanz weit ausholen.

    bezüglich verbote: natürlich regeln ausschließlich verbote NICHT das zusammenleben und die sozialen gewohnheiten.
    aber ich denke – früher so um die 50er, 60er jahre – waren doch auch EINIGE dinge verboten, es gab damals keine loveparade und hat es jemandem geschadet ? niemand hat so ich denke daran anstoß genommen daß es keine lauten öffentlichen bezeigungen der eigenen sexualität gegeben hat. damals. man ist auch ohne ausgekommen.
    nur die heutige erziehung ist eben auf liberal getrimmt – ich sehe kaum noch eine nische, wo die jugend hier nicht zu künftigen yuppies (das eine extrem) oder prolos (das andre extrem) gemacht wird. deshalb kann ich mir nicht helfen, es geht nur durch eine etwas strengere autorität. hier in europa ist das eh ziemlich übel mit der modernen art von ordnung.

    zu den frauenrechten: hab´ ich denn JE gesagt, daß man die einschränken sollte ? aber sehen Sie, hier wird einem ja vorgehalten, man sei immer noch konservativ, und in der reklame sowie dem altäglichen medienleben wird die frau als das ultimative wesen vorgeführt, die „beherrschende“ frau, die dem mann „paroli bieten“ soll. das ist doch wohl DAS ALLERLETZTE. brauchen se nur mal die werbung anzukucken.

    zu der thematik mit dem verfolgtwerden und der stellung als minderheit: ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, daß sich die mehrheit der bevölkerung von hetero auf homo verlagern wird. in welcher weise könnte ich denn als vertreter einer minderheit verfolgt werden ? wegen des persönlichen geschmackes oder meiner haarfarbe ? man kann das doch nicht vergleichen mit den eben angesprochenen themen (homo-rechte usw.). ich muß es eigentlich gar nicht betonen, daß ich NICHT für die zusammenschlagung und bedrohung der homosexuellen auf offener straße bin. das ist ein normales verbrechen und ich lehne solche gewaltakte ab, gleich ob gegen hetero- oder homosexuelle.

    „liberalisierung in punkto homosexualität“

    damit meinte ich – im negativen sinne – die heutige reklame für das schwulsein und das umwerben dieser orientierung. es ist eine tatsache, daß es homosexuelle gibt, und man soll sie nicht deswegen verurteilen, braucht sie aber auch nicht zur norm zu stilisieren. es gilt eben als cool – wie die loveparade, talkshows, hip-hop, breakdance, tokio hotel usw
    ich bin einfach gegen den gezielt gesteuerten und von den massenmedien gewollten mainstream.

    „ja dann sind Sie in der tat nicht ganz normal“

    … auch ´ne form von meinungsdiktatur… der andere ist nicht normal, weil er die andere meinung, vor allem die nicht angesagte meinung vertritt. ihre toleranz ?

  66. Was ich hier vermisse, ist ein pragmatischer Ansatz, die Ereignisse zu betrachten. Vielfach wird hier mit Moral argumentiert, die, wie wir wissen sollten, mit der Zeit, dem Geistesklima und der Bevölkerungsgruppe variiert. Eine gesamtbundesrepublikanische Entität gibt es sowieso nicht. Und: was das Drogenbashing angeht:
    Schnaps und Psychopharmaka voll ok, Mariuhana und illegale Sachen böse. Hat solch einen Bart!
    Mal abgesehen davon, dass Prohibition nie gefruchtet hat! (Schon mal was von Al Capone gehört?) Und wieso ist die Raver-Jugend kein Teil des Volkes? Dürfen die Techno-Fans und Party-Freaks nicht ihr „Oktoberfest“ feiern?
    Vor allem Dank an die Exekutive in NRW, die lieber Kiffer jagt und Hilfsbedürftige mit schwachen Puls für tot erklärt, als den Schutz des menschlichen Lebens zur Priorität Nummer 1 zu erklären. Und noch eins an die konservativen Hanseln: Wer sich die Sprache und Semantik des Herrn Steins ansieht, muss doch zugeben, dass er argumentativ seine Hausaufgaben gemacht hat, egal wie man politisch steht. Und was wird entgegengehalten: Stammtischparolen. Na ja , es ist euer Leben und eure Birne, JA.
    Gruß aus Düsseldorf
    Cafedurst

  67. @“Gast“ und Wieland:

    Ich finde es bedenklich, dass Sie politische Demonstrationen wie die gegen den Shah, wo Benno Ohnesorg zu Tode kam, mit sinnlosen Ausschweifungen und Massenorgien wie die „Death Parade“ miteinander vergleichen. Besonders den Wutausbruch von „Gast“ kann ich nicht nachvollziehen, denn mit „68er“ meine ich nicht die, die gegen Ungerechtigkeit protestiert haben, da waren sie der heutigen Generation sogar um Längen überlegen, sondern ich (und wohl auch Eva Herman) meine diejenigen, die den ganzen Werteverfall bewirkt und propagiert haben! Soll ich mich dessen „schämen“, weil ich dieser Tatsache nun mal zustimmen muss?
    Dieser Vergleich ist doch schlichtweg absurd! Es ist doch ein gravierender Unterschied, ob man sein Leben riskiert, weil man gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit aufsteht, was in dieser Gesellschaft leider viel zu wenig passiert, oder ob man sich mit Drogen und stumpfsinnigem Lärm , den man wirklich nicht mehr „Musik“ nennen kann, kollektiv zudröhnt, was viel zu oft passiert.
    Mal ganz davon abgesehen, was für Kosten für die Beseitigung des enormen Drecks anfallen, der bei solchen Massenveranstaltungen entsteht, die natürlich der Steuerzahler zu tragen hat. Dafür regt man sich lieber über im Park grillende Migranten auf, aber ich will nicht zu sehr abschweifen.

    @Katharina:

    „August 2005
    In Badgdad kommen auf einer Tigrisbrücke Hunderte schiitische Pilger ums Leben, nachdem aus Angst vor Selbstmordanschlägen Panik ausgebrochen war.“

    „Mekka 2006:
    345 tote Pilger nach einer Massenpanik wegen Platzmangels auf einer Brücke.“

    Warum denn jetzt erst, ich habe auf dieses „schlagende“ Argument ja schon lange gewartet 😉

    Es geht ja nicht um das Sterben an sich, das muss schließlich jeder mal, außerdem bin ich der Ansicht, dass man sowieso stirbt, wenn seine Zeit gekommen ist. Aber für Ihren Beitrag gilt Ähnliches wie für die Beiträge von „Gast“ und Wieland:

    Ich sehe nun mal einen riesigen Unterschied, ob ich bei der Hajj oder Ziyara (Besuch eines heiligen Grabes) sterbe, oder auf einer Massenorgie.

  68. @fatima oezoguz

    Haben Sie den letzten Absatz meines Eintrages auch gelesen?

    Ich habe keiner „schlagenden“ Argumente geliefert. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass Massenpaniken mit und ohne Sex und Drogen entstehen. Welchen Anlass Sie vorziehen, um zu Tode zu kommen, ist dabei sekundär.

  69. @fatimaezoguz Juli 27, 2010 at 09:39
    „Ich finde es bedenklich, dass Sie politische Demonstrationen wie die gegen den Shah, wo Benno Ohnesorg zu Tode kam, mit sinnlosen Ausschweifungen und Massenorgien wie die „Death Parade“ miteinander vergleichen. Besonders den Wutausbruch von „Gast“ kann ich nicht nachvollziehen, denn mit „68er“ meine ich nicht die, die gegen Ungerechtigkeit protestiert haben, da waren sie der heutigen Generation sogar um Längen überlegen, sondern ich (und wohl auch Eva Herman) meine diejenigen, die den ganzen Werteverfall bewirkt und propagiert haben!“

    Wer oder was hat denn den Werteverfall bewirkt?
    Das war doch nicht die Protestgeneration der 68-er!
    Was haben denn die 68-er mit den nachfolgenden „No future“-Generationen gemein?
    Mit Punkern, Poppern, Drogenkonsumenten, egozentrischen Selbstverwirklichern usf.?
    Warum wurde denn die Protestbewegung vom Establishment mit Berufsverboten bekämpft?
    Wegen des Konsums von „Sex , Drugs & Rock’n’Roll“?

    Leute wie Sie Sie und Eva Herman quatschen papageienhaft nach, was ihnen durch die Massenmedien suggeriert wird. SIE behaupten doch, die Generation der 68-er habe den Werteverfall hervorgerufen.
    Oder verstehen Sie nicht, was Sie da an Schizo-Argumentation bringen?

  70. Gast: Ich bitte Sie, die 68er selbst sind stolz wie Bolle, dass sie einen Werteverfall bewirkt haben. Sie nennen es „Wertewandel“, aber inhaltlich ist es das selbe: die Zerstörung von Familie, Staat, Nation, Religion und der zugrundeliegenden Wertemuster. Wie können Sie das bestreiten?

  71. „Welchen Anlass Sie vorziehen, um zu Tode zu kommen, ist dabei sekundär.“

    Für Sie vielleicht, für mich ist der ziemlich primär. Wer sinnlos lebt, wird auch sinnlos sterben.

  72. „Sie nennen es „Wertewandel“…“

    Schlimmer noch, sie nennen es „Freiheit und Selbstverwirklichung“, was im Grunde nur ein einziger Egotrip ist, der dahin führt, dass man sich nichts mehr außer dem eigenen Lustprinzip verpflichtet fühlt, eben zur Spaß-, oder neudeutsch „fun“- gesellschaft. Mit anderen Worten Spaß ja, Verantwortung nein danke.

  73. Genau! Eigentlich sind sie selber schuld! Warum wollen sie sich auch amüsieren diese Jugendlichen! Früher als noch Zucht und Ordnung herrschte, wäre das nicht passiert!

  74. @juergenelsaesser
    „Ich bitte Sie, die 68er selbst sind stolz wie Bolle, dass sie einen Werteverfall bewirkt haben. Sie nennen es „Wertewandel“, aber inhaltlich ist es das selbe: die Zerstörung von Familie, Staat, Nation, Religion und der zugrundeliegenden Wertemuster. Wie können Sie das bestreiten?“

    Es waren nicht DIE 68-er, sondern es waren 68-er-Konvertiten, welche ihre früheren Ideale verraten haben, um im System Karriere zu machen.

    Das ist ein Unterschied ums Ganze.

  75. @ individualist

    Die 68er waren keine homogene Bewegung, wie diese heute im Mainstream meist rezipiert wird.
    Spätestens ab 1969 ging bereits der Diskurs darüber los, mit was für einem sozialen Phänomen man es eigentlich zu tun hat und dieser Diskurs dauert bis heute an.
    Die Spannbreite reichte von „Flower-Power“, von „Sex and Drugs and Rock and Roll“, über anarchistische, libertäre, feministische, kommunistische/sozialistische bis hin zu autoritären neo-stalinistischen Bewegungen.
    Aus sozialistischer Perspektive gilt die zeitweise Massenstreik-Kooperation von Studenten- und Arbeiterschaft in Frankreich im Jahre 1968 als politischer Höhepunkt.
    Heute werden hauptsächlich noch jene Protagonisten der 68er wahr genommen, die als Funktionäre des Systems Karriere gemacht haben, also bspw. Joschka Fischer oder Daniel Cohn-Bendit.

    In den 50er/60er Jahren war vieles anders als heute, aber nicht unbedingt besser. Man hatte bspw. als unverheiratetes Paar kaum eine Wohnung anmieten können, geschweige denn als allein erziehende Mutter. Von der Polizei konnte man verhaftet und verprügelt werden, ohne dass Polizisten dafür belangt wurden. In den Schulen gab es Prügelstrafe. Nach dem Verbot der KPD 1956 gab es keine progressive oppositionelle Presse mehr, das Bewusstsein der Masse wurde durch zwei Fernsehprogramme, dem Geheimdienst-Medium „Der Spiegel“ und der Springer-Presse geprägt. Und so weiter und so fort.

    Viele der damaligen Misstände wurden durch die 68er überwunden. Ich sehe 68 in vielen Punkten auch sehr kritisch (bspw. interpretiere ich die „Gleichmacherei“ als reaktionäres Konzept) und plädiere schon seit langem für eine Überwindung des „68er Mythos“, aber man muss dies differenziert betrachten.
    Und man muss unterscheiden zwischen der Instrumentalisierung von 68 (von unterschiedlicher Seite) und den realen Ereignissen.
    Das Thema 68er ist nahezu endlos und würde den Rahmen eines Forums sprengen.

    Das Ergebnis der autoritären 50er/60er Jahre mit seinen Verboten und Repressalien waren ja gerade die 68er, insofern kann man nachvollziehen, dass die von Ihnen hier postulierte Orientierung bereits gescheitert ist.

    Was wir wirklich brauchen, ist eine progressive Kulturbewegung gegen die imperiale Hegemonie. Im Grunde wieder so etwas
    wie 68, nur entwickelter und unter Berücksichtigung der heutigen Epoche und imperialen Entwicklung.
    Bspw. so etwas wie das Bauhaus der 1920er Jahre und damit korrespondierender Bewegung. Eine Gegenkultur von unten, gegen die imperiale und kommerzialisierte Mainstream-Kultur.
    Und wer den Zusammenhang zwischen politischer Ökonomie und Kultur nicht versteht, wird sowieso scheitern.

    Sie fragen: „in welcher weise könnte ich denn als vertreter einer minderheit verfolgt werden?“
    Nun, in nahezu jeder nur erdenklichen. Studieren Sie etwas europäische Geschichte.

    Dass Homosexuelle und andere Minderheiten heute gefahrloser leben können, ist ein Sieg des Humanismus und gerade dem Umstand zu verdanken, dass sich spektakuläre Gegenbewegungen wie Christopher Street Day / Gay Pride artikuliert haben. Da Homosexuelle ein natürlicher Teil aller Gesellschaften sind, ist es nur folgerichtig, dass auch deren Kultur Teil des gesamtgesellschaftlichen Geisteslebens sind.

    Ich stimme ihnen ja in einigen Dingen durchaus zu. Ich halte es bspw. für unerträglich, dass Prostitution als „normaler Beruf“ angepriesen wird. Aber das sind Auswüchse der bereits angesprochenen Kommerzialisierung im Kapitalismus, man darf das nicht mit emanzipatorischen Belangen verwechseln.

    Mein Satz „ja dann sind Sie in der tat nicht ganz normal“ ist ein sarkastisches Stilmittel; Es sollte dazu dienen, Ihnen die Widersprüchlichkeit Ihrer eigenen Argumentation vor Augen zu führen.

    Stephan Steins
    Herausgeber Die Rote Fahne

  76. @ fatima oezoguz

    „Wer sinnlos lebt, wird auch sinnlos sterben.“

    Sie maßen sich in dieser Beziehung eine Menge an, Frau Oezoguz. Sie weisen dem Tod von Menschen einen unterschiedlichen Wert zu.

  77. Mein lieber Schwan, ich kann gar nich soviel essen wie ich kotzen möchte, wenn ich den Schwachsinn hier lesen muss.

    Wie kann man sich denn so erdreisten und alle Besucher der Lopa über einen Kamm scheren. Bei solchen Großveranstaltungen sind die Menschen die vollgedröhnt sind eher zu vernachlässigen. Die Lopa ist ein Massenevent geworden, da gehts weniger ums Drogen nehmen, sondern eher ums dabei sein. Wenn man sich Augenzeugenberichte durchliest, was Sie HErr Elsässer nicht getan haben, kommt man zu dem Schluss das dort eher viele spontan Besucher waren, die sich der fröhlichen Ausgelassenen Stimmung anschliessen wollten.
    Das sie dann Opfer einer fahrlässigen Verantstaltungsplanung und ganz schlimmen Polizeistrategie zum Opfer gefallen sind, wird mit keinem Wort erwähnt.
    Ich hoffe keiner von den Angehörigen oder sonst betroffenen muss diesen Scheiss hier lesen.
    Ich schäme mich für diesen Text und es macht mich wütend das solch undifferenzierten und polemisierenden Texte durch das Internet eine Plattform geboten wird, auf der Ihr geistiger Schwachsinn erscheinen kann.
    Und das sage ich als Technohörer seit 20 Jahren ohne chemisch vergiftet gewesen zu sein.
    Das einzig gute an der Sache ist das es in Zukunft keine Massenevents mehr geben wird.

    Auch nochmal für alle andren die dem Irsinn erlegen sind, die Drogennehmen Raver wären selbst Schuld:
    http://www.faz.net/s/RubCCB49507459C498F8E6FA9E990486D14/Doc~E22C5B69612CB48868FF4F9A0C0568144~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Und zum Abschluss auch mal ein paar gute Worte die ich so komplett unterschreibe:
    Wenn ihr so geschockt seid, so fertig, achso betroffen, ihr, die ihr nicht dabei wart oder in irgendeiner Weise mit den Geschehnissen verbunden seid, trötet nicht alle Nase lang, wer Schuld hat, wer nicht, wer böse ist und wer gut, wer wie hätte, könnte, wollte – sondern helft mit, dass so etwas auf anderen Veranstaltungen nicht noch einmal passiert. Wenn es euch so schockiert hat, dann achtet aufeinander, wenn ihr auf Festivals, Konzerten, Autobahnen, Massenaufläufen herumrennt. Schiebt nicht, schreit nicht, drängelt nicht, helft euch auf, sagt was, übernehmt verdammt noch mal Verantwortung und glaubt nicht, dass die Welt besser wird, nur weil sie jetzt weiß, dass ihr Nachrichten geschaut habt und es euch zur Abwechslung doch mal berührt hat. Weil auch ihr das hättet sein können. Genau ihr hättet da stehen und hinfallen können. Vielleicht ist das der eine Gedanke, der euch wenigstens für einen Tag mal zum Schweigen bringt. Zum Innehalten. Zum Gedenken. Und zum Bessermachen.

    Quelle: http://zimtstern.in/2010/07/26/word/

  78. @Katharina:

    Selbstverständlich möchte ich nicht so sterben, das stimmt, dazu stehe ich auch, dass ich da eine Wertung vornehme. Das darf man aber nicht so verstehen, als würde ich dem Menschen an sich einen unterschiedlichen Wert zumessen.

  79. ZITAT VON „GAST“:
    „Es waren nicht DIE 68-er, sondern es waren 68-er-Konvertiten, welche ihre früheren Ideale verraten haben, um im System Karriere zu machen.
    Das ist ein Unterschied ums Ganze.“

    Kommentar: Soooo rum wird ein Schuh daraus!
    Nicht anders als die „Salonkommunisten“ im Chruschtschowschen „Sozialismus“ faul, bequem und bestechlich! Opportunisten halt!

  80. @stephan steins:

    mit dem verbot der kpd, der springer- und spiegel-presse haben Sie völlig recht – und das negative moment in der art, wie mit nonkonformen bewegungen und äußerungen in den 50er jahren umgegangen wurde, will ich keineswegs hier bestreiten oder auch gar nur verteidigen. ich meine eben es war EINIGES anders, manches besser, vieles natürlich auch schlecht. na ja.

    auch mit dem 68er-mythos ham se recht. überwundene missßstände – also in manchen belangen, ja, vieleicht, in anderen eher weiß ich nicht…

    „progressive kulturbewegung“

    wie soll denn das gehen ? die meisten können sich doch wahrscheinlich nicht mal unter dem begriff was vorstellen, und die andern – einschließlich ich – können sehr wohl den wörtlichen begriff verstehen, aber wie Sie eine solche bewegung definieren würden, müssen se auch erst mal genau darlegen. mit einer progressiven kulturbewegung kann sehr viel gemeint sein.

    zu den homosexuellen: nochmals, ich bin nich dafür, sie alle zu verbieten, ich habe eben einen anderen geschmack und stehe nicht auf das. aber für mich heißt emanzipation nicht gleich, daß man sie zu weit treibt – und dies ist im grunde ja eigentlich schon passiert. es ist zu viel, eine nummer zu weit.

    ich denke, daß der bürger seine gelüste im privaten bereich immer und ohne einschränkung oder kontrolle frönen kann – solange er damit niemamden belästigt oder angreift. aber muss das denn in der ÖFFENTLICHKEIT sein ? ich denke, das ist keine emanzipation oder befreiung, sondern übertreibung.

    und das mit den minderheiten, die verfolgt wurden/werden, also ich weiß nicht ob man das vergleichen kann. die zigener und farbige ,juden und so weiter, ist das direkt mit den homosexuellen in einen kontext zu bringen ? deshalb meine vorbehalte ob ich persönlich als angehöriger einer minorität auch von verfolgung betroffen sein könnte.

  81. „und das mit den minderheiten, die verfolgt wurden/werden, also ich weiß nicht ob man das vergleichen kann. die zigener und farbige ,juden und so weiter, ist das direkt mit den homosexuellen in einen kontext zu bringen ? deshalb meine vorbehalte ob ich persönlich als angehöriger einer minorität auch von verfolgung betroffen sein könnte.“

    Wir sind doch alle „irgendwie“ Minorität. Mich stört vor allem, dass H. schon eine „Kultur“ sein soll:

    „Da Homosexuelle ein natürlicher Teil aller Gesellschaften sind, ist es nur folgerichtig, dass auch deren Kultur Teil des gesamtgesellschaftlichen Geisteslebens sind.“

    Was hat das mit „Kultur“ zu tun?

  82. Sehr geehrter Herr Elsässer,

    sie schreiben:

    „Dieses Land … sucht den finalen Kick im kollektiven Suizid, der Selbstauflösung.“

    Ist das so? Wirklich? Tatsächlich? In echt? Versprochen? Wissen Sie das also ganz genau? Wir wollen alle sterben und uns auflösen? Aha!? Das ist ja mal sehr erhellend und messerscharf konstatiert!
    Ich habe den Eindruck, Sie hätten den von Ihnen verteufelten Drogen auch mal zugesprochen, jedenfalls habe ich lange nicht mehr, seit ich mal ein Kommentar des unsäglichen Wagner in der BILD gelesen habe, eine so ausgemachte durchgeknallte Pandawichse gelesen.

    Mein Mitleid,
    C.T.

  83. Trosdorff: Textanalyse ist nicht Ihre Stärke, dafür Verbalinjurien. Jeder nach seinen Fähigkeiten …

  84. und das vollkommen unangebrachte wort „p… wichse“ ist ja wohl SEHR FEHL AM PLATZE. sie scheinen bei ihren kommentaren auch kein niveau oberhalb der bild zu haben, christian trosdorff.

  85. Elsaesser: Genau, Textanalyse ist nicht meine Stärke, aber trotzdem bin ich nicht bescheuert. Ihre Aussage „Dieses Land ist „arm, aber sexy“ (Wowereit) und sucht den finalen Kick im kollektiven Suizid, der Selbstauflösung.“ war ganz klar und deutlich und ebenso sinnlos wie gehirnverbrannt. Wenn ich Bullshit lese, dann nenne ich das auch so! Wenn ich verbal verletzend bin, geschieht das auch ganz bestimmt nur, wenn es sich mal richtig lohnt., in diesem Fall, mea culpa, ging es nicht anders. Ich kann auch andere abqualifizierende Worte für Ihr Machwerk finden, wenn Ihnen das mit den humorvoll „verletzenden“ begriffen nicht so liegt. 😉

    Ich empfinde Ihr Bemühen, einen Zusammenhang zwischen Globalisierung und Eskapismus zu betonen im grunde auch als positiv und löblich, aber man kann sich im Schwachsinn schreiben auch mal verlieren, wie in Ihrem Artikel gesehen.

    Übrigens, dieser billige Kniff immer sofort die „Verbalinjurien“ vorzuschicken, wenn man als inhaltlich haltlos ertappt ist, langweilt. Warum nicht noch ein „auf diesem Niveau diskutiere ich nicht“ hinterher? Lächerlich.

  86. Der Herr Elsässer hat nicht gemeint, dass der Tod von 19 Menschen „die gerechte Strafe“ für tanzwütige Junkies wäre! Diese Hähme geht nicht aus seinem Schriftsatz hervor, also darf sie auch nicht unterstellt werden!
    Eine Gesellschaft die den Nährboden für „moralischen Verfall“ bereitet und ihn sich in gewisser Weise sogar zu Nutzen macht, weil es vom Charakter des Systems ablenkt, beweist hinlänglich nicht Zukunftsfähig zu sein! Bleibt dies so, steuern wir Willenlos, besser willkürlich in den Abgrund!

  87. Trosdorff: Sie wollen also wirklich, dass es wehtut? Wohlan!
    Sie zitieren mich mit folgendem Satz: „Dieses Land … sucht den finalen Kick im kollektiven Suizid, der Selbstauflösung.“
    Das kommentieren Sie so: „Ist das so? Wirklich? Tatsächlich? In echt? Versprochen? Wissen Sie das also ganz genau? Wir wollen alle sterben und uns auflösen? Aha!? Das ist ja mal sehr erhellend und messerscharf konstatiert!“
    Aus meiner Analyse über „dieses Land“ springen Sie zum „wir“, also den einzelnen Individuen, die angeblich laut Elsässer sterben und sich auflösen wollen. – Haben Sie im Proseminar nicht richtig aufgepasst? Den Unterschied zwischen Kollektiveinheiten (Land, Staat, Volk) und Individualsubjekten nicht kapiert? Ich erkläre es Ihnen gerne: Das Land/der Staat DDR hat sich aufgelöst, die DDR-Bürger aber nicht. Auf heute bezogen: Es ist doch absehbar, dass das Land/der Staat Deutschland sich in der EU auflöst und dass bestimmte Kreise diesen kollektiven Suizid auf allen Ebenen – wirtschaftlich, politisch, kulturell – vorantreiben, oder etwa nicht?

    So, jetzt dürfen Sie nochmal. Aber strengen Sie sich ein bisserl an.

  88. christian trosdorf: sie mögen anderer meinung sein oder, was viel warscheinlicher ist, die sicht von elsässer gar nicht im stande sein zu verstehen, aber durch beschimpfungen – und das ist es ausschließlich, was sie von sich geben, können sie das nicht anschaulich darlegen. inhalte hat man GERADE von ihnen nicht gehört – im unterschied zu elsässer. und ich glaube auch, dass ihnen ein fortwährendes plebejisches pöbeln die einzige waffe ist, denn offensichtlich haben sie nunmal nichts andres drauf -argumente jedenfalls habe ich bei ihren beiträgen keine bemerkt.
    traurig, nicht ?

  89. @ individualist

    Zitat: „für mich heißt emanzipation nicht gleich, daß man sie zu weit treibt – und dies ist im grunde ja eigentlich schon passiert. es ist zu viel, eine nummer zu weit.“

    Emanzipation kann man nie zu weit treiben. Schränkt sie andere in übervorteilender Weise ein, ist es keine Emanzipation mehr.
    Ich habe in Berlin, wo sehr viele Homosexuelle leben, noch nie derartige Belästigungen oder Beeinträchtigungen erlebt. Durch nahezu jede gesellschaftliche Gruppe, aber noch nie durch Homosexuelle.
    Im Gegenteil bereichert dort die homosexuelle „Szene“ die städtische Kultur. Proleten und Menschen schwachen Sinnes gibt es unter Homosexuellen ebenso wie unter Heteros.
    Konzentrieren Sie sich auf wesentlichere Dinge, anstatt Gespenstern hinterher zu jagen. Homosexuelle sind nicht unser Problem.

    Zitat: „wie soll denn das gehen? … mit einer progressiven kulturbewegung kann sehr viel gemeint sein.“

    Ohne revolutionäre Veränderung der ökonomischen Rahmenbedingungen (Stichworte Kommerzialisierung, Konsumgesellschaft etc.) wird auch keine nachhaltige kulturelle Veränderung bzw. Emanzipation in der Breite der Gesellschaft möglich sein.
    Um aber ein gesellschaftliches Klima gegen die kapitalistische und imperiale Hegemonie zu fördern, das idealer Weise mit der demokratischen und sozialen Bewegung korrespondiert, wäre es wünschenswert, wenn eine „progressive Kulturbewegung“ eine Gegenkultur entwirft, propagiert und vorlebt.
    Eben ähnlich den 1920er und 68er Jahren. Ich höre allerorts immer nur Gejammer über dies und jenes, aber nur wenige sind bereit, aus der vertrauten bürgerlichen Gesellschaft und den imperialen Mythen auszusteigen. Oder wenn, dann tun sie dies individuell, anstatt kollektives Handeln zu fördern.
    Im Grunde haben wir es mit einem Paradoxon zu tun: Auf der einen Seite war 68 ein emanzipatorischer Aufbruch – oder zumindest als solcher gedacht – auf der anderen Seite gilt es, heute genau eben jene 68er-Generation bzw. den durch den Mainstream absorbierten Teil zu überwinden.
    „Progressive Kulturbewegung“ heisst also, die zunehmend erkannten Defizite zu verbalisieren, daraus theoretische Schlussfolgerungen abzuleiten und in kulturpolitischen Konsequenzen müden zu lassen.
    Einfach ausgedrückt: Leute für eine kulturelle Gegenbewegung zu gewinnen.

    @ fatimaezoguz

    Zitat: „Was hat das mit “Kultur” zu tun?“

    Insofern, als das Homosexuelle ein natürlicher Teil der Gesellschaft sind und deren spezifische kulturelle Interessen, Räume und Artikulationen ebenso selbstverständlicher, legitimer Teil der gesamtgesellschaftlichen Kultur sind, wie der vermeintlich „normale“ Rest.
    Anders ausgedrückt: Wollen Schwule und Lesben einen eigenen Umzug veranstalten, den sie für besonders originell und lustig halten, dann haben sie selbstverständlich das selbe Recht dazu, wie der Kölner Durchschnittsprolet mit seinen Aktivitäten.

  90. Das ist ja alles schön und gut und da haben sie natürlich ganz recht, daß ein Land nicht ein Mensch, eine Person ist, absolut richtig, ist schon klasse was man in so einem Proseminar lernen kann, auch wenn ich gar nicht weiß, was das ist. Sie haben ja vermutlich ganz viel studiert und könnten es mir erläutern, aber ich verzichte.
    Allerdings bleibt ein Problem: Wer sich so super mit Kollektiveinheiten und Individualsubjekten auskennt, wie sie es tun, der sollte in seinem Text aufpassen, daß die Sprünge für so unstudierte Proleten aus dem Fußvolk der geistigen Unterelite wie mich nicht so hektisch verlaufen. Erst sprechen sie von den tanzwütigen Eskapisten, dann aber schon vom kollektiven Suizid. Weil Jugendliche eskapistisch sind, was sie immer waren, weil sie Drogen nehmen, was in der Vergangenheit nicht selten vorkam, sind sie jetzt suizidal? Oder dann doch die ganze Gesellschft, die Kollektiveinheit, der Staat!? Wie kommt man von da nach da in so wenigen Sätzen, im diesem Bedeutungszusammenhang, wie sprecngt man plötzlich diesen Kontext? Ist das nicht unseriös und ungenau?

    Aber egal, niemand soll behaupten, ich könne nicht einsehen, etwas falsch verstanden zu haben oder verbal über die Strenge geschlagen zu sein. Sollten Sie nämlich einfach nur behauptet haben wollen, daß unsere Gesellschaft/Staat/was auch immer suizidal ist, was ich dem Text auch mit Studium nicht hätte entnehmen können, dann distanziere ich mich, v.a. formal, von der Schärfe meiner Kritik. Dennoch empfinde ich es als haltlos und gefährlich, den Tod von 19 Menschen, wie und warum sie auch immer gestorben seien, in einen kontextuellen Topf mit Ihrer Behauptung vom „kollektiven Suizid“ unseres Landes zu werfen. Ob es tatsächlich absehbar ist, daß sich Deutschland politisch und kulturell in der EU verlieren, auflösen wird ist ein interessanter Gedanke, den ich so nicht teilen kann, aber was hat das mit 19 toten Menschen zu tun, die einfach nur feiern wollten und ein Opfer von schlechter Organisation und Geldgier wurden? Wenn in Venzuela 10 Fußballfans nach einer Schlägerei von der Tribüne fallen, hat das auch direkt und unbedingt etwas mit dem wirtschaftlichen, kulturellen, politischen Zustand des Landes zu tun, oder könne solche Dinge immer passieren, wo Menschen fehlbar und inkompetent sind? Das ist mein Punkt und entschuldigen Sie bitte die „Verbalinjurien“, derer hätte es, entgegen meiner vorherigen Behauptung, nicht gebraucht und ich würde es bedauern, wenn Sie sich davon wirklich beleidigt gefühlt haben.

  91. Trossdorf: Jetzt machen Sie auf unschuldig. Ich habe ja eine Schwäche für Proleten, weil die derzeitige Uni die Menschen eher verblödet, aber Sie wollen keine besucht haben und quatschen trotzdem wie einer von der FU und gehen auf den „kontextuellen Topf“ … Über alles andere dürfen Sie gerne nochmal nachdenken. Für einen, der jetzt zugibt, dass er’s nicht blickt, haben Sie den Mund am Anfang aber mächtig voll genommen. – So, jetzt genug mit dem Geplänkel. Wenn Sie mal wieder was zu sagen haben, sind Sie eingeladen.

  92. „schränkt sie andere in übervorteilender weise ein, ist es keine emanzipation mehr.“

    das ist LÄNGST SO.

    und überhaupt, stephan :
    ich finde es zwar sehr löblich, daß du so für eine bewegung plädierst, doch ich habe den eindruck, daß deine ansätze eher mehr theoretischer natur sind. eine große gruppe, schon gar eine masse für jenes ziel zu gewinnen, ist äußerst schwierig und auch wenig vorstellbar.

    „wollen schwule und lesben einen eigenen umzug veranstalten, … dann haben sie selbstverstänlich das selbe recht dazu …“

    und was, wenn die mehrheit in diesem ort – nehmen wir z. B. an, es ist nicht berlin, sondern teheran – das nicht will ?

  93. Unschuldig im Sinne der Anklage. Tatsächlich habe ich nicht studiert und habe auch noch eine FU von innen gesehen. Allerdings gebe ich nicht zu, daß ich`s nicht blicke, meine Kritik an der Aussage bleibt aufrecht. Es gibt Texte, die einen erst gar nicht blicken lassen können, wenn sie nur wild genug die Logik und Zusammnhänge strapazieren, das habe ich festgestellt. Kurz: Ich kann, auch als Prolet, diese Verquickung von den Todesfällen auf der Loveparade und „finalen Kick im kollektiven Suizid“ in einem Text nicht gutheissen. Meine Frage wäre immer noch: „Hä? Was soll das?“
    Aber auch ich sage genug mit dem Geplänkel, schließlich haben Sie ein Recht auf Ihre Meinung und es ist müßig diese untentwegt anzugreifen. So bedanke ich mich für die Einladung. Eventuell komme ich darauf zurück.

  94. @ Sterjo

    Zitat: „das ist LÄNGST SO“

    Kann ich nicht nachvollziehen.

    Zitat: „doch ich habe den eindruck, daß deine ansätze eher mehr theoretischer natur sind“

    Selbstverständlich sind sie das. Dies entspricht meiner gesellschaftlichen Aufgabe. Aber ich bleibe keineswegs bei Philosophie und Theorie stehen, sondern setze auch praktisch um. Natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten.

    Zitat: „und was, wenn die mehrheit in diesem ort – nehmen wir z. B. an, es ist nicht berlin, sondern teheran – das nicht will?“

    Eine Gesellschaft, die ihre Minderheiten nicht schützt und respektiert, ist repressiv und reaktionär. Ich streite für soziale und kulturelle Befreiung und für einen Ausgleich zwischen Mehrheit und Minderheiten. Deswegen bin ich Humanist und Sozialist.

  95. Stephan Steins: Schön und gut. Aber was machst Du, wenn eine Minderheit von 5 % sich aufspielt und öffentliche Repräsentanz verlangt, als sei sie 50 %? Und dann „Diskriminierung“ schreit, wenn sie das nicht bekommt? Warum soll eine Mehrheit nicht sagen dürfen: Im öffentlichen Raum wollen wir keine Werbung für bestimmte sexuelle Praktiken?

  96. @ juergenelsaesser

    Ich werte das mal als theoretisches Szenario, denn ich kann nicht erkennen, dass weder eine Minderheit noch Mehrheit für „sexuelle Praktiken“ im öffentlichen Raum wirbt. Auf was beziehst Du Dich da?
    Gegen Erregung öffentlichen Ärgernisses – egal von wem – gibt es doch ein Gesetz.
    Und Pornographie darf auch nicht im öffentlichen Raum aufgeführt werden.

    Dass Homosexuelle in der Hauptstadt Berlin mehr Freiräume geniessen, als in der Provinz, ist für eine Metropole m.E. durchaus vertretbar.
    Wahrscheinlich verstehe ich nicht, was Du mit „50% Repräsentanz“ meinst? Bitte konkretes Beispiel.

    Ich bin seit meinem 17. Lebensjahr in Berlin aufgewachsen, unter meinen Freunden waren und sind auch Homosexuelle, ein entsprechender Umgang ist für mich ganz natürlich. Vielleicht habe ich da eine andere Toleranzschwelle und verstehe nicht, worauf Du hinaus willst?
    Wo liegt das Problem?

  97. @Stephan Steins:

    „Eine Gesellschaft, die ihre Minderheiten nicht schützt und respektiert, ist repressiv und reaktionär. Ich streite für soziale und kulturelle Befreiung und für einen Ausgleich zwischen Mehrheit und Minderheiten. Deswegen bin ich Humanist und Sozialist.“

    Ist es gleich ein „Nicht-Respektieren“, wenn die Mehrheit, bleiben wir mal beim Beispiel Teheran, solche Sachen wie CSD nicht will? Und zwar auch die, die weniger gläubig sind, so „weit“ wie im Westen ist man dort in der Beziehung nämlich noch lange nicht. Genauso übrigens in Russland oder Polen, wo es noch eine Menge Leute gibt, die nicht wünschen, dass so etwas aggressiv nach außen getragen wird. Oder könnte man sich einen CSD in Belgrad vorstellen? Wohl noch weniger….Zu Hause soll doch jeder machen, was er will, aber in der Öffentlichkeit ist es etwas anderes.

  98. Stephan Steins: Nehmen wir mal Stuttgart. Ministerpräsident Mappus weigert sich, für den CSD ein Grußwort zu schreiben. Schon geht das Geschrei los. Das meine ich: Diese Angeberei, dieses Auftrumpfen. Es genügt nicht, die eigentlich pietistischen Schwaben zum Zugucken kaum verhohlener Live Acts zu nötigen, man will auch noch den Segen des Ministerpräsidenten haben, als ob man so wichtig sei wie der VfB und Daimler. Ist man aber nicht! Ich freue mich über Mappus … Oder würdest Du sagen, er hat die Schwulen diskriminiert?

  99. ich schließe mich im wesentlchen den vorangegangenen kommentaren von sterjo, jürgen, und fatima an. auch für schwule sollten im allgemeinen sinne die selben schutz- und sicherheitsrechte gelten wie für die gesamtheit, aber eine unangemessen weite verlagerung der zurschaustellung ihres „lifestyles“ in die äußere publizität – sei es der kuhdamm oder die anderen gegenden in großstädten – ist schon zuviel. und man ist wirklich kein diskrimnierer, wenn man für einen csd keine unterschrift oder gar begeisterung empfindet.

  100. Nochmal: Der CSD ist eine politische Demonstration gegen Diskriminierung und Gewalt. Den CSD verbieten zu wollen, ist ein genereller Angriff auf demokratische und emanzipatorische Grundrechte.

    Wie Schwule und Lesben den Christopher Street Day ausschmücken, ist ihre Sache. Sie haben das selbe Recht der Nutzung des öffentlichen Raums, wie – im Rahmen geltenden Rechts – andere gesellschaftliche Gruppen.
    Wer das Versammlungsrecht und damit korrespondierende Gesetze ändern möchte, muss um gesellschaftliche Mehrheiten streiten. Jedenfalls taugt das Thema nicht, um Stimmung gegen Homosexuelle im Besonderen zu machen.
    Das Ausspielen von vermeintlichen Mehrheiten gegen Minderheiten ist eine Strategie der Herrschenden. Zudem der Anteil Homosexueller in einer Metropole wie Berlin weit höher ist als die durchschnittlichen 5%.

    Zitat: „und man ist wirklich kein diskrimnierer, wenn man für einen csd keine unterschrift oder gar begeisterung empfindet.“

    Das soll doch jeder handhaben wie er will, damit ist doch kein Zwang zur Teilnahme verbunden. Man muss weder an diesem Ringelpietz, noch anderen teilnehmen.

    Zitat: „Ich freue mich über Mappus … Oder würdest Du sagen, er hat die Schwulen diskriminiert?“

    Nein, würde ich nicht sagen. Aber ich unterscheide zwischen medialer Eskalation bestimmter Verbände und der Gleichsetzung mit Homosexuellen als solchen. Die „Grünen“ bspw. instrumentalisieren das Thema in einer bestimmten Weise, andere Parteien anders.
    Für politische Gruppen erlangen bestimmte Themen den Status von Prestigeprojekten. Da geht es dann irgendwann weniger um die Sache, als vielmehr darum, Macht gegenüber dem politischen Gegner durchzusetzen.
    Es gibt nicht DIE Homosexuellen, wie es auch nicht DIE Heterosexuellen gibt.

    Zitat: „Ist es gleich ein “Nicht-Respektieren”, wenn die Mehrheit, bleiben wir mal beim Beispiel Teheran, solche Sachen wie CSD nicht will?“

    Ja. Was den CSD in unseren Kulturraum betrifft.
    Ich stimme ihnen zu, es gibt Grenzen, die das kulturelle Selbstbestimmungsrecht einer Gesellschaft berühren.
    Der CSD basiert in seiner Darstellungsform auf dem Karneval, der in unserer westlichen Kultur verankert ist. In Teheran würde diese Darstellungs- und Kommunikationsform ebenso wenig passen, wie Kopftuch und Burka in Europa.

    Zitat: „Zu Hause soll doch jeder machen, was er will, aber in der Öffentlichkeit ist es etwas anderes.“

    Dem stimme ich grundsätzlich zu. Aber eine Demonstration für emanzipatorische Rechte ist etwas, was wir hier in unserer Kultur in Europa, nach Aufklärung (Epoche der europäischen Geistesgeschichte 17. und 18. Jahrhundert) und verschiedenen bürgerlichen und sozialistischen Revolutionen als legitim erachten. So wurde bspw. auch das Frauenwahlrecht durchgesetzt.

    Grundsätzlich: Es gibt eine Menge Themen in Bezug auf Werteverfall und kultureller Degeneration. Sich ausgerechnet Homosexuelle als Prügelknaben heraus zu suchen, liegt näher an der mittelalterlichen Inquisition, als an einem Verständnis der heutigen Realität.
    Jürgen Elsässer hat weiter oben etwas richtiges geschrieben:
    „Es ist doch absehbar, dass das Land/der Staat Deutschland sich in der EU auflöst und dass bestimmte Kreise diesen kollektiven Suizid auf allen Ebenen – wirtschaftlich, politisch, kulturell – vorantreiben“

    Zu diesen Kreisen gehören nicht die Homosexuellen (als gesellschaftliche Gruppe), das dürfte auch Jürgen Elsässer bewusst sein.
    Sondern Homosexuelle sind genau so Opfer oder Nichtopfer imperialer Angriffe auf kulturelles Selbstbestimmungsrecht, wie Heteros auf der Loveparade.
    Wir dürfen nicht Opfer imperialer Strategien mit den Urhebern verwechseln.

  101. Stephan Stein: Liebe Güte, der CDS WAR einmal eine politische Demonstration, in seinen Anfängen 1969 ff, als es in der Tat noch Schwulendiskriminierung gab. Wie kann man HEUTE davon sprechen, der CSD sei eine politische Demonstration?? Das ist schwuler Karneval! Ich bin nicht für ein Verbot des CSD in unseren Breiten, aber dass man diese Veranstaltung jetzt auch noch als „politisch“ adelt, muss ja wirklich nicht sein … Ich würde ganz frech behaupten, dass die Schwulendiskriminierung heute durch einen Schwulenhype abgelöst ist, jedenfalls im Westen. Berlin, Hamburg, Paris, London – überall (bis vor kurzem) schwule Bürgermeister. Der Hype geht ja soweit, dass in Bezug auf den Kindesmißbrauch nur über die Kirche geredet wird – und nirgends die Frage nach der Mitschuld der Schwulen auch nur gestellt werden darf! Und natürlich spielt der Schwulenhype eine Rolle beim imperialen Angriff auf die Nationalstaaten – siehe die Versuche der EU, Polen und Rußland wegen Schwulendiskriminierung anzugreifen und sich in deren innere Angelegenheiten einzumischen. Das wäre meine Frage an Dich: Würdest Du Polen und Russen auch deswegen kritisieren – oder haben die das Recht, ihren „way of life“ zu verteidigen? Warum nimmt man sich nicht ein Vorbild an der DDR, die die Schwulendiskriminierung viel früher als die BRD aus dem Strafgesetzbuch strich – aber NIE auf die Idee gekommen wäre, CSD oder ähnliches zu veranstalten?

  102. Hmm? In der DDR hatten wir den 1.Mai und so gesehen meine ich rückblickend, dass dies auch „Karneval“ war, wenn auch politisch! Auf der anderen Seite gefiel mir die DDR im Umgang mit dem „anders sein“ (sexuell gg) es wurde einfach akzeptiert, aber kein „Affentheater“ darum gemacht! „Und das ist gut so!“

  103. auch das letztere genießt meine zustimmung. ich wußte übrigens gar nicht, daß die ddr die schwulendiskriminierung früher abgeschafft hatte als die brd – und wenn das da auch ging, ohne die love parades und demonstrationen von gleichgeschlechtlicher erotik in öffentlichkeit zu brauchen, aber ein harmonisches und diskretes klima (was den umgang mit sex betrifft), nur daß man nicht sofort alles in die breite masse tragen muß – das fände ich ideal. es ist schade, daß die ddr als wirtschaftlicher raum gescheitert ist – denn sie ist im gesellschaftlich-kulturellen modell viel besser und sympathischer als die brd.

  104. ps:

    @stephan steins:

    es ging mir natürlch nich´ darum, alles was für aufklärung und toleranz steht anzuklagen. die von ihnen beschriebenen fortschritte in sachen frauenwahlrecht usw. mache ich hier keineswegs schlecht. und ein körnchen wahrheit steckt ja auch da drin. nur daß sich die verhältnisse jetzt umgedreht haben – früher war es wohl revolutionär und gegen den „guten ton“ der bürgerlichen, und heute hat es weniger oder kaum noch eine politische protestbedeutung.

  105. @ juergenelsaesser

    Zitat: „Warum nimmt man sich nicht ein Vorbild an der DDR, die die Schwulendiskriminierung viel früher als die BRD aus dem Strafgesetzbuch strich – aber NIE auf die Idee gekommen wäre, CSD oder ähnliches zu veranstalten?“

    Genau deswegen ist die DDR ja auch untergegangen.
    Aber mal Spass bei Seite (obwohl, ich glaube das ist tatsächlich einer der objektiven Gründe, warum die DDR untergegangen ist, die Leute gehen lieber schwulen Karneval gucken, als zu Pflichtparaden antreten zu müssen).

    Ja, der CSD hat heute mehr von Karneval und die politische Relevanz steht nicht mehr so im Vordergrund, wie zu früheren Zeiten.
    Ich behaupte dennoch, dass diese Veranstaltung politisch notwendig ist, nicht zuletzt einige Kommentare hier im Forum bestärken mich in dieser Annahme.
    Auch wenn es nur ein schwuler Karneval wäre, sehe ich nicht, dass dieser Umzug, der ja nur einmal im Jahr stattfindet, irgendwen stört. Dir muss doch auch schon aufgefallen sein, dass sich in Berlin niemand darüber aufregt. Das Argument, dass sich eine „Mehrheit“ dadurch gestört fühlen würde, stimmt für Berlin und Köln jedenfalls nicht.

    Schwulenhype? Hypes kommen und gehen und haben viel mit Kommerz zu tun. Dazu wurde hier ja schon vorgetragen.

    Was Polen und Russland betrifft: Entscheidend sind für mich nicht Stimmen von aussen, wie der EU, zum Thema, sondern wie Homosexuelle selbst in diesen Ländern ihre Situation beurteilen.
    Und ich gestehe auch homosexuellen Polen und Russen ihren „way of life“ zu.

    Meiner Ansicht nach verbeisst Du Dich hier in ein Thema, das letztlich vom Wesentlichen wegführt.

    Du hast jetzt noch ein weiteres Thema eröffnet: Pädophilie.
    Da stimme ich Dir in gewissem Umfang zu (dass sich alles auf die Kirche als Institution konzentriert und über Homosexualität nicht gesprochen wird).
    Aber auch hier unterscheidest Du wieder nicht zwischen dem Establishment und dem bürgerlichen Politikbetrieb und Homosexuellen im Allgemeinen.
    Du nimmst durch diese Argumentation Homosexuelle in „Kollektivhaft“ für die political correctness des Mainstream und seiner Medien.
    Es gilt die Mechanismen der political correctness zu dekonstruieren, nicht zu klerikalen Mustern in Bezug auf Homosexuelle zurück zu verfallen.
    Und willst Du den Missbrauch durch Homosexuelle anders bewerten, als jenen durch Heteros?

    Im Übrigen läuft in der ARD gerade: Let’s make money

  106. Zitat J.E: „Liebe Güte, der CDS WAR einmal eine politische Demonstration, in seinen Anfängen 1969 ff, als es in der Tat noch Schwulendiskriminierung gab. Wie kann man HEUTE davon sprechen, der CSD sei eine politische Demonstration?? Das ist schwuler Karneval!“

    Na mein Gott! Dann hat man aus der „politischen Demonstration“ eine „Tradition“ gemacht, wie in der DDR (in der BRD weniger) mit dem „1.Mai“, über den Sinn, lässt sich dabei streiten!
    Jedoch NICHT(!) darüber, daraus einen Marktplatz für fliegende Händler aus der Drogenscene zu machen, oder aus organisatorischer Unfähigkeit der Veranstalter ein „Schlachtfeld“, wie im aktuellen Fall! Ob „gewollt“ oder ungewollt ist Nebensächlich! Konsequenzen müssen gezogen werden, aber daran darf berechtigt gezweifelt werden! Wie in der Finanzkrise! Knarrt mal ein Balken, gibt es einen Schreck und bald darauf geht der Tanz von vorn los! Das Gerüst muss zusammenbrechen, dann wird man wach! Leider werden die auf den „billigen Plätzen“ zuerst unter den Trümmern begraben. Der „Balken“ erschlug im vorliegenden Fall 19 Personen, in Worten „neunzehn“, ohne Schwarzseherei! Es kommen noch Tage, da fehlen uns die Worte!

  107. Letztendlich sind, jedenfalls für mich, Sex in der Öffentlichkeit, egal ob homo- oder hetero, Pädophilie ,die nebenbei erwähnt nicht nur in kirchlichen Einrichtungen, sondern leider nur allzuoft im „trauten“ Kreise der Familie stattfindet, Alkohol- und Drogenexzesse alles Zeichen von Dekadenz, nichts weiter. Das gilt auch für die allgemein fortschreitende Zerstörung der Familie in Europa. Die westeuropäischen Gesellschaften sollte sich wirklich überlegen, ob das so der richtige Weg sein kann.
    Wie schon jemand richtig anmerkte („individualist“?), sind Kulturen nicht wegen äußerer Feinde untergegangen, sondern an ihrer eigenen Dekadenz. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder.

  108. Moin,
    nach “ und sucht den finalen Kick im kollektiven Suizid, der Selbstauflösung. 19 Leute totgetrampelt? Egal, die Love Parade geht weiter. So wie der Afghanistan-Krieg.“ …
    muss man sich zwingen weiter zu lesen.
    Der Drang zu erfahren wie nun die Love Parade mit dem A.-Krieg in Verbindung steht motiviert.

    Dann kommt ….. nix Besonderes oder Neues, ja nicht mal Interessantes oder Kluges bis zum Finale: „keine Macht den Drogen!“

    Wenn unsere Journalisten nicht in der Lage sind, sich differenziert mit einem Thema auseinander zu setzen, ja warum will man dann verlangen, dass die Junge Generation dies tut?

    Wenn auf dem Oktober Fest mal was passiert … da sind die Leute auch nicht nüchtern, da steht die Droge auch im Vordergrund . . . aber egal:

    Mit den Worten des Autors: „Keine Macht den Drogen“ und mit den Worten einer Teilnehmerin der Miss Amerika Wahl: „Weltfrieden!“.

    VG
    FK

  109. AUCH MISS AMERIKA KANDIDATEN KÖNNEN JA ETWAS NÜTZLICHES UND SINNVOLLES VON SICH GEBEN.

    aberr ich verstehe einfach nicht, daß viele der blogger hier (von denen, die anscheinend durchaus mal auf dem einschlägigen „trip“ sind und den drogen nicht per se abgeneigt, ihren kommentaren zufolge) den wert der aussagen von herrn elsässer – denn ich finde, er ist klar erkennbar in seinen artikeln – überhaupt nicht kapieren und weiterhin einen auf ahnungslos machen: was denn, nein, es kan ja wohl keine verbindung zwischen afghanistan und der loveparade geben, das ist eine attacke auf alle junkies und partysüchtigen …

    ihr seid irgendwie auch nur engstirnig und könnt nicht über euren allerwelts- und spass-gesellschafts-tellerrand (den ich ja nicht böswillig verurteile) hinausgucken. elsässer hat die zeichen der zeit erkannt, kann ich da nur sagen, und er ist für mich ein warner und mahner in unsren üblen tagen.

  110. ribi: unter den straftatbestand „rregung öffentl. ärgernisses“ fällt das nicht – öffentlicher exhibitionimus aber schon!

  111. „fatima: aber dann auch keine kopftücher in der öffentlichkeit!!!!!!!!!“

    Na dann…wenn Sie keinen Unterschied sehen zwischen einem öffentlichen Zur-Schau-Stellen von Intimitäten, die allein dem Schlafzimmer vorbehalten bleiben sollten und einem einfachen Kleidungsstück, spare ich mir jeden weiteren Kommentar.

  112. fatima: jedem das sein! ich will keine nacktheit in der öffentlichkeit, kopftücher sind für mich aber mindestens genauso eine beleidigung. es ist kein kleidungsstück im einfachen sinnne, sondern ein politisiertes kleidungsstück! sie sind eine liebe person, aber sie dürfen nicht vergessen, sind sie wirklich überzeugt, dass nicht dänemark , sondern der iran ein vorbild ist, so sind sie sicher in europa falsch!ja, ich weiß, sie stammen aus europa, ihre kultur ist aber derzeit eine andere!

  113. ribi: Bevor Sie andere auf diesem blog attackieren, sollten Sie nachlesen, was Fatima xmal auf diesem bog dargestellt hat: Dass sie Iran NICHT als Vorbild für Deutschland und Euopa sieht. Se aber, mein werter ribi, stehen mit ihrem Furor für ein GENERELLES Kopftuchverbot – Ihnen geht es ja nicht nur um Lehrerinnen etc., und auch nicht um die Burka – außerhalb der eropäischen Freiheitstraditionen. Sorry, dass ich Ihnen das mal ganz klar sagen muss!

  114. Zitat:“Dass sie Iran NICHT als Vorbild für Deutschland und Euopa sieht.“

    Warum auch? Wir vertreten nicht den Iran in Kultur, Politik und Sprache und der Iran nicht Deutschland! Jedoch haben Deutsche gefälligst den Iran zu akzeptieren und nicht mit einer „Befreiung“ zu drohen und mit der in Europa etablierten amerikanischen Unkultur für Ersatz zu sorgen! Dass es eine ist, beweist die Love-Parade und ihre Folgen!

    In William Shakespeares „der Kaufmann von Venedig“ fordert Shylock, der jüdische Kaufmann, im Kotrakt eine Klausel: Löst Antonio nicht den Schuldschein beizeiten ein, so darf Shylock ihm ein Pfund Fleisch aus seinem Körper nächst dem Herzen schneiden.

    Auch hier forderte ein „Kaufmann“ eine „Schuld“ ein! Das es in Duisburg 21 Menschenleben waren, statt dem „Pfund“ welches Shylock in Shakespeares Abhandlung forderte, liegt wohl am gestiegenen Zinssatz, den der Autor damals noch nicht überblicken konnte.

    Jegliches hat seinen Preis! Dekadenz einen sehr hohen! Ich finde es Schade, dass ein Volk wie Deutschland dazu bereit ist, diesen geforderten Preis zu zahlen!
    Die Unterschrift zum Kotrakt leisten wir an der Wahlurne, wir sollten endlich merken, dass man uns in ihr zu Grabe trägt!

  115. J.Elsässer: Danke….
    Ansonsten, wie war nochmal gleich das Thema? 😉 Wie sind wir bloß schon wieder auf die Kopftücher gekommen?

  116. Sagen wir so, ich betrachte durchaus EINIGES am Iran als vorbildlich, auch Deutschland könnte sich ein paar Dinge davon abschneiden. Nur ist eben nicht alles auf hiesige Verhältnisse übertragbar, wie Kleidervorschriften beispielsweise, die es nebenbei bemerkt unter Franco auch in Spanien gegeben haben soll. Da durften Frauen keine kurzen Röcke tragen, aber lang ists her. Ich meine eher Grundsätzlicheres:
    Zum Beispiel das Bestehen auf der eigenen Kultur, unter gleichzeitigem Respektieren der religiösen u. ethnischen Minderheiten, statt alles aus dem Westen nachzuäffen. Ethnischen / sprachlichen Minderheiten wie z.B. den Kurden oder Azeris wird aber eine gewisse Autonomie dennoch zugestanden.
    Noch viel vorbildlicher finde ich aber den starken Gerechtigkeitssinn, den Kampf gegen Imperialismus und Ausbeutung, die Furchtlosigkeit gegenüber USrael, außerdem die bescheidene Lebensführung der beiden höchsten Persönlichkeiten im Staat, Imam Khamenei und Dr. Ahmadinejad. Dergleichen findet man kaum, weder im Westen noch in der islamischen Welt. Das alles sind Dinge, die JEDER Gesellschaft ein Vorbild sein können.

  117. wieso „ein volk wie deutschland“ ?

    GERADE so ein völkchen wie deutschland. die deutschen haben diesen komplex mit der westlichen mainstream-unkultur und nehmen alles angloamerikanisch-moderne an, so dankbar wie das schwein küchenabfälle frisst. die jugendlichen haben eben keine eigene identität (so wie etwa in einigen osteuropäischen oder auch arabischen ländern),
    das hält sie davon ab, sich eine überhaupt erst zuzulegen. die anglizismen, loveparade und hip-hop sind eben in, das denken in nationalen und konfessionellen dimensionen gilt als „altmodisch“. als ersatz für wissenschaft, kunst und glauben haben sie sex, alkohol, drogen, ihre idiotischen und
    nutzlosen „zivilisationskrankheiten“ wie nagelstudios, shows wie dsds, die abhängigkeit von kommunikationszerstörenden seelenlosen objekten (handys, flirtlines und, und, und…)
    es ist eben ein untertanenvolk. da sind se natürlich nicht alleine, in vielen bereichen. diese katastropahen phänomene lassen sich auch in vilen anderen ländern beobachten.

  118. @individualist: Da idealisieren Sie aber die arabischen Gesellschaften ein wenig, die ja auch nicht homogen sind. Zwischen dem Identitätsbewusstsein eines Syrers und dem eines Ägypters liegen nahezu Galaxien.
    Gerade in Ländern, in denen der amerikanische Einfluss sehr stark ist, wie etwa Ägypten oder Marokko, etablieren sich wahabitische radikale Strömungen, was nur auf den ersten Blick ein Widerspruch ist.

  119. fatima: wir sind uns aber einig, dass der spanische faschismus unter franco keine vorbilsfunktion haben darf! es ist für mich auch hinnehmbar, dass in italien etc. kirchen es nicht gerne sehen, bzw. deren mitarbeiter, kommt eine leichtbekleidete dame hineingelaufen- in ordnung, religiöser platz- religiöse sittten! die öffentlichkeit ist etwas anderes!

    lieber jürgen: lesen sie nach, was fatima schreibt. ich mag die ja, weil sie für soz. gerechtigkeit eintritt, ihr kampf gegen angebliche nachktheit ist mir aber nicht geheuer, zumal die dame aus der hiesigen kultur kommmt- eigentlich zumindestens!in der öffentlichkeit akzeptiere ich kopftücher, als beamtin, studentin, schülerin, lehrerin,ärtztin, arbeitsvermittlerin etc. nein, danke! ich bin ehrlich! ihr iranbuch ist aber wirklich informativ! kurze lesehappen zum guten verständnis!

  120. ribi: alter fährensmann! we agree to disagree, aber ansonsten sind wir auf diesem blog schon durch so viele stürme gefahren, dass wir den streit jetzt bis zum nächsten slivovitz verschieben sollten!

  121. Als Streit sehe ich das nicht unbedingt, aber wenn Slivovitz dabei ist, lass ich euch lieber alleine streiten 😉

    Ansonsten sind Sie es wohl eher, Herr ribi, der manches nicht genau gelesen hat, kann das sein?

  122. fatima: es ist natürlich richtig, daß UNTERM STRICH die länder ägypten und marokko einen gewissen grad an amerikanischem einfluss aufweisen und andrerseits doch eine wichtige funktion als vorzeigestaaten der arabischen welt (zumindest nach meinung vieler arabischer intellektueller) besitzen, was die dortige kulturelle situation und gesellschaft betrifft. sie sind zwar auch nicht völlig frei von us-einmischung, aber sie sind auch immerhin mitglieder der blockfreien-bewegung (bei einem land wie saudi-arabien für mich undenkbar), und betreiben eine einigermaßen eigene, freie und gemäßigte außenpolitik. jedenfalls sind die golfstaaten viel mehr us-abhängig und höriger.
    nun zu den regionalen unterschieden: ich weiß, daß die ägypter anders sind als syrer, maghreb-bewohner, hedschasi, atlas-stämme, mesopotamier oder oder, aber ich meinte eher, daß die araber nicht so eine vollkommen verschüttete identität haben, was ihre alltagskultur widerspiegelt: hier hat man immer nur pop, im kaufhaus oder in den öffentlichen vergnügungs- und konsumorten, lässt sich von „homogener“ allerweltsmsuik beschallen und hört -vor allem das, was englischsprachig sein muß. reklame, leuchtschriften beherrschen die sraßen, und wörtlicher ausdruck im gespräch der leute ist immer „cool“, „heavy“,
    „straight“, „abgefahren“, „krass“, „chillen“, während dort ein SOLCHER übermaß an alltäglicher fremdbestimmung nicht eingetreten ist.

  123. @individualist: Ich verstehe schon, was Sie meinen. Allerdings ist Marokkos Außenpolitik alles andere als „frei und gemäßigt“.

    Sie haben sogar die Beziehungen zu Iran abgebrochen, ob die inzwischen wieder aufgenommen wurden, kann ich nicht sagen.

    http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/458791/index.do

    Wirtschaftlich steht es in Marokko auch nicht unbedingt zum besten mit der Unabhängigkeit, man kann dort z.B. nur Babymilch vom pro-zionistischen Konzern Nestlé kaufen, hier hat man wenigstens ein paar Ausweichprodukte. Auch in Istanbul musste ich lange nach einem Kaffee suchen, der nicht von Nestlé war.

    Das beste Beispiel für kulturelle Autonomie ist für mich – welch Geheimnis 😉 – der Iran. Sie sind Muslime, ohne aber die arabische Kultur völlig übernommen zu haben, sie haben ihre Sprache und teilweise auch ihre Bräuche behalten, wie z.B. das Neujahrsfest.
    Natürlich gilt das auch für manche andere Länder wie z.B. in Asien Indonesien oder Pakistan , allerdings ist dort immer die Bedrohung durch den „amerikanischen Islam“ (Wahabismus) vorhanden, vor allem in Pakistan.

  124. fatima: denke eher, dass liegt halt am forum. im 4-augengespräch ist vieles einfacher, ist jedenfalls meine meinung, so habe ich dies bisher auch erfahren! sie werden lachen, aber ich trinke praktisch nie alkohol!

    grundsätzlich denke ich, selbst wenn die masse einer erlaubten veranstaltung zugedröhnt ist, muss der veranstalter und die behörden dies einplanen- und besonders dafür sorge tragen, dass jeder jederzeit fliehen kann!

  125. also , vieles hier, was ich soeben erfuhr, ist gut zu wissen. z. B. daß der staat maroko die beziehungen zu iran abbrach, vermutlich tatsächlich unter us-druck, und daß auch die produkte die man kauft, nicht frei von „einflußnehmernder funktion“ – was die ökonomie betrifft. das mit nestle ist ein gutes beispiel, aber auch – nach meiner kenntnis – die marken vittel, der „aldi-konzern“ und sogar die firma walt disney gelten vielen als pro-zionistisch. ich schließe das nicht aus. na ja. es ist schwierig – was soll man denn essen oder trinken ? der apfelsaft konzern beckers bester z. B. unterstützt die republikener – aber er schmeckt so gut ! die siemens-maschinen sind angeblich so hohe qualität – aber auch die sind ja – nach meinen kenntnissen – für die „republikaner“ eingestellt -da bleibt einem ja nicht viel übrig, zum konsumieren. es ist schon ein kreuz.

  126. „fatima: denke eher, dass liegt halt am forum. im 4-augengespräch ist vieles einfacher, ist jedenfalls meine meinung, so habe ich dies bisher auch erfahren! sie werden lachen, aber ich trinke praktisch nie alkohol!“

    das denke ich auch, und um Ihre Person geht es hier aber nicht, ob Sie Alkohol trinken oder nicht, sondern es geht nicht nur um die Sicherheitsaspekte, die bei dieser Parade des Todes vernachlässigt wurden, sondern grundsätzlich, was meist junge Menschen zu solchen Massenveranstaltungen treibt.

    @ individualist:
    „was die ökonomie betrifft. das mit nestle ist ein gutes beispiel, aber auch – nach meiner kenntnis – die marken vittel, der „aldi-konzern“ und sogar die firma walt disney gelten vielen als pro-zionistisch.“

    After Eight, Alete, Aquarell, Bärenmarke, Beba, Bübchen, Buitoni, Carnation, Caro, Choco Crossies, Herta, Kitkat, Libby’s, Lion, Maggi, Milkmaid, Motta, Mövenpick, Nescafe, Nespresso, Nesquik, Perrier, Pure Life, Schöller, Smarties, Thomy, Vittel, Yes

    http://www.muslim-markt.de/boykott/nestle.htm

    Die Liste ist nicht vollständig. Sogar das Katzenfutter „Felix“, gehört dazu, Pech für unsere Katze.

    Die Behauptung, der Aldi-Konzern habe mit Zionismus zu tun, konnte bislang nicht bewiesen werden. Allerdings mache ich um Aldi, Lidl , Kik und Schlecker aus anderen Gründen einen Bogen, bzw. kaufe dort nur in Ausnahmefällen. Nämlich wegen der Ausbeutung ihrer Mitarbeiter.
    Sehr lesenswert ist dazu das Buch
    „Die Billiglüge- die Tricks und Machenschaften der Discounter“ von Franz Kotteder.

  127. fatima: vielen dank für diese offenbarungen. aber jetzt hätte ich gerne gewußt: wo würden Sie alternativen sehen ? in welchen läden kann man denn einkaufen, wenn man/falls man sich entschließen sollte, die angegebenen läden, die für den zionismus arbeiten, zu boykottieren ? kennen Sie da irgnedwelche „nischen“ ?

  128. Alternativen gibt es gerade auf dem Land sehr wenige, das habe ich gesehen, als ich meine mutter besuchte, die in einer sehr kleinen Gemeinde in NRW wohnt. Dort gibt es praktisch nur Lidl, Netto und Schlecker.

    Wenn jemand allein lebt, lohnt es sich auch nicht, weiter rauszufahren. Und die Discounter liegen immer an gut zugänglichen, also „strategisch“ günstigen Plätzen, wenn Sie mal darauf achten.

    Ich kaufe vieles in kleineren Läden, was ich da nicht bekomme, im „konventionellen“ Supermarkt, da ist es zwar etwas teurer, aber auch da muss man keine Markenware kaufen. Eine Ideallösung ist das natürlich auch nicht, aber immerhin wird dort das Personal w eniger schikaniert, die wirken dort jedenfalls weitaus entspannter als die gestressten Mitarbeiterinnen bei Lidl oder Aldi. Ich geh auch sehr gern auf den Markt. Eine Alternative wäre noch, bei Bauern zu kaufen, leider haben die immer Hunde…und ab einer bestimmten Größe habe ich vor denen ziemlichen „Respekt“.

  129. fatima: ichbin nicht ganz sicher, ob man wirklich aldi mit kik oder schlecker in einen topf werfen darf! schlecker, der besitzer hat 100 sportwagen, aber die leute unter ihm leiden!

  130. „fatima: ichbin nicht ganz sicher, ob man wirklich aldi mit kik oder schlecker in einen topf werfen darf! schlecker, der besitzer hat 100 sportwagen, aber die leute unter ihm leiden!“

    Der Hinterbliebene der Albrecht-Brüder (einer ist kürzlich verstorben) nagt auch nicht unbedingt am Hungertuch, das können Sie mir glauben. Und auch da leidet das Personal ganz erheblich.

  131. überhaupt, ich bin sparchlos und angeekelt, daß bei der gelegenheit des todes eines der beiden aldi-brüder jetzt in den medien wieder eine menge „liebevoller nachrufe“ und geradezu ein lobes-schwall auf diese kapitalos grassiert – was die doch für fleißige, „solide“ und „ehrgeizige“ leute wären, und daß sie mit ihrem „aldi-konzept“ die bürgerlichen „tugenden“ deutschlands repräsentieren – da wird einem zum kotzen. was ist daran so großartig ? nichts. anscheinend genügt bloßer finanzieller und kommerzieller reichtum, gepaart mit spießigkeit und einer verlogenen scheinmoral, um hier zum abgott aller „wirtschaftswunder“-junkies zu werden. und Da hört man von kritik oder einer distanzierteren beurteilung dieser vögel nichts. ein schauderhaftes kapitel !

  132. fatima: soweit es mir bekannt ist, zahlt aldi weitaus besser als vergleichbare läden! das personal ist hervorragend und motiviert. studenten, alleinerziehende, arbeitslose, geringverdiener, wo sollen die kaufen- beim bauern?märkte kenne ich aus italien etc. hier ist dies weniger zu bewundern- und teuer ist es leider auch, die waren sind natürlich super-frisch und toll, aber halt sehr teuer! bei uns ist gerade der wochenmarkt, mini-mini-ausgabe anderer märkte gerade wieder abgeschafft worden, lohnte sich halt nicht!

  133. „fatima: soweit es mir bekannt ist, zahlt aldi weitaus besser als vergleichbare läden! das personal ist hervorragend und motiviert. “

    ach ja? Da habe ich aber ganz andere Eindrücke bekommen. Ich sah da nur müde, gestresste Frauen mittleren Alters, die vermutlich auf den Job bitter angewiesen sind. Aber wenn Bespitzeln und ständiges Antreiben „Motivieren“ bedeutet, dann sind die in der Tat supermotiviert!

    Für Geringerverdiener u. Arbeitslose usw. ist es in der Tat sehr schwierig, und ich mache denen auch keinen Vorwurf, wenn sie dort kaufen.
    Nicht dass ich im Geld schwimmen würde, aber Gott sei Dank bin ich in der Lage, nach Möglichkeit diese Billigheimer zu meiden. Dass das nicht jeder kann, ist mir klar.
    Allerdings geht bei besagter Klientel auch viel Geld für Alkohol und Zigaretten drauf, aber das ist ein anderes Thema.

  134. fatima: sie wollen doch keine vorurteile gegen moslems, jetzt haben sie welche gegen arbeitslose, da gibt es solche und solche, wenn sie die rtl-klientel meinen, ja, da haben sie wohl recht! aldi ist nicht mit anderen zu vergleichen, denke, dies können ihnen verdi-leute mitteilen. generell ist die dienstleistungsbranche oftmals problematisch! ich bezog mich auf meinen praktisch 0-alkoholkonsum, weil der jürgen mich spasseshalber auf den serbentrunk einlud! bei solchen tragödien- wie in duisburg, ist die schuldfrage- und die nach dem planungshergang wichtiger als kulturpessimistische debatten darüber, ob die kids nicht besser zu pro-palästina-demo gehen sollten, deren ausbleiben kritisieren sie ja manchmal! ob alk gut oder schlecht ist, spielt bei der betrachtung, wer ist schuld, dass das loch duisburg ausrichter war, sicher keine rolle!auch die hermann kst sicher nicht für verschleierung oder ein leben ohne alk!

  135. @Ribi: Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, wofür oder wogegen Frau Herman ist, bei aller Wertschätzung für sie und ihren Mut, auch Unbequemes anzusprechen, sie ist aber nicht mein Imam (Vorbild).
    Ich habe zum Alkohol nun mal meine Meinung, und ich werde davon auch nicht abrücken. Denn es ist doch, mal ernsthaft betrachtet, reichlich merkwürdig, wenn man einerseits „Keine macht den Drogen“ skandiert, gleichzeitig aber die Droge Alkohol hinnimmt, die jedes Jahr allein in Deutschland 74.000 Todesopfer fordert.

    http://magazine.web.de/de/themen/gesundheit/krankheiten/10676740-Jaehrlich-74-000-Tote-durch-Alkoholkonsum.html

    Ich habe auch nicht alle Arbeitslosen über einen Kamm geschoren. Das Problem ist nicht die materielle, sondern die soziale Armut, aber da kommt man vom hundertsten ins tausendste.

    Der Planungshergang muss IMMER diskutiert werden, egal um welches Massenereignis es sich handelt, aber ich finde es nicht verkehrt, auch mal solche Massenorgien als solches kritisch zu hinterfragen.

  136. fatima: mit mir kann man über ganz strenge regeln für alkohol im straßenverkehr reden! wundere mich auch, wenn biersorten die fussballer sponsern! zur armut, zins-und zinseszins sorgen für die größte umverteilung! ich bin neben einer umlaufsicherungsgtebühr für ein wsolidarisches grundeinkommen!

  137. Heieiei,
    was ist der Autor schlecht drauf.
    Alles- und besser-wissend,
    andere Lebenseinstellungen mißgünstig nieder-bewertend,
    also massiv intolerant und ungerecht rundumschlagend,
    differenzierungsfähig in die Kategorien schwarz und weiß,
    in Repliken gern auch mal die Beleidgungskeule schwingend.
    Ich spüre da ein gewisses „Altern im Denken“,
    das ist sowas wie das Gegenteil von Altersweisheit,
    also eine geistige Einengung im Sinne von
    „die Jugend von heute ist unmöglich“,
    und „früher war alles besser“.
    Klingt alles ein bißchen auch wie Eva Herman –
    kennt ihr euch?
    😉

    Konstruktives PS: Wenn du Interesse hast, Jürgen,
    dich der Wirklichkeit wieder ein bißchen zu nähern
    und etwas über die angeblichen Eskapisten zu lernen,
    dann geh doch mal auf diese Seite:
    juliasloveparade.blog.de

  138. Stephan Steins sagt:
    26. Juli 2010 um 10:47

    @ individualist

    Zitat:

    „Mit Ihrer Vorstellung von Verboten, sei es in der kulturellen Definition, was ein legitimes Volksfest ist und was nicht oder welche sexuelle Orientierung und Ausschweifungen Menschen frönen dürfen und welchen nicht, betreten sie höchst gefährlichen Boden.
    Wollen Sie in einem Staat leben, in welchem Bürokraten einer staatlichen Kommission darüber urteilen und in Ihr Privatleben eingreifen?“
    .
    .
    Wir leben in einem solchen Staat !

    1980 unter Helmut Schmidt im Deutschen Bundestag beschlossen:

    㤠8 Voraussetzungen

    (1) Auf Antrag einer Person, die sich auf Grund ihrer transsexuellen Prägung nicht mehr dem in ihrem Geburtseintrag angegebenen, sondern dem anderen Geschlecht als zugehörig empfindet und die seit mindestens drei Jahren unter dem Zwang steht, ihren Vorstellungen entsprechend zu leben, ist vom Gericht festzustellen, daß sie als dem anderen Geschlecht zugehörig anzusehen ist, wenn sie

    1. die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 erfüllt,
    2. (…)
    3. dauernd fortpflanzungsunfähig ist und
    4. sich einem ihre äußeren Geschlechtsmerkmale verändernden operativen Eingriff unterzogen hat“

    http://www.gesetze-im-internet.de/tsg/__8.html
    .
    .
    Dieser selbsternannte Rechts-Staat kontrolliert und verfügt über das Geschlecht seiner Untertanen.

    Entwürdigender geht es kaum noch.

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