Stasi gegen Lafontaine

Wie ein Politiker vernichtet werden soll


Die Kampagne gegen Lafontaine kommt aus dem Mitte-linken Sumpf. Identifizierbar ist, wie sich „Spiegel“ und die innerparteilichen Gegner von Lafontaine die Bälle zuspielen. Zu letzteren zählt Ramelow,  Befürworter des Afghnistan-Krieges und Schutzpatron der Israel-Lobby „BAK Shalom“ – einer von denen arbeitet in seinem Bundestagsbüro. Auch Bundesgeschäftsführer Bartsch beteiligt sich am Kesseltreiben.

In den Medien ist es nicht die Springer-Presse, sondern der Spiegel, besonders Spiegel-Online. Dort sitzen Schmieren-Journalisten, die mit dem Genital denken. Die politische Annäherung zwischen Lafontaine und Wagenknecht, die es gibt, können sie sich, wohl aus eigener Erfahrung, nur als sexuelle Annäherung vorstellen. Da Spiegel-Online gezielt die „Reformer“ in der Partei fördert, dürften die Presse-Fuzzis als Gegenleistung manche Anregung aus deren Unterbewußtsein bekommen haben.

Ekelhaft ist, wie der „Spiegel“, nachdem er selbst aus dem bürgerlichen Mainstream wegen der Suhlerei in dem – selbst eingelassenenen – Schmutzwasser angezählt worden war, nun munter weiter im Schlamm wühlt.

Unter der neckischen Überschrift „Oskar und die Detektive“ wird über die Auftraggeber der Spitzel-Angriffe gegen Lafontaine im Jahr 2007 spekuliert. „Spekulationen gibt es genug. Eine davon lautet: die eigenen Leute. (…) Eine andere Möglichkeit: Lafontaines Ehefrau Christa Müller. Sie hat sich bislang nicht zu der Bespitzelungsaffäre geäußert. Außer Bartsch will an diesem Tag niemand aus der Linken etwas zu der Schnüffel-Geschichte sagen, auch nicht Sahra Wagenknecht. Sie ist seit 1997 mit dem vermögenden Geschäftsmann Ralph-Thomas Niemeyer verheiratet.“

Der Hinweis auf Frau Müller, die Erwähnung von Wagenknechts Ehemann – das alles sind sachfremde Geschichten, die nur der Denunziation dienen. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf Christa Müller. Und warum sollte Wagenknecht sich äußern? Ihre Verbindung mit der Affäre (und die Affäre selbst) hat der Spiegel überhaupt erst erfunden. Aber mit diesem Schmutz zerstört man die besten Leute in der LINKEN: Lafontaine, Wagenknecht und Müller.

Die naheliegenste Spekulation will dem „Spiegel“ partout nicht einfallen: Dass die vier Detekteien, die 2007 geschnüffelt haben, aus dem Umfeld der Geheimdienste kommen – also von jenen Kreisen beauftragt wurden, die Lafontaine wegen seiner Finanzpolitik als „gefährlichsten Mann Europas“ – gefährlich für die Finanzoligarchie – gebrandmarkt haben.

Aber es geht nicht nur um die Staatssicherheit/West: Im Umfeld der Parteirechten – also eben von Leuten wie Bartsch und Ramelow – tummeln sich eine Menge original Stasi-Leute, also von der früheren Mielke-Stasi. Die sind politisch nicht mehr vorzeigbar, werden aber über die „verschwundenen“ Millionen aus dem SED-Vermögen alimentiert (wie viele parteinahe Firmen und Dienstleister übrigens auch) und sind im Gegenzug zu allem bereit. Absolut käufliche Subjekte, von denen es gerade in Berlin eine ganze Menge gibt. Die spitzeln, die spähen, die erfinden Beweise.

Das Minimum des menschlichen Anstandes  würde erfordern, dass die Partei Ramelow zur sofortigen Niederlegung seiner Funktionen zwingt und alle Mandatsträger verpflichtet werden, dem SPIEGEL als dem Hauptmotor der Rufmordkampagne – tatsächlich geht es nicht nur um Rufmord, sondern um den Versuch einer existentiellen, d.h. auch physischen Vernichtung des krebskranken Lafontaines – keine Interview mehr zu geben.

Lafontaine hat schon einen Mordversuch überstanden. Es sei ihm und seiner Familie gewünscht, dass sie auch mit dem Krebs, der in der LINKEN wuchert, fertig werden. Glückauf, Oskar und Christa!

16 Kommentare zu „Stasi gegen Lafontaine

  1. Nicht ich falsch verstanden wurde im anderen Artikel, Springer bringt üble Machwerke hervor, aber der Spiegel ist keineswegs besser, ob print oder online.

    Zu Ramelow & co. stimme ich zu, wenn nicht immer der Form, so doch dem Inhalt nach. Auch wenn mir zugegeben noch ganz andere Bezeichnungen einfallen würden für solche Leute. Ich würde sogar ein Parteiausschlussverfahren in Erwägung ziehen, wenn ich an der Spitze der Linken wäre.
    „Lafontaine hat schon einen Mordversuch überstanden. Es sei ihm und seiner Familie gewünscht, dass sie auch mit dem Krebs, der in der LINKEN wuchert, fertig werden. Glückauf, Oskar und Christa!“

    dem möchte ich mich gerne anschließen. Als ob der Krebs nicht schon reichen würde, wird er auch noch in den Dreck gezogen mit diesen Verleumdungen. Ich wünsche ihm und seiner Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit!

  2. Wer sich aus dem System „ausklinkt“, wer ihm zu gefährlich wird, der wird vernichtet. Medial, psychisch und letztendlich dann auch physisch. Nicht das man ihm direkt eine Kugel in den Kopf jagd, dass wäre dann doch etwas steinzeitlich. Nein, durch psycho-sozialen Druck kann man hervorragend Krankheiten erzeugen bzw. verstärken und so selbst erfahrene Menschen wie Oskar Lafontaine zu Fall bringen. Dies geschieht gerade.
    Er hatte sich offensichtlich einfach nicht an die Spielregeln der Finanzoligarchen gehalten, die besorgen ihm, zusammen mit ihren alten Kumpanen aus Stasi-SED Zeiten, den Rest! Ein trauriges, agekartetes Spiel das hier gerade abläuft. Das sich Typen wie Ramelow und Bartsch dafür hergeben ist klar, Opportunisten reinsten Wassers und unter Garantie längst eingekauft von der Finanzelite bzw. von deren Handlangern.

    Traurige Realität in dieser Republik….

  3. Anstand und Politiker in einem Atemzug nennen?
    Ja ich mache es,nämlich im Zusammenhang nur!!mit Oskar Lafontaine.Ein(vielleicht der Letzte)Politiker MIT Rückgrat!!!!!!!!!

    Alles,alles Gute Oskar!!!!!!!

  4. uijujui.was geischteret dän da für grüssligi gstaltä umä!
    Elsässer uf`d frässi!!

  5. @Beobachter: Stress und psychische Belastung können in der Tat Krebs begünstigen . Das Schlimmste an alledem ist aber noch das Nachtreten, wenn einer sowieso schon am Boden liegt. Widerlich.

  6. @ schön schoppe goh

    Wenn dä nit Alemannisch schwätze kaasch, dann losses besser, du Armlüüchter..
    Schiiensch jo a ganz radikale Seckel szi,
    hilft aber trotzdem nüt, s’heißt immer no Schnurre, nur Primate sage „frässi“

    adiö

  7. „Anstand und Politiker in einem Atemzug nennen?
    Ja ich mache es,nämlich im Zusammenhang nur!!mit Oskar Lafontaine.Ein(vielleicht der Letzte)Politiker MIT Rückgrat!!!!!!!!!

    Alles,alles Gute Oskar!!!!!!!“

    Sehe ich genauso. Er ist einer, der nicht (nur)danach schaut, was strategisch günstig ist, sondern dem folg, was sein Herz für richtig befindet.

    Gott helfe ihm und seiner Familie, diese schwere Zeit zu meistern!

  8. Wir müssen uns im Klaren sein, dass sowohl Lafo als auch Wagenknecht versuchen innerhalb der Linken für Etwas sorgen, welches die Partei wieder ins Gespräch bringt, das machen doch alle. Das Lafo denunziert wird ist doch Strategie seiner selbst. Glaubt doch nicht, dass irgend etwas nicht gesteuertes in den Medien, sei es durch Gegner oder selbst gemachte Propaganda, erscheint. Der ganze Sumpf ist getrieben durch Abhängigkeiten und gegenseitiger Absprachen. Ein Politikum ist doch hier beim Besten willen nicht erkennbar. Wie eben alle derzeit vorhandenen Parteien, ist auch die Linke nicht eine Volkspartei, sondern immer dem Machterhalt verschrieben und fixiert auf Stimmen, die eine parlamentarische Wirkung erzielt. Ich kann mal wieder nur eine weitere Episode der Spielchen erkennen, welche wiedermal ins AUS führen wird. Wann endlich ? werden wir wach und machen dem verlogenen, Lobby-abhängingen Treiben ein Ende und bestimmen, ob wir von Schwachköpfen regiert werden wollen, oder selbstbestimmend ein unabhängiges Leben in einer nicht von Geld regierten Welt leben wollen. Alles Gute!

  9. Aber hallo Jürgen Elsässer, Deiner Meinung zu dem Schmierentheater mit Oskar stimme ich ja zu.
    Deine Meinung zur Stasi zeugt allerdings von Unkenntnis. Selbst wenn es da ein paar Korrupte gab und gibt, wirst Du den allergrößten Teil dieser Leute ganz bestimmt nicht an irgendwelchen rechten Rändern verorten können.
    Es ist erschreckend wieviel Unkenntnis hier wieder deutlich wurde. Da hat die von Dir zitierte Presse wahrhaft ganze Arbeit geleistet.

  10. @me

    hej dü schafseckel.scho mal wa vom schwiitzerdüütsch ghört?

    Heb zmüül züe!

  11. Hallo „käufliches Subjekt“, die Finanzoligarchie ist viel Linker als mancher zu denken vermag. Eine Diktatur (Weltherrschaft) ist nur mit Sozialismus/Kommunismus erreichbar. Genau das ist das Ziel. Angestrebtes Vorbild ist China. In einem freiheitlichen System (ich meine eine echte Demokratie) ist es nicht möglich die Welt zu regieren. So wird die in grün verwandelte kommunistische Propaganda des Herrn Gorbatschow und Strong, maßgeblich von Rockefeller, nebst den die Regierungen erpressenden Nichtregierungsorganisationen, finanziert. Einen schönen Tag noch !!

  12. Hallo „tebs“, bitte ein wenig mehr studieren!
    1. Sozialismus ist nicht gleich Kommunismus
    2. Diktatur ist nicht gleich Weltherrschaft
    3. Kommunismus ist nicht gleich Diktatur. Schon mal was von klassenloser Gesellschaft gehört?
    4. Gorbatschow ist bei weitem kein Kommunist
    5. Rockefeller finanziert ganz bestimmt keine LINKEN
    6. Dass eine Diktatur nur mit Sozialismus/Kommunismus erreichbar ist, wurde durch vergangene Diktaturen tausendfach widerlegt. Wenn z.B. das 3.Reich keine Diktatur war, was war es dann? Und bitte erzählen Sie mir nicht, das war auch sozialistisch nur weil die Nazis diesen Begriff für sich verschandelt haben.
    Und wer glaubt, daß ein Monopolist wie Rockefeller die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen finanziert, dem ist wohl wirklich nicht mehr zu helfen.
    Ich glaube, Sie haben doch so einiges durcheinandergebracht.

  13. >>Rockefeller finanziert ganz bestimmt keine LINKEN<<

    Das ist eine Frage der Definition. Wenn der Begriff "links" für orthodoxe Kommunisten sowjetischer Prägung reserviert ist, dann trifft es in der Tat zu, daß Rockefeller "keine Linken" finanziert.
    Die postmarxistische/radikalliberale/ minderheiten-selige/ ökologische/ feministische/ politisch-korrekte/ nicht internationalistische, sondern antinationale "Linke" ist dagegen ganz nach dem Geschmack globalistischer Kapitalisten wie Rockefeller und Soros oder industriell finanzierter Stiftungen wie Bertelsmann oder der Ford Foundation. Der Verwirrung über den Begriff "Links" wäre zu entkommen, indem man sich die Terminologie zueigen macht, die Werner Pirker in seinen Polemiken gegen den Linksliberalismus geliefert hat. Das Meiste von dem, was in der westlichen Welt seit den Endsechziger Jahren für "linksradikal" gilt, wäre dieser Definition gemäß nichts anderes, als ein radikalisierter Linksliberalismus. Diese Sprachregelung wäre zudem kompatibel mit der Lenin`schen Definition des "Linksradikalismus" als einer "Kinderkrankheit des Kommunismus", sprich: als eines politischen und ideologischen Phänomens, das im Kern pseudo-links und kleinbürgerlich ist. Einer solchen Bestimmung zufolge wäre ein erheblicher Teil der Post-68er Linken in Westeuropa und den USA als "linksliberal" einzustufen – was schon daran deutlich wird, daß es den meisten linken Strömungen und Organisationen im Gefolge von 1968 an einer proletarischen Klassenbasis fehlte. Was sich da als "links" definierte in den letzten Jahrzehnten, waren vornehmlich die studierenden Kinder der Mittel- und Oberschicht sowie gewisse Elemente der künstlerischen und literarischen Bohème.

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