Nationaltrauer um Robert Enke

Ein Volk in Depression


Es war das größte Begräbnis seit Konrad Adenauer. Vierzigtausend im Stadion. Millionen ergriffen. Warum?

Vielleicht, weil der Freitod von Robert Enke das tiefe Unbehagen sichtbar gemacht hat, das die Mehrheit in diesem Land spürt. Vielleicht, weil die Deutschen ein Volk sind, das in Depression lebt. Die Deutschen? Oder alle Westler? Freuds Unbehagen an der Moderne? Jedenfalls: Für zwei, drei Tage war die aufgesetzte Gute Laune weg, zu der uns das System verpflichtet. Dieses pausbäckige Gut-Drauf-Sein, das mit Andrea Nahles auch in der Politik ein Gesicht bekommen hat. Diese Psychiater-Freundlichkeiten, mit denen die Kanzlerin das Volk therapiert. Krise – gibt’s nicht. Wer sie doch spürt, ist selbst schuld. Vaclav Klaus hat kurz vor seiner Unterschrift unter den Lissabon-Vertrag gesagt, er könne sich nicht einem fahrenden Zug entgegenstellen. Enke hat es trotzdem gemacht – wissend um das Ergebnis.

Der fahrende Zug, der uns niederwalzt, ist der Turbokapitalismus. Er macht jedes Nachdenken, jedes In-sich-Gekehrtsein, jedes Innehalten unmöglich und verpflichtet uns ständig zur „Performance“. Wir müssen Charaktermasken des Kapitals sein.

Turbokapitalismus heisst Globalisierung. Enkes Schicksal macht deutlich, dass dieser Tiger selbst diejenigen zerfleischt, die ihn reiten. Profifussball ist Globalisierung par excellence: Statt  den eigenen Fußballnachwuchses zu erziehen, kauft sich Big Money die Spieler auf dem ganzen Globus zusammen. Enke schleuderte der Erfolg nach Barcelona, nach Istanbul. Dort fand er nicht sein Glück, sondern sein Unglück. Der Tod ist ein Meister aus Deutschland? Nein: Der Tod ist der Pesthauch der Globalisierung.

Die Trauer, die wir um Robert Enke empfinden, ist die Trauer um uns selbst. Werden wir zur Besinnung kommen?

Ein Dank an die Fans, die gezeigt haben, wie viel Würde und Ernst gerade in den Menschen zu finden ist, die das System mit Brot und Spielen verdummen will. Das macht Hoffnung.

36 Kommentare zu „Nationaltrauer um Robert Enke

  1. Stimmt! Die Leute haben weniger um Enke, den ja nur die wenigsten pesönlich kannten, getrauert, sondern um ihre eigene seelische Befindlichkeit. Allerdings ist das noch kein politisches Bewußtsein, sondern allenfalls eine Vorform davon.

    Was fehlt, ist ein organisierendes Zentrum und das Durchbrechen der Schweigespirale.

  2. Irgend jemand wird sich finden der den Artikel da oben zeredet. Ich werde mich nicht daran beteiligen.
    Recht hat er, der J.E

  3. Erst mal mein tiefstes Mitgefühl mit der Familie von Robert Enke, möge Gott ihnen Kraft geben in dieser schweren Zeit.

    Laut Schätzungen sind vier Mio Deutsche von der Depression betroffen, die Dunkelziffer liegt indes hoch:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Verbreitung

    Ein Wunder ist es aber eigentlich nicht. Der Mensch hat im Kapitalismus zu „funktionieren“ , nur der „Nützliche“ hat einen Wert, der Produktive. Das sieht man auch am Umgang mit Alten, chronisch Kranken und Behinderten, die eben nichts produzieren, jedenfalls nichts Materielles, und deswegen für das System wertlos und sogar störend sind.
    Ältere Arbeitnehmer werden immer häufiger so lange gemobbt und schikaniert, bis sie freiwillig kündigen, so sparen die Firmen Abfindungen. Viele halten diesen Druck nicht aus und sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr, vor allem viele, die , solange sie noch im Sinne des Kapitalismus „funktionierten“, mitgespielt hatten, sich aber plötzlich auf dem Abstellgleis wiederfinden, weil sie nicht mehr mithalten können.

    „Er macht jedes Nachdenken, jedes In-sich-Gekehrtsein, jedes Innehalten unmöglich und verpflichtet uns ständig zur „Performance“.“

    Menschen, die innehalten, nachdenken, sind im Kapitalismus auch alles andere als erwünscht, es könnte ja sein, dass sie merken, dass der Zug in die falsche Richtung fährt, in den sie zuvor eingestiegen sind, so dass sie aussteigen könnten. Diese „Immer -Gut-Drauf“ – Diktatur will uns verpflichten, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Aufkommende Zweifel werden mit kurzlebigen Vergnügungen wie Partys, Alkohol, sonstigen Drogen, PC-Spielen und kurzlebigen Beziehungen betäubt, um dann doch mit einem Kater aufzuwachen. Familien zerbrechen immer häufiger, falls sie überhaupt noch gegründet werden, denn auch der Ehepartner läuft Gefahr, „entsorgt“ und ausgestauscht zu werden, wenn er nicht mehr funktioniert und man woanders etwas „Besseres“ findet. Vor allem verhindert diese krampfhafte Gute – Laune- Diktatur , in der die, die eben nicht immer so „gut drauf “ sind, keinen Platz haben, dass wir nachdenken, wozu wir überhaupt leben.
    Wir sollen vielmehr dem Konsum hinterherrennen, und deswegen müssen wir natürlich auch produktiv sein, um uns selbigen leisten zu können – nach dem Motto „ich konsumiere, also bin ich“. Wir rennen und rennen, bis wir nicht mehr können, ohne zu merken, dass wir uns im Kreis drehen und nie zum Ziel kommen.

  4. Erst einmal mein Mitgefühl für die Angehörigen eines der besten,viel zu früh von uns gegangenen Torhüters-Robert Enke R.I.P.
    Da sieht man/frau mal wieder wohin uns dieser unmenschliche Kapitalismus hinführt. Dieses System nimmt keine Rücksicht auf Verluste, solange die Profite stimmen.
    Wie Umm Hussain hervorragend formulierte, wird diese „Gute-Laune-Diktatur“ immer schlimmer, und man/frau kann nur bange werden vor der Zukunft!
    Wollen wir hoffen, das endlich viel mehr Menschen aufwachen, um das alte durch neues zu ersetzen, ein System für die Menschen, die Freiheit,ein System der Kultur und der Solidarität!

  5. Ob beim Amoklauf von Winnenden oder dem Freitod von Robert Enke: Von den tatsächlichen Hinter-Gründen erfährt der Michel über die gleichgeschalteten Tätermedien freilich nichts.

    In beiden wie in unzähligen anderen Fällen waren „starke Psychopharmaka“ mit im Spiel, dessen „Neben“wirkungen bewußt. Jedoch, die Kasse muß klingeln, darauf kommt es an.

    Die Dealer sitzten dann in Pressekonferenzen und behaupten frech in die lüsternen TV-Kameras, ihre Hände in Unschuld waschend, „sie hätten alles getan“. Das „Therapie“ergebnis ist bekannt.

    Auf die Gesamtgesellschaft übertragen, erkennen auch hier viele nicht, welche Ursachen für all die Mißstände verantwortlich sind, wählen „kleinere Übel“ oder gar nicht, machen alles mit, was man von ihnen verlangt.

    Den „Dank an die Fans“, weil deren Trauerbekundungen für das Pharma-Opfer Robert Enke „Hoffnung“ machen würden, kann ich vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehen.

    Das wäre erst dann der Fall, wenn sie realisieren würden, wieviele tausende Menschen sich in der BRD jährlich nicht nur als Pharma-Zombis in den Tod getrieben werden, sondern aus echter seelischer und sozialer Not.

    http://www.spiegelblog.net/tragischer-tod-von-robert-enke-blenden-mainstreammedien-wie-der-spiegel-das-thema-nebenwirkungen-von-antidepressiva-erneut-aus.html

    http://detlefnolde.wordpress.com/2009/03/23/amoklauf-von-winnenden-anzeige-gegen-psychiater/

  6. „Ein Dank an die Fans, die gezeigt haben, wie viel Würde und Ernst gerade in den Menschen zu finden ist, die das System mit Brot und Spielen verdummen will. Das macht Hoffnung.“

    Ich hoffe mal, dass das ironisch gemeint ist, da doch offensichtlich ist, dass niemand von den 40.000, die am Sonntag öffentlich ihre angebliche Trauer gezeigt haben. auch nur einen Bezug zum Tod, zum Kapitalismus, zur Krankheit zu was auch immer hergestellt haben.

    Das einzige was sie hergestellt haben, ist der Bezug zum sog. System, dass sie eben funktionieren, so wie sie sollen; sprich: Wenn sie trauern sollen, dann trauern sie. Wenn sie sich freuen sollen, dann freuen sie sich. Die durch die Regung ausgeschütteten Hormone rechtfertigen ja im Nachhinein die Anstrengung, sei es die der Trauer oder die der Freude.

    Dann sei noch angefügt, dass sich dieses Land beim besten Willen nicht in einer Depression befindet, und damit meine ich jetzt wirklich nur die psychiatrisch definierte. Alles funktioniert so, wie es soll. Eben auch die angebliche Trauer.

    Trauer ist eigentlich privat, da sie persönlich ist, was ja Sinn macht. Zur Schau getragene Trauer ist keine Trauer, das ist nur das Einverständnis, das man eben NICHT Verantwortung trägt, würde man die Verantwortung tragen, hielte man sich bedeckt.

  7. >Der fahrende Zug, der uns niederwalzt, ist der Turbokapitalismus. Er macht jedes Nachdenken, jedes In-sich-Gekehrtsein, jedes Innehalten unmöglich und verpflichtet uns ständig zur „Performance“. Wir müssen Charaktermasken des Kapitals sein. Profifußball ist Globalisierung par excellence: Statt den eigenen Fußballnachwuchs zu erziehen, kauft sich Big Money die Spieler auf dem ganzen Globus zusammen.<

    Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber letztlich doch zu undifferenziert, denn das trifft SO nur auf bestimmte einzelne Vereine zu … in Deutschland in diesem Maße nur auf den HSV, Hoffenheim und Wolfsburg, deren Teams tatsächlich fast nur noch aus ausländischen "Söldnern" bestehen. Erfreuliche Gegenbeispiele dazu sind z.B. meine beiden Lieblingsvereine FC St. Pauli und Werder Bremen.
    Meine Meinung zum Fall "Robert Enke" ist, daß es sich hier um eine persönliche Tragödie handelt, aus der man nicht gleich in schlechter 68er-Tradition eine "Systemkritik" machen sollte. Dafür bieten sich andere und geeignetere "Fälle" an.

  8. Und im übrigen wird niemand dazu gezwungen, als „Charaktermaske des Kapitals“ aufzutreten oder das Nachdenken einzustellen. Das verlangt unser System SO von keinem Individuum, auch von keinem Fußballprofi 😉

  9. Ich würde auch eher zu einer Meinung tendieren, wie Sixty sie vertritt,

    Ohne Kritik üben zu wollen…..
    Man sollte vieleicht nicht eine persönliche Tragödie dazu benutzen, um Systemkritik zu üben. Jetzt darüber zu spekulieren welche Gründe beim Verstorbenen Enke zur Depression und letztlich zu Selbstmord führten. Aber wenn man es schon tut, dann muss man sicher weit zurück gehen. Solche Tendenzen wie er sie offenbar zeigte, nämlich am eigenen Leistungsdruck zu Grunde zu gehen, die werden meist in frühester Kindheit gelegt, oder gar genetisch vor“determiniert“.

    Wir sollten auch nicht vergessen, das der Tod des einzigen Kindes ungeheuerliche Konsequenzen auf einen Vater haben können. Ich persönlich denke, das dies einer der Hauptgründe dafür war, das er diesen Weg eingeschlagen hat. Leider!

    Dabei möchte ich keineswegs abstreiten, das diese Gesellschaftlichen Strukturen geeignet sind Depressionen in zart beseiteten Sellen zu erzeugen.

  10. Bravo, J. Elsässer!!
    Ein sehr hervorragender Artikel!! Und hier geht es ja gar nicht mal primär um den Sport, welchen diese angloamerikanischen Heuschrecken-Kapitalisten partout kommerzialisieren wollen1!

    Und ja, wir müssen auch um uns trauern!!!

    Ja!! Wir müssen sehr wohl trauern darüber, dass wir der totalen Kommerzialisierung= Amerikanisierung aller Lebensbereiche schutzlos ausgesetzt werden, dass man uns der nicht naturgesetzmässigen faschistoiden Beschleunigung aller Arbeitsverhältnisse unterwirft, wir müsen innehalten und trauern darüber, dass nun der „American Unway of life“ diktiert, wie wir uns uns zu verhalten, ja, sogar, wie wir zu denken haben!!

    Deshalb: Alteuropäisches, Soziales LEBEN statt EVIL AMERICAN SUICIDE, in welchen uns der asozial ungehemmte, angloamerikanische Kapitalismus alle treiben wird – wenn man ihm nicht Einhalt gebietet!

  11. @ Umhussein: „Ein Wunder ist es aber eigentlich nicht. Der Mensch hat im Kapitalismus zu „funktionieren“ , nur der „Nützliche“ hat einen Wert, der Produktive:“

    Ja, das ist das grundlegenste Problem…man muss hier halt dem asozialsten Konkurrenzkampf Aller gegen Alle „Homini hominis lupus“ gewachsen sein – laut denen, die ihr Geld damit verdienen, die Arbeiter/Arbeitnehmer bösartigst gezielt gegeneinander auszuspielen…

  12. Schuld

    jetzt wo es zu spät ist muss ein umdenken stattfinden….nur das traurige daran ist das herr enke angst davor hatte das seine krankheit an die öffentlichkeit kommt.dieses war auch ein grund die in zu dieser letzten maßnahme bewegte aus dem leben zu scheiden.was hätte die boulevardzeitung mit den 4 buchstaben wohl gemacht wenn er zum nationaltorwart in südafrika nominiert worden wäre und sie hätten von seiner krankheit erfahren. die erste seite wäre im sicher gewesen mit zitaten wie“und er soll im tor stehen“
    oder wie es mich angeekelt hat wie bei der pressekonfernz als frau enke sprach sie im blitzlichtgewitter gestanden hat. wer macht das beste traurigste foto.

    Herr Kai Diekmann und seine Kollegen haben längst den Respekt und die Würde des Menschen mit den Füssen getreten….für sie zählt nur die Auflage..nur das Herr Enke das nicht verkraftet hätte aber das ist ja egal…Hauptsache Seite 1 ist spektakulär….

  13. Ich selber habe vor 18 Jahren meine Frau im Alter von 33 Jahren durch Selbstmord verloren und habe das bis Heute noch nicht überwunden.Meine Frau war ebenfalls depressiv Krank geworden und war in der Hinsicht schon vorbelastet gewesen,obwohl es man ihr nicht ansah, selbst als nahestehender Ehepartner.Auch mit Liebe und gutem Zureden in ihrer Depression habe ich oft das Gefühl gehabt,als ob ich mit einer Wand gesprochen habe.Sie war nicht mehr auf dieser Welt.Auslöser war eine Fehlgeburt,ihre Eltern ( haben sich zuviel in unsere Ehe eingemischt im negativem Sinne ) und das Versagen in der Erziehung unserem damals zwei jährigen Sohnes,obwohl Sie alles Richtig gemacht hatte.Sie war in der Pyschatrie im Krankenhaus und ist dort entlaufen und hat in der Nähe des Krankenhauses auf den Bahngleisen grausam das Leben sich genommen.Obwohl unsere Ehe liebevoll,streitlos.aufrichtig und uns es an Nichst fehlte.Diese Menschen sind Abseits von dieser Welt und wissen nicht mehr aus Verzweiflung was sie tun.Für Sie war ein kleines Problem ein Weltuntergang.Ich möchte meine verstorbene Frau um Gotteswillen nicht verurteilen,aber ich war ein Opfer dieser Tat und es hat mein Herz gebrochen bis Heute.Meine Nachbarin die meine Frau kannte,sagte mir später offen ihre Meinung und sagte ,meine Frau habe sich Veranwortungslos mit Starsinn aus dem Leben verdrückt,anstatt ihre Probleme sich stellen und sich Helfen zu lassen.
    Frau Enke hat es auch mit Liebe und Verständnis und ewigem gutem Zureden versucht und hat ihre Hoffnung auf ein gutes Ende verloren.Diese Frau wird diesen Vorfall mit ihrem Mann nie in ihrem Leben vergessen,weil Vorwürfe ohne Grund sie plagen werden.Sie wird viel Kraft haben müssen und viel Zeit um den Vorfall zu verarbeiten zu können und die Kraft wird Ihr das Kind geben.Um das besser zu verarbeiten zu können,sollte Sie sich unbedingt in ärztliche Behandlung sich begeben.Sonst besteht die Gefahr selbst pyshisch und pychosomatisch Krank zu werden, wie ich es Heute bin,weil ich gedacht habe !! damit werde ich schon selber fertig.Die Frage ? warum ihr Mann das getan hat,darauf wird Frau Enke keine Antwort in ihrem Leben mehr bekommen.
    Ich wünsche Frau Enke viel,viel Kraft mit ihrer Tochter und das Sie,wenn die Zeit es wieder zu läßt,den Schmerz zu überwinden.Es ist gut,daß das Kind erst zwei Jahre alt ist und das keine Schäden bei der Tochter auftreten werden.Da Kinder in diesem Alter schnell vergessen,wär der Papa gewesen ist.So war es zumindes bei meinem Sohn.
    Sowas kommt dabei raus,wenn man nur an seine Karriere und Wohlstand denkt,anstatt glücklich zu sein eine liebe Frau und ein Kind an seiner Seite im Leben zu haben.
    Um Robert Enke Trauern?? da bedauere ich das Opfer mit seinen Schmerzen und der Ohnmacht viel mehr als einer der Verantwortungslos aus dem Leben einfach sich so verdrückt.Wie gesagt,Fußball ist nicht Alles im Leben.Ich weiss wo von ich schreibe und das ich damit fertig werden muß,auch nach so vielen Jahren.

  14. Nach der Anzahl der Selbstmörder je 100.000 Einwohner (WHO-Statistik 9/2009) liegen Bosnien und Herzegowina, China, Jamaika, Indien, Sri Lanka, IRAN, Turkmenistan und Simbabwe an der Spitze. In diesen Staaten kommen mehr als 90 Selbstmorde auf 100.000 Einwohner.
    Weltweit gibt es pro Jahr rund 1 Million Selbstmorde, auf jeden geglückten Selbstmord kommen rund 20 erfolglose Versuche.

  15. Was hat Robert Enke zu seiner „unerklärlichen“ Tat veranlasst? Sind letztenendes tatsächlich „beruflicher Druck und persönlichen Schicksalsschläge“ ausschlaggebend gewesen?

    Spiegelblog.net schreibt:

    „Antidepressiva können (genau wie die durch das Abesetzen von Antidepressiva verursachten Entzugserscheinungen) schwere Nebenwirkungen verursachen und die Patienten zum Selbstmord und zu anderen Wahnsinnstaten veranlassen. Einer, der dieses Thema intensiv erforscht hat, ist der renommierte amerikanische Psychiater Peter Breggin (siehe z. B. seinen Beitrag “Violence and Suicide Caused by Antidepressants Report to the FDA”). Und auch auf stern.de lesen wir am 15. Oktober den Beitrag “Antidepressivum fördert Suizidgedanken”.

    Wieso also schweigt man sich über Antidepressiva im Zusammenhang mit Robert Enke aus?

    Dieses Schweigen kennen wir von anderen medial gepushten Ereignissen, etwa vom Amoklauf in Winnenden. Auch hier spekulierten die Journalisten freimütig über alle möglichen Ursachen wie Videospiele und Schusswaffen – das Thema Antidepressiva wurde hingegen auch hier totgeschwiegen …

    Immerhin ist das Thema Antidepressiva von gesellschaftlicher Relevanz und geht weit über den tragischen Tod von Robert Enke hinaus. So soll jeder achte Bundesbürger – also rund 10 Millionen Menschen hierzulande – mindestens einmal im Leben eine Depression durchmachen; und viele schmeißen sich wie Robert Enke vor einen Zug. Welch dramatische Folgen die Einnahme von Antidepressiva haben kann, ist nicht nur durch die Arbeiten von Peter Breggin oder auch durch entsprechende Warnhinweise auf den Beipackzetteln der Medikamente gut dokumentiert; auch persönliche Berichte zeigen eindrucksvoll auf, wie Antidepressiva Patienten durchdrehen lassen können:

    # In einem Schreiben an die US-Medikamentenzulassungsbehörde FDA schilchert Stephen Leith, wie er als Lehrer unter dem Einfluss des Antidepressivum Prozac im Medikamentendelirium den Schulleiter erschoss.

    # In einem anderen persönlichen Bericht schildert David Carmichael, wie er unter Einfluss von Paxil seinen eigenen 11-jährigen Sohn erschoss.
    […]
    Dazu eine interessanter Artikel, veröffentlicht 2006 im “British Medical Journal”:

    Manufacturer [= GlaxoSmithKline] admits increase in suicidal behaviour in patients taking paroxetine , siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1463965/.

    Demnach steigerte Paroxetin die Suizidrate auf ca. das 6,7-fache verglichen mit Placebo.

    Siehe dazu auch http://www.adfd.org/forum/archive/ssri-erhhen-suizidalitt-auch-bei-erwachsenen-2999.htm.“

    Weitere Infos:
    http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/gesundheit/suizid.htm

  16. @Detlef Nolde: Dass diese Medikamente mitunter tödlich sein können, steht für mich ebenfalls außer Frage. Aber nicht die Medikamente sind das Problem, sondern vielmehr die Krankheiten, wegen denen sie verschrieben werden. Und da kommen wir nun mal nicht um eine nähere Beleuchtung und Hinterfragen unserer Lebensweise herum, meine ich.

  17. @Hans Wevelsiep:

    „Sowas kommt dabei raus,wenn man nur an seine Karriere und Wohlstand denkt,anstatt glücklich zu sein eine liebe Frau und ein Kind an seiner Seite im Leben zu haben.
    Um Robert Enke Trauern?? da bedauere ich das Opfer mit seinen Schmerzen und der Ohnmacht viel mehr als einer der Verantwortungslos aus dem Leben einfach sich so verdrückt.Wie gesagt,Fußball ist nicht Alles im Leben.Ich weiss wo von ich schreibe und das ich damit fertig werden muß,auch nach so vielen Jahren.“

    für diesen Schicksalsschlag, den Sie zu verkraften hatten und immer noch haben, gibt es kaum angemessene Worte. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, diesen zu verarbeiten. Es muss furchtbar sein, hilflos daneben zu sitzen und gegen eine Wand zu reden, wie Sie es ausdrückten.
    Das ist es ja gerade, was ich meinte…Erfolg, Prestige, Wohlstand sind eben nicht alles im Leben, und wir leben in einer Welt, die all das überbewertet.

  18. @Hans Wevelsiep:

    „Sowas kommt dabei raus,wenn man nur an seine Karriere und Wohlstand denkt,anstatt glücklich zu sein eine liebe Frau und ein Kind an seiner Seite im Leben zu haben.
    Um Robert Enke Trauern?? da bedauere ich das Opfer mit seinen Schmerzen und der Ohnmacht viel mehr als einer der Verantwortungslos aus dem Leben einfach sich so verdrückt.Wie gesagt,Fußball ist nicht Alles im Leben.Ich weiss wo von ich schreibe und das ich damit fertig werden muß,auch nach so vielen Jahren.“

    Umm Hussain: „für diesen Schicksalsschlag, den Sie zu verkraften hatten und immer noch haben, gibt es kaum angemessene Worte. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, diesen zu verarbeiten. Es muss furchtbar sein, hilflos daneben zu sitzen und gegen eine Wand zu reden, wie Sie es ausdrückten.“
    – DITO.

    Jedoch möchte ich genau die zitierten Stellen anders kommentrieren: Ich glaube, mit Verlaub, dass Ihre anklagenden Worte druch und durch von der Ohnmacht und dem nicht-bewältigen-Können ihrer persönlichen Geschichte geprägt sind. Das „warum?“ des hilflosen Hinterbliebenen ist dominierend. Eine absolut verständliche, menschliche Sichtweise. Sie möchten für die hinterbleibenen Trauernden sprechen.
    Aber bitte bitte erdreisten Sie sich nicht, ihre eigenen zermürbenden Klagen um das „warum?“ zu generalisieren und auf andere Menschen anzuwenden.
    Unter Depressionen Leidende leben nicht „auf [in] einer anderen Welt“ und suizidale Gedanken bzw. die Tat ist kein „feiges Davonstehlen“. Kein Mensch, keiner, der die Wahl hätte, entschiede sich gegen das Leben. Es hat nur keiner die Wahl. Auch Selbstmord ist keine Entscheidung, die man trifft, kein Ausweg, keine Flucht. Es ist auch kein Drang von außerhalb. Sondern: es geschieht.
    Versuchen Sie mal diese Sichtweise. Ich weiß, es ist nicht logisch und nachvollziehbar, aber das ist genau der Punkt: hier versagen eben Logik und Nachvollziehbarkeit, in der Handlung selbst als auch in der nicht-existenten „Erklärung“. Man KANN es nicht verstehen.
    Kaum jemand, der sich intensiv mit Depressionen beschäftigt, versteht es. Niemand, der es nicht selber kennt, versteht es. Und: die Betroffenen verstehen es selber nicht.
    Manchmal kann man eine Krankheit behandeln. Manchmal stirbt ein Mensch an einer Krankheit. Das ist furchtbar, einfach furchtbar. Daran scheitert der Mensch.
    Woher kommen die Krankeiten auf der Welt? Ja, und hier höre ich jetzt auf. Man kann und muss sich viele Gedanken dazu machen, unterschiedlichste Ansätze, Richtungen berücksichtigen. Vieles wurde hier, im Artikel und in den Kommentaren, fokussiert auf einen bestimmten „Fall“, angesprochen, angedacht. Aber es reicht nicht.
    Es reicht niemals.

  19. @Umm Hussain

    Diese „Medikamente“ sind meist, trotz ihrer hirnzerstörenden Eigenschaften, nicht direkt „tödlich“, sondern „erschaffen“ einen Menschen, der dann in vielen Fällen zum Suizid getrieben wird.

    Wir reden also insofern nicht über Robert Enke, sondern dem, was sein „behandelnder Psychiater“ mittels persönlichkeitsverändernder Substanzen aus ihn gemacht hat.

    Daß es natürlich „echte“ Depressionen gibt, steht außer Frage. Ebenso, daß diese kapitalistische, wertelose BRD viele Menschen „krank macht“, in ausweglose Konfliktsituationen treibt, die allerdings in den seltendsten Fällen in den Freitod münden.

    „Nebenbei“ war Robert Enke Anfang September auch an einer „bakteriellen Magen- und Darminfektion erkrankt“, was bei unwissenden Schulmedizinern in der Regel mit teils erheblichen Einsatz von chemischer Mittel verbunden ist, meist Antibiotika.

    So war Robert Enke vor allem ein seit vielen Jahren durch die Pharmamedizin Getriebener, Verängstigter, durch die Einnahme schwerer Psychopharmaka nachhaltig wesensveränderter Mensch, der letztlich keinen Ausweg mehr wußte, als sich vor dem Zug zu schmeißen.

    Wie Du vor diesem Hintergrund sagen kannst, „nicht die Medikamente sind das Problem“, ist mir ein Rätsel, wenn diese doch niemals helfen, sondern nur schaden und in vielen Fälle nachgewiesenermaßen ausschlaggebend für suizidale Gedanken und Handlungen sind.

    Was die „nähere Beleuchtung und das Hinterfragen unserer Lebensweise“ betrifft, da gehen wir konform. Nicht jedoch, wenn man reale Gefahren anderer Art verharmlost oder negiert. Wir bräuchten halt eine Erneuerung in so gut wie allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

    Weitere Informationen zum Thema.

    http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/gesundheit/anlass.htm

    http://www.wahrheitssuche.org/psychatrie.html

    http://www.kvpm.de/mord-selbstmord-psycho.html

  20. @Detlef Nolde:
    „Wie Du vor diesem Hintergrund sagen kannst, „nicht die Medikamente sind das Problem“, ist mir ein Rätsel, wenn diese doch niemals helfen, sondern nur schaden und in vielen Fälle nachgewiesenermaßen ausschlaggebend für suizidale Gedanken und Handlungen sind.“

    Stimmt ich habe mich missverständlich ausgedrückt, das passiert mir hier leider öfter. Ich wollte sagen, die Medikamente sind nicht das AUSSCHLAGGEBENDE Problem, denn ohne die psychischen Krankheiten wären sie überflüssig. Ich halte im übrigen überhaupt nichts von Psychopharmaka, möglichst nehme ich überhaupt keine Medikamente, da ich der Pharmaindustrie generell misstraue. Nur hat man als – Gott sei Dank -gesunder Mensch leicht reden. Eine Freundin von mir ist depressiv, auch wenn man es ihr nicht sofort anmerkt, möglicherweise würde die das anders sehen.
    Sehr interessant fand ich diese Passage bei „wahrheitssuche“:
    „Die immer häufiger auftretenden Verhaltensstörungen bei Kindern sind daher kaum auf einen Hirndefekt zurückzuführen (den man mit teurer Chemie ‚behandeln‘ könnte), sondern auf das gesellschaftliche und familiäre Umfeld, auf chemische Zusatzstoffe in der Nahrung und generell falsche Ernährung, wie auch auf die verschiedenen Umweltbelastungen wie Elektrosmog, Mikrowellenstrahlung, künstliche Radioaktivität und TV-Strahlen, sowie Gifte in Luft, Wasser und Boden. Und eben feinstoffliche, astrale Einflüsse. “

    Ich frage mich sowieso, warum bei immer mehr Kindern ADS diagnostiziert und dann meist Ritalin verordnet wird, das auch nicht frei ist von Nebenwirkungen. Da kenne ich auch einige Beispiele.
    Ich wollte jedenfalls nicht die krankmachenden Medikamente rechtfertigen, im Gegenteil, sondern eher darauf hinweisen, dass wir an den Ursachen etwas ändern müssen, erst mal jeder für sich in seinem persönlichen Umfeld. Nebenbei gilt das eigentlich für jedes Problem, was im Kleinen nicht funktioniert, funktioniert auch nicht bzw. noch viel weniger im Großen. Nur kann man das eben nicht so teuer verkaufen wie Psychopharmaka.

  21. @Umm Hussain

    Das mit dem „mißverständlich ausgedrückt“ ist mir hier sicherlich auch schon passiert, das kommt vor. Ich dachte mir das auch schon bei dem Teilsatz, den ich zitierte, wollte jedoch trotzdem darauf eingehen, für „Dritte“ sozusagen.

    Bei Deiner Aussage, wonach „die Medikamente nicht das AUSSCHLAGGEBENDE Problem, denn ohne die psychischen Krankheiten wären sie überflüssig“, muß ich leider wiederum anführen:

    Wenn „Medikamente“ eine „Krankheit“ nicht heilen können, was bei den meisten sowieso nicht der Fall, sondern Zombies erzeugen, die Amok laufen oder sich vor dem Zug stürzen, dann sind sie „ausschlaggebend“, also ursächlich verantwortlich für diese Tat gewesen.

    Insofern ist die Feststellung, „ohne die psychischen Krankheiten wären diese Medikamente überflüssig“, irreführend, da suggeriert wird, sie wären irgendwie doch sinnvoll. Sie sind jedoch in jedem Fall nicht nur „überflüssig“, sondern hochgradig schädigend und gefährlich.

    Ich finde es schon mal gut, wenn Du „überhaupt keine Medikamente“ nimmst, da Du „der Pharmaindustrie generell misstraust“. Allerdings fügst Du an, daß man als „gesunder Mensch leicht reden“ hat, mit Verweis auf Deine depressive Freundin, die das „möglicherweise anders sehen“ würde.

    Darin liegt halt die Gefährdung für Dich persönlich, da Mißtrauen gegenüber der Pharmaindustrie im Falle des Falles nicht ausreichen dürfte, nicht auf dem Leim der von ihr gelenkten unwissenschaftlichen Schulmedizin zu gehen, gerade, wenn angeblich tödliche Krankheiten wie „Krebs“ oder ähnliches diagnostiziert werden.

    Dann nämlich lassen sich viele Menschen zu „Patienten“ degradieren und sinnlose OPs und Chemo“therapien“ über sich ergehen, bei einem Großteil über Monate und Jahre hinweg mit tödlichem Ausgang – einen solchen „Fall“ hatte ich auch in meiner Familie.

    Deshalb ist es ja so wichtig, sich, wenn man gesund ist, in Ruhe mit all diesen Fragen zu beschäftigen, nicht nur mit dem Wirken der Pharma-Mafia, sondern den Dogmen der Schuldmedizin überhaupt, die in der DDR und anderen sozialistischen Ländern bewiesen hat, daß sie auch überleben kann, ohne daß eine ganze kapitalistische Krankheitsindustrie davon profitiert, sondern, ganz im Gegenteil, der Volkswirtschaft und -Gesundheit lediglich Nachteile erwachsen.

    Die Unwissenheit ist es also, Obrigkeits- und Leichtgläubigkeit zudem, welche die wesentliche Grundlage für das unheilvolle Wirken falscher medizinischer Theorien bildet. Darauf gründend kann ein Scharlatan seine Schäfchen finden und mafiöse Kartelle ihre Gifte als „Medikamente“ umgelogen an den Mann bringen.

    Ist man jedoch darüber im Bilde, wie der Körper funktioniert, was „Krankheiten“ sind, was auf jeden Fall nicht richtig, sondern schädlich ja tödlich, man also in jedem Fall zu meiden hat, sich „sparen“ kann, dann kann einem keiner mehr Angst und Schrecken einjagen und zu seinem „Patienten“ und „Konsumenten“ machen.

    So macht auch die „Magen- und Darminfektion“ Robert Enkes Sinn, da über Jahre hinweg eingeflößte schwere Psychopharmaka natürlich ihre Schadwirkung auch im Magen-Darmbereich ausüben, wobei uns die ganze „Krankenakte“ bzw. schulmedizinische Leidensgeschichte noch nicht einmal bekannt.

    „Iatrogen“ – „durch einen Arzt verursachtes Leiden“, das trifft letztlich auch auf Robert Enke zu. Er nahm über Jahre hinweg „Psychopharmaka“, geriet damit in einen Teufelskreis …

    „ADS“ dürfte großteils eine Fehldiagnose an sich gesunder Kinder, vor allem Jungen sein, „Patientenbeschaffung“ sozusagen, um ein anderes Teufelszeug, nämlich „Ritalin“ verschreiben zu können, was wiederum ein seitenfüllendes Thema wäre.

    Wissen ist also das A und O, nicht das Denken den „Experten“ einer Quacksalberzunft überlassen, wobei ich in diesem Zusammenhang festhalte, daß auch aus ganzheitlicher, „neumedizinischer“ Sicht in schweren Fällen gezielte OPs und begleitende therapeutische Maßnahmen bei Heilungs-/Regenerationsphasen („Krankheiten“) nötig sein können, die Unfall- und Notfallmedizin sowieso größtes Lob verdient.

    Deinem letzten Absatz, wonach „wir an den Ursachen etwas ändern müssen, erst mal jeder für sich in seinem persönlichen Umfeld. Nebenbei gilt das eigentlich für jedes Problem, was im Kleinen nicht funktioniert, funktioniert auch nicht bzw. noch viel weniger im Großen“, kann ich nur zustimmen.

    Das betrifft das eigene Verhalten, den Umgang untereinander, letztlich die gesamte Gesellschaft. Aber eben auch die Aufklärung über die Gefahren, die durch Unwissenheit auf einem Warten, weil es ganze Industriezweige und Berufsgruppen gibt, die davon profitieren und keine Skrupel kennen, für den Mammon über Leichen zu gehen.

    Unbedingt sehenswert ist diese vierstündige Dokumentation –
    Die 5 Biologischen Naturgesetze. Die 3. Revolution der Medizin:

    Wieviel wissen wir über unsere Gesundheit?
    http://detlefnolde.wordpress.com/2009/11/07/mittelalterliche-medizin-wieviel-wissen-wir-uber-unsere-gesundheit/

    Der Irrweg der Schulmedizin:
    http://detlefnolde.wordpress.com/2009/11/07/schulmedizin-und-pharma-profit/

  22. @Detlef Nolde: Sehr interessante Links sind das auf jeden Fall, einiges davon habe ich schon gelesen. Psychische Krankheiten sind ein weites Feld. Ich ziehe ja gar nicht in Zweifel, dass diese Art von Medikamenten NICHT hilfreich ist. Nur was soll ein psychisch Kranker tun, sei es nun, dass er Depressionen , Schizophrenie oder sonstwas hat? Welche Alternativen gibt es da? Leider bin ich ja kein Mediziner. Deswegen auch meine Aussage, dass man als Gesunder noch leicht reden hat, andererseits ist es natürlich richtig, dass man als Kranker, zumal wenn es eine psychische Krankheit ist, kaum noch fähig ist zu entscheiden.
    Und Krebs – das ist ja „mein“ Thema, damit beschäftige ich mich intensiver, seit zwei Krebsfälle in der Familie aufgetreten sind, einer davon mit tödlichem Ausgang. Eine Freundin von mir ist ebenfalls schwer an Krebs erkrankt, es sieht nicht gut aus…
    Chemotherapie würde ich in so einem Fall wohl höchstwahrscheinlich ablehnen, sollte ich mal daran erkranken. Dass man dadurch erst richtig krank wird, ist sehr gut in dem Buch beschrieben „Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe“ von Lothar Hirneise.

    Hier ein Interview mit ihm:

    http://www.muslim-markt.de/interview/2008/hirneise.htm

    Dort werden auch die Interessen der Pharmaindustrie gut beschrieben sowie die Machenschaften, die Entwickler alternativer (und obendrein preiswerterer!) Heilungsmethoden kaltzustellen.

  23. „Depressionen zählen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation zu den häufigsten psychischen Leiden weltweit. Hochrechnungen zufolge wird die Depression im Jahre 2020 weltweit die häufigste Erkrankung überhaupt sein. “

    Quelle: http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/psyche/20_03_depression_medikamente.php

    „Irving Kirsch, ein englischer Psychologe, bezweifelt es und rät Betroffenen statt zu Psychopharmaka zu einer Verhaltenstherapie. Sein neues Buch lässt kein gutes Haar am „Mythos Antidepressiva“.“

    Quelle: http://houseofchi.wordpress.com/2009/11/18/deutschland-trauert-um-robert-enke-und-viele-fragen-sich-helfen-antidepressiva-gegen-niederschlagenheit-sind-depressionen-uberhaupt-eine-folge-von-hirnstoffwechselkrankheiten/

  24. ZT Nr. 2

    zu Charly Kneffel:

    | Was fehlt, ist ein organisierendes Zentrum und das Durchbrechen der Schweigespirale.|

    genauso ist es. Leider ist dies weit und breit nicht in Sicht.

  25. ZT Nr.3
    zu Detlef Nolde:
    durch ihre seltsamen Ansichten diskreditieren sie jede berechtigte Kritik an der Pharmaindustrie/Pharmamafia
    KEIN Mensch nimmt Psychopharmaka weil es ihm gut
    DAS Medikamente Nebenwirkungen haben können, steht auf jedem Beipackzettel und ist ansonsten eine Binsenweisheit, dazu braucht es keine Verschwörungstheorien.
    und JA, Psychopharmaka helfen MEHR als sie schaden, sonst würde sie wohl keiner mehr einnehmen. Manchmal reicht einfach logisches Denken um auch schwierige Themen zu verstehen.

    zu:
    | „Antidepressiva können (genau wie die durch das Abesetzen von Antidepressiva verursachten Entzugserscheinungen) schwere Nebenwirkungen verursachen und die Patienten zum Selbstmord und zu anderen Wahnsinnstaten veranlassen.|

    hier redet einer, wie ein Blinder über Farben. Das ist VOLLKOMMENER UNSINN. Antidepessiva machen nicht süchtig und verursachen dementsprechend auch keine Entzugserscheinungen. Antidepessiva können über einen sehr, sehr langen Zeitraum problemlos eingenommen werden. Nur das Blut muss regelmäßig untersucht werden. Da man aber über Wochen, manchmal Monate, auf diese Medikamente eingestellt wird, gibt es dabei nur in absoluten Ausnahmefällen Komplikationen.
    Das Antidepessiva Patienten zum Selbstmord treiben, ist auch absoluter UNSINN, das Gegenteil ist der Fall. Die Stelle in ihrem Kommentar mit den “Wahnsinnstaten“ empfinde ich übrigens als eine bodenlose Frechheit, und FALSCH ist sie zudem auch noch.
    Tut mir wirklich leid, aber sie reden hier von Dingen, von denen sie ABSOLUT NICHTS VERSTEHEN und die sie folglich auch nicht beurteilen können.

  26. @Umm Hussain

    Ja, „was soll ein psychisch Kranker tun, sei es nun, dass er Depressionen , Schizophrenie oder sonstwas hat?“ Es würde schon viel nützen wenn er weiß, was er nicht tun sollte, wer oder was ihm nicht helfen, sondern nur schwer schädigen kann.

    Mit „Leider bin ich ja kein Mediziner“ kapitulieren leider die meisten Menschen vor ebendiesen und tun, was ihnen empfohlen. Wie sehen an Robert Enke, wohin diese „Experten“-Vertrauensseligkeit führt.

    Jeder halbwegs Verständige kann und sollte sich in gesundem Zustand mit dieser Thematik beschäftigen, um im Falle des Falles nicht das Opfer der westlichen Pharmaschulmedizin zu werden, die leider weltweit ihren Siegeszug angetreten hat.

    Ganzheitliche „Alternativen“ zu Sinnnlos-OPs, Diagnoseschocks und Vergiftung gibt es zu Genüge, sie liegen bereits in unseren biologischen Abläufen selbst, wie Dr. Hamer mit seiner Neuen (Denkweise in der) Medizin herausgestellt hat.

    Das mit Deiner schwer an Krebs erkrankten Freundin, wo „es nicht gut aussieht“, ist natürlich schlimm, aber genau das ist ja der Punkt, warum Aufklärung so wichtig ist, damit der massenmörderische Wahnsinn sein Ende findet.

    Solltest Du aus diesem Grund Kontakt zu einem guten Heilpraktiker in Berlin aufnehmen wollen, so schicke mir bitte eine eMail. Parallel dazu kann man auch einen Studienkreis offen für alle interessierten Gäste besuchen, der einmal im Monat stattfindet.

    Psychosen, Depressionen – und ihre Ursachen:
    http://www.pilhar.com/Hamer/NeuMed/Sonderpr/psycho.htm

    Die Krebs-Lüge:
    http://www.wahrheiten.org/blog/krebsluege/

    @Fritz

    Dein „und JA, Psychopharmaka helfen MEHR als sie schaden, sonst würde sie wohl keiner mehr einnehmen“ ist ein Unsinn, den Du wohl auch beim Thema „Impfen“ und „Chemotherapie“ von Dir geben würdest.

    Es ist die (geschürte) Unwissenheit bei vielen Menschen, Du trägst gehörig dazu bei, daß sich alles so bleibt, wie es ist. Zur Freude all derer, die sich darin, monetär profitierend, gemütlich gemacht haben.

  27. In den USA, so liest man, haben mittlerweile 50 Millionen nicht genug Geld, um sich was zu fressen zu kaufen. Gibt es dort auch ein Selbstmordproblem ? Ist die Selbstmordrate hierzulande höher als, sagen wir, vor 5 oder vor 10 Jahren ? Weiß das jemand ?

    Unbestreitbar ist: Bei allem, was hier schiefläuft, nimmt Deutschland sich, verglichen mit den Kernländern des Liberalkapitalismus, noch immer wie eine Insel der Seligen aus. Zwar sind die Neoliberalen aller politischen Lager bei der Demolierung des Sozialstaates viel zu erfolgreich gewesen, aber noch immer nicht so erfolgreich, wie sie gern gewesen wären – und DAS ist der Grund, warum die Krise uns nicht mit der gleichen Wucht heimgesucht hat, wie England oder Amerika.

    Für diejenigen, die auch uns einen lupenreinen Kapitalismus angelsächsischer Prägung verordnen wollen, wäre es längst an der Zeit, ihren Irrtum einzugestehen und 2 Finger zum Offenbarungseid zu heben. Das angelsächsische Modell hat sich selbst widerlegt. Es ist gescheitert und scheitert jeden Tag ein bißchen mehr.

  28. Kompliment zu diesem Artikel!

    Ich habe mich seit der öffentlichen Dauerverkündung des Selbstmordes von Robert Enke ständig gefragt, was diese Aufregung soll und konnte es trotz größten Bemühens nicht verstehen.

    Sicher, es ist für die Familie und die Freunde überaus tragisch, dass dieser junge Mensch in seiner Not und Krankheit keinen anderen Ausweg sah. Jedoch … für Familie und Freunde!

    Was soll dieses fürchterliche Betroffenheitsgetue von den Leuten, die ihn nicht kannten, nicht einmal wußten, welche Position er in seinem Fußballclub spielte? Diese zur Schau gestellte Kurzzeit-Betroffenheit ist doch nur dazu da, um die wirklichen Probleme der Gesellschaft zu verdrängen, nicht zur Kenntnis zu nehmen und einfach „wegzuträumen“!

    Das Resultat: Tage später … hoch die Tassen, just for fun … wer war das gleich nochmal, der sich da vor paar Wochen selbst ge-ext hat?

    Na, vielleicht gibts bis zum Ende der Betroffenheit und mit nicht allzu langer Pause wieder eine dramatische Begebenheit, Paris Hilton könnte ja eine Handtasche verlieren oder ein Stromausfall könnte den TV bei Desperate Housewifes lahmlegen.

    Zum Abschluss: Es ist sehr wohl ernstgemeint: Ich möchte gern einmal wissen, wieviele Leute am vergangenen Sonntag nur im Stadion in Hannover gewesen sind, um zu sagen: Ja, da war ich auch dabei! Aber eigentlich möchte ich die Zahl nicht wissen, denn es wäre für Herrn Enke nicht fair!

  29. Vielleicht ist das noch interessant zum Thema:

    Die Trauer im Schatten der Arroganz der Macht

    Während Millionen Menschen um den Selbstmord eines Multimillionärs trauern, trauert eine unbekannte Familie um das, was ihrem Vater gegen seinen Willen angetan wurde. Aber darüber wird kaum berichtet.

    Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehr als 10000 Selbstmorde, von denen ca. 1000 auf Bahngleisen erfolgen. Während der Selbstmörder seine Tat selbst bestimmt, ist der Lokführer Opfer einer grausamen Tat, in die er absolut gegen seinen Willen hineingezogen wird. Statistisch gesehen trifft es dabei jeden Lokführer in Deutschland mindestens ein Mal, viele sogar mehrmals, falls sie nach dem ersten Mal noch weiter fahren. Untersuchungen belegen, dass sich bei 30 Prozent der betroffenen Zugführer nach einem solchen Unfall eine posttraumatische Belastungsstörung ausbilden kann, die sie in der Bewältigung des Alltags stark einschränkt. Auf den psychischen Schock folgen Zustände erhöhter Anspannung. Der Betroffene leidet unter Unruhe, Depressionen, Aggressionen oder Angstzuständen. Lokführer sind in solchen Situationen völlig ohnmächtig, hilflos und ausgeliefert. Das Trauma des Erlebten begeleitet viele ein Leben lang, unabhängig davon, ob sie ihren Beruf weiter ausüben können oder nicht. Rund 30 Lokführer jährlich sind nicht mehr dazu in der Lange und steigen nach einem solch furchtbaren Erlebnis aus, lassen sich umschulen oder sind schlimmstenfalls berufsunfähig.
    (…)

    http://www.muslim-markt.de/forum/messages/1287.htm

  30. Außer vielleicht einem betrauten Therapeuten kann niemand sagen, woher im Einzelfall eine Depression stammt. Dass so viele Medien sich dennoch an diesem Punkt aufhalten finde ich verräterisch, weil sie die kulturelle Dimension des Phänomens verschweigen. Big media is anti-enlightenment!

  31. Ich schau hier ab und zu rein. Und kann es nicht fassen, dass nun tatsächlich auch hier der Suizid Robert Enkes instrumentalisiert wird.

    Exmoonie

  32. Vielen Dank für die Gedanken mitunter zum Thema Geistiges Heilen. Unserer Meinung nach ist Geistiges Heilen ein Angebot an Hilfesuchende, welches gleichberechtigt neben klassischer Schulmedizin und allen ganzheitlichen therapeutischen Angeboten und nicht in Konkurrenz zu diesen steht Aufgabe und Ziel geistiger Heilbehandlungen ist es, Heilung im ganzheitlichen Sinne zu fördern, die Selbstheilungskräfte anzuregen sowie Menschen beim Wahrnehmen ihrer Eigenverantwortung zu ermutigen und zu unterstützen.
    Geistig-spirituelle Heilbehandlungen können sowohl jede andere Therapie ergänzen als auch eigenständig angewandt werden. Sie sind jedoch ausdrücklich kein Ersatz für ärztliche, heilkundliche Diagnostik oder Therapie. Die Deutsche Heilerschule – Bildungsinstitut für Energieheilkunde bietet als anerkannte Schule allen Interessierten dieses Wissen als Ausbildung an.

    Viel Erfolg und weiterhin so gute Beiträge für diesen Blog!

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