Erdogan im Tal der Wölfe

Kurtlar Vadisi Iran: Türkischer Premier stemmt sich gegen den Angriff auf Iran

Im Oktober 2009 hat der türkische Premier Erdogan einige bedeutende Abwehrmaßnahmen gegen den drohenden Angriff auf Iran unternommen: Zuerst lud er die israelische Armee von einem gemeinsamen Manöver aus. Damit machte er deutlich, dass sein Land nicht als Transit oder gar als Frontstaat für einen Überfall zur Verfügung steht. Dann kündigte er stattdessen ein gemeinsames Manöver mit Syrien an. Schließlich war er einige Tage zum Staatsbesuch in Teheran, wetterte gegen weitere Sanktionen und bot Ahmadinedschad an, den gesamten bilateralen Handel künftig nicht mehr in Dollar oder Euro, sondern nur noch in türkischer Lira oder iranischem Real abzuwickeln. Die EU lockte er mit iranischem Gas, das er gerne für die EU-Pipeline Nabucco vermitteln würde.

Das sind mutige und wichtige Schritte! Egal, wie man Erdogans Rolle in der Innen- und Europapolitik beurteilen mag: Als Kriegsvverhinderer ist er spitze!

Als ganz kleine flankierende Maßnahme soll mein Buch

Jürgen Elsässer, IRAN – Fakten gegen westliche Propaganda (mehr dazu in der rechten Spalte)

nach der erfolgreichen Premiere in Berlin auch in Duisburg/Düsseldorf, Hamburg und Leipzig vorgestellt werden. Und: Es wird auch auf türkisch erscheinen.

Als Hommage an die türkischen Freunde hier meine Filmbesprechung von „Tal der Wölfe“ aus „junge welt“, 20. Februar 2006:


Das fetzt

Der türkische Actionfilm „Das Tal der Wölfe“ liefert der Friedensbewegung gute Munition – und Stoff für Diskussionen. Von Jürgen Elsässer

«Was ist schlecht daran, einen guten Actionfilm zu sehen, in dem einmal die Amerikaner die schlechtere Rolle haben?» Der deutsch-türkische Wortkünstler Feridun Zaimoglu ist der einzige aus dem Kulturestablishment, der den Kopf oben hält. Die deutsche Presse dagegen überbietet sich in Schmähungen: „übles Machwerk“ (Taz), „alle Klischees des Kampfs der Kulturen“ (Tagesspiegel), „offenkundige antiwestliche und antisemitische Hetze“ (FAZ), „rassistische Einstellungen“ (Grünen-Abgeordneter Cem Özdemir). Der Zentralrat der Juden forderte die Kinobetreiber gar dazu auf, die Produktion nicht vorzuführen.

Die Aufregung gilt dem teuersten türkischen Film aller Zeiten. „Kurtlar Vadisi Irak – Tal der Wölfe“ hat die zehn Millionen Euro Produktionskosten allerdings schon längst wieder eingespielt. Im Heimatland drängten zehn Millionen Türken schon in den ersten drei Tagen in die Kinos, in Deutschland nach dem Start am 9. Februar jeden Tag etwa 30 000 – trotz einer geringen Kopienzahl von nur 65 Stück. Sie sahen packende hundert Minuten, die ganz nach der Rezeptur von Hollywood – nur eben politisch andersrum – mit wildem Geballere, sadistischen Foltereien, schmachtender Liebe und ein paar Späßeken gefüllt sind.
Der Film beginnt mit der Verhaftung einer türkischen Eliteeinheit im Nordirak kurz nach dem Sturz von Saddam Hussein. Die Soldaten werden von ihren eigenen Vebündeten, den US-Amerikanern, umzingelt und mit Säcken über den Kopf abgeführt. Der türkische Kommandeur erschießt sich aus Scham, sein Bruder zieht mit drei Freunden  aus, die Schmach zu rächen. Im Zweistromland geraten sie in eine Hölle: Eine massakrierte Hochzeitsgesellschaft, eine bombardierte Moschee, brutale Razzien, schließlich Abu Ghraib als Herz der Finsternis.
Alle diese Rahmenelemente der Handlung sind tatsächlich passiert und hundertprozentig verbürgt. Mehr noch: Die Realität, etwa die echten Fotos aus Abu Ghraib, sind schlimmer als die cineastische Reprise. Der Aufschrei, der Film sei hetzerisch, kommt zumeist von Leuten, deren Geschäft die Verharmlosung der irakischen Realität ist.  Auch der Vorwurf des Antisemitismus ist unzutreffend: Es gibt im Film zwar einen jüdischen Arzt, der Gefangenen Organe entnimmt und weiterverkauft. Doch er versucht die Killer an einigen Stellen zu bremsen. Im Vergleich zu ihnen ist er eine eher harmlose Figur – nicht, wie im Klischee, der Drahtzieher, sondern eher der kleine Profiteur der US-Aggression. Wer wollte bestreiten, daß das eine recht zutreffende Allegorie des Verhältnisses zwischen den Regierungen in Jerusalem und in Washington ist?
„Im Tal der Wölfe sind nur diejenigen Brüder und Schwestern, die sich zum ethnischen Türkentum bekennen“, behauptet die FAZ. Eine glatte Lüge: Unter den vier Helden der Story ist mindestens ein Kurde, und in einer der faszinierendsten Sequenzen feiern Turkmenen, Araber und Kurden gemeinsam eine orientalische Party. Auch von Fundamentalismus keine Spur: Der Scheich warnt die Witwe eines von den Yankees Ermordeten vor einem Racheanschlag, und den Entführern eines US-amerikanischen Journalisten hält er eine Standpauke: „Wer hat Euch das gelehrt? Das steht nicht im Koran! Wollt Ihr werden wie die Tyrannen und Unschuldige töten?“ Die vier Protagonisten ihrerseits sind gar nicht religiös: Die glattrasierte Sunnyboys lehnen lässig an ihrem Benz, wenn der Muezzin zum Gebet ruft. Doch sie haben Verständnis für und Respekt vor dem Geistlichen, spüren seine innere Stärke, stehen ihm gegen den Terror bei.
An allen diesen Punkten verbreitet der Film Inhalte, die auch der deutschen Linken gefallen müßten. An einem Punkt wird er manche provozieren: Er weist deutlich darauf hin, daß nicht die Kurden per se, wohl aber die kurdischen Parteien nichts anderes als Marionetten der US-Amerikaner sind. Gemeinsam sorgen sie für die ethnische Säuberung  von Mossul und Kirkuk von Sunniten und anderen Unruhestiftern, um die Ölquellen ungestört ausbeuten zu können. Deswegen mußte die US-Armee den türkischen Einfluß im Nordirak – im kurdischen Autonomiegebiet – ausschalten. Der Film transportiert eine mächtige Botschaft: Die Türkei, während des Kalten Krieges ein NATO-Kettenhund gegen die Sowjetunion, ist nach deren Untergang zu einem Hindernis für die US-Politik geworden. Der Aggression gegen den Irak 2003 verweigerte sich Ankara. Deswegen spielen die Kriegsbrandstifter in Washington jetzt die kurdische Karte gegen die Türkei – und bekommen dabei objektiv Rückendeckung durch die Reste der PKK-freundlichen Solidaritätsbewegung hierzulande.
Jede Partei, die sich die Message dieses Filmes zu eigen macht, wird die nächsten Wahlen in der Türkei gewinnen, schrieb die Tageszeitung Hürriyet. Die Menschen zwischen Istanbul und Dyabarkir wollen offensichtlich nicht weiter das Kanonenfutter der US-Armee sein. Ihre Verwandten in Deutschland, das zeigt der Erfolg des Blockbusters, sehen das genauso. Müßte die Friedensbewegung nicht endlich versuchen, mit ihnen in direkten Kontakt zu kommen? Der Film bietet die Möglichkeit dazu. Jeder Kriegsgegner sollte ihn sehen. Jede Initiative sollte Flugblätter vor den Kinos verteilen, möglichst zweisprachig, und zu Diskussionsveranstaltungen einladen. In kleineren Städten, wo „Tal der Wölfe“  nicht gezeigt wird, könnte man eigene Vorführungen organisieren  – Videokopien werden sich auftreiben lassen. Nicht immer über die, sondern endlich mit den Moslems zu reden, sich kennenzulernen und sich durchaus auch die Meinung zu sagen – das ist das beste Mittel gegen den Kampf der Kulturen, den die Neoliberalen zur Vorbereitung des vierten Weltkriegs entfesselt haben.

14 Kommentare zu „Erdogan im Tal der Wölfe

  1. Danke für den Artikel. Es wird höchste Zeit, dass die Türkei endlich versteht, wohin sie gehört. Und zwar nicht als demiütiger Bittsteller in eine EU, die ihr trotz jeder Menge Zugeständnisse eine Ohrfeige nach der anderen verpasst, sondern sie kann vielmehr eine führende Rolle in der islamischen Welt spielen, wie schon vor langer Zeit Necmettin Erbakan angemerkt hatte.
    Insofern sind Erdogans Maßnahmen geradezu als historisch zu sehen, so mutig war noch kein Staatschef der Türkei bisher, bzw. nur Erbakan, der dann vom pro-usrae´lischen Mitlitär aus dem Weg geputscht wurde.

    Vgl. auch Artikel:

    http://www.muslim-markt.de/forum/messages/1200.htm

    Jeder, der sein Möglichstes tut, um einen erneuten Krieg zu verhindern, verdient Respekt, auch wenn man ihm nicht in allem zustimmt.

  2. Nun in der Hinsicht ist das Verhalten des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan sicherlich vorbildlich. Er stemmt sich gegen einen zionistisch geleiteten US-Angriff auf den Iran. Seine Rolle in der Europapolitik, insbesondere auf Deutschland, darf jedoch nicht völlig ignoriert werden. Wenn er mit glasklaren türkischen Nationalismus bei den Türken in Dtld. Stimmung gegen Integration macht ist das nicht zu unterschätzen. Und auch seine Haltung zu Armeniern und Kurden sollte nicht verleumdet werden.
    Wenn man bedenkt das die Türken Jahrzehntelang als treue Vasallen der USA galten, so sind die genannten Schritte jetzt jedoch natürlich zu begrüßen. Die US-Hegemonie bröckelt weltweit! Endlich!

  3. Also der Titel schon „Tal der Wölfe“ hat für mich so eine Anlehnung an die „Grauen Wölfe“.
    Wer das ist cCc brauche ich hier wohl nicht umbedingt erklären. Die hier zitierte Hüriyet die auf jedem Titelblat „Türkiye Türklerindir“ stehen hat was „Türkei den Türken“ bedeutet finde ich arg unterschätzt, Man sollte sich mal vorstellen auf jeder Bildzeitung stünde „Deutschland den Deutschen“.
    Das hier die Pest die Cholera angreift lässt mich nicht jubeln. Außerdem drängte erst kürzlich Obama wieder damit, dass er die Türkei gerne in der EU sehen würde. Also so Türkei fendliche sind die USA auch nicht. Bush war übrigens vorher auch sehr Türkeifreundlich.
    Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen das gerade Erdogan schon im Knast war wegen extremistischen Aussagen. Die Minarette sind unsere Bajonette und die Moscheen unsere Kasernen. Die Demokratie ist nur der Zug auf den wir aufspringen…

    USA und Türkei nein danke!!!

    Dennoch ist es zu begrüßen das die USA in einem Kinofilm auch mal von ihrer schmutzgen Seite gezeigt wird. Am ehesten sollte der Film dann aber auch mal in den USA gezeigt werden 😉

  4. @Bohemian Grove

    Die „Türkenfreundlichkeit“ der U$A erklärt sich recht einfach: unter dem Joch der Kommissare wird jegliche Souveränität der EU-Mitglieds-Staaten erstickt; und „EUdSSR“ ist sogar eine freundliche Umschreibung eines plutokratischen Gebildes, dem sich die Bürger, auch hier in der Besetzten Republik Deutschland, unter zu ordnen haben!

    Alles weitere entnimmst Du dem 1997 erschienen Buch des Geostrategen & (Ex)U$-Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski: „Die Einzige Weltmacht“.

    Hieraus ergibt sich ganz selbstverständlich, daß die EU lediglich eine Zusammenführung der Vasallen-Staaten auf dem europäischen Kontinent ist – natürlich unter U$-Oberaufsicht! Nichts machte diese selbstgefällige Überheblichkeit der westl. Plutokraten deutlicher als der Untertitel: „Amerikas Strategie der Vorherrschaft“.

    Und Brzezinski läßt sich denn auch gleich seitenweise über „Vasallen- & tributpflichtige Staaten“ aus, wie u.a. dem Begleittext einer Karte(s.o., Web-Buch, interne Suche, Seite 42) zu entnehmen ist:

    „Wie die folgende Karte zeigt, ist der gesamte Kontinent von amerikanischen Vasallen und tributpflichtigen Staaten übersät, von denen einige nur allzu gern noch fester an Washington gebunden wären.“

    Und ohne dem Blog-Inhaber jetzt zu nahe treten zu wollen, erklärt William Engdahl in seinem Werk „Der Untergang des Dollar-Imperiums“, den wirtschafts.- & geopolitischen Zusammenhang hinter all dem Geschacher – da wird selbst dem Laien die Causa OPEL verständlich –, umfangreich und umfassend!

    mfg

  5. @Beobachter aus Bawü:

    Sie meinen wahrscheinlich „verleugnet“, verleumdet wird ja schon genug. Wer weiß, ob Erdogan das überhaupt so gesagt hat, von wegen Assmilation sei Völkermord, da bin ich genauso misstrauisch wie bei den nachgewiesenen Falschübersetzungen der Aussagen von Dr. Ahmadinejad. An Erdogan habe ich einiges zu kritisieren, aber darum geht es hier ja nicht, sondern darum, dass er den amerikanischen Hegemonialbestrebungen ein Ende setzt und den Schulterschluss mit dem Iran sucht, welcher nebenbei bemerkt der einzige ruhige Pol in der Region ist.
    @Bohemian:
    Ich lehne Nationalismus bei jedem ab, auch bei den Türken, sei es hier oder in der Türkei, leider ist das bei denen sehr stark seit Zerfall des Osmanischen Reichs.
    Dennoch muss angemerkt werden, dass wenn der türkische Springer-Ableger Hürriyet „Türkiye türklerindir“ schreibt, etwas völlig anderes gemeint ist , als wenn Nationalisten in Deutschland „Deutschland den Deutschen“ skandieren. Ersteres bezeichnet den Wunsch nach Selbstbestimmung und die Ablehnung amerikanischer Hegemonialbestrebungen, richtet sich also gegen Mächtige. „Deutschland den Deutschen“ dagegen wird meist gefolgt von „Ausländer raus“ , richtet sich also gegen Minderheiten im eigenen Land, ergo gegen Schwächere, da liegt der Unterschied.
    Der Spruch:
    „Die Minarette sind unsere Bajonette und die Moscheen unsere Kasernen. Die Demokratie ist nur der Zug auf den wir aufspringen…“ stammt ursprünglich nicht von Erdogan, sondern von Ziya Gökalp, einem Freimaurer.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ziya_G%C3%B6kalp

    Der Zusammenhang, in dem dieses Zitat gebracht wurde, wäre mal interessant, denn warum sollte Erdogan einen Freimaurer zitieren?

    Und von wegen „…die Demokratie ist der Zug , auf den wir aufsteigen..“ was ist denn eigentlich dabei so verwerflich? Das macht doch jeder Politiker oder Partei. Sie wollen mittels Demkratie gewählt werden, alle Parteien tun das, auch die, die nicht unbedingt demokratische Ziele verfolgen.

    Zur angeblichen „Türkeifreundlichkeit“ von Bush und Obama:

    Die wollen nicht, dass es der Türkei besser geht, sondern sie wollen ihren Einflussbereich weiter ausdehnen. Denn wenn die EU bis an die Grenzen von Syrien, Irak und Iran reicht, haben sie noch leichteres Spiel als bisher.

  6. Ich werde mir diesen Film auch anschauen….erst dann ich ihn für mich persönlich bewerten.

  7. Ich werde mir diesen Film auch anschauen….erst dann kann ich ihn für mich persönlich bewerten.

    sorry für das Doppelposting..glatt ein ganzes Wort vergessen…

  8. @ Umm Hussain

    das mit den Freimaurern ist ja interessant. SOweit ich weiß war AtaTürk auch einer.
    Merkwürdigerweise hat er aber anstatt der ursprünglicheren türkischen Religion der Aleviten (Die auch viel humanistischer ist) eher den Islam bevorzugt, obwohl der alevitische Glaube viel eher zu einem laizistischen weltoffenenm STaat fähig ist.

    Trotzdem hat Erdogan dafür im bau gesessen. Das mit seinem geistigen Zustand irgendwas nicht in Ordnung ist bestätigt sein Jüngster Ausspruch: „Ein Muslim könne keinen Völkermord begehen, erklärte Erdogan.“
    http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/863805
    Ansonsten sehe ich das aber so wie du. Die Türkei sollte endlich einsehen das sie orientalisch ist und sich in Zentralasien was eigenes Aufbauen.
    Ich bin gegen den EU Beitritt und dieses ewige hinhalten der EU ist eine Unverschämtheit, aber wahrscheinlich wollen sie das Türchen immer offenhalten als Druckmittel.
    Da sie langfristig aber wenig Lust auf eine weitere unabhängige Macht in Zentralasien haben werden, wird es am Scheideweg wahrscheinlich doch was mit dem Beitritt? Wer weiß.

    Das die „Türkei den Türken“ nicht automatisch Ausländer raus bedeutet, hat ganz einfach damit zu tun, dass die Türkei eher Abwanderungsprobleme hat als Zuwanderungsprobleme;)

  9. @Bohemian Grove:

    Auch das Alevitentum, das eigentlich aus der 12- er Shia hervorging, hat verschiedene Strömungen. Die dem Westen so lieb sind, weil sie anscheinend nicht so streng sind, sind die Bektashis, die von religiösen Aleviten vehement abgelehnt werden. Ich muss zugeben, dass ich das vorher auch nicht wusste, das haben mir Aleviten erklärt. Die sind übrigens genauso erztraditionell wie die anderen, von wegen , dass nur Cousine geheiratet werden muss und Ähnliches.

    http://www.eslam.de/begriffe/s/schiiten.htm

    http://www.eslam.de/begriffe/a/aleviten.htm

    Viele Aleviten in der Türkei lieben Atatürk, der in der Tat ein Freimaurer war. Eine Loge in meiner Stadt hat mal eine Veranstaltung organisiert, die ich auch besucht habe, und in dem Saal standen die Namen lauter berühmter Freimaurer, Atatürk war auch dabei. Er hat auch keineswegs den Islam bevorzugt, im Gegenteil, er wollte ihn zerstören. Auch wenn einiges seine Berechtigung hatte, da der Islam im Osmanischen Reich sowieso keiner im Sinne des Propheten war, aber das gilt für sämtliche Monarchien, auch wenn die sich noch Kalifat nannten.

    Zum Artikel über Erdogan: Er „soll“ einen Jungen attackiert haben…das ist mir etwas zu wenig. Vor dem Hintergrund, dass die Türkei immer mehr die Zusammenarbeit mit dem Iran sucht, sollte man nicht alles glauben, was die Mainstream- Medien so schreiben.

  10. @Umm Hussain

    Sorry aber da bist du falsch Informiert.
    Atatürk hatte einen reformierten Islam (Gebete auf Türkisch, Kopftuchverbot etc.) dem Alevitentum bevorzugt!!!
    Ich weiß nicht wie es sonst unter Atatürk war aber in der heutigen Türkei werden die Aleviten nicht als Moslems angesehen und auch benachteiligt.
    Aleviten richten sich auch nicht an bestimmte Gebetszeiten und auch nicht richtung Mekka sondern im Kreis zu einander weil im Menschen Gott am ehesten verkörpert ist.(Sehr weise !) Frauen müssen auch kein Kopftuchtragen dürfen mit den Männern zusammen beten. Alkohol ist auch nicht streng verboten etc.
    http://www.alevi.com/alevitischelehre0+M51a6f488f4a.html

    Und ich hatte auch mal Kontakt zu einem Aleviten 😉

    Ich glaube schon das das mit dem Jungen stimmt. Viele ausschlaggebender finde ich aber seine Aussage „ein Moslem könne keinen Genozid begehen“ Das zeigt wie irre er ist. Aber in der Türkei ist es ja gesetzlich verboten zu bestätigen, dass es einen Genozid an den Armeniern gab, was will man da anderes erwarten?!!

  11. „Sorry aber da bist du falsch Informiert.
    Atatürk hatte einen reformierten Islam (Gebete auf Türkisch, Kopftuchverbot etc.) dem Alevitentum bevorzugt!!!“

    Sorry, seh ich ja jetzt erst. Nein da bin ich gar nicht falsch informiert, nur dass das allein die Bektashi-Richtung ist, die du da anführst, wie der eslam.de Link zeigt, gibt es durchaus auch andere Richtungen.

    Sätze wie diese da aus deinem Link:
    *Aleviten glauben an eine Identität, eine geistige Gleichartigkeit zwischen Gott, Mohammed und Ali und sprechen als Kultspruch „allah- muhammed-ali“.*

    oder

    *Allah- Mohammed- Ali sind Eins. Sie werden zusammen an- und ausgesprochen und in gleicher Weise angebetet.*

    sind eine klare Abweichung vom Islam. Wir beten keine Menschen an! Mit anderen Worten, das hat mit Islam nichts mehr zu tun, aber diese Leute stellen nur eine Richtung des Alevitentums dar!

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