Der BND als 5. Kolonne der USA

CoverENDDie 8 größten Fälle von Landesverrat durch den BND.

Auszug aus COMPACT 6/2015, seit Donnerstag am Kiosk. Hier bestellen.

Die 5. Kolonne

_ von Karel Meissner

Der bundesdeutsche Auslandsgeheimdienst war eine Gründung der US-Besatzer und hat in deren Auftrag bis heute immer wieder gegen die nationalen Interessen gearbeitet. Bereits vor seiner jetzt aufgeflogenen Komplizenschaft mit der NSA gab es zahlreiche Skandale – hier die acht wichtigsten.

1) Der Gründungsskandal

Der westdeutsche Geheimdienst entstand 1956 aus der bereits 1946 von der US-Besatzungsmacht initiierten Organisation Gehlen, benannt nach Reinhard Gehlen aus der Abteilung Fremde Heere Ost der NS-Wehrmacht. „Der BND war kein nationaler Nachrichtendienst“, räumte selbst Professor Wolfgang Krieger, der in der BND-internen Arbeitsgruppe zur Geschichtsaufarbeitung mitwirkt, bei einer Tagung zu Jahresende 2012 ein. Vielmehr habe es sich bei der im bayrischen Pullach angesiedelten Behörde um ein „institutionelles Novum“ gehandelt, so Krieger, nämlich „ein militärischer Nachrichtendienst im Dienste der NATO“, soll heißen: im Dienste der USA. Agenten, die dem Großen Bruder als besonders zuverlässig galten, wurden in die geheime NATO-Untergrundstruktur Gladio eingegliedert.

2) Mordfall Vera Brühne

Am 19. April 1960 wurden Otto Praun und seine Haushälterin ermordet aufgefunden. Für den Doppelmord wurde die „Lebedame“ Vera Brühne verantwortlich gemacht und verurteilt. Am 6. September 1969 enthüllte jedoch die Bild-Zeitung: „Brühne-Mord war Geheimdienst-Arbeit!“ Ein Ex-Agent des Bundesnachrichtendientes (BND) habe eingeräumt, er habe den Waffenhändler in Begleitung zweier Bundeswehroffiziere besucht und erschossen. Der frühere SPD-Abgeordnete Karl-Hans Kern behauptete später, zwei Agenten und Werner Repenning, damals Bundeswehr-Oberst und persönlicher Referent des CSU-Politiker Franz Josef Strauß, seien die Täter. Strauß war zum Zeitpunkt des Praun-Mordes Bundesverteidigungsminister gewesen. Während seiner Amtszeit gab es zahlreiche Rüstungsskandale und einen verdeckten Kampf in der BRD-Außenpolitik: einer profranzösischen und proarabischen Fraktion stand eine proamerikanische und proisraelische Seilschaft gegenüber.

3) Die Guillaume-Affäre

Der Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt am 7. Mai 1974 wird meist als Reaktion auf die Enttarnung des Stasi-Kanzleramtspions Günter Guillaume interpretiert. Übersehen wird dabei, dass

(…)
4) Der Tod von Uwe Barschel

Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins wurde am 11. Oktober 1987 tot in einer Badewanne im Genfer Luxushotel Beau Rivage aufgefunden. Der offizielle Autopsiebefund „Suizid“ wurde seither immer wieder angezweifelt. Kritiker vermuten, Barschel sei als Komplize geheimer Waffengeschäfte zwischen den USA, Israel und Iran („Iran-Contra-Affäre) beseitigt worden. Udo Ulfkotte schreibt in seinem Buch Verschlusssache BND, dass sich nach Angaben eines ranghohen Bonner Beamten in der Todesnacht mindestens ein BND-Mitarbeiter der Abteilung I (operative Aufklärung) im selben Hotel  aufgehalten habe.

(…)
5) Die Juretzko-Affäre

Der BND-Agent Norbert Juretzko war an der Reaktivierung der NATO-Untergrundstruktur Gladio in Deutschland nach deren offizieller Auflösung 1991 beteiligt.

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6) Der Journalisten-Skandal

Zwischen 1993 und 1998 überwachte der BND US-kritische Journalisten – darunter den Geheimdienstexperten Publizist Erich Schmidt-Eenboom. Die Beamten der Sondereinsatztruppe QC30 beschatteten das von ihm geleitete Forschungsinstitut für Friedenspolitik in Weilheim, registrierten alle Besucher und verfolgten ihn zum Teil bis in die Sauna.

7) Der Irak-Verrat

Im Vorfeld und während des Irak-Krieges unterlief die proamerikanische Fraktion des BND die Beschlüsse und Weisungen der rot-grünen Bundesregierung, die Aggression der USA nicht zu unterstützen.

Zum einen gab der BND Aussagen des irakischen Überläufers

(…).

Nach Kriegsbeginn am 19. März 2003 spielten zwei BND-Agenten in Bagdad eine verheerende Rolle.

(…)

8) Die Gladio-Fortsetzung

Anfang Februar 2013 wurde nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg die „Verbindungsstelle 61“ des BND in Mainz enttarnt, „die selbst innerhalb der Behörde nur wenigen bekannt ist und deren Existenz auf Anfrage des Spiegel zunächst geleugnet wurde“. Laut Insidern hat die Abteilung „die Aufgabe, Kontakt zu ausländischen Streitkräften und zur nahgelegenen Außenstelle des US-Nachrichtendienstes CIA in Wiesbaden zu halten“. Der langjährige Leiter der „Verbindungsstelle 61“, Joachim von S., „steht unter dem Verdacht der Bildung einer bewaffneten Gruppe und des Verstoßes gegen das Waffengesetz“. (spiegel.de, 8.2.2013) Das riecht nach Gladio – ebenso wie auch die Einstellung der Ermittlungen.
(Artikel vollständig lesen in der Druckausgabe COMPACT 6/2015 – hier bestellen.)

8 Kommentare zu „Der BND als 5. Kolonne der USA

  1. Das Denken sollte beim BND nicht aufhören. Die USA/NATO bombt so lange, bis sich Flüchtlingsarmeen nach Europa in Bewegung setzen, oftmals aus konsumhungrigen jungen Männern, die ein Stück vom Wohlstandskuchen wollen. Dass sie aus sogenannten muslimischen Ländern kommen, hängt damit zusammen, dass diese Länder das Hauptkampfgebiet der USA/NATO sind, zB Libyen oder Syrien.
    NATÜRLICH SOLL DEUTSCHLAND mit diesen Asylanten-Fluten WEHRUNFÄHIG gemacht werden, so dass die USA/NATO (und im Hintergrund Israel) schalten und walten können, wie sie wollen.
    ETWA auch dann, wenn jetzt – wie in der Ukraine – auch am anderen Ende Europas ein neuer Krieg droht: „Dritter Balkankrieg droht“: https://buergerstimme.com/Design2/2015/05/dritter-balkankrieg-droht/
    WAS DENKEN SICH eigentlich die Bundeswehr-Generäle in USA/NATO-Diensten? Haben sie keinen Diensteid auf unsere Verfassung geschworen? Schon zweimal haben sich deutsche Militärs gegen Russland treiben lassen und jedesmal war – der erste wie der zweite Weltkrieg – das für das deutsche Volk ein Desaster! Ist der Generalinspekteur, der 4-Sterne-General Volker Wieker ein von Washington ferngesteuerter Cyborg?

  2. Die 5. Kolonne besteht nicht nur aus dem BND. Nach den Informationen des Umweltinstitutes München muß man die SPD dazu zählen, die hinterrücks TTIP unterstützt, in dem ihre Abgeordneten im Handelsausschuß des EU-Parlamentes für den ISDS (Teil des TTIP) gestimmt haben.

  3. Der ehemalige Mossad-Agent Viktor Ostrowski schildert den Mord an Uwe Barschel (Oktober 1987), den damaligen Schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten, der sich geweigert hatte, dem Mossad die Genehmigung für die Verschiffung von Waffen für den Iran von schleswig-holsteinischen Häfen aus zu genehmigen.

    Barschel hatte angedroht, dass er vor einem Untersuchungsausschuss auspacken werde, und war auch bei einem Treffen mit einem Mossad-Agenten namens Ran in Genf nicht mehr umzustimmen. Er musste eliminiert werden, um Schaden vom Mossad abzuwenden, so Ostrowski.

    Wie der Mord an Uwe Barschel (CDU und guter Freund von Helmut Kohl, der dem Mossad kritisch gegenüberstand) ablief, schildert er in ‚Geheimakte Mossad‘ (‚By Way of Deception‘, so der Titel der englischen Ausgabe):

    „Barschel war sehr ungehalten. Er bestand darauf, dass Ran ihm die Beweise liefere, die seinen Namen reinwaschen könnten, oder zu verschwinden …Da wurde Ran klar, dass es keine Möglichkeit gab, den Mann umzustimmen. Die Operation musste in die zweite Phase treten, was die Beseitigung dieses Mannes bedeutete. …

    Ran traf den Mossad-Chef in dessen Hotelzimmer. Er gab ihm eine kurze Zusammenfassung des Vorgefallenen und sagte, dass Barschel innerhalb weniger Tage vor einem Untersuchungsausschuss aussagen werde, der Behauptungen über Unregelmäßigkeiten im Vorfeld der Wahlen prüfen sollte. Es gebe keine Möglichkeit, Barschel davon abzuhalten, vor diesem Gremium alles auszusagen, was er wusste. Ran konnte nicht garantieren, dass alle Beweisstücke, die Israel belasteten, in der kurzen verbliebenen Zeit von den Flugfeldern beseitigt waren. Das Risiko einer Entlarvung sei für den Mossad viel zu groß, und deswegen gab der Mossad-Chef sein Einverständnis, den Mann zu eliminieren.

    Ran rief die zwei Männer im vierten Stock von Barschels Hotel an und gab ihnen grünes Licht für die Operation. Sie warteten die Zeit ab, bis Barschel von dem Mittel im Wein eingeschlafen war. Sie riefen außerdem noch bei ihm an, um sicherzugehen, dass er nicht wach war. Dann drangen sie in sein Zimmer ein.“

    Barschel wurde dann mit Medikamenten abgefüllt, die ein hohes Fieber hervorriefen, in eiskaltes Badewannenwasser gelegt, und erlitt durch den Schock einen Herzinfarkt. Er konnte nun an einem gewöhnlichen Herzinfarkt gestorben sein.

    „Ein langer, gut geölter Gummischlauch wurde dem schlafenden Mann in den Hals geschoben, langsam, vorsichtig, um ihn nicht zu ersticken. …Sobald der Schlauch den Magen erreicht hatte, brachten sie am oberen Ende einen kleinen Trichter an, durch den sie nun verschiedene Pillen einführten, dazu ab und zu etwas Wasser, damit sie auch tatsächlich den Magen erreichten. Danach wurden dem Mann die Hosen heruntergezogen. Zwei Männer hielten seine Beine hoch, und ein Dritter führte ihm rektal ein Zäpfchen mit einem starken Sedativ und einem fiebererzeugenden Mittel ein. Die Hosen wurden hochgezogen, und die Leute warteten auf die Wirkung der Medikamente; sie legten ihm ein Thermometer an die Stirn, um seine Temperatur zu beobachten. Nach einer Stunde hatte er hohes Fieber bekommen. Er wurde dann in das Eisbad gelegt. Der Schock rief starke Körperzuckungen hervor. Der plötzliche Temperaturwechsel im Verein mit der Wirkung der Medikamente erzeugten so etwas, das wie eine Herzattacke aussah.

    Nach ein paar Minuten stellte das Team fest, dass er wirklich tot war.“

    (Aus: Victor Ostrowski, ‚Geheimakte Mossad. Die schmutzigen Geschäfte des israelischen Geheimdienstes‘, Goldmann-Verlag, 1994, S. 298ff).

  4. @schnehen

    Ohne ihre Darstellung zu bezweifeln, aber hätte der Mossad (wie jeder andere Geheimdienst, der sicherlich keine moralische Hemmschwelle kennt, unangenehme Figuren zu beseitigen) nicht einfachere Methoden gekannt, wie man sie aus James Bond Filmen kennt, also schallgedämpfte Pistole etc etc.? Nur mal so nachgefragt? 🙂

  5. Ob das wirklich schon die 8 dicksten Brocken sind, ist ungeklärt. Womöglich haben sie noch viel schlimmere Dinge angestellt, von denen wir nichts wissen, weil Geheimdienste nun mal im Geheimen arbeiten.

  6. @Siempre

    Das ist nicht meine Darstellung, sondern die eines langjährigen Mossad-Agenten namens Victor Ostrowski, der nach Kanada fliehen musste, um den Rachefeldzügen der zionistischen Terrororganisation zu entkommen. Immer wieder versuchte der Mossad, die Veröffentlichung seines Buches zu verhindern. Das ist schon ein Hinweis darauf, dass seine Darstellungen einen hohen Wahrheitsgehalt besitzen.

    In seinen beiden Büchern beschreibt er detailliert noch viele andere Schweinereien dieser Organisation, die dick und fett bei 9/11 ihre Hand im Spiel hatte. Aber auch beim Mord an John F. Kennedy hatte die Organisation mit Sicherheit ebenfalls ihre Hand im Spiel.

    Die ‚dicksten Brocken‘ wie diese sind durch viele andere noch getoppt worden.

    Diese Terrororganisation darf ungehindert auf deutschem Boden operieren wie die US-Geheimdienste, der britische oder auch der französische Geheimdienst, ganz zu schweigen von dem landesverräterischen BND, der nichts weiter ist als eine Außenstelle der US-Geheimdienste.

    Statt die Islamisierung hochzuspielen, sollte man sich um die zionistischen Israelis kümmern und um die ‚Israelisierung‘, wie JE es nennt.

    Aber das muss im Detail und das darf nicht pauschal oder allgemein geschehen, und das muss immer wieder geschehen.

    Das geringe Interesse an diesen Dingen, und das zeigen auch die wenigen Kommentare an dieser Stelle, ist sehr bedauerlich.

    Mit solchen Sachen will man sich nicht beschäftigen. Man verdrängt sie, aber andere scheinen ohne Ende die Gehirne zu beschäftigen.

    Das zeigt die Gehirnwäsche, die jahrzehntelang hier und anderswo betrieben wurde. Die Menschen erkennen nicht ihren wahren Feind, sie suchen sich künstliche, und sie ‚lieben‘ es geradezu, sich immer wieder für fremde Interessen instrumentalisieren zu lassen, sich vor den Karren anderer spannen zu lassen.

    Die Zionistin Tatjana Festerling ist nur ein Beispiel.

  7. @schnehen

    Wieso ist Tatjana Festerling eine Zionistin? Woran machst Du das fest?

  8. @Eveline

    … daran, dass sie Israel unterstützt und kein kritisches Wort an seiner verbrecherischen, menschenverachtenden Siedlungspolitik verliert.

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