Schäbiges Spiel mit Leuten, die hart gearbeitet haben
Wenn ich im Fernsehen die Berichte über Schlecker sehe, werde ich zornig. Die Frauen, die Tag für Tag für lau an der Kasse und zwischen den Regalen geschafft haben, und auf der anderen Seite die unfähigen Bosse, die die Genügsamkeit ihrer Angestellten nicht vergoldet, sondern verramscht haben…Die Bilder von den Belegschaftsversammlungen zeigen vor allem Frauen im mittleren und höheren Alter, denen man ansieht, dass sie ihre besten Jahre drangegeben haben, um anderer Leute Reichtum zu mehren. Und das ist jetzt der Dank?
Aber echt das Messer im Sack geht mir auf, wenn ich das hier heute früh lese:
„Baden-Württemberg muss 45 Millionen Euro an Bürgschaftsgeldern bei 13 anderen Bundesländern zusammenbringen, sonst gehen die Kündigungsschreiben für die Schlecker-Beschäftigten raus.“
Soll das ein Witz sein?? Zur selben Zeit werrden im Bundestag 500 Milliarden (!) Euro Bürgschaftsgelder bereitgestellt, um Griechenland und andere Defizitstaaten (und die Banken dahinter!) zu retten – und dann knausert ihr herum wegen 45 Millionen (!) für die Schlecker-Frauen? Das ist ein Zehntausendstel der Summe, die grad in das Euro-Fass-ohne-Boden schmeisst. 0,0001 Prozent des ESM würden genügen, um Frauen aus unserer Mitte, die hart für uns gearbeitet haben, eine Perspektive zu geben – aber nein, das Geld wird lieber 2000 Kilometer weiter südlich versenkt (wo es auch nicht die Armen bekommen werden, ganz davon abgesehen).
Und die Helden der Marktwirtschaft, die jetzt bei der FDP oder in diversen Länderregierungen die Schlecker-Auffanggesellschaft torpedieren, weil sie sagen, das sei eben nicht marktkonform, Schlecker sei am Markt nicht zu halten, der Staat müsse sich raushalten etc… Das ganze Blabla eben… Ja, Ihr Helden, wenn das stimmt, wo bleibt dann Euer Veto bei der Griechenland-Rettung? Das „Geschäftsmodell“ von Griechenland ist doch nicht besser als das von Schlecker? Griechenland ist im Euro-Markt noch viel weniger zu halten als Schlecker am deutschen Markt. Perspektive für Griechenland gibt es nur, wenn sich das Land nicht nur aus dem Euro, sondern auch aus dem Gemeinamen Markt (Maastrichter Verträge) herauszieht und die eigene Produktion hinter Zollmauern vor der Konkurrenz schützt.
Aber ich will hier keine VWL-Vorlesung halten. Ich will meinen Zorn loswerden! Diese Heuchler, die den Euro „retten“ – aber die Schlecker-Frauen zu Grunde gehen lassen wollen – das sind die Schlimmsten! Da wünsch ich mir glatt die Diktatur des Proletariats- oder besser: die Diktatur der Schlecker-Frauen! Die sollen die ganzen liberallala Milchbubis von der FDP und die schmierigen Euro-Retter mit Dachlatten vom Hof jagen und neben Chodorkowski in eine Zelle bringen, bei Wasser und Brot!
((Dieser Kommentar hat Ihnen gefallen? Dann abonnieren Sie COMPACT, da gibt es mhr davon)).
Wir leben halt in einer Ausbeuterunion, Hr. Elsässer. Da müssen wir raus, sonst gibt es kein Europa des Gemeinwohls, sondern ein Europa der Banken, Konzerne und Militärs.
Warum? Ist doch toll, wenn tausende arbeitslose Frauen auf den Markt gespült werden. Das setzt doch prima die Löhne unter Druck (was Schlecker selbst mit seinen Nebenfirmchen vorgelebt hat. Lernfähig unsere Regierenden). War ja auch dringend notwendig. Die Lohnempfänger fangen ja langsam an frech zu werden und Partizipation an den Gewinnen aus dem hart gescheffelten Kapital zu fordern. Höchste Zeit für einen Dämpfer.
Der Baum (G.) soll mal einen dicken Ast fallen und auf das Otterngezücht von Transatlanten und Pharmaknechten niederschmettern lassen.
Ich bin prinzipiell gegen staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft. Aber Herr Elsässer hat recht:
Es geht um die Verhöltnismäßigkeit!
Der alte Schlecker war wohl ein sturer Schwob ABER er haftete mit seinem ganzen Vermögen – nicht wie die meisten juristischen Heuschrecken-Konstrukte mit einen beschränkten Haftungskapital. Ich habe mir auch berichten lassen, daß Schlecker in dörflicher Gegend oft der letzte Laden war, der die Leute lokal mit Körperpflegeprodukten, Haushaltsbedarf, Kaffe und Schikolade, Saatgut und Dies und Das versorgte.
Diese sozialfreundliche Verzettelung hat ja wohl auch die Bilanzen verhagelt.
Zuerst haben die Gewerkschaften Schlecker zum Bösen propagandisert, ihre Tentakel in die Firma erpresst und nun machen sie sich mau.
Was die Gewerkschaftsbonzen nicht verstehen: viele Angestellte verzichten gerne auf die (z.B. „antidkriminatorischen“) Segnungen der Gerwekschaften und arbeiten für wenig Lohn, da sie um die Rahmenbedingungen wissen. Und weil der Wert ihrer Arbeitsstelle für sie nicht nur aus den verdienten Eurose bestand.
Aber sowas werden Staatssozialisten eh nie begreifen!
guter artikel….aber, die ungerechtigkeit, das elend und unglück begann bereits HIER: „Die Frauen, die Tag für Tag für lau an der Kasse und zwischen den Regalen geschafft haben….“
und die betonung liegt für mich im „tag für tag für lau“.
die rettung solcher umstände wäre für mich keine rettung, sondern das sanktionieren von sklaverei. aber natürlich weiß ich was du mit deinen worten ausdrücken willst und dem von dir gemeinten sinne, stehe ich wie meist auf deiner seite, so wie du auf meiner, wenn es darum geht, wie ich es meine 😉
wollt nur noch mal kurz die andere seite etwas genauer beleuchten, dieses aasgeier-tum, dass immer wieder mit freiheit und tüchtigem unternehmergeist verwechselt wird.
@ kreuzweis
„viele Angestellte verzichten gerne auf die (z.B. “antidkriminatorischen”) Segnungen der Gerwekschaften und arbeiten für wenig Lohn, da sie um die Rahmenbedingungen wissen. Und weil der Wert ihrer Arbeitsstelle für sie nicht nur aus den verdienten Eurose bestand.“
woraus bestand denn der sinn? darin einen ganzen laden allein zu schmeißen und sich aufzurauchen? fast alle beschäftigten rekrutierte die schlecker als leiharbeitskräfte von einer personalservice genannten sklavenvermietung, deren gründer vorher personalbereichsleiter bei schlecker war. oder waren sie wegen der bespitzelung und rundumdieuhr-kontrolle gern am „arbeits“platz? oder weil sie nicht auf toilette durften außer in den streng geregelten pausen?
der blanke hohn kreuzweis…
weil man die Stadtflucht gerne begünstigt.
Die Sache ist hart, aber für die Schlecker-Frauen zu kämpfen, hat nicht denselben Hebel, wie für eine Abspaltung von der EU und dem EURO zu kämpfen.
Mir ging es ähnlich, als ich ganz am Anfang der Finanzkrise von dem Vorschlag gehört habe, die Milliardenhilfen, die den Banken in den Rachen geworfen wurden, einfach den überschuldeten Immobilieneigentümern zukommen zu lassen.
Die kalifornischen Häuslesbauer würden daraufhin ihre Kredite wieder bedienen können und die Krise würde so an der Wurzel gelöst.
Das Ganze hätte den Staaten keinen Pfennig mehr gekostet als die Bankenrettung, hätte auch die Banken gerettet, darüber hinaus aber noch viel menschliches Leid verhindert und Volksvermögen erhalten.
Dieses vernünftige Vorschlag wurde von dem alten Goldman-Sachs-Hasen Paulson „umgehend“ zurückgewiesen.
Stattdessen hat man die Banken durch Milliardenhilfen „direkt“ gerettet, die dafür aber keine Gegenleistung erbringen mußten.
Sie mußten vor allem nicht auf ihre Ansprüche aus den Krediten verzichten. Sie haben also – zusätzlich zur Rettung durch den Staat – massenweise spottbillig Immobilien erworben oder die Kredite, die ja weiterhin verbriefte Ansprüche waren, in Wertpapiere umgewandelt und doppelt verdient, während die einfachen Immobilienbesitzer unter ihrer Last zusammenbrachen.
Das erlaubt doch nur den einen Schluß: Hier regieren Leute, die nichts Gutes im Schilde führen!
Nicht Asad und Ghadafi, dieses Gesindel ist der Feind der Menschheit!
@ Kreuzweis
Ich als Kapitalist verstehe das auch nicht. Und wenn hier einer Opfer ist, dann z.E. die Tante-Emma-Läden auf den Dörbens, denen die Schleckers dieser Welt den Garaus gemacht haben und die Mitarbeiter.
Ein Unternehmer, der seine Mitarbeiter bespitzelt und Nebenfirmen gründet, um die Mitarbeiter zu verhöhnen, hätte zu besseren Zeiten „zünftige“ Maßnahmen bekommen. Aber solceh Zünfte und Gilden gibt es nicht mehr, sondern alles nur eine einzige Mischpoke. Wer mehrfacher Milliardär ist muß schon sehr spezieller Art sein, wenn die Gier solche Methoden befiehlt. Und daß er persönlich haftend ist, ist nichts, was ihm zu Helden und Widerstandskämpfer macht. Es ist normal. Großes Risiko – große Chancen.
Das Zauberwort für Hilfe heisst -systemrelevant- und
das sind die Schleckerfrauen nun mal nicht, wie wir
alle übrigens ….
Was ist eigentlich marktkonform? Eine richtige Frage, unabhängig ob eine staatliche Rettung Sinn macht oder nicht!
http://rundertischdgf.wordpress.com/2012/03/29/was-ist-eigentlich-marktkonform/
ich freue mich schon wie ein Schneekönig auf das Foto mit Merkel hinter gewissen Gardinen. 🙂 🙂 🙂 sowie das, 🙂 🙂 🙂 oh jaaaaa
Die Gedanken sind frei
wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen
mit Pulver und Blei:
Die Gedanken sind frei!
Apropos: Geldgeil
Haim Sabans Lakei Roger Schawinski bezeichnet Harald Schmidt als „geldgeil“, „unverfroren“ und „parasitär“.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,824526,00.html Aha.
Herr Elsässer, mit dem Vergleich ESM Rettung und Schlecker Rettung haben Sie schon Recht, nur
der ganze Markt ist ohnehin in einem Verdrängungskampf (Kannibalisierung), das sieht man insbesondere in der Elektronikindustrie (siehe Preisverfall bei LCD TV, Mobiltelefonen, Notebooks), der Autoindustrie usw., das Wachstum hat seine Grenzen erreicht, zB die Mobiltelefonhersteller hoffen, daß ein weiterer Mitkonkurrent aus dem Markt scheidet um weiter wachsen zu können, bei den Autobauern herrschen ähnliche Zustände die man durch Zukauf bereinigt usw.
Die weltweiten Produktionskapazitäten können die Nachfrage bei weitem decken, ganz zu schweigen von den Lebensmitteln die in den Regalen der Supermärkte liegen bleiben und weggeworfen werden müssen.
Zu guter letzt kann ich mich den vorherigen Kommentaren anschliessen, insoweit das auch zutrifft was man so über Schlecker hört…
Bravo, Herr Elsässer! Das war mal nötig.
Diese verdammte Lügerei und Heuchelei ist doch nicht mehr zu ertragen.Den Banken werden die Verluste, die sie bei ihrer Zockerei selber „erwirtschaftet“ haben, ersetzt und ihre dicken Gehälter und Boni werden nicht angetastet. Aber für die einfachen Arbeiter, die sich nichts zu schulden kommen ließen- sonst wären sie gleich rausgeworfen worden- für diese Leute gibt es nicht einmal einen Bruchteil dessen, was den Bankstern hinterher geworfen wird.
Sozialismus für die Reichen und Sklaverei für die Armen soll wohl jetzt die neue Wirtschaftsform sein. Pfui Schande für diese Parteien. Hoffentlich verschwindet wenigstens die FDP bald.
mit freundlichen Grüßen
elsässer: ihr vorschlag mit der zelle und chodorkowski, der gefällt mir sehr…
Hier soll und kann man was tun.Der Bürgerverein „Mehr Demokratie“ ruft zu einer Demonstration am Samstag,den 31.03.2012 12.00 auf.Treffpunkt ist der Friedrichplatz in Karlruhe.Thema:Zum ESM-Vertrag – gerade in der Nähe zum Bundesverfassungsgericht.
„Die Gedanken sind frei!“
Dies zitiert die Kanzlerin übrigens gelegentlich auch.
Ich gehe davon aus, dass unsere Regierung mit der Androhung eines Krieges erpresst wird, was „Rettungsschirme“ angeht. Das entschuldigt die BRD-Regierung in gewisser Weise.
„Versailles ohne Krieg“ war ja bereits die Euro-Einführung.
„Warum wird Griechenland gerettet, aber nicht die Schlecker-Frauen??? “
Weil man die Schlecker-Frauen ausbeuten kann, ohne sie vorher „retten“ zu müssen.
Gar nicht so lustig die Frage im FDP Forum, soll ich deshalb jetzt die CDU wählen? http://forum.fdp-bundesverband.de/read.php?4,1515136,1515302#msg-1515302
off-topic, aber…
Der Ku-Klux-Klan erinnert mich an die heutigen europäischen und deutschen Minister:
Im Sachsensumpf gibt es Indizien und Beweise aus Sexualstraftaten, darunter teilweise auch mit Beiligung deutscher Staatsanwälte und Politiker. Doch ihnen wird nicht nachgegangen.
1996 gab es klare Indizien, dass Dutroux ein Kindermörder und Kinderschänder war. Doch es wurde nichts getan.
Genauso war es in den 20’ern in den USA auch beim Ku-Kux-Klan. Nur tragen die Politiker heute (in der Öffentlichkeit) keine weißen Kutten und Masken mehr, sondern kontrollieren einfach nur die Justiz und die Presse.
Na, immer noch keine Lust, den Fernseher zu entsorgen und das BILD-Abbo zu kündigen?
@joachim
„Weil man die Schlecker-Frauen ausbeuten kann, ohne sie vorher “retten” zu müssen.“
korrekt, weder vorher, noch nachher. wen interessiert schon das schicksal von arbeitbienen mit durch unterbezahlung und psychischem stress dank mobbing erhöhter sterblichkeitsrate? doch nicht den freien unternehmer unserer tage….
@ J. Fischer
„Apropos: Geldgeil
Haim Sabans Lakei Roger Schawinski bezeichnet Harald Schmidt als “geldgeil”, “unverfroren” und “parasitär”.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,824526,00.html Aha.“
Klar doch, Dirty Harry (bester Entertainer) wurde bei der ARD abgesägt, obwohl beste Einschaltquoten, warum?
Dann hat man ihn zu SAT1 zurückgeholt, jeden abend um 23.15Uhr muss Harry auf Sendung sein…, ich frag mich wer jeden Abend bis fast Mitternacht in die Röhre
schaut!?
Dazu schafft das kein Moderator jeden abend immer gleich kreativ und schlagfertig zu sein. Also meiner Meinung nach hat man Harald Schmitt von langer Hand so ganz diplomatisch aus dem Verkehr gezogen…
@chicano: Ihre beiden Beiträge sprechen mir aus der Seele.
Falls eine kurzfristige Rettung möglich ist: Hier kann es kein
einfaches Zurück zum vorherigen Status geben (ich habe keine
Ahnung von den Möglichkeiten, die der gegenwärtige Markt
überhaupt bietet), sondern es muss grundsätzlich über den Widerspruch menschliche Arbeit – Kapital diskutiert werden, also über den ausbeuterischen Charakter der Lohnarbeit dort, über das Eigentumsrecht einer Familie Schlecker usw.
@ Schandmaul
„dass Dutroux ein Kindermörder und Kinderschänder war. Doch es wurde nichts getan.“
Mark Dutroux
„Doch es wurde sogar sehr viel getan 27 ZEUGEN ERMORDET !!!- Mark Dutroux und die toten Zeugen.“
–
Sachsensumpf
-Zitat-
„Unerwünschte Recherchen – ZAPP Medienmagazin – NDR vor Gericht.“
„Zwei Leipziger Journalisten haben im sogenannten Sachsensumpf recherchiert. Nun werden sie strafrechtlich verfolgt. Ihre Texte dürfen dagegen weiterhin verbreitet werden – denn presserechtlich sind sie unbeanstandet.
Ein absurdes Verfahren.“
Und der damals verantworlicher Politiker bei Sachsensumpf ist heute unser Verteidigungsminister -Thomas de Maizière-
Und so ist es halt auch bei Schlecker, eine Schein-Debatte, und einpaar verlogene Worte mit langen Sätzen.
Wie du siehst, es wird sehr viel getan, die Frage ist nur in welche Richtung???
GUT, DASS EINER WÜTEND IST,
wenn der allerletzte deutsche Wohlstand an die Bankenwelt geht anstatt an die letzten deutschen Menschen.
So, wie die Dinge laufen, werden noch viele große brd-Unternehmen pleitegehen, die Städte werden verkommen, große Löcher in allen Straßen werden mehr geflickt, die letzten Familien werden nichts mehr zu fressen haben, Rentner werden hungern statt Enten zu füttern. Der relative Wohlstand, der die brd noch immer auszeichnete, ist perdu.
„Versailles ohne Krieg“, das bedeutet, daß die Restdeutschen eben jenem „Wohlstands“-Niveau preisgegeben sind, das nach 1918 (bis 1934) die Menschen bedrängte, mit Hunger und Not.
Die lange Geschichte der Ausbeutung der Deutschen kommt zu ihrem Ende, einmal ist einfach nichts mehr da.
Erst war Krieg, dann Hungerlager, Hungerwinter, Hungerjahre; die noch stehenden Fabriken wurden in die Luft gejagt (der Arbeiterprotest hat nichts geholfen); dann begann die Verlagerung der Industrie in Billigländer, der Verkauf der gut verdienenden Firmen an die Heuschrecken; die Deindustrialisierung durch Verbot effektiver Energiegewinnung (Ruhrkohlestopp, Kugelhaufenreaktor, Fischer-Tropsch, Wasserstofftechnologie: http://www.adew.eu ), Stillegung der immer noch besten Atomreaktoren der Welt. Dann kam die Wiedervereinigung, bei der alles Vermögen der Mitteldeutschen ins Ausland oder an die Banken ging, und der Steuerzahler im Westen die Zeche bezahlen mußte. Die Massen-Immigration von Nichtarbeitskräften.
Schließlich kam der Euro, der ja bereits die Züge der Transferunion bis nach Innerafrika zeigte: Verteilung nach dem Prinzip „Was Dir gehört, gehört mir, und was mir gehört, geht Dich nix an“.
Aber das war nicht genug!
Es wurde weiter deindustrialisiert, globalisiert, Heuschreckenfraß zugelassen, und das Verschenken der Infrastruktur bis hinunter zu den städtischen Kanälen: Geld stinkt nicht. Und als Joschka Fischer dann noch Wohlstand bei den Deutschen sah, da kam sein berühmtestes Zitat, alles Geld müsse bloß raus aus der brd.
Ganz im Sinne der Joschka’s kam dann die Bankenrettung, auch die „GR-Rettung“ war Bankenrettung und schließlich der Transfer des letzten deutschen Wohlstands an die EU-Kommissare.
Man kann eben eine Kuh nicht schlachten und zugleich von ihrer Milch leben wollen.
@ Bruno „es muss grundsätzlich über den Widerspruch menschliche Arbeit – Kapital diskutiert werden“
Hier pflichte ich Ihnen ausdrücklich bei. Man konnte in der sozialen Marktwirtschaft hoffen, daß der maßlose Anspruch der „Inhaber der Produktionsmittel“ (Kapitalisten) Relativierung finden würde. Diesen wurden auch 1001 Brücken gebaut, mit dem Inhalt, wie wichtig doch Mitarbeitermotivation, wie teuer doch Ausfälle seien. Doch – insbesondere seit dem Wegfall des Korrektivs ernstzunehmender Vertreter/Anwälte der Arbeit(er) – geht es munter voran mit der Ausbeutung. Und wieder passiert das, was vor 250 Jahren schonmal anhob: Aus dem Kapitalismus schlüpfte die hässliche Mißgeburt des Imperialismus. Die gute alte Linke hat sich kaufen lassen, ist auf dem Goldauge blind und definiert ihr ganzes Feindbild in armseligen(äußerlich wie inhaltlich) kleinen Häufchen von Extremisten von Rechts und Neonazis. Und ihre Finanziers reiben sich die teigigen Hände und lachen sich noch schlapper. Symptomatisch: Atlantik-Brücker Wolfgang Clement: Von der Sozialdemokratie -ssst- in einem Rutsch zu RWE. Das nenne ich Kontinuität. Und kurz bevor er sich vom Acker gemacht hat rief er noch laut „Guck, da die Nazis. Denen keine Chance!“, zeigte nach rechts, nutze seine Chance und verschwand durch’s Hintertürchen – nein, nicht nach links – ab durch die Mitte ins Portal der Energieimperialisten. Und wir, um mit Grönemeyer zu singen „wie eine blöde Herde Kühe schaun‘ wir kur auf und grasen dann gemütlich weiter.“
Ja, der arbeitende Mensch verdient(!) und der Kapitalist nutzt die staatliche Infrastruktur – steuerfinanziert von ’seinen‘ Arbeitern – zur Mehrung des seines eingesetzten Kapitals. Das ist Recht, aber muß es – für ihn – auch immer billig sein?
Grönemeyer ‚Bochum‘ 1984, Jetzt oder Nie
http://www.groenemeyer.de/musik/alben/bochum-1984/titel-texte/07-jetzt-oder-nie/
Nigel Farage hat in GR eine Rede gehalten, in der er die Nachteile der plötzlichen Sparpolitik für eine Wirtschaftserholung genau beschrieb. Er empfielt den Griechen, zur Drachme zurückzukehren. Dann würde wohl wegen sofortiger Abwertung zunächst der Gürtel eng geschnallt werden müssen, aber der Export und Fremdenverkehr könnte aufblühen und damit eine Erholung einleiten.
Was er NICHT sagte, war, daß die ganze Krise trotz der Verschwendungspolitik nicht notwendig war. Denn knapp vor Ausbruch der Krise haben die nordischen Länder GR einen Jumbokredit zu Vorzugskonditionen angeboten für die Erlaubnis, 5 Jahre lang in griechischen Gewässern nach Öl und gas schürfen zu düefen.
Die griechische Regierung hat ABGELEHNT!
Und die Bodenschätze werden jetzt „von anderen“ aus dem Boden geholt.
Ach so.
Wenn ich daran denke, wie sich mein Husky freut, wenn ein anderer Hund was zu fressen hat.
Und dann die soziale Eiseskälte jener Nieten im Nadelstreifen, die es aus kleinsten Verhältnissen nach oben “ geschafft “ haben und nur darauf aus sind, die diktatorische Hungerkeule zu schwingen, dann wird mir speiübel. Herrschen bedeutet Verantwortung bishin zu den Schwächsten tragen und nicht sich selbst auf Kosten anderer bereichern.
Weder eine insolvente Firma, noch ein insolventer Staat oder deren insolvente Banken sollten gerettet werden.
Schlecker war Mist!
Und die Arbeitskräfte wurden mies behandelt!
die 45 Millionen hätten niemals direkt zu den Schlecker Frauen gefunden.
Na ja, der Staat hat ja auch vor 3 Jahren Qimonda pleite gehen lassen, was strategisch vie wichtiger ist als Schlecker. Die Schlecker-Frauen könnten nach eine Weile Arbeitslosen-Geld in einen neuen Unternehmen wieder Arbeit bekommen, die EINZIGE Fabrik ausserhalb Asiens für Arbeits-und Grafikkarten-Speicher pleite gehen zu lassen ist dagegen höchts gefährlich. Qimonda ist auch nur pleitegangen weil Sie von Infineon von BWLern abegspalten wurde und den „Subventionswettbewerb“ mit Taiwan und Südkorea verloren hat. Infineon war auch eine Absapltung von Siemens. Derartige High-Tech-industrie ist viel wichtiger als jede Bank!
@Kreuzweis
Sozialfreundliche Verzettelung ist aber nun wirklich das letzte was man Schlecker vorwerfen kann.
Was Arbeitsbedingungen und alles andere angeht war Schlecker nun wirklich einer der schlimmsten Arbeitgeber in Deutschland.
Wenn ich dann noch etwas von gern geübten Verzicht höre geht mir aber das Messer auf.
Mein Arbeitgeber hat mal eben die Abfindungen für langjährige Mitarbeiter ausgehebelt.
Was glauben Sie wie gerne ich auf sowas verzichte?
@Elsässer
Die Emotionen mit dem Messer kann ich gut verstehen.
Bei der aktuellen Nachrichtenlage geht das Messer aber inzwischen täglich auf.
Der Vergleich Schlecker und Rettungspaket hinkt aber, auch wenn er nahe liegend ist.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun auch wenn es natürlich zeigt wo die Prämissen der Herrschenden liegen.
Steuergelder für Schlecker verdampfen aber auch.
Eigentlich sollte Schlecker selber zur Kasse gebeten werden.
Wenn Schlecker vom Markt ganz verschwindet hätte dies aber auch einen positiven Effekt.
Der schlimmste Ausbeuter im Einzelhandel würde Aldi u. Co.
ein schlechtes Vorbild sein und den Druck nach unten für die anderen Mitarbeiter im Einzelhandel etwas mildern.
Einen Vorwurf den man den Schlecker Mitarbeitern allerdings auch machen muss, ist der, das Sie sich viel zu viel gefallen lassen haben.
Die Arbeitsbedingungen waren so, weil auch zu wenig Gegenwehr kam.
Banken, Versicherungen, Finanzinvestoren, etc. sind systemisch. Sie müssen(!) gerettet werden. Gut.
Machen wir’s dialektisch. Denken wir uns einmal die Schlecker-Frauen als die Poissarden von 1789. Die waren plötzlich auch ziemlich systemisch. Zumindest aus der Sicht der Bourbonen. Dann würden mal wieder Weiber zu Hyänen, und trieben mit Entsetzen Scherz. Aber schön vorher die Bahnsteigkarte kaufen.
@ Sascha
Was insolvent ist, sollte nicht gerettet werden, richtig!
Noch dazu, als von Rettung bei Schlecker sowieso nicht die Rede war. Es sollte eine Übergangsgesellschaft finanziert werden, die den Betroffenen Lohn zahlt, ohne daß Arbeit zu erledigen wäre. Schlecker sollte also aufgelöst werden, zusperren, aber die Angestellten kriegten weiter ihren Lohn.
Aber, diese Pleite ist (vermutlich) nicht auf Fehler bei der Verwaltung der Firma und Geschäftspolitik zurückzuführen. Da das Unternehmen durch einen persönlich haftenden Alleininhaber geleitet wurde, wird sich der schon bemüht haben, seine Firma aufrechtzuerhalten, auch, wie wir hören, durch geringere Bezahlung seiner Angestellten.
Die Pleite ist eine Folge des Wohlstandstransfers an Banken, diverse Fremdstaaten, Millionenimmigration, EU bis hinein nach Innerafrika. Weitere Verelendung der brd (und Österreichs, selbstverständlich) wird folgen.
Die Rettung der Deutschen würde darin liegen, aus den ausbeuterischen Systemen EU, Euro, NATO, ev. auch UNO revolutionär auszuscheiden, weitere Zahlungen zu verweigern und das Kreditwesen in ein zinsfreies Kreditwesen umzuwandeln.
@ Mr. Mindcontrol
das mit Qimonda wäre ein Fass ohne Boden, ich komme aus der Speicherchipsparte, hoffnungsloser over-supply, 1GB DDR3 Speicher kostet ca. 10USD, kein Hersteller kann mit diesen Preisen profitabel fahren, nur die, die auch andere Produkte anbieten können und so die Verluste in den anderen Bereichen ausgleichen können-kein Licht am Ende des Tunnels, die hoffen alle das wieder ein oder zwei aus dem Markt ausscheiden, Elpida ist schon pleite. Dann schau dir noch die Flachbildschirm Branche an, over-supply ohne Ende, und kein Ende in Sicht…, tja was nützt die ganze Hirnwixerei mit forecast Planungen, mit Marktzahlen von GFK, wenn alle übersehen haben, das Wachstum begrenzt ist, jetzt frisst der grosse Hund die Kleinen, so weht der Wind zur Zeit…
„Warum wird für die (angebliche) „Rettung“ von GR Geld geschöpft, aber für eine Auffanggesellschaft Schlecker nicht?
Die Antwort ist eigentlich kurz und bündig: es nützt der „Bankenwelt“.
Schon 1920 schrieb Winston Churchill, der später die Interessen eben dieser „Welt“ verteidigte, hellsichtig über das Thema:
„From the days of Spartacus-Weishaupt to those of Karl Marx, and down to Trotsky (Russia), Bela Kun (Hungary), Rosa Luxemburg (Germany), and Emma Goldman (United States), this world-wide revolutionary conspiracy for the overthrow of civilization and for the reconstitution of society on the basis of arrested development, of envious malevolence, and impossible equality, has been steadily growing.
It played, as a modern writer, Mrs. Webster has ably shown, a definite recognizable part in the tragedy of the French Revolution. “
http://www.mosaisk.com/revolution/Winston-Churchill-Zionism-Versus-Bolshevism.php
Der „Telegraph“ hat umfassend aufgedeckt, wie es zum EU-Moloch kam, wer ihn plante und mit welchem Ziel.
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/1356047/Euro-federalists-financed-by-US-spy-chiefs.html
Die EU gehe auf einen Plan der US-Geheimdienste zurück, der sich auf die von den Rockefellers massiv geförderten E-Bewegung des berüchtigten Spinners Graf Coudenhove-Clagie bediente.